Das Lechfeldstadion ist eröffnet!

  • Sicht auf was?
    Spielfeld? FCA-Bank? Luhukay? Block M? Augsburger Jungs? Business-Seats? Gästeblock? Carmen? Logen? Torauslinie? Fliegende Bierbecher?
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  • An diesem spielfreien Wochenende und einer 100 km Rennrad-Runde hab ich mal ein bißchen im I-Net gestöbert und folgenden interessanten "Stoff" gefunden: unsere Liga- und Arena-Konkurrenten aus Aachen haben in diesem Jahr lt. Aachener Zeitung sage und schreibe 6,5 Mio Euro an Schuldendienst abzudrücken !!!! Dies wurde auch im Alemannia-Forum heftig diskutiert. Dadurch läßt sich auch erklären, daß sie schon recht früh in der Saison nach mittelmäßigem Start den Trainer Seeberger beurlaubt haben, denn bei den Alemannen ist glaube ich in den nächsten Jahren "Erfolg Pflicht" !


    Ich habe mir die Sache in Augsburg angeschaut habe als einzig Brauchbares diesen Artikel in der AZOL gefunden, wo Seinsch neben seinen "mehr als 10.000 Dauerkarten" auch was über das Finanz- und Investoren-Konzept der Impuls-Arena aussagt: "15 Mio Euro muß der FCA tragen", die in 15 Jahren abzutragen sind, wobei inwzischen schon 3 Jahresraten a´1 Mio getilgt worden seien. Desweiteren werden 25 Millionen durch eine Investorengruppe als Eigenkapital in die Stadion GmbH eingebracht. "...Und dieses Eigenkapital wird nur bedient, wenn die Stadion GmbH Rendite macht. Natürlich will die Investorengruppe Rendite erzielen. Das ist aber erst möglich, wenn der Verein einmal in der ersten Liga spielt. Damit der Verein, beziehungsweise korrekt gesagt die KG die Möglichkeit hat, in die Mannschaft und den sportlichen Erfolg zu investieren, soll die Miete für die impuls arena zunächst einmal sehr günstig ausfallen, gedacht ist an eine Summe unter zwei Millionen Euro im Jahr. Zum Vergleich: 1860 München muss etwa zehn Millionen im Jahr zahlen...."


    Also - zusammengefasst hat der FCA 1 Mio. Darlehens-Tilgung und "ca." 2 Mio. Bedienung des Eigenkapitals/Renditeanspruchs der Investoren pro Jahr = ca. 3,0 Mio Euro pro Jahr an "Finanzierungsaufwand Stadion" zu erwirtschaften ! (Nachdem der "Alemannia Aachen" irgendwann nach Tilgung aller Schulden das Stadion gehört, ist mir bei unserem Konzept noch nicht ganz eindeutig klar, ob das Eigenkapital der Investoren irgendwann zurückgezahlt ist und damit dem FCA (...GmbH und CoKG...) mal das Stadion gehört oder ob die 2 Mio nur den Rendite-Ansprüchen dienen sollen - was ich ehrlich gesagt nicht glaube....).

  • Hmmm, das sagt mir aber auch, das der FCA zwar 15 Mio für das Stadion abdrücken muss, aber es zu keinem % dem FCA gehört.
    Geschickt eingefädelt 10 % gehört der Stadt und der Rest den Investoren, also werden wir dauerhaft immer Miete zahlen und die ist anhängig von der Laune der Investoren.
    Desweiteren liest sich das auch so, das wir auch unbedingt in die 1.BL aufsteigen müssen, sonst wird irgendwann auch in Liga 2 die Miete erhöht. Ist ja nur momentan "so wenig", damit in die Mannschaft investiert werden kann. Also so rosig liest sich das für mich nicht. (jetzt versteh ich auch den Satz von Budina, siehe unten)


    Der Grund ist ganz einfach, warum die Zweite noch nicht so funktioniert wie es sein soll:


    Wenn der Etat der Zweiten nur immer gesenkt wird, und derjenige für die Lizenzspielerabteilung nur erhöht wird, dann ist klar, dass bei der Zwoten nichts rauskommt.


    Aber es ist auch verständlich, dass so gut wie jeder Cent in die erste Mannschaft gepumpt wird, denn wenn man dieses oder nächstes Jahr nicht ausfsteigt, dann ists eh egal wo die Zweite spielt. (Na ja, fast, denn in dieser Liga spielt ja dann dier erste Mannschaft weiter...)

  • Hmmm, das sagt mir aber auch, das der FCA zwar 15 Mio für das Stadion abdrücken muss, aber es zu keinem % dem FCA gehört.
    Geschickt eingefädelt 10 % gehört der Stadt und der Rest den Investoren, also werden wir dauerhaft immer Miete zahlen und die ist anhängig von der Laune der Investoren.
    Desweiteren liest sich das auch so, das wir auch unbedingt in die 1.BL aufsteigen müssen, sonst wird irgendwann auch in Liga 2 die Miete erhöht. Ist ja nur momentan "so wenig", damit in die Mannschaft investiert werden kann. Also so rosig liest sich das für mich nicht.


    ...so ganz richtig ist das nicht, was du sagst. Hier zur Verdeutlichung die Angaben aus dem FCA-HP-Blog :


    "F.C. Augsburg Arena Besitz- und Betriebs GmbH / Finanzierung:


    Stammeinlage FCA / Investoren 25,0 Mio. €
    Stammeinlage Stadt Augsburg 2,6 Mio. €
    Aufgeld Stadt Augsburg/Land Bayern 9,5 Mio. €
    Finanzierung FCA 15,0 Mio. € (Bürgschaft Stadt: 12,0 Mio. € Investoren 3,0 Mio. €)


    Summe 52,1 Mio. € ..."


    Diese Darstellung kann man als Passiv-Seite der GmbH-Bilanz sehen - auf der Aktiv-Seite steht mit derselben Bilanzsumme u.a. das Anlagevermögen (Stadion + Vorzone/Parkplätze).


    Die Besitzverhältnisse, Gewinnverteilungsbeschlüsse, Geschäftsführungsbefugnisse und noch vieles mehr werden im GmbH-Gesellschaftsvertrag geregelt. Es ist also unrealistisch, daß den "15 Mio Finanzierung FCA" keine Besitzrechte zustehen. Unklar ist mir noch, wem das "Aufgeld Stadt.../Land..9,5 Mio" "besitzmäßig" zugerechnet wird. Ferner ist auch interessant, ob beabsichtigt ist, die Stammeinlage der Investoren sukzessive in eine Stammeinlage des FCA umzuwandeln. Die Höhe der Mietzahlung ist entweder im Gesellschaftsvertrag geregelt oder kann je nach Festlegung (jeweils notariell beglaubigt) in der Gesellschafterversammelung bestimmt werden.


    Daß der FCA durch seinen Spielbetrieb einen Überschuß erwirtschaften muß, um seine Zahlungsverpflichtungen bzw. Investitionsvorhaben (z.B. Spielerkäufe) realisieren zu können, war bisher auch schon so - es stellt sich halt nur die Frage, ob ein Zweitligaverein in der Lage ist, 6,5 Mio Euro im Jahr NUR Kapitaldienst für Bankkredite zu erwirtschaften oder ob man dasselbe mit ca. 3,0 Mio bei einem (sagen wir mal "gutwilligen") Investor tut, der evtl. auch mal für ein Jahr auf eine Zahlung verzichten kann, ist für mich schon ein großer Unterschied.

  • Es ist also unrealistisch, daß den "15 Mio Finanzierung FCA" keine Besitzrechte zustehen.


    Es ist aber so, die Stadion GmbH gehört 90,5% der Investorengruppe und zu 9,5% der Stadt, da bleiben keine Prozente mehr für den FCA. Der FCA bleibt wie in der Rosenau nur Mieter, dafür in einem neuen Stadion

  • Ich habe weder im Handelsregister, noch über unternehmensregister.de eine Liste der Gesellschafter gefunden. Nur die JAe per 06.2007 und 06.2008 sowie die diversen Kapitalerhöhungen sind veröffentlicht.


    Insgesamt ist es aber wohl ziemlich egal, ob der FCA als Mieter oder als Eeigentümer in der Arena spielt. Wichtig ist nur dass der "Verein" die Möglichkeiten der Arena (Vermarktung etc.) nutzen kann. Aus Sicht eines normales Häuslebauers kann man heute davon ausgehen, dass jahrzehntelange Miete eines Hauses für die Vermögensbildung günstiger ist, als der Kauf eines Eigenheimes. Möglicherweise ist das bei einem Fußballklub auch so...

  • Genau das wollt ich gerade fragen. So ein Fussballstadion kostet doch jede Menge unterhalt. Wenn man da "nur" Mieter ist, ist das doch garnicht schlecht, oder?
    Wäre intersannt zu wissen, was es jährlich kostet so ein Stadion zu betreiben. So richtig verkehrt klingt das nicht.
    Und noch dazu: der Inverstorengruppe gehört doch Walter Seinsch sicherlich an. Ich kann mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, das Walter Seinsch es zulässt, dass die Stadion GmbH plötzlich 8 Mio Miete verlangt, wenn er weiß, dass das den Verein ruiniert.


    Mich würde interessieren, was genau alles die Stadion GmbH bezahlt und was der Verrein. Also das etwaige Reperaturen und Wartungen die Stadion GmbH zahlt drüfte klar sein. Wie siehts mit dem ganzen Personal bei Spielen aus., wer bezahlt die?

  • Und noch dazu: der Inverstorengruppe gehört doch Walter Seinsch sicherlich an. Ich kann mir nun beim besten Willen nicht vorstellen, das Walter Seinsch es zulässt, dass die Stadion GmbH plötzlich 8 Mio Miete verlangt, wenn er weiß, dass das den Verein ruiniert.


    Naja Dein Wort in Gottes Ohr. Seinsch ist auch ein knallharter Geschäftsmann, sonst wäre er nicht da, wo er jetzt ist. Der jüngste ist er auch nicht mehr, also 20 Jahre wird er auf die Rendite wohl nicht mehr warten wollen. Und wenn die Gruppe aus nur mehr als 2 Investoren besteht, kann ein Walther auch mal schnell überstimmt sein.
    Naja wir werden sehen, wo dieser Weg hinführt. Was mich wirklich Grübeln lässt, sind die 15 Mio die der Verein abdrücken muss, aber nicht einen % Anteil hat.

  • Ich bezweifle, dass Seinsch jemals etwas mit dem FCA verdienen wird bzw. die Investition jemals lohnen wird. Ist halt ein schönes Hobby, aber mit Fußball kann man nicht wirklich was verdienen, außer der FCA steigt auf und zieht dann in die CL ein, ansonsten ist das eher ein Fass ohne Boden. Als wir in der dritten Liga waren, hieß es man kann nur was verdienen, wenn man in die 2.Liga aufsteigt, jetzt heißt es, Rendite für die Investoren gibt es nur, wenn man in die erste Liga aufsteigt. Sollte man dort sein, heißt es eben, man kann nur etwas verdienen, wenn man international spielt. Ein Fußballverein ist so gut wie nie rentabel, sollte er rentabel sein, muss man Geld wieder investieren, um rentabel zu bleiben

  • Fakt ist, dass mich interessieren würde, wie das Gesamtkonstrukt FCA (!) derzeit wirtschaftlich dasteht. Ich glaube dass derzeit weder die Finanz- noch die Ertragslage besonders erfreulich sind ist.

  • Wie das "Gesamtkonstrukt FCA" wirtschaftlich dasteht, weiß ich auch nicht, aber ich stelle mal folgende Behauptungen zur Diskussion:


    Die "F.C. Augsburg Arena Besitz- und Betriebs GmbH" (Stadioneigentümer) ist finanziert -> siehe vorherige Postings !


    Aus dem Projekt "Impuls-Arena" erwachsen der "FCA-KG" (Profisparte des FCA) heuer Mehr-Ausgaben von 1 Mio € Darlehenstilgung und ca. 2 Mio € Miete (eigentlich muß man hier die "Miete Rosenau" abziehen, um es vergleichbar zu machen) - demgegenüber hat die KG Mehr-Einnahmen aus höheren Zuschauererlösen (mehr Zuschauer, Business-Seats, Logen, höhere Ticketpreise) und Verkauf des Stadionnamens an Fa. Impuls. Einnahmen durch Haupt- und sonstige Sponsoren haben sich meines Erachtens nicht wesentlich gegenüber den Vorjahren verändert, genauso wie Ausgaben für den neuen Kader - Fazit: es werden die heuer anfallenden Mehr-Ausgaben durch die Mehr-Einnahmen im Wesentlichen abgefangen - man steht also ähnlich gut oder schlecht da, wie in den "Vorjahren 2. Liga".


    Was will ich damit sagen: Profifußball in der 2. Liga ist im besten Falle "ein Leben von der Hand in den Mund", da man vermarktungstechnisch kaum interessant ist (Sponsoren/Logen/Business-Seats) und die Fernsehgelder nur im überschaubaren Maße fließen, entweder hat man einen Investor, der ab und zu was zuschießt und die Miesen ausgleicht (wie bei uns wahrscheinlich der Walther) oder man hat das eine oder andere Talent, das man verscherbeln kann (wie z.B. Aachen mit Holtby oder 1860 mit Gebhardt, Bender-Twins, usw) und versucht so über die Runden zu kommen.


    Was gibt´s für Alternativen: 3. Liga ist eine Katastrophe, da man unter Profibedingungen arbeiten muß (Kader, Trainerstab, Reisekosten, Infrastrukturkosten,...), aber kein Schwein hinter dem Ofen hervorlockt (Zuschauer, TV, Sponsoren,...). Regionalliga/Bayernliga - kein Kommentar ! 1. Liga: dort käme man auch vermarktungstechnisch in eine andere Liga (siehe "TV-Gelder-Aufstellung" von ankhamun, siehe Hauptsponsor-Listing, blablabla), hätte aber auch einen teurer Kader zu finanzieren.


    Dies soll jetzt kein rosarotes Brand-Posting "alles ist ganz supertoll, was der FCA derzeit macht" und "PRO 1. Liga" sein, aber welchen Weg soll der FCA eigentlich zukünftig gehen ??


    Antworten und Meinungen erbeten !

  • Aus wirtschaftlicher Sicht kann nur der Weg in die erste Liga interessant sein. Das haben neben uns ja auch andere Vereine erkannt:


    • die Blauen Vorstädter, denen das Wasser - ohne die erweiterten Ertragsmöglichkeiten den ersten Liga - ohnehin bereits bis zum Hals steht
    • die Aachener, die durch den Stadionbau finanziell ein wenig überfordert wirken (ein wesentlicher Grund dafür ist sicherlich die Finanzkrise)
    • die Mainzer, die ihr neues Stadion sicherlich auch nur wegen der Perspektive "erste Liga" verwirklichen können
    • die Düsseldorfer, die zu einem viel zu großen Teil auf die Zuschauer bauen müssen, weil der Sponsorenzuwachs in der zweite Liga sehr überschaubar geblieben ist
    • usw.


    Wird die zweite Liga zur Dauerstation, hätte der FCA auch in der Rosenau bleiben können. Das neue Stadion macht nur Sinn, wenn der Aufstieg gelingt.