1. Bundesliga allgemein

  • Wer neben vielen anderen Dingen freiwillig ohne Zwang 100 Millionen seines Privatvermögens für ein Herzzentrum für Ottonormal spendet, muss sich von wenigen kritischen Kunden als Hurensohn beschimpfen lassen? In meiner Welt nicht.

    Ist mir zu viel Maulheldentum.

    Muss er ja nicht, hat er ja auch nicht und kann wie jeder andere auch Strafanzeige stellen. Das ist die Definition von Rechtsstaat.

  • Als ob normale Kritik im Fußballzirkus jemals was gebracht hat. Die lachen sich schlapp. Jetzt sind sie getroffen und das ist das Resultat.


    Und was irgendwer irgendwann mal gespendet ist irrelevant und vollkommen ohne Kontext. Hopp muss wegen den Spenden sicher nicht hungern und Angst vor der Zukunft haben. Für den Fußball war er kein Segen, ganz einfach.

  • Und was irgendwer irgendwann mal gespendet ist irrelevant und vollkommen ohne Kontext.

    Sein karitatives Engagement hat mit der Angelegenheit genauso wenig zu tun, wie seine öffentlichen Relativierung der Verbrechen seines Vaters, weil die Kritik an seiner Person doch mittlerweile nur noch Symptom, aber nicht die eigentliche Ursache der Diskussion ist.

  • Es gibt halt eine Grenze. Andere Menschen wiederholt ins Fadenkreuz zu stellen ist so eine. Das kann man verstehen oder nicht, oder sich drüber lustig machen. Wahrscheinlich sagst du bei deiner Herzoperation auch zu deinem Arzt, dass du überall hin gehst, aber nicht zu diesem Hurensohn nach Heidelberg.

    In diesem Sinne...

  • Selbstverständlich ist Dietmar H. kein Abkömmling einer Prostituierten, sondern ein ganz feiner Ehrenmann!

    Ich finde man sollte sich bei allen Damen entschuldigen, die diesem ehrenwerten Gewerbe nachgehen. So etwas wie ein Hopp kann niemals dem Schoß einer hart und ehrlich arbeitenden Frau entspringen.

    Danke an ZodiacAss für die umfassende Antwort. Ich komme aber an einem Punkt einfach nicht weiter: die BVB Fans haben das wissentlich und absichtlich herbeigeführt durch Verstoß gegen eine Bewährungsauflage.

    1. Gern geschehen.

    2. Das ist aber nur meine persönliche Sicht, warum Solidarität gerechtfertigt ist. Mitglieder einer aktiven Szene sehen das bzw. begründen es womöglich anders. Ich bin kein Angehöriger einer aktiven Szene, wie bspw. der Ultras, kann also für diese auch nicht sprechen.

    3. Versuchen wir ein anderes Beispiel. Eine Bande begeht in deinem Viertel nachts Sachbeschädigungen an öffentlichen Eigentum. Die Stadt erwischt sie, spricht eine Bewährung mit einer Auflage aus: Sollten wieder Sachbeschädigungen geschehen, wird nachts eine allgemeine Ausgangssperre für das ganze Viertel verhängt. Einer anderen Bande ist die Auflage und die Konsequenz für die anderen Bewohner scheißegal und begeht auch Sachbeschädigungen. Und trotzdem wird die Ausgangssperre verhängt.

    Worin könnte das wohl münden?

    Vielleicht in Bürgerwehren, die die Aufgaben der Polizei übernehmen?


    Kollektivstrafen sind scheiße. Und Solidarität und plakativer eskalierender Protest dagegen meiner Meinung nach angebracht.

    Ganz besonders, wenn zur gleichen Zeit gegen wirkliche Entgleisungen bspw. rassistischer oder homophober Art nicht derart konsequent vorgegangen wird.

  • Wer neben vielen anderen Dingen freiwillig ohne Zwang 100 Millionen seines Privatvermögens für ein Herzzentrum für Ottonormal spendet, muss sich von wenigen kritischen Kunden als Hurensohn beschimpfen lassen? In meiner Welt nicht.

    Ist mir zu viel Maulheldentum.

    Ich glaube nicht, dass Dietmar Hopp jemals dafür beschimpft wurde, dass er 100 Millionen für ein Herzzentrum gespendet hat.


    An dieser Stelle könnte ich es mir einfach machen und darauf hinweisen, dass sowohl der IS in seinem Kalifat ein funktionierendes millionenteures Sozialsystem aufgebaut hat als auch dass nahe jeder Drogenbaron in Mittelamerika regelmäßig große Spenden für Sozialprojekte in seiner Region zur Verfügung stellt. Sind sie deswegen keinen Hurensöhne mehr?


    Aber in diesen Kontext möchte ich Hopp gar nicht stellen, denn mittlerweile sollte jedem klar geworden sein, dass es bei dieser Auseinandersetzung nur formal um Dietmar Hopp geht - nicht inhaltlich. Ich denke es geht vielmehr um das inakzeptable Verhalten eines zutiefst korrupten Verbandes und seiner geldgierigen Wucherungen.

  • Hat hier irgendjemand ein Fadenkreuz gebastelt oder verteidigt oder vor einem solchen onaniert?


    Fixe Schemata mit einfacher Schuldzuweisung gibt es meist nur bei der Bildzeitung.

    Wenn man ein Problem lösen will, darf man es sich nicht so einfach machen auf der einen Seite die Guten und auf der andren Seite die Bösen zu verorten. Das schränkt nur die eigene Fähigkeit zur Problemanalyse unnötig ein.

  • Anderes Thema: In Leipzig wurde, vermutlich durch einen spontanen Kraftakt der aktiven Szene initiiert, eine "Love, Peace, RBL" Choreo abgehalten um sich medienwirksam (siehe Sportschau) vom Bundesliga-Rest abzugrenzen. Blöderweise wurden während des Spiels japanische Zuschauer aufgrund Corona-Angst aus dem Stadion geworfen, weil laut RB der Sicherheitsdienst die "Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Institutes" etwas ungünstig ausgelegt wurden...

  • Kaum anzunehmen, daß Herr Hopp auf seinem Girokonto ein paar Milliarden liegen hat, von denen er ab und zu mal ein paar Millionen an Hoffenheim überweist.

    Das hat er mit Sicherheit nicht, allerdings wird er jedes Jahr viele Millionen an Dividende erhalten.

    Somit stammt ist das Geld mit dem er Hoffenheim unterstützt sehr wohl aus seinem Privatvermögen

  • Ist es passiert in den Stadien oder nicht? Sind das aktive, kritische Fans die nach Lösungen suchen? Ich denke nicht. Muss ich mit ihnen Nachsicht walten lassen. Ich denke nicht. Muss ich ihnen in der Masse der Fans Schutz geben. Ich denke nicht.

    Es wurde jahrelang nach Lösungen gesucht in Gesprächen, bis man bemerkt hat, dass der DFB nicht ernsthaft an einer Diskussion auf Augenhöhe interessiert ist und erst mit der "Krieg dem DFB"-Kampagne nahm die Sache wieder an Fahrt auf. Wobei, selbst in den letzten Jahren zugesagte / vereinbarte Themen wurden seitens des DFB / der Vereine nicht umgesetzt. Insofern waren die Zugeständnisse nichts als Augenwischerei, um das Premiumprodukt nicht zu gefährden und die Fanszenen zu befrieden.


    Ob das "Feindbild" Hopp so groß wäre, wenn er sich nicht mit Anzeigen, Beschallung der Gästefans, Richtmikrofonen und dergleichen dagegen wehren würde?

    Vermutlich wäre das Thema (persönliche Beleidigungen) schnell im Sande verlaufen und man hätte sich eher am Thema SAP / 50+1 gestört, wie es bei Rasenballsport der Fall ist.

    Es gibt genügend gute Analysen zu dem Thema, die einerseits die plumpen Beleidigungen verurteilen, jedoch anderseits weitere Aspekte und den Auslöser beleuchten.