• Mahomes ist einfach unfassbar. Die 49ers waren eigentlich klar das bessere Team, aber ein derartiger Qualitätsunterschied auf der mit Abstand wichtigsten Position bricht dir halt trotzdem oft das Genick...


    Deswegen hoffe ich auch inständig, dass meine Vikings jetzt in die letzte Saison mit Kirk Cousins gehen. Da kannst du noch so viel Talent in allen Mannschaftsteilen haben, mit so einem wirst du niemals das ganz große Ding drehen.

  • Kann mir irgendwer erklären, was Gutekunst und LaFleur da vergangenes Wochenende geritten hat? Das war ja der mieseste Draft eines Teams, den ich je erlebt hab.

    Meine Schadenfreude steigt dabei natürlich ins Unermessliche, da die Vikings daneben einen Monsterdraft hingelegt haben tongue0

    Jefferson, Gladney, Cleveland und Dantzler in den Runden 1-3 überragend. Wonnum sieht erstmal nach einem Reach aus, aber wenn man sieht, dass der Kerl auch als Doppelgänger von Danielle Hunter durchgehen könnte, kann man sich nur darauf freuen, was Patterson aus dem Jungen herausholen wird in den nächsten Jahren. Lynch und Dye in der vierten Runde sind dann wieder zwei absolute Steals, hätte ich beide auch in Runde 2 oder 3 mit Kusshand genommen. In den späteren Runden hätte ich mir zwar noch einen Netane Muti oder James Proche gewünscht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau, vor allem weil man gleich noch für nächstes Jahr zwei Midround-Picks eingesackt hat.


    Neben den Vikings zählen für mich die Ravens und die Cowboys zu den Gewinnern. Verlierer sind ganz klar die Packers, Patriots und (wie fast jedes Jahr) die Seahawks.


    Schade, dass man jetzt wieder ein ganzes Jahr warten muss. Ich hab jedenfalls jeden der 255 Picks aufgesaugt, schönstes Wochenende des Jahres!

  • Natürlich ist eine halbe Milliarde für 10 Jahre irre, aber Mahomes ist halt auch pervers gut. Das Geld ist nunmal da, deshalb finde ich die absoluten Beträge gar nicht so schlimm. Pervers finde ich im Fußball die ungerechte Verteilung und die ist ausgerechnet in der NFL einfach so herrlich kommunistisch geregelt.


    Und bevor jetzt wieder die üblichen Scheißhausparolen kommen, dass das ja alles nur wegen des geschlossenen Systems möglich sei: Bullshit!
    Nichts spricht dagegen, nationale und internationale Fernsehgelder, Prämien aus den internationalen Wettbewerben oder sogar sämtliche Werbeflächen zu vergemeinschaften und gleichmäßig zu verteilen. Außer natürlich der fehlende Wille dazu, weil der deutsche Fußball nur darauf ausgerichtet ist, die armen Bayern immer noch reicher zu machen.

  • Natürlich ist eine halbe Milliarde für 10 Jahre irre, aber Mahomes ist halt auch pervers gut. Das Geld ist nunmal da, deshalb finde ich die absoluten Beträge gar nicht so schlimm. Pervers finde ich im Fußball die ungerechte Verteilung und die ist ausgerechnet in der NFL einfach so herrlich kommunistisch geregelt.

    Dafür bekommen halt teilweise seine Mannschaftskollegen im Vergleich einen Hungerlohn, vor allem wenn man sieht welche langfristigen Folgen der Sport hat und wie mit den Spielern umgegangen die keine Stars sind, auch nach der Karriere. Da haben die Spielern in der NBA wesentlich mehr Mitspracherecht und die Gelder sind fairer verteilt.

  • Es gibt aber auch in keiner Mannschaftssportart eine derart wichtige und dominante Position wie den Quarterback im Football, schon gar nicht im Basketball.

    Der „Mindestlohn“ in der nächsten NFL-Saison liegt bei $610,000, als Hungerlohn würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Das bekommt dann sogar der long snapper, der ungefähr so viel Einfluss auf das Endergebnis hat wie bei uns der Salva...

  • Das hört sich vielleicht viel an, aber wenn man dazu nimmt, dass die durchschnittliche Karrieredauer bei 3,5 Jahren liegt und bei einer Verletzung man auch schnell sprichwörtlich auf der Straße stehen kann ohne jeden Cent, hat das ganze schon eine andere Tragweite. NFL war schon immer sehr auf die Besitzer ausgelegt, die Spieler nur Mittel zum Zweck. In den anderen großen Ligen in den USA, vor allem in der NBA haben die Spielergewerkschaft deutlich mehr Macht. Liegt wohl auch daran, dass es keine Alternativen in der Sportart gibt. Ein Eishockeyspieler und Basketballer kann auch gutes Geld außerhalb der Topliga verdienen. Wenn das Geld da ist, wird es halt auch bezahlt und der QB ist natürlich die wichtigste Position, da kann man nicht widersprechen. So lange die Packers die Vikings besiegen, ist es mir aber egal, was Mahomes verdient.

  • Selbst nach nur 3.5 Jahren als NFL Spieler stehen dir andere Karrieremöglichkeiten offen. Du kannst immer einen Posten als Trainer bekommen-im College, profi oder highschool Sport- wenn du nicht total daneben bist und dir dein Leben entgleitet (was allerdings gerade bei früheren NFL Spielern leider häufig vorkommt).


    Und wenn du bei 3,5 Jahren immerhin schon mal ca. 2 Millionen Dollar verdient hast, dann hast du im Leben schon ein gutes Mass an Sicherheit und fianzieller Stabilität aufgebaut. Auch hier gilt natürlich: Wenn du nicht dumm bist und dein Geld mit den Händen rauswirfst.


    Mein FAzit: Es ist im Leben sicher kein Unglück, wenn man NFL Profi wird. Es öffnet mehr Möglichkeiten und Türen im Leben als es vielen, vielen anderen Menschen beschieden ist.

  • Nur 3,5 Jahre?:huh:


    Ich weiss das es ein harter Sport ist aber das finde ich schon extrem kurz.


    Gefühlt macht das Tom Brady (der einzige den ich wirklich kenne wegen Gisele Bündchen) doch schon länger.

    Platz 27: Nur noch 39 Punkte (bis KFC Uerdingen)/Enrico Maaẞen: 41 Spiele, 10-9-22 50:78 Tore (-28), 39 Punkte (0,9Ø)/Jess Thorup: 22 Spiele, 9-7-6 37:29 Tore (+8) 34 Punkte (1,6Ø)/Aktuelles Buch: James Redfield - Die Prophezeiungen von Celestine

  • Die 3,5 Jahre würde ich auch mal ganz stark anzweifeln...


    Edith: Ich korrigiere, das ist kompletter Schwachsinn. Das würde bedeuten, dass ein Großteil der Spieler nicht mal ihren Rookie-Deal erfüllen könnten, aber das kommt relativ selten vor.

  • Ich bin schon seit Ende der 1970er Jahre grosser Fan der Rams, verfolge die NFL seitdem regelmässig und genau und mit den durschnittlich 3,5 Jahren Karrierezeit liegt der ynwa tatsächlich recht nah an der Wirklichkeit. Das konnte man immer wieder hören und lesen.

    Auf jeden Tom Brady der schon seit 20 Jahren spielt kommen halt hunderte andere, bei denen die Karriere sehr viel früher vorbei ist. Sei es wegen Verletzungen oder einfach weil die Qualität fehlt.

  • Das sind jedenfalls die Zahlen laut der Spielergewerkschaft. Bei einem Kader von 53 Spielern plus Practice Squad gibt es auch viele die machen ein paar Spiele, verletzten sich, haben keinen garantierten Vertrag und schaffen es halt nicht mehr zurück. Allein vor der Saison in der Vorbereitung fangen ja über 90 Spieler das Training und der Konkurrenzkampf ist eben riesig, jedes Jahr kommen neue Talente vom College. Es gibt sicherlich in der Hinsicht keine härtere Liga, auch außerhalb des Spielfeldes. An einem Tag bist im Team, am nächsten sitzt jemand anders auf deinem Platz.

  • Gefühlt macht das Tom Brady (der einzige den ich wirklich kenne wegen Gisele Bündchen) doch schon länger.

    Als Quarterback kann man von den körperlichen Anforderungen her deutlich länger spielen. Wenn deine Offense gut arbeitet, hat man als QB weniger Gegnerkontakt als ein Basketballspieler. Und selbst wenn, sind die Hits aus sportmedizinischer Sicht zwar sicherlich schmerzhaft, aber weniger schädigend als das, was man so als Linebacker abbekommt.

    Du kannst immer einen Posten als Trainer bekommen-im College, profi oder highschool Sport

    Jeder kann immer einen Posten als Trainer bekommen. Realistisch ist das aber bloß für frühere Spieler, die anschließend auch gute Trainer sind. Keine High School wird sich um Ex-Profis reißen, die im College alibimäßig nen Bachelor in Sozialwissenschaften gemacht haben und nach 3 Jahren Trainingssquad einen auf Bill Belichick machen wollen.

    Und wenn du bei 3,5 Jahren immerhin schon mal ca. 2 Millionen Dollar verdient hast, dann hast du im Leben schon ein gutes Mass an Sicherheit und fianzieller Stabilität aufgebaut.

    Man kann 2 Mio Dollar aber nicht mit dem Äquivalent in Euro vergleichen. Die Gehälter sind in den USA deutlich höher. Und davon kann ganz schnell nicht mehr viel übrig sein, wenn man sich langfristig verletzt.

  • Jeder kann immer einen Posten als Trainer bekommen. Realistisch ist das aber bloß für frühere Spieler, die anschließend auch gute Trainer sind. Keine High School wird sich um Ex-Profis reißen, die im College alibimäßig nen Bachelor in Sozialwissenschaften gemacht haben und nach 3 Jahren Trainingssquad einen auf Bill Belichick machen wollen.

    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass man diese Möglichkeit eben dann hat, wenn einem das eigene Leben nicht entgleitet. Was , wie ebenfalls beschrieben und durch den von ynwa geposteten Auszug bestätigt, leider bei vielen NFL Spielern der Fall ist. Warum das so ist, darüber gibt es viele Theorien.

    Man kann 2 Mio Dollar aber nicht mit dem Äquivalent in Euro vergleichen. Die Gehälter sind in den USA deutlich höher. Und davon kann ganz schnell nicht mehr viel übrig sein, wenn man sich langfristig verletzt.

    Was hat jetzt der Euro mit dem Dollar in diesem Zusammenhang zu tun ? Verstehe ich nicht.

    2 Millionen Dollar haben oder nicht haben sind gerade in den USA verdammt viel Geld. Auch wenn man sich verletzt und dann nichts mehr verdient (wobei es in der NFL ja die Versicherungen der Spielergewerkschaft für solche Fälle gibt, auch wenn die natürlich kein sorgenfreies Leben bis zum ENde der Tage abdecken) ist das einfach ein sehr guter Grundstock für einen Menschen in relativ jungen jahren.

    Dass man damit ggf. noch nicht ausgesorgt hat ist eine andere Frage. Aber wie gesagt: Es ist ein verdammt guter Start und öffnet einem eine Menge türen.