Markus Weinzierl

  • Was ist an der Einschätzung falsch?


    Ich zitiere deine bundesliga.de-Quelle: Doch der Mannschaft von FCA-Trainer Markus Weinzierl fehlte offensiv einmal mehr die Durchschlagskraft. Defensiv verteilten die Schwaben mitunter Gastgeschenke.

  • Ein Spielerproblem ist immer auch ein Trainerproblem.
    Selbstverständlich wird der Chef für die Leistungen seiner Angestellten verantwortlich gemacht.
    Er hat ja noch genügend Optionen (sogar tschechische Nationalspieler...) auf der Bank sitzen. Wenn man aber erst 3x bei seinem eigenen Assi nachfragen muss, ob man den Petrzela oder den Bance bringen soll...

  • Das war ja wohl dem Anschlußtreffer geschuldet. Hätte er Petersil gebracht, wäre wieder Angsthasenfußball gespielt worden. Mehr als verlieren kann man auch nicht, da muss man einen zusätzlichen Stürmer (über die Mitte--->Santana als Schwachstelle) bringen usw. usw.....Entscheidungen im Team treffen ist doch modern?!

  • Ein echtes Trainerproblem ist die Nicht-Integration unserer Neuzugänge. Knowledge Musona wird doch nur an den FCA verliehen damit er Spielzeit und damit Selbstvertrauen sammeln kann, welches er bei den Hoppies, aufgrund des vermeintlich stärkeren Kaders nicht bekommen kann.
    Bei aller Abneigung gegen die Hoppies kann man nicht behaupten das sie kein Auge für gute Talente hätten.
    Solche Spieler wie Musona, Sio, Bancé oder auch Moravek etc. müssen das uneingeschränkte Vertrauen und die Geduld ihres Trainers spüren und zwar ab dem 1. Tag ihrer Verpflichtung.
    Als Übungsleiter von einem kleinen, armen Bundesligisten wie dem FCA muss man die Eier haben um diese psychisch oder physisch vorbelasteten Spieler dauerhaft einzusetzen.
    Ein Spieler wie Tobias Werner profitiert noch in dieser Saison von der damaligen Geduld von Jos Luhukay.
    Aus meiner Sicht muss ein Bundesliga-Trainer zur Integration und Leistungssteigerung von Neuzugängen in der Lage sein. Es kann nicht sein, das alle (zum Teil namhaften) Neuzugänge, nach 11 Spieltagen und 3 Monaten Vorbereitung) keinen Stammplatz dauerhaft erobern können.

  • Was hat Petrzela mit Angsthasenfussball zu tun? Für mich hat der in den paar Minuten die er randurfte lediglich etwas glücklos gewirkt.
    Da haben es die anderen bis jetzt doch auch nicht besser hinbekommen. Den zusätzlichen Stürmer hätte er ja schon viel früher bringen können. Die Blackouts in der Abwehr hat die defensive Variante doch auch ncht verhindert...

  • Solche Spieler wie Musona, Sio, Bancé oder auch Moravek etc. müssen das uneingeschränkte Vertrauen und die Geduld ihres Trainers spüren und zwar ab dem 1. Tag ihrer Verpflichtung.


    Das ist in der Theorie ja ganz nett. Nur wenn Spieler halt nicht im Ansatz die Erwartung erfüllen können hilft es halt nichts. Von Moravek hab ich noch kein wirklich starkes Spiel gesehen. Sio hat die Spielanlage und das Selbstverständnis eines Stürmers der nicht nach hinten mitarbeitet. Was man in der kurzen Zeit so sehen konnte. Musona trifft kein Scheunentor. Bance fehlen zum einen einfach verwertbare Bälle und mittlerweile wohl auch das Selbstvertrauen. Ostscholle hat einfach gut mit Bellinghausen harmoniert. Und wirklich allen Spielern hat ein Koo gefehlt, der Ideen und die Technik hat.
    Was mach ich dann als Trainer, wenn ich vorne nix treffe und gleichzeitig hinten ständig jemand mit gnadenlosen Aussetzern habe. Den Trainer möchte ich sehen, der da nicht ins schwimmen kommt. Das kann man zum Teil mit Erfahrung kompensieren. Wie Luhukay es eben mit seinem Angsthasenfußball gemacht hat. Aber das war auch wieder nicht gut genug für uns ambitionierte Augsburger, die ersthaft glauben, im zweiten jahr problemlos die Liga zu halten. Lehrgeld ist das Zauberwort.

  • Warten wir es ab. Wenns so weiter geht bis zur Winterpause dann kann man sich die evtl. geplanten Kaderverstärkungen sparen. Wie der Sky-Moderator schon festgestellt hat Augsburg und Fürth schon fast abgeschlagen. Weinzierl ist ein netter, sympatischer Kerl aber er wirkt mir auf den PKs nicht sonderlich zuversichtlich und von PK zu PK immer ratloser. Maybe hilft frischer Wind wie bei Wolfsburg oder wir haben Glück und der Knoten platzt. Am Samstag werden wir es sehen.

  • Warum sollte ein Trainerwechsel nichts bringen? Klar Hertha und der EFCE haben verkackt, aber beim SC Freiburg funktionierte es ganz gut. Man sollte zu allen Mitteln greifen dürfen um was zu reißen, war doch in Liga 2 nicht anders, man hätte damals auch mit dem alten Trainer zu Ende machen können.... MW sollte nicht tabu sein, sind Spieler ja auch nicht.....

  • Nur wenn Spieler halt nicht im Ansatz die Erwartung erfüllen können hilft es halt nichts


    Wer hat dann deiner Meinung nach sein Einverständnis gegeben mit genau diesen Spielertypen zu arbeiten?


    Was mach ich dann als Trainer, wenn ich vorne nix treffe und gleichzeitig hinten ständig jemand mit gnadenlosen Aussetzern habe. Den Trainer möchte ich sehen, der da nicht ins schwimmen kommt


    Zielgerichtet, mutig und vor allem mit Konzept mit den Spielern weiterarbeiten die ich haben wollte und die da sind. Vertrauen schenken, kleine Schritte gehen und diese Vorgehensweise offensiv in der Öffentlichkeit kommunizieren und nicht nach jedem Spiel die selben Plattitüden rumseiern. Bei VW lässt der Köstner die letzten 3 mal mit der identischen Start-Formation anfangen - vertraut seinen vormaligen "Graupen" und schon wird erfolgreich Fußball gespielt.


    Das kann man zum Teil mit Erfahrung kompensieren


    So schaut`s aus.

  • Also die MW-Kritischen Beiträge sind mMn schlüssiger. Zu sagen ein Trainer kann nix dafür, dass die Spieler ihr Leistungspotenzial nicht abrufen ist nicht richtig. Ein Paradebeispiel was ein guter Trainer bewirken kann, ist Lachbach nach Favres Amtsantritt. Die Mannschaft die davor wirklich alles falsch gemacht hat was nur ging, war auf einmal wie ausgewechselt. Ähnliche Geschichte hat auch Freiburg vorzuweisen. Ja ich weiß, MW ist nicht Favre aber das ist auch nicht der springende Punkt. Ich will hier auch nicht auf diesen "er hat keine Erfahrung" Zug aufsteigen, es ist vieleicht mehr eine Frage von Begabung ?( Ich bin überzeugt, dass Weinzerl sein bestes gibt aber ich kann mir auch vorstellen, dass es trotzdem nicht reichen wird. Es kann natürlich auch sein, dass MW's Führungsstil beim Team einfach nicht so ankommt. Der Kern unserer Mannschaft sind immer noch die Spieler vom letzten Jahr und die haben letztes Jahr unter Luhukay (= ein komplett anderer Charakter) bestens funktioniert. JL hatte seine Ecken und Kanten und ich war auch oft unzufrieden mit seinen Aufstellungen/Einwechslungen/Auswechslungen/Taktik aber eines kann keiner bestreiten... er hatte sein Team komplett im Griff. Eben dies spüre ich beim Weinzerl nicht.
    Nun die Gesetzmäßigkeiten im Fussballgeschäft sind bekannt und da wird auch unser Verein keine Ausnahme darstellen... ein Trainer steht und fällt nun mal mit seinen Erfolg/Misserfolg. Um eins klar zu stellen... ich bin nicht dafür, dass wir MW entlassen aber ich denke dass diese Entscheidung sowieso von alleine fällt. Wenn wir die nächsten Spiele leer ausgehen dann wars das für ihn. Das ist keine Frage von Sympathie sondern von, wie oben bereits geschrieben, Erfolg/Misserfolg... das ist das einzig entscheidende. Blöd nur, dass ich nach den ganzen Personalkarussell was Seinsch/Bircks hier in den letzten Monaten veranstaltet haben überhaupt nicht sicher bin, ob wir einen guten Ersatz für Weinzerl finden. Mich graust schon vor der Vorstellung hier wieder so einen Fach(mann) zu sehen :huh:

    Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!

  • Der war jetzt gut EFCA... ich glaub die Antworten von damals kannst du nachlesen. Stinkstiefel kann man nicht sagen und rauswerfen vielleicht auch nicht, aber der Mann aus der Badelatschenliga und Davids II. sollten erst noch Kondition und Spielverständnis trainieren


  • Bei aller Abneigung gegen die Hoppies kann man nicht behaupten das sie kein Auge für gute Talente hätten.


    Doch kann man, wenn man sieht wie viel Geld die schon angebliche Talente in den Wind geschossen haben. Mit Musona das du dir den Spieler rausgesucht, der wohl das meiste Vertrauen bekommen hat von Neuzugängen und der ist nicht besser, als das was er bisher gezeigt hat und wird auch nicht besser werden.

  • Der Kern unserer Mannschaft sind immer noch die Spieler vom letzten Jahr und die haben letztes Jahr unter Luhukay (= ein komplett anderer Charakter) bestens funktioniert.


    Bestens funktioniert ist übertrieben, wir haben genau das gleiche wie jetzt gespielt in der Vorrunde, vorne harmlos und hinten hat jemand gepatzt. Irgendwann wurde der Schalter umgelegt und man hatte auch einfach Glück, dass Koo gekommen ist, Hajime immer stärker wurde und man in den Spielen Kleinigkeiten für einen ausgewirkt haben. So ein Spiel wie gegen den HSV hätten wir in der letzten Rückrunde gewonnen und so ein Ball wie von Reus wäre statt an den Pfosten und ins Tor, aus dem Tor gesprungen. Hätten wir letzte Saison gegen Dortmund ein Tor bekommen, was möglich gewesen wäre, dann wäre das Spiel auch so ausgegangen wie diese Saison. Selbst auswärts hatten wir teilweise schlechtere Auftritte als diese Saison, aber bei den zwei Auswärtssiegen in Mainz und Wolfsburg hatten wir mehr Glück als Verstand und die waren absolut unverdient. Letzte Saison haben uns Kleinigkeiten auf den Weg des Erfolgs gebracht und so etwas kann man leider nicht erzwingen oder einfach mit Absicht wiederholen. Entweder man hat das nötige Glück oder eben nicht.



    Nun die Gesetzmäßigkeiten im Fussballgeschäft sind bekannt und da wird auch unser Verein keine Ausnahme darstellen... ein Trainer steht und fällt nun mal mit seinen Erfolg/Misserfolg.


    So ist es, daher braucht man sich dahin gehend keine Gedanken machen. Wenn wir aus den nächsten beiden Spielen keine Punkte holen, dann wird man die Reißleine ziehen, egal was man vorher gesagt hat oder wie sympathisch man den der Trainer findet. Das war letzte Saison wohl auch so, auch wenn das keiner im Verein zugeben wird. Luhukay war damals auch knapp davor, aber die letzten Spiele der Hinrunde haben ihn gerettet.

  • Ein Paradebeispiel was ein guter Trainer bewirken kann, ist Lachbach nach Favres Amtsantritt. Die Mannschaft die davor wirklich alles falsch gemacht hat was nur ging, war auf einmal wie ausgewechselt. Ähnliche Geschichte hat auch Freiburg vorzuweisen.


    Nur dass unsere Mannschaft nicht falsch macht, was nur geht. Wenn wir in jedem Spiel komplett unterlegen wären, keine Torchancen hätten und nicht kämpfen würden, würde ich das Argument nachvollziehen können, und wäre dann auch der Meinung, dass es jemand anderer evtl. besser machen kann. Aufgrund der gebrachten Leistungen sehe ich das aber nicht so. Was aber nichts daran ändert, dass auch bei uns die Mechanismen greifen werden, wenn es nicht bald was Zählbares gibt.


    Und Freiburg kann man überhaupt nicht vergleichen. Erstens findest du so einen wie den Streich nicht an jeder Ecke, das war ein absoluter Glücksfall. Und zweitens, hat ja efcea schon richtig festgestellt, hatten die in der zweiten Mannschaft entsprechendes Spielermaterial, das er nahtlos in die erste Mannschaft integrieren konnte. Bei uns weit und breit nicht verfügbar.

  • Das man einen Streich nicht an jeder Ecke findet ist schon klar, aber vielleicht findet man ja doch einen "Anderen" der mal die Tapete wechselt.... Gekämpft hat man am Samstag die letzten 10 Minuten in der ersten HZ hat man versucht spielerisch dagegen zu halten. Ich sehe meinen Club gerade lieber arbeiten wie ab der 80. min, dann kann ich auch mit Niederlagen und Weinzierl leben...

  • Ein Paradebeispiel was ein guter Trainer bewirken kann, ist Lachbach nach Favres Amtsantritt. Die Mannschaft die davor wirklich alles falsch gemacht hat was nur ging, war auf einmal wie ausgewechselt.


    Aber sind wir mal ehrlich, die Truppe von Gladbach letztes Jahr war auch absolut gut genug um in die EL zu kommen (Neustädter, Herrmann, Reus, Arango, Hanke, Dante, Ter Stegen), das war nicht nur so ne tolle Trainerleistung, viel eher wäre es eine Schande gewesen mit denen im Abstiegskampf zu stecken. Und wie gut sie dieses Jahr nach 3 Abgängen sind sieht man ja. Also das ist für mich eig. kein Paradebeispiel. Gute Arbeit machen in meinen Augen eher die, die langfristig was aufbauen (Hecking, wohl auch Streich).
    Ich denk halt, dass ein anderer Trainer im Normalfall auch keinen größeren Erfolg haben wird und ich geh im Falle eines Abstiegs (wovon ich derzeit noch nicht ausgehe) lieber mit MW runter, als mit einer Vollkatastrophe ala Fach, Rehhagel etc.