Olympische Spiele

  • Nach Graubünden hat also nun auch Oberbayern keine Lust auf Olympia.
    Was ich bisher gelesen hab, wären die Spiele bisher offiziell mit 3,3 Mrd. veranschlagt worden. Bis 2022 käme aber wahrscheinlich, wie´s mit Großprojekten so ist, die eine oder andere Millarde dazu. Sicherlich ein Klacks gegenüber den Kosten von Sotschi, wo man mit ungefähr 40 Mrd. rechnet.
    Heutzutage bildet der Sport ja nur noch den Rahmen für ein riesiges Kommerzspektakel, an dem sich vor allem der IOC und der eine oder andere große Weltkonzern eine goldene Nase verdient. Das Risiko trägt aber der Bewerber. Die Frage ist, ob man solch eine Entwicklung noch fördern muß.
    Ich hab überhaupt kein Problem damit, daß sich die Münchener und Oberbayern so entschieden haben. Und gerade weil alle 4 gegen Olympia gestimmt haben, sollten sich die Olympia-Befürworter ihre Gedanken machen und nicht wie der Beckenbauer, der vorhin im Radio von der Dummheit der Wähler sprach.

  • @Beraterle
    Das ist allerdings schon sehr witzig, weil allein das Olympische Dorf (must have bei allen Ausrichtern) einige Millionen verschlungen hätte. Wo die Stadt München dafür die Kohle her holen will ist mir persönlich mehr als schleierhaft. Sicher hätte Deutschland nicht ganz so viel bauen müssen wie z. B. Russland z. Z. in Sotschi aber unterm Strich wären die Ausgaben trotzdem enorm. Hierzu gibt es einen interessanten Artikel von der Nolympia Initiative. Da gibt es denke ich bessere Verwendungszecke als so ein sportliches Großereignis. Überdimensionierte Großprojekte haben wir doch mehr als genug gerade im Land, wo die Steuerzahler für blechen müssen. Da muss so eine Veranstaltung nun wirklich nicht sein.


    klappstuhl
    Sorry, habs etwas missverstanden.

    Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!

  • Du willst jetzt aber nicht ausgerechnet den Bau von Wohnungen in einer Stadt, die einen chronischen Mangel an bezahlbarem Wohnraum hat, zu einem Problem erklären, oder?


    Irgendwo auf der Welt wird in den nächsten neun Jahren eine Menge Geld für die Organisation Olympischer Spiele in den Wirtschaftskreislauf gepumpt werden. Ich persönlich kann auch damit leben, dass das irgendwo anders sein wird. Schade ist es trotzdem.

  • Ich würde ein olympisches Dorf nicht mit normalen Wohnungsbau gleichsetzen. Auch wenn daraus hinterher Wohnungen gemacht werden könnten, könnte es genau so gut auch ein Hotelkomplex oder sowas werden. Oder es wird sogar ganz wieder abgerissen weil z. B. die Instandhaltungskosten zu hoch wären. So schnell wie man solche Bauten hochzieht, weiß man eigentlich nie wie es danach weitet geht. Davon mal abgesehen... wenn eine so hoch verschuldete Stadt wie München schon tatsächlich Geld über hat (wie auch immer), dann sollten die es auch lieber direkt in etwas sinnvolles investieren.

    Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!

  • klappstuhl
    Sorry, habs etwas missverstanden.

    Kein Problem. Deswegen reden wir ja miteinander :winken:



    Generell finde ich es auch schade dass es keine Olympiade bei uns geben wird. Wäre gerne mal live in unserer Region dabei gewesen, aber vlt. bekomme ich nochmal die Chance.
    Dass der Spaß was kostet bestreitet ja keiner, nur wäre der Kosten/Nutzen-Faktor für die Region und für das ansehen nicht ganz unerheblich gewesen.


    Aber es ist nunmal jetzt so entschieden worden ... leider.

  • klappstuhl:
    Ich kenne keine politischen Hintergründe zur WM 2006 und kaum welche zu Olympia 2022. Letzendlich ist mir das auch egal, von mir aus sollen die ihre Olympischen Spiele in München machen.
    Ich habe mich nur gefreut, dass damit argumentiert wurde, Olympia sei nur Kommerz, es sei kein Zeichen gegen den Sport, sondern gegen den IOC. Denn kommerzielles Spektakl gefällt mir nicht.


    IOC ist milliardenschweres Unternehmen
    Beckenbaur "tadelt" Wähler

  • Ich würde ein olympisches Dorf nicht mit normalen Wohnungsbau gleichsetzen.


    Würde da bezahlbarer Wohnraum geschaffen wo er gebraucht wird? Ich glaube nicht. Klingt aber natürlich nach starkem Argument.


    Naja, München hat das ja schon mal vorgemacht mit dem Olympischen Dorf von 1972. Aus meiner Sicht wäre jedenfalls das Dorf das geringste Problem der Spiele gewesen, denn München muss ohnehin den sozialen Wohnungsbau mit riesigen Mitteln fördern.


    Hätte, hätte, Fahrradkette - jetzt ist es vorbei. Und was wäre wenn, werden wir nie erfahren.


  • Eine Fussball-WM/EM kann Deutschland doch fast aus dem Stand auf die Beine stellen. Die Infrasturktur ist ja da. Eine Olympia ist schon was anderes. Da muss man wirklich viel Geld in die Hand nehmen um die ganzen Wettkapmfstetten zu bauen oder zu modernisieren.


    Genau, für die WM wurden zum Glück keine Steuergelder gebraucht um neue Stadien zu bauen und die knapp 3 Milliarden für die Infrastruktur sind ja eher ein Taschengeld.

  • Da durch Olympia ja immer nachhaltige Verbesserungen für die Region herausspringen haben die Wähler sich für bedürftigere Austragungsstätten entschieden und mit "Nein" gestimmt. :hihi:


    Finde es gut, dass es in unserem Land doch noch nachdenkende Menschen gibt die gegen ungezügelten Kommerz und Verrat am olympischen Gedanken auf die Barrikaden gehen. :hutab:

  • Soll ich meinen Arsch verkaufen, dass ich in den Puff ziehen muss?


    Hier geht es doch nicht um Großverdiener und Steuerhinterzieher wie dich und mich, sondern um Leute, die günstigen Wohnraum brauchen.

  • ...Genau, für die WM wurden zum Glück keine Steuergelder gebraucht um neue Stadien zu bauen und die knapp 3 Milliarden für die Infrastruktur sind ja eher ein Taschengeld.


    Tja nachdem wir das alles schon mal für die WM 2006 durchgemacht haben, sind wir nun in der Lage auch problemlos wieder eine WM/EM auszutragen :P Oder glaubst du, wir müssten jetzt wieder 3 Milliarden ausgeben :denk:

    Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!

  • Ja glaube ich, denn im Jahr 2024 muss man sicher etwas machen, nichts hält ewig. FIFA oder IOC, alles korrupte Vereine, die auch so überleben, weil sie sich ein geniales System ausgedacht haben, um Geld zu drucken. Wer Olympia ablehnt, muss auch Fußball ablehnen. Wer das eine ablehnt und das andere haben will, den kann man nicht ernst nehmen, weil er nicht objektiv ist.