Neonazis, Rechtsradikale und andere Extremisten im Stadion und drum herum

  • Hoffentlich erzähl ich hier keinen Mist aber ich meine mich zu erinnern, dass es vor einiger Zeit mal Bemühungen gab etwas über jüdische Spieler beim FCA bzw. BCA und allgemein die Stellung unseres Vereins in der NS-Zeit ausfindig zu machen. Das ist dann aber wohl aus Zeitgründen und mangels verwertbaren Informationen eingestellt worden. Vielleicht kann der Edde mehr dazu schreiben.

  • Nein, das ist nicht eingestellt worden, im Gegenteil...ich habe mich zusammen mit der Jüdischen Kulturgemeinde auf die Suche gemacht.
    wir haben etliche Sportler jüdischen Glaubens ausfindig gemacht, die verfolgt, umgebracht oder die ins Exil gegangen sind. es waren aber keine BCA-ler dabei, ein paar von Schwaben Augsburg, da die damals breiter aufgestellt waren sportlich...vor allem gab es aber auch die "Jüdische Private Tennisgesellschaft Augsburg", dort haben viele versucht bis weit in die 30-er Sport zu treiben, weil sie aus anderen Sportvereinen ausgeschlossen wurden. Dort wurde alles angeboten, von Leichtathletik bis Fußball, bis auch das unterdrückt wurde...


    Namen der Verfolgten habe ich....


    für dieses Thema schreib ich gerne wieder mal hier rein


    und jetzt wieder einen schönen Tag

  • yep, tolles Buch. Nur steht leider nix zu diesem politischen Thema drin...nur das sportliche wird beschrieben.


    das Archiv vom Werner gibt dazu auch wenig her, waren da stundenlang drin und haben es durchforstet, aber wenig Ertrag...spannend war eben da die Recherche zusammen mit der Kulturgemeinde. z.b. die story von Heinz Landmann, geb. 1920 in Augsburg, spielte bis 33 in der Jugend von Schwaben, dann musste er zur Privaten Jüdischen Tennisgesellschaft, war dann noch bayer. Jugend-Meister im Weitsprung ehe er 1938 nach Dachau kam...´39 exilierte er in die USA und gehörte dann als US-Soldat Henry Landman zu den Befreiern Augsburgs

  • edde
    Ich hab' an dem Buch "Augsburger Fußballgeschichte" indirekt mitgearbeitet, ich hab' die Fotos gescannt und bearbeitet, das aber nur nebenbei. Neben Klinger und Eckert war noch jemand am Buch beteiligt der vor allem Ordnerweise Bild- und Zeitungsdokumente zu Schwaben Augsburg, BCA, FCA etc. hatte. Zudem kannte sich der verdammt gut in der Vereinsgeschichte aus, leider weiß ich den Namen nicht mehr. Was ich noch in Erinnerung habe ist, das er in den 70er Jahren bei der AZ in der Sportredaktion war und in Neusäß wohnt. Ich denke der hat mit Sicherheit Bild und Zeitungsdokumente aus der Zeit.


    Herr Eckert und Herr Klinger können dir da sicher weiterhelfen (könnte natürlich auch sein das du die Quelle auch schon kennst)

  • Den sinnlosen Vergleich kommentiere ich nicht.


    Zum Thema:
    Ja, von was befreit? Von etwas das man selber mit aufgebaut, mitverantwortet und mitgetragen hat?
    Das 3. Reich war kein Unfall, keine Hexerei, nicht die Schuld der anderen.
    Von was also befreit? Maximal vom eigenen schlechten Gewissen.
    In meinen Augen wurde Deutschland einfach besiegt, befreit werden musste es zu keiner Zeit.

  • Ich schätze mal, nachdem der ein oder andere gemerkt hat, dass Arbeit nicht frei macht, dürfte er sich dann doch befreit gefühlt haben, als die Amis und ihre Freunde kamen...

    Fehler in der Geschichtsschreibung entdeckt:
    Nicht die achtundsechziger, sondern die achtzehnsechziger sind an allem schuld!!!

  • Naja, das ist, wie du selbst geschrieben hast, eine Einschätzung.
    So hat jeder seine Sicht der Dinge. Die einen reden von befreit, sind heute noch bereit Millionen an die Kindeskinderderkindeskidner der Opfer zu zahlen und dass Deutschland noch die nächsten Hundert Jahre sich für dies entschuldigen muss.
    Anderen sehen die Thematik etwas anders.


    Aber das gehört dann evtl. nicht hier hin, da es am Thema vorbeigehen würde.
    Gerne stelle ich mich aber, zum wiederholten Male, dieser Diskussion mit dir :)

  • Noch was zu evtl. Rückennummerproblematik :


    Zitat

    Quelle: Bild/NSU Prozess
    "In seinen Krallen trägt der Adler die Zahl 14. Sie steht für die „14 Worte“ der amerikanischen Neonazi-Parole: „Wir haben die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder zu sichern.


    Jetzt muss der Jan seine Nummer tauschen....

  • wie lächerlich und peinlich. Wegschauen hat ja vor nem guten halben Jahrhundert auch super geklappt.


    Und weshalb hat man Hundertschaften an Polizei im Stadion?
    Aber klar, die werden nicht mit ca. 100 Problemfans fertig wenn diese "so böse provoziert" werden.
    Drecksmentalität in diesem Land.