• Zur Zweiten


    Erinnerungen an viele Wege in die Rosenau. Auch in Zeiten in denen der Zuschauerzuspruch geringer war eines der wenigen immer besser besuchten Spiele. Dies lag auch nicht immer nur an der größeren Anzahl an Gastzuschauern.

    Die Spiele gegen den TSV 1860 München waren immer etwas Besonderes. Neben einer traditionellen Rivalität zwischen den Vereinen, einer mehr oder weniger historischen zwischen den Städten und der räumlichen Nähe auch die sportlichen Konstellationen.

    Der inoffizielle Zuschauerrekord im Olympiastadion, der Pokalsieg 1987 im Grünwalder Stadion, der erste Auftritt des FCA in der Münchener Arena genauso wie die Heimniederlage mit Halbzeitanalyse per Lautsprecher 2007 – nur einige der Spiele.

    Daneben aber länger zurückliegende Aufeinandertreffen in der 2. Liga Süd, oder in der Bayernliga Ende der 80er- und Anfang der 90er-Jahre auf Augenhöhe, darunter auch das 2 : 2 im November 1992 vor über 26 000 Zuschauern in Augsburg.

    Im Anschluss daran trennten sich die Wege, der TSV war zwei Jahre später Erstligist, während der FCA in der Regionalliga und später zwei Jahre in der Bayernliga spielte.

    Bereits vor 1963 gab es in der Oberliga Süd Spiele des BCA gegen 1860 bzw. der beiden zweiten Mannschaften in den unteren Klassen. Doch die Entwicklungen der Vereine liefen trotz mehrmaliger Überschneidungen immer sehr unterschiedlich. Und bis vor einem Jahrzehnt trat der FCA immer als der vermeintlich kleinere und sportlich Schwächere an.

    Ab 1997 spielte der FCA auch zwölfmal gegen die zweite Mannschaft des TSV – darunter auch am letzten Spieltag der Bayernligasaison 2001/02, als Meister feststehend und mit dem Heimrecht der Münchener an der Donauwörther Straße.

    Seit 2011 haben sich die Wege in eine andere Richtung getrennt und der FCA spielt diese Saison erstmals drei Ligen über dem TSV. Und nach acht weiteren Spielen gegen die zweite nun das erste der Zweiten gegen die erste Mannschaft des TSV 1860 München.

    Nicht nur zu der Zeit als Augsburger Fußballanhänger im lokalen Radio verspottet und in der Stadt belächelt wurden, und am Samstagmorgen am Hauptbahnhof mehr Personen standen, die zu Fußballspielen nach München fuhren als nachmittags in die Rosenau waren, wäre die Vorstellung dass diese Konstellation irgendwann eintritt auch nur als Vision durchgegangen.

    Was in der Zwischenzeit um beide Vereine geschehen ist, mehr als Momentaufnahmen mit sehr vielen und unterschiedlichen Betrachtungswinkeln zur Entwicklung des Fußballs in sportlicher und eben auch struktureller Hinsicht. Darunter auch viele Beispiele möglicher Begleiterscheinungen und Folgen, wie auch die erfolgreiche Umsetzung gegebener Möglichkeiten.

    Seit dem Neubeginn der zweiten Mannschaft und den verschiedenen Aufstiegs- und Relegationsspielen, etwa in Schweinfurt und gegen Aichach vor wenigen Jahren, ist dies das Spiel mit dem allgemein größten Aufmerksamkeitswert.
    Weitere Erinnerungen dabei an andere länger zurückliegende sportlich bedeutsamere Begegnungen wie auch 1978, als die damaligen FCA-Amateure in der 3. DFB-Pokalrunde gegen Hertha BSC spielten.


    Nun also am kommenden Sonntag vor großer Kulisse in der Arena. Der bisherige Viertligarekord in Deutschland liegt seit 2015 bei 30 313 Zuschauern im Spiel Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen, der der Regionalliga Bayern bei etwas über 15 000.
    International am größten der Zuspruch bei den Heimspielen der Glasgow Rangers 2012/ 13 in der vierten schottischen Liga im Ibrox Park.


    Unabhängig des sportlichen Vergleichs und der Tatsache dass der TSV bereits zweimal in der 2. Bundesliga in der Arena antrat, möglichen Regionalligareformen und Aufstiegsmodi, ein Spiel der zweiten Mannschaft des FCA, in dem auch wieder ein großes Stück jüngerer Augsburger Fußballgeschichte bewusst wird.


    Nur schade dass dieses nicht im Rosenaustadion stattfinden kann – wen interessieren bei einem Spiel dieser Vereine noch Zuschauerrekorde? Der Event hätte auch im kleineren Rahmen allein in der Historie und dem erstmaligen Aufeinandertreffen in dieser Konstellation in einem Pflichtspiel gelegen.


    Aber Erinnerungen und Tradition bleiben auch so erhalten - und trotz aller immer anhaltenden Rivalität der Respekt vor der Liebe und Leidenschaft zu Farben und Spiel. Rot-grün-weiß sind unsere Farben!


    Nur der FCA!

  • Wetten was


    Zwischenzeitlich die Einteilung der UEFA Nations League. Vier Gruppen mit Auf- und Abstieg, in der ersten Gruppe Play-offs, dazwischen verschiedene Modelle – Testspielereien anstelle von Testspielen! Und finden dann gar keine Testspiele gegen Teams aus anderen Kontinentalverbänden mehr statt?


    Warum nicht gleich zusätzlich eine FIFA Nations Leaque unter Einbeziehung aller Verbände mit 40 Gruppen à fünf bis sechs Mannschaften, Play-offs und –downs, Überkreuzvergleichen und Eckenverhältnis, einschließlich globaler Übertragungsrechte aller Halbzeitansprachen – Fußball verbindet.


    Wer erinnert sich noch an die Zeit als die Anzahl internationaler Spiele geringer war, 70 oder 80 Länderspieleinsätze als herausragender Wert internationaler Erfahrung galten? Auch die Rekordwerte dieser Statistik werden weiter steigen.


    Ob dies die Entwicklung des Spiels weiter bringen kann? Und gibt es nicht irgendwann doch das Ende einer Fahnenstange? Bis dahin muss aber sicherlich noch mit vielen weiteren Einfällen gerechnet werden.
    Vielleicht könnte ja übergangs- und nur testweise eine chinesische Auswahl in der Europaliga mitwirken?

    Fortuna Düsseldorf erhält vom FC Bayern eine Entschädigung dafür wenn der Aufstieg in die erste Liga verpasst werden sollte. Vermutlich gibt es sehr viele auch merkwürdige Vertragsdetails, die so nie an die Öffentlichkeit gelangen – und vielleicht auch besser so.Aber wenn schon seit längerem mögliche Abstiege von den Vereinen versichert werden erscheint dies als erster Schritt irgendwie gegen den Aufstieg Rücklagen zu bilden – Wettbewerbsverzerrung scheint der falsche Vorwurf zu sein.


    Fast alles scheint sich im Fußball längst abzusichern lassen. Gegen was ließen sich abseits sportlicher Misserfolge und Prämien noch Versicherungen abschließen?
    Sicherlich nicht gegen die Auswirkungen post-kommerzieller Auswirkungen auf Vereine und stetig gewachsene Strukturen. Noch weniger gegen immer wieder überraschende Verbandsideen und Änderungen an Spielregeln und -format.
    Auch scheinen sich fortschreitende Entwicklungen am Transfermarkt versicherungsmathematisch nicht dauerhaft absichern zu lassen.


    Alles was nicht auf dem Platz stattfindet und auch noch nicht versichert werden kann könnte aber ja gewettet werden. Spätestens bei diesem Thema scheint dann, trotz rechnerisch geringerer Gewinnerzahl, noch mehr möglich.
    Vielleicht neben der Wette welcher Masseur welchem Co-Trainer folgt auch noch das Angebot das in der zweiten Halbzeit während eines beliebigen Rückrundenspiel ein Physiotherapeut kalte Füße bekommt. Oder wann wird das erste Vereinsmaskottchen wirklich Wechselabsichten hegen?

    Nicht nur wetterbedingt ein schönes Wochenende für den Fußball in Augsburg. Zum dritten Mal in einem Ligaspiel dieses Jahr gegen Hoffenheim und eine Mannschaft die als solche auftritt. Nach den ersten zwei Spieltagen war doch irgendwie schon festgestanden, dass der Kader zu groß wäre, der Trainer der falsche und überhaupt Augsburg auf dem absteigenden Ast ist – und nun?
    Alles gedreht, die richtige Kadergröße, zentrale Positionen doppelt besetzt, plötzlich alles beispielhaft – die Mannschaft macht Spaß und zeigt was Fußball auch ist.


    Und vermutlich hat dies neben verschiedenen anderen Faktoren eben auch mit dem Trainer zu tun.
    Es ist zu wünschen dass eine bestimmte Form der Kontinuität auch weiterhin beim FCA Bestand hat. Ein Alleinstellungsmerkmal - noch dazu verbunden mit sportlichem Erfolg - das in mehrfacher Form auffällt, darf sich gerne genau so weiterentwickeln.


    Auch am Sonntag sehenswerter Fußball: In ungewohnter Umgebung ein Spiel dass bei einer Spielklasseneinschätzung wohl anders zugeordnet worden wäre und verbunden, auch beste Werbung für gegnerunabhängige höhere Besucherzahlen in der Rosenau ist.


    Eine ganz andere Wahrnehmung beim nächsten Gegner: Alte Liebe im neuen Gewand.
    Nach dem Pausenjahr in der 2. Liga und dem gelungenen Saisonstart fast der Gedanke dass es im Zusammenhang mit der Begrifflichkeit 50 + 1 auch um die mögliche Punktezahl von Hannover 96 gehen konnte.


    Mit gleicher Punktzahl am 9. Spieltag ein Aufeinandertreffen trotz knapper Abstände bei dem der Sieger den Anschluss nach oben wahren kann. Und der allgemeinen Wahrnehmung und sportlichen Tendenz folgend die Chance für den FCA weiter Werbung in eigener Sache zu machen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Entwicklungen


    Zu einer fortschreitenden Etablierung als Bundesligaverein mag es immer wieder Entwicklungsschritte geben die möglicherweise erst im Nachhinein als bedeutsam gesehen werden. Dieser Aspekt streift auch in der Rückbetrachtung das Auftreten vom vergangenen Spieltag.


    Und, gegnerunabhängig, die Überlegung wie die Wahrnehmungen wären wenn das begonnene Spielsystem in entsprechender Intensität über 90 Minuten, einschließlich der Verwertung aller Torschussmöglichkeiten, beibehalten geworden wäre?


    Vermutlich wird es immer solche Spiele geben, wie auch genau umgekehrt gewonnene Punkte - dies kann auch zu wichtigen Schritten einer Weiterentwicklung und Reifung beitragen - Stabilität und Konstanz benötigen Zeit und Erfahrungen.


    Interessant hier auch die allgemeine Berichterstattung über den FCA in den Medien. Spielverlauf und Ergebnis wurden überwiegend auf Basis der tatsächlichen Darbietung beschrieben und analysiert.


    Auch das darf als erarbeitet betrachtet werden, auch wenn öfter schon eine feinere Differenzierung abweichend gängiger Grundmuster, wünschenswert gewesen wäre. Den langsam fast tradierten und sich wiederholten Grundannahmen folgend, Augsburg ist immer der erste Abstiegskandidat, in Augsburg wird überwiegend ruhig und solide gearbeitet, folgt, dass ein schlechter Saisonstart den ersten, ein guter den zweiten Punkt bestätigt.


    Und auch im siebten Jahr Bundesliga darf zwischenzeitlich die immer wieder vergebene Begrifflichkeit Überraschungsteam zur Kenntnis genommen werden, die aber keine tatsächliche Aussage zu einer erkennbaren Entwicklung darstellt.
    Eine dahinterstehende Überlegung drehend vielmehr die Frage wie es denn um andere Mannschaften steht?


    Als Beispiel die Vereine, die sich vor Jahren als Team Marktwert präsentierten: Aktuell sportlich schlechter platziert: Köln, Bremen, Hertha, Stuttgart und trotz gutem Start und Sieg gegen Augsburg, der HSV. Nur die Eintracht steht mit Platz 7 besser in der Tabelle.


    Dazu auch ein Blick auf den Ausschnitt der ewigen Tabelle seit dem Bundesligaeinzug des FCA 2011: Aus dieser Gruppe sind nur Bremen und Hamburg im Vergleichszeitraum komplett erstklassig gewesen, der FCA ist hier auf Platz 9 am besten platziert.


    Auch der Blick hinsichtlich der Verteilung der Fernsehgelder oder von Transferaktivitäten unterstützt die Annahme dass Augsburg in der Liga mit dabei ist. Dies schließt nicht aus dass dieser Status immer wieder aufs Neue bestätigt werden muss, bestätigt aber eben auch das Arbeiten und die Ergebnisse der letzten Jahre.


    Am nächsten Spieltag nun gegen Bremen, in der Bundesliga bisher noch ohne Sieg auf Platz 17 stehend. Der Pokalerfolg gegen Hoffenheim unter der Woche soll für Werder, trotz ungewohnt defensiver Spielweise, der Ausgangspunkt für neuen Schwung sein.


    Unter den Erwartungen der bisherigen Saisonverlauf des viertstärksten Rückrundenteams der vergangenen Spielzeit, dazu erst drei Tore in neun Ligaspielen. Die Hoffnungen ruhen hier auf dem seit vergangenem Wochenende wieder Spielpraxis sammelnden Max Kruse, der in der letzten Spielzeit 15mal für Werder traf.


    Dreimal ist Bremer Recht, wenn auch nicht bezogen auf die Bremensie Thomas Schaaf. Sollte er tatsächlich in neuer Funktion zurückkehren auch der Versuch etwas einer zurückliegenden erfolgreicheren Zeit des Vereins zu beschwören. Insgesamt drei Meisterschaften und fünf Pokalsiege als Trainer und Spieler, dazu der Europapokal der Pokalsieger in über vierzigjähriger ununterbrochener Vereinszugehörigkeit sind mit seiner Person verbunden.

    An den Vergleichen gegen Werder Bremen, dritter der ewigen Tabelle und Gründungsmitglied der Liga, und den jeweiligen Tabellenplätzen lässt sich auch die Entwicklung des FCA mit erkennen.
    In den letzten siebeneinhalb Jahren, ausgehend vom DFB-Pokal-Halbfinale bis heute haben sich die Wahrnehmungen deutlich geändert. Der FCA tritt mittlerweile zum siebten Mal als Bundesligist im Weserstadion an.


    Auch wenn es zwischenzeitlich überzeugende und erfolgreiche Spiele gegen Spitzenmannschaften gab, sind es die Vergleiche gegen die auch etablierten Vereine in der Liga, an denen vieles bewusst wird. Dies zeigt sich auch unabhängig der tatsächlichen Ergebnisse an Auftreten und Spielweise.


    Der weiteren Entwicklung von Spiel zu Spiel folgend scheinen dies mit die entscheidenden Erkenntnisse und machen weiter Neugier auf mehr. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Top geschrieben - nur dass Werder nicht auf Platz drei, sondern sogar auf Platz zwei in der ewigen Tabelle steht. So vergänglich ist früherer Ruhm.

  • Es gibt hier verschiedene Darstellungen der ewigen Tabelle, die sich dadurch unterscheiden, dass entweder die tatsächlich erreichten Punkte gezählt oder alle ab 1963 gewonnenen Spiele mit 3 Punkten gewertet werden (einschließlich der Spiele vor 1995/96).

    Der Falsche Einwurf bezieht sich aufgrund der Vergleichbarkeit eigentlich grundsätzlich auf die Variante das alle gewonnenen Spiele mit 3 Punkten gerechnet werden.

    Hier aber hat er sich von der Thematisierung in Bremen und Dortmund am 3. Spieltag der Saison 2016/17 leiten lassen, die sich auf die gemischte Variante (2 Punkte bis 1994/95, danach 3 Punkte pro Sieg) bezieht.

    Die Statistik des DFB rechnet ebenfalls alle gewonnenen Spiele mit drei Punkten.

    Der aktuelle Stand:

    1. FC Bayern München (3545 Punkte)
    2. SV Werder Bremen (2734)
    3. Hamburger SV (2709)
    4. Borussia Dortmund (2695)


    Vielen Dank für den Hinweis und sorry für das Versehen!

  • Ergänzend hierzu noch ein anderer aktueller Tabellenausschnitt (nach dem 9. Spieltag):

    ...


    28. SV Waldhof Mannheim (285 Punkte)
    29. Kickers Offenbach (282)
    30. Rot-Weiss Essen (262)
    31. FC Augsburg (260)




    Nach dem 10. Spieltag:


    28. SV Waldhof Mannheim (285 Punkte)
    29. Kickers Offenbach (282)
    30. FC Augsburg (263)
    31. Rot-Weiss Essen (262)

  • Sturmwarnungen


    Es mag sehr unterschiedliche und eher ungewöhnliche An- und insbesondere Abreisen zu und von FCA-Spielen zu geben – und dies scheint nicht nur die Mannschaft zu betreffen. Doch alle die dieses Spiel im Stadion verfolgen konnten, sahen wieder einen FCA spielen, der von Woche zu Woche immer neugieriger macht.

    Auch in der aktuellen Tabellenkonstellation die nicht ganz so vorsichtige Frage, ob die Reihung in der Liga nicht durch die Resultate kontinuierlichen Arbeitens und teilweise schönen, aber aktuell auch erfolgreichen Fußball zustande kommen.

    Den schlechteren Tabellenstand vermeintlich größerer Vereine oder deren wirtschaftliche Probleme der Existenz und dem Erfolg der Vereine, die noch nicht so viele Jahre Zugehörigkeit zur Bundeliga vorzuweisen haben, anzulasten, hilft den älter Etablierten nicht weiter und führt um dieses Wort zu verwenden bestenfalls zu einer "Verzwergung" des Verständnis von sportlichem Wettbewerb - mit Tradition und deren Wahrung hat dies eher nichts zu tun.

    Unabhängig welcher Gegner, bestehende Serien oder sonstige Äußerlichkeiten, jedes FCA-Spiel beginnt auch bei null. Und wenn es für Fußballspiele tatsächlich Drehbücher geben könnte, die Handschrift scheint langsam immer deutlicher, dazu am vergangenen Sonntag auch die erfolgreichen Abschlüsse genau in den richtigen Momenten.

    Zwei Augsburger nach dem 10. Spieltag mit auf dem dritten Platz der Torschützenliste. Im Anschluss passend zum Sturmtief Herwart noch weitere Chancen - die Wahrheit zeigte sich diesmal eben auch im Ergebnis.

    Im dritten Versuch vorbei an Rot-Weiss Essen und in der ewigen Tabelle der Bundesliga auf Platz 30 gelandet. Wohlmöglich wird der FCA sich in dieser Statistik und in dieser Spielzeit noch weiter nach vorne bewegen, dennoch ein Versuch der Einordnung auch dieser Leistung.

    In der Saison 1976/77 als RWE zuletzt erstklassig spielte war Borussia Mönchengladbach das letzte Mal Deutscher Meister und Franz Beckenbauer bestritt seine letzten Auftritte als Spieler für Bayern München.
    Essen holte die letzte Punkte am vorletzten Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf - Torschützen beim 5 : 3 waren auch Werner Lorant und dreimal Horst Hrubesch.

    Vor dem 14. Versuch die Behauptung, dass es keine Angstgegner geben kann. Und nicht der Blick auf die Bilanz sondern die Erinnerung an manche Spiele und deren Ablauf zeigt, dass jedes Ereignis eintreten kann.
    Mitunter gelungene Auftritte, 3:0-Führung, Ausgleich durch den Torhüter in der letzten Minute, alles scheint möglich – warum also nicht der erste Bundesligaerfolg gegen Leverkusen?
    Durch die drittmeisten Tore in der Liga einen Platz vor dem FCA in der Tabelle hat Leverkusen andere Ziele für diese Saison. Nach dem 12. Platz der vergangen Saison, der zweitschlechtesten Platzierung der letzten 20 Jahre, ist die Planung für diese Saison das Erreichen der europäischen Plätze.

    Dass, wie Sportdirektor Völler nach dem Spiel gegen den FC äußerte, der Videobeweis „ein Stimmungskiller“ sei, ist auch bei anderen Vereinen schon aufgefallen – ob die Fußballwelt dadurch nun gerechter ist oder nicht, eine andere Frage – aber ein bisschen Videobeweis geht eben auch nicht.
    Geradezu passend dazu die Meldung des DFB der zufolge der Videoassistent noch mehr Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen soll.

    Mit was konnte man sich als Fußballinteressierter die letzte Woche noch so beschäftigen?
    Die wievielte Idee zur Regelung des Regionalligaaufstiegs auch immer, oder das Abschneiden der deutschen Teilnehmer in den europäischen Wettbewerben?
    Ist dies nun schon so gravierend dass die Suche nach einem neuen Nationaltrainer beim 39. der FIFA-Weltrangliste in der täglichen Berichterstattung von Bedeutung ist? Mit der Vergabe der Europameisterschaft 2024, dem aktuellen Stand des Frauenfußballs in Deutschland oder Steuernachzahlungen für das Sommermärchen?
    Und in China sollen, passend zur Woche des Weltspartags, Spieler für den Aufstieg in die zweite Liga Phantasiesummen erhalten.

    Dazu noch die Ankündigung der weitere Aufsplitterung der Bundesligaspieltage durch einen übertragenden Sender in den nächsten Jahren - mögliche Erwartungen hinsichtlich der Anstoßzeiten könnten dann noch einmal deutlich übertroffen werden.
    Dies dürfte dann auch zukünftig die Phantasie möglicher An- und Abreisen Fußballinteressierter weiter beflügeln - auch wenn es jetzt schon längst reicht.

    Aus Augsburger Sicht besser der Blick auf die Tabelle: Nach 10 Spieltagen 15 Punkte, 8 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, und, als Momentaufnahme, einfach nur das Geschehen auf dem Platz - Spieltag für Spieltag.

    Vom Sturmtief als Mannschaft weniger betroffen die Hoffnung auf Fortgang gezeigter Anlagen und Spiel - wann wirds endlich wieder Samstag - gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Beweise


    Der Auftritt der Mannschaft im letzten Spiel ließ verschiedenes erkennen: Neben der hohen Einsatzbereitschaft waren dies verschiedene andere Prozesse, wie auch eine andere Aufteilung der 90 Minuten. Dies zeigt einen weiteren Entwicklungsschritt.

    Auch das Auftreten und das erste Ligator von Kevin Danso sind nicht nur als Zeichen individueller Stärke sondern als Teil des Gesamtbildes des FCA zu werten, wenngleich manche Einschätzungen auch hier weitere Hoffnungen machen dürfen.

    Auch wenn es im 13. Liga- und 15. Pflichtspielvergleich [sorry für den Rechenfehler im letzten Beitrag] wieder nicht ganz zum ersten 3er gelangt hat macht es weiter Spaß die Spiele zu begleiten – und irgendwann wird auch diese Serie reißen.

    Der Videobeweis, mit allem das dazu gehört hat das Zeug zum Evergreen: Jede Woche neue Meldungen, Einschätzungen und Interpretationen. Vermutlich ist der Videobeweis längst schon die am häufigsten erwähnte Situation eines jeden Spieltags, die nicht ausschließlich im Stadion entschieden wird.

    Neueren Mitteilungen zufolge soll nun auch einem zweiten Videoassistenten eine größere Rolle zukommen. Einschließlich des Schiedsrichtergespanns nähert sich die Gruppengröße der Unparteiischen nun auch einer Mannschaftsstärke – eine erste Auswechselung an der Spitze ist auch bereits erfolgt.

    Hand oder nicht? Wann und wann auch wieder nicht? Fragen, die mittlerweile auch zu grundsätzlichen Überlegungen und getrennten Auffassungen im ehemaligen Unterstützerkreis führen. Die Verwendung des Worts „Gerechtigkeit“ in diesem Zusammenhang führt das ganze Theater mittlerweile fast in eine Richtung philosophischer Grundfragen.

    Nur eine Frage der Zeit wann die nächsten Vorschläge gemacht werden: Vielleicht sollten alle strittigen Spielsituationen per Video im Stadion übertragen und per TED entschieden werden. Vielleicht hierzu eine paritätisch besetzte Gruppe aus Schiedsrichtern, Sportverantwortlichen oder noch besser die Einführung von Laienrichtern für Sportveranstaltungen?

    Auch ließe sich manche Fußballweisheit umdichten: Die Wahrheit ist der VAR! Oder verniedlicht in Verbindung mit optischen Signalen bei Einsatzoptionen pro Mannschaft und Halbzeit: „Ob ihr Recht hab oder nicht …“

    Vielleicht kommt aber bis zur Klärung aller bereits vorhanden oder auch weiterhin entstehenden Fragen die einfachste Übergangslösung zum Tragen: „Stadionverbot für alle Videobeweise“.

    In der Zwischenzeit zwischen den Ligaspieltagen auch wieder kurioses: Das Länderspiel, was erlauben sich die Fußballinteressierten, gegen Frankreich ist nicht ausverkauft. Dazu noch mehr oder weniger erstaunliche Berechnungen der durchschnittlichen Zahlen von Stadionbesuchern in der Liga – ob demnächst dann auch noch die Fernsehrechte günstiger werden?

    Zu lesen auch Meldungen demzufolge das Mutterland des Fußballs im Zuge eines ernsten Vergleichs Elfmeterschießen trainieren möchte. Ob das wirklich weiterhilft, weiß doch jeder englischer Spieler in der entsprechenden Situation dass Portugal, Argentinien, Deutschland und Italien immer im Elfmeterschießen gewinnen – auch wenn nur drei der vier genannten Länder beim nächsten Weltturnier dabei sein werden.

    Eine andere Frage, offen vom letzten Spieltag, ob der Mainzer Torhüter Robin Zentner auch ein guter Elfmeterschütze ist, lässt sich mangels Sportgerät in der speziellen Szene nicht beantworten.
    Abschließend auch noch der Vorschlag Spiele nicht anzupfeifen oder gar abzubrechen bei unerwünschten Rufen gegen bestimmte einzelne Personen oder Institutionen – unberücksichtigt mitunter berechtigter Selbstreflexion – wohlmöglich eine neue Perspektive gewaltfreien Spielabbruchs.
    Es wird einfach wieder Zeit für den nächsten Spieltag und neue Vorschläge zum Videobeweis.

    Am nächsten Samstag nun nach München, und jedes Spiel hat die Chance ein besonderes zu werden. Genaugenommen liegt die Punktequote in den Vergleichen zum nächsten Gegner auch vor dem Spiel bereits höher als der Vergleich gegenüber dem letzten.

    Ob es tatsächlich einen Bonus für größere Vereine gibt, oder technische Hilfsmittel in der Vergangenheit zu anderen Spielausgängen geführt hätten ist letztlich unbedeutend. Neben der aktuellen Entwicklung auch der Hinweis dass der FCA bereits zweimal gegen München gewonnen hat, und sich Mannschaftsleistungen nicht immer über Spielzeiten hinweg vergleichen lassen.

    Ohne Druck und mit Freude am Spiel auftreten, den Schwung von vor der Pause mitnehmen, den besten Ligastand nach elf Spieltagen im Rücken, von Spiel zu Spiel reifen – Auf geht’s Augsburg – gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Auf dem Platz


    Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. An den nächsten fünf Spieltagen geht es viermal gegen Mannschaften die in der Tabelle hinter Augsburg platziert sind.
    Die beste Quote dabei gegen den VfL: In den bisher zwölf Vergleichen erreichte der FCA mehr als zwei Drittel der vergebenen Punkte.


    Ob Geld Tore schießt, eine immer wieder gestellte Frage. In der letzten Spielzeit waren die Wolfsburger nach einer Sudie der Forschungsgruppe "Football Observatory" am Internationalen Zentrum für Sportstudien (CIES)" der Verein der am weitesten von seiner potentiellen Leistungsfähigkeit entfernt lag.

    Parallel zur Mitteilung des Konzerns die Unterstützung der Profimannschaft einzuschränken folgte der sportliche Rückschritt, der erst in der Relegation gegen Braunschweig gestoppt werden konnte.
    War es vor einigen Jahren noch das erklärte Ziel dauerhaft zumindest an der nationalen Spitze mitzuspielen, hat sich dies zwischenzeitlich auch geändert.

    Mittlerweile doch eine sehr differenzierte Wahrnehmung des VfL. Im 21. Jahr der Ligazugehörigkeit wechselte der Deutsche Meister von 2009 und Pokalsieger von 2015 bereits nach dem vierten Spieltag den Trainer.
    Nach sieben Unentschieden in Folge, fast Bundesligarekord, unter Trainer Schmidt am vergangen Wochenende der erste Sieg. Neuere und neueste Trainingsmethoden, Hügellauf und Zahnpflege inbegriffen, benötigen auch ihre Zeit.


    Sehr unterschiedlich waren die Platzierungen der Wolfsburger in den letzten sechs Jahren. Neben den jeweils einmaligen Teilnahmen an der Champions und Euro League zwei achte und ein elfter Platz sowie der 16. Platz in der vergangenen Saison.
    In dieser Saison soll es mit einer der jüngsten Mannschaften der Liga wieder ein einstelliger Tabellenplatz werden.


    Große Bedeutung kommt in den meisten Vereinen neben anderen den Farben der Trikots und dem Vereinslogo zu. Oft wird gerade dieses behutsam angepasst.
    Beim VfL auch wieder allgemeine Überlegungen zur Rückbesinnung auf das Zinnenwappen, das in verschiedener Form bis 2002 für den Verein stand.


    Zur Beliebtheit des Vereins, der mit Leverkusen als erstes Nutznießer von einer Ausnahme der 50+1-Regel war, und der zwischenzeitlich Rekordtransfers abwickelte, mag es sehr unterschiedliche Annahmen geben, dennoch bietet diese Diskussion auch eine etwas differenziertere Wahrnehmung an.


    Beim Aufeinandertreffen am kommenden Samstag kommt es auch zu einem ersten Wiedersehen mit dem ehemaligen FCA-Kapitän Paul Verhaegh.

    Wer entscheidet nun tatsächlich beim Videobeweis? Diese Frage wird so lange bleiben wie das vermeintlich Gerechtigkeit bringende Instrumentarium existiert.
    Und die Option jeder Mannschaft eine bestimmte Anzahl von Kontrollgelegenheiten zu geben verschiebt dies nur zu einer Art spielbeeinflussender Variante. Auch erweckt die "Trainer-Challenge" den Eindruck des Abgebens eines Teils der Verantwortung der Spielleitung.


    Wie lange soll das alles noch so weitergehen? Und war vorher wirklich alles schlechter?
    Und was den Anwesenden im Stadion am wenigsten gefallen dürfte sind ständige Diskussionen und neue Vorschläge.
    Doch die Möglichkeiten eines geordneten Rückzugs scheinen sich immer mehr zu verflüchtigen.

    Die Geschichte des Fußballs mag vielleicht nicht mit der der Menschheit begonnen haben, dennoch gibt es länger zurückliegende Überlieferungen über entsprechende Spielvarianten. So soll etwa schon im 3 Jh. V. Chr. in China ein Vorläuferspiel mit dem Namen Cuju ausgeübt worden sein.


    So wie sich aber das Spiel mit dem Ball über viele Stationen, insbesondere auch in den letzten 100 Jahren, vereinheitlicht hat, hat sich auch durch und in verschiedenen Phasen die verbundene Popularität erhöht.


    Nicht nur die erhöhte Aufmerksamkeit beim ersten Spiel einer chinesischen Auswahl, parallel zur Regionalligasaison am letzten Wochenende, mit über zwanzigminütiger Unterbrechung, zeigte dass nicht alles geplant werden kann und dass noch andere Probleme in diesem Zusammenhang entstehen können. Ob dies den Vermarktungsexperten und Beteiligten vorher wohl so bewusst war?

    Am kommenden Samstag nun der Vergleich gegen einer der drei Mannschaften, gegen die der FCA die beste Bilanz in der Liga hat, und die Hoffnung dass die Mannschaft weiter an der guten Hinrundenbilanz arbeitet – was dazu zählt ist auf dem Platz – und dass der FCA spielt. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Parkbankgedanken


    Zum Ende der Hinrunde, in der siebten Bundesligaspielzeit in Folge, ist der FCA sportlich wie wirtschaftlich gut aufgestellt. Allein aus dieser Formulierung lässt sich erkennen dass dies mehr als eine Momentaufnahme ist und mehr als eine Bestätigung des Erreichten aller Beteiligten auf und neben dem Platz.

    Spiele werden grundsätzlich als Mannschaft verloren und gewonnen: Dies bedeutet auch dass ergebnisunabhängig diese beurteilt werden kann.
    Die Qualität eines Teams zeigt sich auch dann wenn neue, ungewohntere oder ungeplante Situationen auftreten. Wenn jeder für jeden spielt, Schwächen und Stärken gemeinsam er- und gelebt werden, wirkt sich dies nicht nur auf die Motivation aus.

    Insbesondere in der zweiten Halbzeit des letzten Spieltags zeigte sich dies auch unabhängig der sonstigen Ereignisse auf dem Platz.
    Das Resultat nach dem 13. Spieltag sind 19 Punkte und Platz 8. Dazu noch zwei Torschützen, die das Trikot des FCA tragen und aktuell zu den besten Acht der Liga gehören.

    Ohnehin ein ereignisreicher Spieltag: Beim Tabellenführer reißt des neuen Trainers Serie, das zweithöchste Remisresultat der Ligageschichte, in denen jede Mannschaft ihre Tore ausschließlich in einer Halbzeit erzielt, und wie fast jeden Spieltag neue Erlebnisse mit und um den Videobeweis.

    Fast unschlüssig wer denn nun zu bedauern ist; zumindest die Rolle des Schiedsrichter hat sich in allgemeiner Wahrnehmung kaum verändert - wie auch immer er es macht, es scheint falsch.
    Nachdem die Verbesserungsvorschläge langsam auch ausgehen bzw. misslingen kann es eigentlich nur noch eine Konsequenz geben.

    Wie wird wohl die Wahrnehmung der Verbandsvertreter und Entscheider sein, wenn die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr erstmals durch Videobeweis entschieden wird – wohlmöglich zu Ungunsten von La Mannschaft?

    Auch weitere Neuigkeiten zum interkulturellen Fußballaustausch in der vergangenen Woche: Was war eigentlich die ursprüngliche Idee? Der U-20 Chinas Möglichkeiten der Spielpraxis zu gewähren, die Regionalliga Südwest zu vermarkten bzw. den am Projekt beteiligten Vereinen zusätzliche Einnahmen und Aufmerksamkeit zu verschaffen, oder eine Verbesserung der Vermarktungschancen im Reich der Mitte?

    Bereits nach dem ersten Auftritt Unstimmigkeiten, den zweiten kurzfristig, wie auch die weiteren in diesem Jahr, ausgesetzt - was soll sich denn nun ändern?
    Sollte mehr oder minder versehentlich nicht die Fortführung vergessen werden, ist bei dieser Farce noch fast jede denkbare Steigerung möglich.

    Am nächsten Spieltag nun gegen den FSV Mainz 05 e. V., bei dem abseits des sportlichen Auftretens andere Themen im Vordergrund stehen.
    Nach über einem Vierteljahrhundert andauerndem Vorsitz ein Wechsel an der Spitze mit Johannes Kaluza und - neben der allgemeinen Wahrnehmung der offenbar sehr speziellen Situation - die Frage nach der Vereinbarkeit von Ehrenamt und Vereinsführung.

    Weitergeführt die immer wieder gestellte Frage nach der Organisationsform eines Bundesligavereins und der Vereinbarkeit verschiedener Aspekte.

    Besteht tatsächlich ein Wiederspruch zwischen vermeintlicher Nostalgie mit Vereinsdenken und Unternehmertum? Und lässt sich daraus ein direkter Zusammenhang zum sportlichen Erfolg herstellen?

    Wenn Fußballvereine als mittelständische Unternehmen betrachtet werden benötigen sie eine Strategie und eine darauf aufbauende Struktur.
    Die Analyse eigener Stärken und Schwächen zur Bestimmung der Marktposition oder zur Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen mag umso erfolgreicher ausfallen je breiter sie auf einer bestenden Struktur aufsetzt. Dennoch ist die Frage nach dem ursprünglichen Kerngeschäft stets zu beantworten.
    Und so unabdingbar, und auch unabhängig der Gesellschaftsform, stabile und wachstumsfähige Strukturen sind, hängt letztlich der sportliche Erfolg oder Misserfolg von vielen, auch nicht immer bis zum Ende planbaren Faktoren ab.

    Vielleicht aber lässt sich ein Fußballspiel noch als solches betrachten und ein Verein, wiederrum unabhängig der Rechtsform, als solcher gelebt werden, wohl wissend das die verbundenen Geflechte immer komplexer werden: Das eigentliche Interesse gilt doch dem Spiel.

    Und ohne Berücksichtigung der Überlegungen zu einem Bundesligastandort, an dem es mehr Parkbänke als Vereinsmitglieder beim örtlichen Erstligisten gibt der Gedanke an den nächsten Samstag – und die Hoffnung, dass der erste Bundesligasieg dort nicht der letzte war – gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Vielen Dank für die Nachfrage!


    Der Falsche Einwurf geht von 17 Vereinsmitgliedern aus.
    Über einfache Abfragen lässt sich die Anzahl der Parkbänke online in Leipzig leider nicht ermitteln.
    Sollte je nach Rechenweise die Anzahl der RB-Mitglieder größer sein, unterstellt der Falsche Einwurf eine dennoch höhere Zahl an Parkbänken in einer Stadt mit 540.000 Einwohner.
    Gerne würde der Falsche Einwurf beides mit korrekten Quellen belegen.

  • Fußballadvent


    Nach 14 Spielen 22 Punkte und Platz 7. Der zu Beginn der Saison als Abstiegskandidat gehandelte FCA steht nicht nur besser da als
    zumeist erwartet, sondern bereichert auch mit mehreren Spielern verschiedene Statistiken.


    Vor der Saison vermeintlich keine Chance, nutzt der FCA mittlerweile viele der sich bietenden Gelegenheiten. Zur Adventszeit 24
    Punkte scheinen bei noch drei ausstehenden Vorrundenspielen durchaus möglich.
    Hinzu kommt dass die Mannschaft, genau ein Jahr nach dem Antritt von Trainer Manuel Baum, in welcher Konstellation auch auftretend, neben Spielsystem auch den jeweiligen Einsatz erkennen lässt.


    Dass irgendwann jede Serie reißt zeigte sich auch am vergangenen Spieltag - wo eben nicht nur der erste Bundesligaerfolg möglich war - und der Glaube an eine weitere Saison in der höchsten Liga wächst.


    Wie auch die Begeisterung für diese Mannschaft zunimmt - auch der Gedanke an die Ausgeglichenheit der Liga sowie die Wechselhaftigkeit mancher Teams.
    Kein Grund den Optimismus sowie die Freude am Moment zurückzuhalten - und doch besser der Blick von Spiel zu Spiel.


    Am kommenden Sonntag gegen die Hertha eine neue Aufgabe - seit fünf Vergleichen ohne Torerfolg die nächste Chance. Dazu die
    Erinnerung an die Woche vor und dem letzten Auftritt im Olympiastadion, und wie sich der FCA seitdem entwickelt hat.

    Zu inkonstant bisher die Hertha mit den Ergebnissen in der Liga, deren Tendenzen ständig wechseln. Dazu bisher eine im Vergleich zum Vorjahr schwächere Heimbilanz. Unabhängig vom Ausscheiden aus der Gruppenrunde der Europa League lagen die Hoffnungen der Berliner vor der Spielzeit wohl höher.
    Neben dem Stadionneu- oder umbau weitere Fragen zur sportlichen Entwicklung und Ausrichtung des „Hauptstadtvereins“ – einer Bezeichnung, deren verbundener Erwartungshaltung die Hertha aus ganz unterschiedlichen Aspekten nicht ganz gerecht werden kann.
    Und auch ohne Blick auf den innerstädtischen Mitbewerber die Frage nach der Selbstdarstellung und längerfristigen Wahrnehmung des früheren zweifachen deutschen Meisters.

    Es mag ganz unterschiedliche Ansichten und Auswertungen zur Beliebtheit von Vereinen geben, die zumeist von der jeweiligen
    Absicht bzw. Fragestellung abhängen. Für den engeren Sympathisantenkreis erscheint es dabei überwiegend von untergeordneter Bedeutung wie der eigene Verein in der Wahrnehmung anderer steht.


    Dass bei verschiedenen repräsentativen Umfragen und der Auswahlmöglichkeit von 36 Klubs aus den ersten beiden Ligen unterschiedliche Ergebnisse herauskommen ist wenig überraschend - allein bei der Interpretation dieser und etwaiger Rückschlüsse gebietet sich Vorsicht.


    Bedeutsamer aber die Einschätzung aus den eigenen Reihen und die Wahrnehmung ob es gelingt alle die dies möchten auch in der Entwicklung mitzunehmen. Auf die Frage nach einem Image, ohne Berücksichtigung sportlicher Aspekte, die Wahrnehmung, dass dem FCA dies eben durch Präsenz wie Engagement in der Region gelingt – und dies nicht nur zur Weihnachtszeit.


    Die Thematisierung eines „Zuschauerschwunds“ bei einer Differenz von maximal 2000 Personen, in Abhängigkeit der betrachteten Zahlen und gerechnet auf komplette Spielzeiten, oder ein Auslastungswert, der immer über 85% liegt, ist auch nicht zustimmungspflichtig.
    Auch scheint dies schwierig bei einer Gleichwertung aller möglichen Aspekte und ohne Berücksichtigung der überwiegend regionalen
    Ausrichtung. Ein Verein, eine Stadt – und auch Region.

    Auch in der Zeit der Trainerwechsel und –geschichten schafft es die Gruppenauslosung der im nächsten Jahr anstehenden globalen
    Fußballmeisterschaften überall in die Topmeldungen – dazu die unterschiedlichsten Kommentare zu den Wahrnehmungen der 32er-WM.
    Neben den aufgewärmten Geschichten von Reisestrapazen, Phantomtoren, Platzstürmen oder nicht stattgefundenen Freundschaftsspielen durchaus auch mehr oder weniger große Konfliktpotentiale im Vorfeld – und noch einige
    Zeit bis der Ball im Spiel ist.

    Fußball war Samstagnachmittag, und länger schon auch Freitagabend – an welche Anstoßzeiten muss man sich demnächst noch gewöhnen? Nun also am zweiten Adventssonntag um 18:00 Uhr – ungewöhnlicher und dauerhaft unüblicher hoffentlich
    als der aktuellen Tabellenstand. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Schneegestöber


    Das Spiel dauert 90 Minuten und manchmal auch etwas länger. Und zuerst der Blick auf die Tabelle nach dem 15. Spieltag: Der FCA
    steht mit 23 Punkten auf Platz 7.
    Nicht nur 8 Punkte vor dem Relegationsplatz, sondern eben auch 8 Mannschaften, die dazwischen liegen. Zwischenzeitlich eine kurze Momentaufnahme - erwähnenswerter der sportliche Auftritt auf dem Platz.
    Neben der Einstellung und Motivation sind es spielerische Möglichkeiten die zeigen warum der FCA in dieser Saison gegen fast
    jede Mannschaft gewinnen kann.

    Die Aufgaben des Marketings mögen sehr unterschiedlich definiert sein, und doch gelingt es einigen Vereinen auch ohne in diesem Sinne zielgerichtete Maßnahmen das Außenbild zu beeinflussen.
    Wenn in der Form unerwartetes sportliches Auftreten den Erfolg der letzten Jahre in Frage stellt, und zwischendurch bewährte
    Schlüsselpositionen zur Verfügung stehen, mögen die nachfolgenden Ereignisse durchaus an frühere Phasen der Vereinsentwicklung erinnern.
    Ob dies auch zum Abtauchen des in seiner Existenz grundsätzlich erst einmal neutral zu betrachtenden Elfmeterpunkts führte, eine
    andere Frage - am Ausgang des Geschehens trug nicht er die Verantwortung.


    Ganz anders beim nächsten Gegner des FCA: Schalke 04 scheint mit Sportvorstand Heidel und Trainer Tedesco in dieser Saison wieder an erfolgreichere Phasen der jüngeren Vereinsgeschichte anzuschließen.
    Und welche bessere Werbung könnte es für den Verein, dem marketingmäßig die Verknüpfung von Tradition und Moderne immer wieder gelingt geben, als eben sportliche Darbietungen und die Umsetzung bestimmter Werte auf dem Platz.


    Einige große Spiele von Schalke 04, die Teil der Ligageschichte wurden. Schon länger her der 7 : 0-Erfolg in München oder das 0
    : 11 in Mönchengladbach - die beiden jeweilig höchsten Auswärtsergebnisse der Knappen seit Einführung der Bundesliga.
    Und auch im Revierderby gegen den BVB immer wieder ungewöhnlichere Ereignisse und Ergebnisse wie etwa das 3 : 3 nach Schalker 3 : 0-Führung 2008.


    Und dennoch sticht das Spiel vor Wochen etwas heraus. Nach 0 : 4-Rückstand zur Pause und Aufholjagd das Unentschieden – abseits
    neutraler Fußballbegeisterung ein Zeichen von Moral und Willensleistung – und für Schalke nicht nur ein gefühlter Derbysieg.


    Neue Trainer, die mit immer neuen Spielideen die Liga bereichern, und die Frage ob dadurch tatsächlich fußballerische Talente aus
    anderen Zeiten noch zum Zuge kommen würden, oder bestimmte individuelle Fähigkeiten im Spiel gefördert werden könnten?


    Auch im Fußball lassen sich immer mehr Handlungsansätze aus anderen Bereichen aufzeigen. Trotz allem ist es das Spiel, mit den vielen, auch ergebnisunabhängigen Möglichkeiten, das den Maßstab liefert.


    Auch im größeren Zusammenhängen oder in bestimmten Momenten sind es die einzelnen Aktionen oder individuellen Besonderheiten die immer den Ausschlag geben können. Und es sind eben alle Aspekte, die zur Weiterentwicklung des Spiels wie auch zu seiner mitunter unberechenbaren Schönheit beitragen können.

    Nach der Gruppenphase sind keine der dort gestarteten Vereine des DFB mehr in der Europa League dabei. Vor zwei Jahren lag die Betonung darauf, dass mit dem FCA erstmals ein deutscher Europa-Neuling die Gruppenphase überstand.
    Der FCA glaubte auch bis zum letzten Moment in Belgrad an die Chance und nutzte diese. Ganz anders die Situation der deutschen
    Teilnehmer in den letzten Wochen.


    Die Erinnerungen an die Europatour des FCA werden auch durch den Jahrestag des entscheidenden Spiels und das Ergebnis der Hertha in Bilbao genährt - wenngleich vor zwei Jahren Athletic der Auftaktgegner war.

    Ohne den bekannten schwäbischen, so heißt diese Region auch weiterhin, Humor unnötig auszureizen würden Augsburger wohl nicht in einer Auflistung etwas zu Brausegetränken, Traditionsvereinen, ehemaligen Bayernligaorten, länger zurückliegenden DFB-Pokalspielen oder Kochmützen sagen – auch wenn auf mancher Parkbank ein Europa-Gedanken entstehen könnte.


    Und wenn es nur noch zwei Spiele bis zur Winterpause sind macht es aktuell einfach Freude die Entwicklung des FCA zu begleiten. Wie auch immer sich diese nun fortsetzten wird, die vorweihnachtliche Hoffnung dass es auch im Auftritt unter der Woche beim Tabellendritten gelingen wird diese wieder als Mannschaft zeigen zu können - gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Winterfest


    Auch ohne Punktgewinn ein mehr als respektabler Auftritt der Mannschaft. Der FCA hat einiges davon zeigen können was die Mannschaft momentan ausmacht und zum Vorrundenende optimistisch stimmt.
    Zentral dabei ist die Gesamtentwicklung zu sehen. Nicht auszudenken was wäre, wenn manche Spiele dann auch noch einen anderen Ausgang genommen hätten.

    Ein Homonym bezeichnet ein Wort, das bei gleicher Schreibweise eine unterschiedliche Bedeutung hat. Welcher Begriff könnte sich zum letzten Spieltag in der beginnenden Jahreszeit besser als „winterfest“ eignen um die sportliche Gesamtsituation zu beschreiben?

    Der Blick zurück, vor einen Jahr folgte Manuel Baum auf Dirk Schuster als Trainer des FC Augsburg.
    Nach dem Sieg im ersten Spiel durch das erste Bundesligator von Martin Hinteregger gegen Mönchengladbach und einem Unentschieden in Dortmund ging der FCA mit 17 Punkten in die Winterpause.

    Das Jahr 2017 begann mit einer Heimniederlage gegen Hoffenheim und die Rückrunde wurde von einem Wechselbad der Gefühle begleitet.
    Nach dem späten Siegtreffer in Darmstadt und dem Unentschieden unter der Woche gegen Leipzig schien alles seinen mittlerweile fast obligatorischen Weg zu gehen. Durch das Aufholen eines vermeintlich abgeschlagenen Konkurrenten, die Niederlage im direkten Vergleich, vor allem aber eine Woche mit 0 Punkten aus 3 Spielen schien, auch aufgrund des Schlussprogramms, alles wieder in Frage gestellt.
    Mit den zwei Siegen gegen Köln und Hamburg, insbesondere aber den drei Unentschieden an den letzten drei Spieltagen wurde dann aber wieder alles gut.

    Bei Betrachtung der sportlichen Leistungen und dem aktuellen Stand des FCA zum Ende des Jahres 2017 sollte dies auch in Erinnerung bleiben.
    Der FCA hat, auch mit und durch unterschiedliche Spieler, verschiedene Entwicklungen in diesem Jahr durchlaufen und auch beim Spiel auf Schalke gezeigt wo der Verein und die Mannschaft stehen.
    Dies zeigt sich neben dem Spielsystem auch in der Entwicklung einzelner Spieler und deren Auftauchen in verschiedenen Ligastatistiken.

    Der FCA ist im siebten Jahr Bundesligist und liegt gut daran weiter die Liga gut zu beobachten, auch wenn die Liga mittlerweile öfter auch auf Augsburg schaut. Vermutlich auch mehrere Vereine, die über längere Ligaerfahrung verfügen und jetzt gerne in der Situation des FCA wären.

    Auch in Augsburg ist das Wünschen nicht nur zur Weihnachtszeit erlaubt - ohne zu vergessen wie knapp alles aber beieinander liegen kann.
    Dies sollte aber keinesfalls davon abhalten sich auf ein Winterfest im letzten Spiel gegen den SC Freiburg zu freuen.

    Der Sportclub hatte mit der Aufholjagd am vergangenen Wochenende auch sein Motivationserlebnis – den Schwung mitnehmend gelangen es den Freiburgern zum ersten Mal in dieser Saison zwei Spiele hintereinander zu gewinnen.

    Mit 10 Punkten aus den letzten vier Spielen wurde nicht nur das zwischenzeitliche Tief überwunden, sondern auch angedeutet dass die Berechtigung zur Teilnahme an europäischen Spielen nicht zwingend zu größeren sportlichen Problemen in der Folgesaison führen muss.

    Der Blick auf die Liga zur Saisonmitte mag verschiedene Schlüsse zulassen: Mit vielleicht zwei Ausnahmen scheint alles, je nach Betrachtungswinkel, eng beieinander zu liegen. Egal ob das für oder gegen die Qualität der Liga spricht, der FCA liegt gut im Rennen.

    Ob der Videobeweis, der Mitteilung des International Football Association Board folgend, in der Bundesliga zu häufig angewandt wurde, oder die einheitliche internationale Umsetzung eine „Sache von Ausbildung und Erfahrung“ sei, der Begriff als solcher erfüllt alle Voraussetzungen zum (Un)Wort der Hinrunde.

    Auch wenn es dieses Jahr keinen Winter- sondern wieder einen Herbstmeister gibt: Der FCA hat sich in den letzten sechs Jahren nie mit einer Niederlage in die Winterpause verabschiedet.
    Außer eben in der letzten Saison war es auch immer der 17. Spieltag, der als letzter vor Weihnachten ausgetragen wurde. Die Bilanz liegt bei vier Unentschieden und zwei Siegen, die Tordifferenz bei 7 : 5.

    Die meisten Punkte zu Weihnachten hatte der FCA in der Saison 2014/ 15 mit 27, was Platz 6 bedeute. In der letzten Spielzeit hatte der FCA nach dem 17. Spieltag 18 Punkte. Wie viele mehr es diese Jahr auch werden, die verschiedenen Entwicklungen und Auftritte machen Hoffnung auf mehr. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Zwischen den Jahren


    Wieder neigt sich das Fußballjahr dem Ende entgegen und der Einzelne denkt darüber nach was alles geschehen ist und was davon wirklich für ihn von Bedeutung sein könnte.
    Die Gedanken sortierend versucht er langsam etwas wie Ruhe zu finden. Er denkt an verschiedene Spiele seines Vereins und wie dieser sich in diesem Jahr entwickelt hat.


    Dabei fällt ihm auch auf wie sich seine eigene Wahrnehmung gewandelt hat: Zunächst offen gestimmt, dann auch Anzeichen von Zweifeln, zum Ende des Jahres wieder Optimismus.
    Irgendwie kommen ihm dann auch wieder Parallelen zwischen seinem sonstigen Dasein und den Auftritten seines Vereins in den Sinn.


    Diese Gedanken verfolgend, bei der Betrachtung größerer Zeiträume, wird ihm auch bewusst dass die Statistiken und Spielberichte länger zurückliegender Spielzeiten irgendwie auch Kalendereinträge seines Lebens sind.
    Anhand von bestimmten Spielen erschließen sich für ihn zurückliegende Lebensphasen.

    Ohne Rast und immer weiter recherchierend geht er in seinem Archiv noch weiter zurück. Die ersten Spiele im Stadion, große Namen und Spiele in einer anderen Zeit.
    Dabei fallen ihm immer weitere Details auf, und er sieht sich selbst in jüngeren Jahren auf dem Stehwall. Damals war es schon für ihn, wie in allen Zeiten immer, etwas Besonderes seine Mannschaft spielen zu sehen.


    Was auch in seinem Leben geschah, erinnert er sich immer wieder an bestimmte Spiele und fühlt auch nach all den Jahren noch seine damit verbundenen Eindrücke. Er geht immer weiter in der Zeit zurück, und fragt sich wie es wohl noch früher war und überlegt, wie er die aktuelle Phase wohl in einigen Jahren sehen wird.
    Welche Erinnerungen verbinden Ältere wohl mit den Zeiten als sein Verein noch unter anderem Namen und Farben antrat, oder weiter zurückliegend es noch die eigene Spielstätte bei der Bahnlinie gab?


    Etwas, die Zeit für diese Geschichten und ihm wird bewusst wie er mit dem Fußball und seinem Verein älter geworden ist. Erinnerungen an seine Kindheit, und was er alles anstellte um beim Spiel im Stadion sein zu können, oder wenigstens zur zweiten Halbzeit. Ob das heute überhaupt noch so möglich ist?


    Auch Spieler aus der Stadt, die er ab Montag in seinem Alltag wieder traf, und mit denen er sich über die Spiele austauschte, kann er schon lange nicht mehr sehen.
    Nicht dass er neueren Entwicklungen gegenüber nicht aufgeschlossen wäre, aber nicht jeder Entwicklungsschritt, jede Veränderung und Anpassung stellten für ihn immer auch eine ausnahmslose Verbesserung dar.


    Er erinnert sich noch an die mittlerweile schon länger zurückliegende Einführung von Winterpause, Rückpassregel oder Änderungen des Abseits – neuere technische Hilfsmittel haben ihn bisher nicht immer überzeugt. Dazu fällt ihm auch ein, dass die Fahne des Linienrichters früher eigentlich immer ausreichend als Signalzeichen war, und es nicht immer weiterer Hilfspersonen bedurfte.


    In seinen Erinnerungen tauchen neben vielen Namen und Spielern auch Gesichter auf, die ihm in den Jahren mehr als vertraut geworden sind, und verbundene Geschichten gemeinsamen Erlebens. Teilweise haben sich auch Freundschaften daraus im Laufe der Jahre entwickelt. Bewusst wird ihm dies auch im Denken an die, die er schon länger nicht mehr gesehen hat oder die, die nicht mehr kommen werden.
    Und ihm erscheint dabei in seinen Gedanken noch klarer dass Fußball und das Leben mit seinem Verein Teil einer Art Tagebuch seiner Existenz geworden sind.


    Wo er überall seinen Verein auch schon hat spielen sehen, wo er überall schon war, das eigentliche waren die Spiele in seiner Stadt, dort wo auch er sich zuhause fühlt. Seit diesem Jahr leuchtend, im Umfeld weitere Gebäude, das neuere Stadion, in dem er mittlerweile auch wichtige wie große Spiele gesehen hat.


    Und doch tauchen dann wieder die zurückliegenden Bilder aus der Rosenau auf: Erinnerungen an witterungsbedingte Spielausfälle in Zeiten mit und ohne Winterpause oder aufsteigender Rauch über der Haupttribüne. Etwas wehmütig auch erinnert er sich an den mit dem Verein verbundenen, und nun so nicht mehr existenten Platz in Oberhausen - und den schon länger entfernten Turm.


    Dann betrachtet er wieder die Tabellen, erfreut sich über die momentanen Platzierungen, und überlegt ob ihm das voraussichtliche Vorrücken in der ewigen Tabelle wirklich so wichtig ist. Hat er nicht längst seinen Frieden mit vielen Situationen und verloren Spielen geschlossen?


    Er versucht die Zeit zu verstehen, alles wird immer wieder neu, mitunter größer und moderner. Manchmal stellt er sich dann auch wieder verschiedene Fragen und freut sich doch Spieler, die im Verein ausgebildet wurden, auf dem Platz zu sehen.


    Genaugenommen wünscht er sich dass es mit seinem Verein, in den Farben seiner Stadt, immer weitergehen wird. Und dann verfällt er wieder in seine Träume, und wie es war, als er das erste Mal als kleiner Junge im Stadion war ...


    Schöne Zeit!

    Nur der FCA!

  • Bundesligazeit


    Nach kürzerer Pause auf in die Rückrunde, in der manche Entscheidungen vermeintlich vorab schon als geklärt gelten. Überraschenderweise werden aber die Spiele mit Beteiligung des erst- bzw. letztplatzierten Teams doch nicht aus der Wertung genommen. Geht es innerhalb eines laufenden Wettbewerbs nicht auch für die jeweils beteiligten anderen Mannschaften um Tore und Punkte – das Gesamterlebnis eines Fußballspiels für alle Betrachter nicht vernachlässigend.

    Und wenn auch die vorgefertigten immer wieder gleichen Schablonen der medialen Ligabegleitung aus den ewiggleichen Schubladen geholt werden heißt der aktuelle Tabellenletzte nicht Tasmania Berlin. Auch wenn verschiedene Aspekte es nicht als unwahrscheinlich annehmen ließen, die Entwicklung der Liga mit dem ewigen Meister muss noch lange nicht abgeschlossen sein – was mitunter aber auch eine fast bedrohliche Vorstellung sein könnte.

    Am nächsten Samstag nun gegen den Hamburger SV und irgendwie auch über 54 Jahre Geschichte der Bundesliga. War für eine lange Nacht nach dem zweiten Saisonspiel im vergangenen August die Welt eine andere, droht zum Rückrundenauftakt wieder „same procedure as every year“ - und der HSV steht im fünften Jahr in Folge hinter den eigenen Erwartungen.

    Ein Blick auf eine sogenannte Jahrhundertelf der Hamburger erinnert nicht nur an erfolgreichere Zeiten des Vereins, sondern ist eben auch ein großer Teil der Liga- und Bundesligageschichte.
    Seeler, Dörfel, Nogly, Jakobs, Keegan, Magath, Hrubesch und Kaltz – neben anderen davor und danach, Namen von Spielern aus verschiedenen erfolgreicheren Zeiten, die bereits vor der europäischen Krümmungsverordnung für Gemüse und Obst am Ball waren. Fallrückzieher, Kopfballtore und Bananenflanken. Viele Geschichten bewegen sich um diese, dessen Erfindung Arthur Friedenreich zugeschrieben, und in Deutschland mit Manfred Kaltz verbunden wird.

    Doch auch schon länger her die Zeiten als Ernst Happel an der Seitenlinie stand und auch als der Masseur noch Hermann Rieger hieß. Welche Spieler der aktuellen Mannschaft des HSV werden wohl in einigen Jahren noch in allgemeiner Erinnerung sein?
    Eigentlich wurde doch schon alles über den HSV geschrieben, und doch läuft die Uhr immer noch weiter! Und für das eine Wort „ Herzlichen Dank!" scheint es immer zu früh zu sein.

    Zu viel hat sich in der Liga und im Fußball seit den oben erwähnten Zeiten geändert. Vieles davon, dass eben auch an der Entwicklung des HSV zu sehen ist. Und wenn man auch öfter „Quo vadis, Fußball?“ rufen möchte, das Eingeständnis dass sich manches Rad auch nicht mehr zurückdrehen lässt.

    Vor allem die Veränderungen in Profifußball scheinen unaufhaltsam. Was eigentlich würde passieren wenn die beteiligten Vereine, die hohe Ablösesummen erzielen konnten, die Gelder aus dem Kreislauf herausnehmen würden, und neben Nachwuchszentren auch in Breitensportbereiche investieren würden? Nur so ein sehr theoretischer Gedanke zum Beginn des WM-Jahrs …

    Nachdem der Videobeweis nun auch nicht mehr bei den Spielen der chinesischen U-21-Nationalmannschaft in der Regionalliga getestet werden kann die Idee, diesen im Zuge einer Digitalisierung der Mitschnitte historische Partien einzusetzen, und diese neu auszuwerten – vielleicht ergibt sich dann auch manch neues Resultat. Alles scheint mittlerweile irgendwie möglich.

    Nach der Vorrunde eine ausgeglichene Ruhe: Auch mit einem guten Start könnte der FCA einen weiteren Schritt Richtung frühzeitiger Qualifikation für ein dann achtes (!) Bundesligajahr in Folge schaffen. Mit der Anzahl der dann noch zu spielenden Partien ließe sich anschließend auch noch in der Tabelle klettern.

    Nicht oft genug zu wiederholen ist eben diese Entwicklung der Mannschaft und des gesamtem Umfelds auch ein gelungenes Beispiel für eine mögliche Entwicklung in der Liga. Und jedes weitere Jahr trägt zu dessen perspektivischen Stabilisierung bei. Die Integration von Spielern, die im Verein ausgebildet werden, die Transferpolitik und eben das gesamte Gefüge unterstreichen diese weiter.

    Das Spiel am kommenden Samstag lässt sich auch vor dem Aspekt sehr unterschiedlicher Erwartungen und vielleicht auch Perspektiven sehen, und zeigt dadurch was in der Bundesliga alles möglich ist. Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Geschichte(n)


    Der 1:0 -Sieg am vergangenen Spieltag gegen den Hamburger SV bestätigt auch durch den Ablauf der zwei Halbzeiten und verschiedener Statistiken: Augsburg ist Bundesliga!

    Verstärkt wird diese Aussage auch durch Formen der Berichterstattung, in denen dem FCA ein solider Auftritt bescheinigt wird, der dieser zufolge im Spiel gegen das Gründungsmitglied der Liga ausreichend war. Diese Art der Formulierung beschreibt einen Aspekt des Stands im Jahr 2018 und die Entwicklung des Vereins - dazu ein Schnitt von 1,5 Punkten pro Partie.

    Auch wenn sich verschiedene Vergleiche anbieten, ist es auch der FCA, der ein gelungenes Beispiel für die Etablierung in der Bundesliga darstellt - und dies auf längere Sicht betrachtet - begleitet von unterschiedlichen Entwicklungsschritten, die von verschiedenen Faktoren abhängig waren und sind.

    Welche dabei die entscheidenden sind oder waren, oder eben auch welche Rolle zeitlich günstige Momente spielten, hier nur Randnotizen - es zeigt sich auch an den Bestrebungen anderer Vereine dass nicht alles beliebig kopierbar ist.
    Der FCA hat seine eigene Geschichte - und Augsburg ist Bundesliga!

    Eine andere Konstellation bei Borussia Mönchengladbach, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger: Nach verschiedenen Phasen hat es der Verein, auch im Gegensatz zu anderen langjährigen Ligamitgliedern geschafft sich seit der Relegation 2011 wieder in der erweiterten Spitzengruppe festzusetzen.

    Passend dazu wird auch an und um den Borussia-Park weitergebaut. Eines der nächsten Projekte ist dabei das „Lizenzspielerhaus“. Neben anderen Räumlichkeiten auch versehen mit Schlafmöglichkeiten für die Spieler. Auch dies eines der Beispiele, an denen sich zeigt wie sich der Fußball wie auch das Berufsbild eines Profifußballers gewandelt hat.

    Schon immer war es wohl der Traum vieler junger Spieler einmal in einem großen Stadion, bei einem großen Verein zu spielen und damit den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Und auch wenn vermutlich vor Einführung von Lizenzspieler- oder Halbprofistatus es bereits unterschiedlichste Formen der Zuwendung gab, waren die Vorstellungen an eine Rundum-Versorgung wohl noch nicht ganz so verbreitet.

    Geschichten von späteren Bundesligaprofis und Nationalspielern, die zunächst einen Beruf erlernten, in diesem tätig waren oder auch als Balljungen relativ nah am Platz waren, waren genauso verbreitet wie die Häufung bestimmter Tätigkeiten nach Karriereende.

    Neben verbundener Schwarzweißbilder im Fernsehen die Geschichten von echten Kerlen, die ohne Schienbeinschoner auf dem Rasen kämpften und mitunter auch außerhalb des Platzes mit manchen Anekdoten in Erinnerung geblieben sind.

    Der Status eines lokalen oder auch größeren „Helden“ war auch mit dem Bild einer vermeintlichen greifbaren Vergleichbarkeit verbunden. Auch wenn die Verweildauern beim gleichen Verein nicht immer so lange waren wie es in Nachhinein erscheint, schienen die Formen der Identifikation mit den eigenen Spielern doch höher, zumindest aber anders.

    Unabhängig wie verklärt sich manche Klischees erhalten haben, hat sich auch von der sportlichen Ausbildung beginnend das Berufsbild eines Fußballers grundlegend im Laufe der Bundesligageschichte verändert und gewandelt. Die Zeiten lassen sich auch nicht miteinander vergleichen.
    Fast manchmal die Frage, wie wohl ein jüngerer Spieler, der andere Standards gewohnt ist, in den 60er-Jahren zurechtgekommen wäre – oder eben auch umgekehrt.

    Gut lassen sich solche Geschichten und Überlegungen auch mit Standorten abseits der Metropolen verbinden, die in allgemeiner Wahrnehmung im Besonderen mit Fußball, manchmal auch in Ermangelung anderer regionaler Sehenswürdigkeiten, verbunden sind.
    Und auch mit der Entwicklung von Borussia Mönchengladbach, vom Bundesligaaufstieg über viele sportliche Erfolge am alten Bökelberg, den Bau und den Erweiterungen des neuen Stadions, lässt sich an viele dieser Geschichten anknüpfen – auch beim Blick auf die Bilder früherer Spieler ums Stadion.

    Es gibt viele Überlegungen welche Rolle Fußball als Standortfaktor spielt. Und neben dem Stadtmarketing, das den Bekanntheitsgrad des Bundesligisten nutzt, wird Augsburg zwischenzeitlich auch in der allgemeinen äußeren Wahrnehmung wieder stärker mit Fußball und dem FCA verbunden.

    Auch dies ist ein Teil von Entwicklungen in der Geschichte des Sports, der auf sehr unterschiedlichen Zeiten und Historien aufbaut.
    Und auch mehrere Gedanken wert, wenn am kommenden Samstag der FCA beim einen Punkt besser platzierten Tabellennachbarn am 19. Spieltag antritt. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Kommendes


    Bei jedem dritten Auftritt eine Niederlage in Gladbach - vermutlich ließe sich mit dieser Statistik, möglichst ununterbrochen, noch länger leben.
    Und auch solche Spiele gehören zur Liga, zur Erfahrungssammlung, Weiterentwicklung und Teambildung. In der Tabelle hat sich nichts Wesentliches geändert - der Abstand nach hinten ist unverändert.

    Die Entwicklung der Liga nach dem zweiten Rückrundenspieltag lässt genügend Möglichkeiten für verschiedene Szenarien zwischen Platz 2 und 17 erkennen.
    Auch der Kampf gegen den Abstieg scheint wieder etwas offener - beteiligt auch vier Vereine aus dem Team Marktwert, die hinten platzierten nun einheitlich mit Trainerwechsel in der laufenden Saison.
    Auch dies eine nicht ungewöhnliche Entwicklung, wenngleich auch der Nutzen entsprechender Neubestzungen bei Auswertung längerfristiger Statistiken unterschiedlich bewertet werden kann.
    Die wesentlichen Entscheidungen sowie Kaderplanungen lassen sich zumeist während der laufenden Spielzeit nicht mehr so einfach korrigieren.

    Auch immer wieder erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass die Rückrunde des FCA in der zweiten Bundesligasaison immer wieder als Beispiel des möglichen genannt wird – nur eben dass zu Beginn des Jahres 2013 kaum jemand dies vermutet hätte.

    Seit er 2014 im Clemenshof untergebracht ist hat Hennes VIII. immer viel mitzuteilen.
    Von Zweitligaauftritten, Wiederetablierung in der Liga und für seine Generation erstmalig europäischen Gästen.
    Er wurde ob seiner Geschichten beneidet, und mitunter soll es Besucher gegeben haben, die nur seinetwegen kamen - wer kennt schon den Pandabär Fred, der auch nie zu Fortuna in die Südstadt zum Spiel darf.
    Nur in dieser Vorrunde wurde es etwas ruhiger, als der FC fast den Punktenegativrekord unterboten hatte. Aber nach dem neu gelungenen Start soll sich dies alles wieder ändern.

    Und irgendwie scheint nicht nur zur Karnevalszeit wieder alles ein wenig jeck. Nur noch vier Punkte bis zum Relegationsplatz, allerdings noch 18 bis zu den europäischen Plätzen, der Effzeh bemüht sich wieder um seine eigenen Geschichten.

    Und vor den beiden anstehenden Heimspielen, gegen Augsburg und Dortmund kehrt auch durch den mittlerweile wieder größeren Kader der Glaube an tatsächliche sportliche Chancen zurück.
    Die Wahrung dieser bzw. ein möglicher Klassenerhalt über den Umweg der Relegation müsste nicht gleich als Wunder bezeichnet werden, würde sich aber gut in den Legendenfundus des Vereins, mit der sehr eigenen Wahrnehmung von allem, und entsprechender Historie einfügen.

    Auch wenn Köln gegen Augsburg erst ein Spiel in der 1. Liga gewonnen hat, sind doch einige Geschichten mit diesen Vergleichen verbunden - was wohl Hennes VIII zum Nikolaustag 2015 zu berichten hatte.
    Vielleicht kennt er auch noch andere Geschichten seines Vorgängers, die vor den Vergleichen der beiden Teams in der Stadt fast jedes Mal wieder aufs Neue thematisiert wurden und werden.

    Und jetzt da die Bundesliga gerade wieder losgegangen ist die Auslosung zur Nations League - jagt hier wirklich ein Event den nächsten?
    Vielleicht gibt es ja noch mehr Wettbewerbsideen? Vermutlich erst wenn die letzte Minute des Tages mit Live- und TV-Fußball gefüllt worden ist, und auch wirklich jeder alle verfügbaren Abonnements abgeschlossen hat, wird allen bewusst sein dass es viel früher schon längst zu viel war.
    Qualität lässt sich nicht durch ständige Erweiterungen und dadurch Verwässerung erhöhen. Der Fußball ist auch nicht nur ein Produkt, das sich wie irgendeine Serie beliebig in die Länge ziehen und verändern lässt.

    Fußball ist Sport und Kultur, verbindet Alltägliches wie auch Kunstvolles, Spiegelbild und Bühne. Jedes einzelne Spiel benötigt seine Zeit - in der Ausübung, der Betrachtung und oft auch in der Würdigung.

    Und in der Bundesliga waren es mittlerweile auch 223 Spiele mit FCA-Beteiligung, ein Auswärtsdoppel gegen Mönchengladbach, nachfolgend gegen Köln, erscheint schon länger nicht mehr ungewöhnlich – und auch die jeweiligen Bilanzen in den Vergleichen sprechen für sich.

    Wie auch immer die Runde weitergehen mag, für welchen Platz es am Ende auch für den FCA reichen wird, es geht Spiel für Spiel darum Punkte zu sammeln und zunächst auch den Abstand nach hinten zu halten. Sollte es dann erforderlich sein weitere Ziele auszugeben, ist dann hoffentlich auch noch genügend Saison übrig – und es würde dann vielleicht kommen, wie es eben kommen kann – auch beim FCA!
    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Treffpunkte


    Durch das Unentschieden am letzten Samstag und die anderen Ergebnisse hat sich an der Ausgangsposition des FCA nur eines verändert: Es sind mittlerweile 28 Punkte und einiges noch möglich.
    Dies nach den Mitteilungen der letzten Tage allerdings wohl mit etwas weniger Personal – interessant wie sich der Verein hier auch entwickelt hat.

    Nach dem Auswärtsdoppel und vier Punkten nun gegen Frankfurt: Einiges das sich bei der Eintracht seit der Relegation gegen Nürnberg 2016 getan hat. Vieles davon hat auch mit Nico Kovač zu tun. Bei seiner ersten Trainerstation in der Bundesliga führte er den Verein in der letzten Saison nach einer noch besseren Hinrunde auf Platz 11.

    Nachdem gelungenen Start mit Heimsieg in die Rückrunde könnte es diesmal noch weiter gehen. Die SGE, das zweitbeste Auswärtsteam der Liga, war für eine Nacht auf dem zweiten Tabellenplatz und ist dazu als Viertelfinalist noch im DFB-Pokal vertreten.
    Der Name des Trainers, der zuletzt eine lebenslange Mitgliedschaft bei der Eintracht erwarb, wird mit verschiedenen Positionen in Verbindung gebracht.

    Neben dem Sportvorstand Bobic, der auch Kenntnis über Interna andere Vereine vorgibt, ein anderer Name, der aktuell auch häufiger in verschiedenen Meldungen auftaucht: Peter Fischer.
    Der Präsident, der mehrmals, zuletzt bei der Mitgliederversammlung, auf die gesellschaftspolitische Verantwortung des Fußballs, und die Umsetzung bei Eintracht Frankfurt, einem Verein mit 50.000 Mitgliedern, hinwies.

    Nach der Auslosung entstehen weitere Gedanken zur UEFA Nations League: Es soll also keine Testspiele mehr geben. Auch nicht gegen Länder anderer Kontinentalverbände?
    Und was wird durch den Modus, verbunden mit EM-Qualifikation und bisher noch nicht bekannten Auswirkungen für teilnehmende und in den jeweiligen Spielklassen erfolgreiche Verbände, tatsächlich erreicht?

    Zunächst aber erst einmal aus Sicht des DFB die Spiele gegen Frankreich und die Niederlande; für einen der drei Teams dabei gleich die Chance eines Abstiegs - das Ganze noch dazu mit Auswirkungen auf den UEFA-Koeffizienten.

    Wohlmöglich war früher nicht alles besser - definitiv aber einfacher zu verstehen. Und spätestens dann wenn der Bewerb auf Fifa-Ebene ausgeweitet werden sollte, wird er noch komplizierter als eine WM mit 128 teilnehmenden Mannschaften.

    Schon länger her, und als es noch keine Unterscheidungen zwischen den unterschiedlichen Besuchergruppen gab, konnte man sich im Vorfeld eines Spiels in einer Stadiongaststätte aufhalten.
    Dort ließ sich mit Gleichgesinnten wie auch mit Andersdenkenden mehr oder weniger trefflich über das anstehende sportliche Aufeinandertreffen austauschen.

    Auch auswärts war dies ein leicht zu findender Treffpunkt, der oft auch beispielhaft an die Herkunft des Fußballs und das Vereinswesen in Deutschland erinnerte.
    Aber nicht nur an kleineren Standorten, auch in größeren Stadien waren dies Orte, in denen sich unterschiedliche Menschen, vereint in der Freude am anstehenden, oder in der Nachbetrachtung des vorübergegangenen Spiels, aufhielten.

    Nicht wenige dieser Gaststätten, Betreiber wie auch Beschäftigte haben im Laufe der Zeit auch einen überregionalen Bekanntheitsgrad erreicht.

    Und auch im Augsburger Rosenaustadion war die Stadiongaststätte wichtiger Treffpunkt und Forum vor und nach dem Spiel - so wie auch die Wirtschaft an der Paul-Renz-Sport-Anlage untrennbar, als quasi Vereinsheim, mit der leider so nicht mehr existenten Anlage bzw. dem Hauptspielfeld zu sehen war.

    Nach Blocktrennungen und unterschiedlichen Zugängen zu den jeweiligen Stadionbereichen waren die Stadiongaststätten später meist nur noch den Heimzuschauern vorbehalten.
    In der Folge wurden dann zumeist innerhalb des Stadiongeländes temporäre Aufenthaltsbereiche geschaffen - zusätzlich eigene Cateringbereiche für neu gewonnene Stadionbesucher oder -bereiche. Nur einfache Gerichte, Wurst und Bier, waren längst nicht mehr genug.

    Einige der neuerbauten Stadien befinden sich zwischenzeitlich etwas am Rande der Städte und ehemals vorhandene und gewachsene Strukturen lassen sich nicht so einfach übertragen.

    Viele unterschiedliche Gedanken zur Einweihung der neuen Fankneipe am kommenden Spieltag. Und doch ist jeder allgemein zugängliche Treffpunkt am Stadion auch eine Reminiszenz an die Geschichte, und - mit durch die ausgestellten Exponate - Teil einer Fußballkultur.

    Passend dazu hoffentlich ein entsprechender Auftritt des FCA - mit Fortführung der Bundesligaheimstatistik gegen Frankfurt – und der Wochenendausklang hat auch seinen Platz gefunden. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!