Europa League - 6. Spieltag
Und zum dritten – die Null! Der FCA, der schon abgeschlagen schien, hat in den letzten drei Ligaspielen sieben Punkte geholt. Unabhängig von den anderen Ergebnissen – der FCA schwimmt zumindest wieder mit – und hat das Momentum auf seiner Seite!
Als Mannschaft aufgetreten und zwei Spieler, die besondere Erwähnung verdient haben – fast schade dass es nur noch zwei Bundesligaspiele bis zur Winterpause sind.
Am nächsten Donnerstag nun nach Belgrad: Nicht nur die Teilnahme an der Europa League sondern auch die Tatsache am letzten Spieltag noch alles selbst in der Hand zu haben ist bemerkenswert. Genau genommen durch die Konstellation in der Gruppenphase das erste K-o-Duell – aufgrund des Modus in jedem Fall ohne Verlängerung.
Dies gleich allerdings als Vorteil für Augsburg zu deuten erscheint allerdings dann doch etwas übertrieben. Zwei Tore Vorsprung und mindestens drei geschossene Tore sind zu erreichen.
Die Anzahl der Tore scheint mittlerweile genauso möglich wie das Verhindern. Und im zusätzlichen Wettbewerb „Europa League“ kann der FCA nur dazu gewinnen.
Auch bei einigen anderen europäischen Spielen mit deutscher Beteiligung gab es bereits unerwartete Rückspielergebnisse. Dabei schaffte etwa Werder insgesamt drei sogenannte „Wunder von der Weser“ gegen Lyon, Moskau und 1998 gegen Dynamo Berlin, als jeweils Drei-Tore-Rückstände aufgeholt werden konnten.
Uerdingen besiegte 1986 Dynamo Dresden mit 7:3 im Rückspiel und der KSC 1993 Valencia mit 7:0.
In der Saison als Carl Zeiss Jena bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger kam wurde der AS Rom im Rückspiel nach 0:3-Niederlage noch mit 4:0 aus der ersten Runde geworfen.
Auch auswärts gibt es genügend positive Beispiele: 1998 gewann München nach einem 0:2 noch 3:0 in Mailand oder 1980 als Köln 4:0 in Barcelona siegte. In der aktuell ergebnismäßig vergleichbaren Konstellation gelang dem VfB 1998 ein 3:0 in Rotterdam.
Der FCA startete in seine erste Europapokalsaison in der Gruppenphase. Von den oft verglichenen Vereinen aus Freiburg und Mainz schaffte das Erreichen dieser nur der Sportclub bei der dritten Teilnahme. Ein Weiterkommen von Augsburg hätte wohl auch in dieser Betrachtung seinen Reiz.
Vermutlich fällt es schwer eine vergleichbar Auswahl an bedeutenden Spielen in der jüngeren Geschichte des FCA zu finden. Wenn dann gehören allerdings die Spiele gegen den FSV Frankfurt 2011, Fürth 2013 und auch das für die Teilnahme am europäischen Wettbewerb wegweisende Spiel gegen Mönchengladbach im Frühjahr 2015 dazu.
In allen diesen Spielen hat die Mannschaft in den entscheidenden Momenten alles richtig gemacht und den gewünschten Erfolg erzielt.
Auch wenn der Hauptwettbewerb die Liga ist besteht die Möglichkeit zusätzliche Erfolge zu erzielen und mit einem Vorrücken ins Sechzehntelfinale weiter Geschichte zu schreiben.
Das Hinspiel gegen Belgrad war das erst Europa-League-Heimspiel der Vereinsgeschichte. Wenn der FCA am kommenden Donnerstag am letzten Spieltag der Gruppe L die Chance nutzt und dabei auswärts gelingt was zuhause verwehrt war, zeigt das nicht nur einen Prozess der Reifung, sondern bestätigt in jedem Falle zum sechsten Mal wieder: Augsburg ist Europa!
Gutes Spiel!
Nur der FCA!