• Europa League - 6. Spieltag


    Und zum dritten – die Null! Der FCA, der schon abgeschlagen schien, hat in den letzten drei Ligaspielen sieben Punkte geholt. Unabhängig von den anderen Ergebnissen – der FCA schwimmt zumindest wieder mit – und hat das Momentum auf seiner Seite!
    Als Mannschaft aufgetreten und zwei Spieler, die besondere Erwähnung verdient haben – fast schade dass es nur noch zwei Bundesligaspiele bis zur Winterpause sind.

    Am nächsten Donnerstag nun nach Belgrad: Nicht nur die Teilnahme an der Europa League sondern auch die Tatsache am letzten Spieltag noch alles selbst in der Hand zu haben ist bemerkenswert. Genau genommen durch die Konstellation in der Gruppenphase das erste K-o-Duell – aufgrund des Modus in jedem Fall ohne Verlängerung.
    Dies gleich allerdings als Vorteil für Augsburg zu deuten erscheint allerdings dann doch etwas übertrieben. Zwei Tore Vorsprung und mindestens drei geschossene Tore sind zu erreichen.
    Die Anzahl der Tore scheint mittlerweile genauso möglich wie das Verhindern. Und im zusätzlichen Wettbewerb „Europa League“ kann der FCA nur dazu gewinnen.

    Auch bei einigen anderen europäischen Spielen mit deutscher Beteiligung gab es bereits unerwartete Rückspielergebnisse. Dabei schaffte etwa Werder insgesamt drei sogenannte „Wunder von der Weser“ gegen Lyon, Moskau und 1998 gegen Dynamo Berlin, als jeweils Drei-Tore-Rückstände aufgeholt werden konnten.
    Uerdingen besiegte 1986 Dynamo Dresden mit 7:3 im Rückspiel und der KSC 1993 Valencia mit 7:0.
    In der Saison als Carl Zeiss Jena bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger kam wurde der AS Rom im Rückspiel nach 0:3-Niederlage noch mit 4:0 aus der ersten Runde geworfen.

    Auch auswärts gibt es genügend positive Beispiele: 1998 gewann München nach einem 0:2 noch 3:0 in Mailand oder 1980 als Köln 4:0 in Barcelona siegte. In der aktuell ergebnismäßig vergleichbaren Konstellation gelang dem VfB 1998 ein 3:0 in Rotterdam.

    Der FCA startete in seine erste Europapokalsaison in der Gruppenphase. Von den oft verglichenen Vereinen aus Freiburg und Mainz schaffte das Erreichen dieser nur der Sportclub bei der dritten Teilnahme. Ein Weiterkommen von Augsburg hätte wohl auch in dieser Betrachtung seinen Reiz.

    Vermutlich fällt es schwer eine vergleichbar Auswahl an bedeutenden Spielen in der jüngeren Geschichte des FCA zu finden. Wenn dann gehören allerdings die Spiele gegen den FSV Frankfurt 2011, Fürth 2013 und auch das für die Teilnahme am europäischen Wettbewerb wegweisende Spiel gegen Mönchengladbach im Frühjahr 2015 dazu.
    In allen diesen Spielen hat die Mannschaft in den entscheidenden Momenten alles richtig gemacht und den gewünschten Erfolg erzielt.

    Auch wenn der Hauptwettbewerb die Liga ist besteht die Möglichkeit zusätzliche Erfolge zu erzielen und mit einem Vorrücken ins Sechzehntelfinale weiter Geschichte zu schreiben.

    Das Hinspiel gegen Belgrad war das erst Europa-League-Heimspiel der Vereinsgeschichte. Wenn der FCA am kommenden Donnerstag am letzten Spieltag der Gruppe L die Chance nutzt und dabei auswärts gelingt was zuhause verwehrt war, zeigt das nicht nur einen Prozess der Reifung, sondern bestätigt in jedem Falle zum sechsten Mal wieder: Augsburg ist Europa!


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga – 16. Spieltag


    Augsburg ist und bleibt Europa! Nach dem Erreichen der Europa League und der Gruppenphase nun der nächste Schritt: Von 48 hier vertretenen Mannschaften unter den 24 Siegern sind u. a. ausgeschieden AS Monaco, Celtic Glasgow oder Ajax Amsterdam – zusammen 86 Meisterschaften und 7 Europapokalsiege.


    Nun gibt es neue Träume: In der nächsten Runde gegen einen weiteren großen Gegner – SSC Neapel, FC Porto, Tottenham Hotspurs, FC Liverpool oder Manchester United – insgesamt 67 Meistertitel, 16 Europapokalsiege und 3 Weltpokalsiege. Die Auslosung könnte zur nächsten Bescherung werden.


    Und sollte noch einmal die Begrifflichkeit der Mehrfachbelastung erwähnt werden, dann gilt diese nicht für den FCA. Das Gegenteil ist der Fall: Je mehr Spiele die Mannschaft bestreitet umso eingespielter und sicherer wird diese. Trotz gelbgesperrter oder verletzter Spieler, in den Momenten die zählen, die richtigen Entscheidungen – eine ganz Menge an Faktoren, die hier mit herein spielen – individuelle Stärken wie auch funktionierende Prozesse und Strukturen.


    Innerhalb der nächsten Tage nun der Vergleich gegen die andern deutschen Europa- League-Teilnehmer aus dem Revier in zwei unterschiedlichen Wettbewerben. Ein Pokalspiel gegen Schalke gab es bereits, das gegen Dortmund folgt nächste Woche.


    Die Geschichte der Revierderbys reduziert sich mittlerweile auf die Vergleiche zwischen Schalke und dem BVB. Dabei sind es zusammen mit Bochum, Wattenscheid, Duisburg, Oberhausen und Rot-Weiß Essen insgesamt sieben Mannschaften aus dem Pott, die bereits in der Bundesliga gespielt haben. Bis in die 70er-Jahre erfreuten sich auch die Spiele von Schalke gegen RWE größtem Interesse.


    Die Rivalitäten zwischen den verschiedenen Vereinen basieren mehr aufgrund der räumlichen Nähe denn wegen anderer Aspekte. Insbesondere sind die Entwicklungen der Vereine aus Gelsenkirchen und Dortmund nicht so unterschiedlich. Beides sind Arbeitervereine, die in früheren Zeiten auch identitätsstiftend für Bergarbeiter aus Oberschlesien, Ostpreußen oder Polen wirkten. War vor dem Krieg Schalke noch voraus änderte sich dies ab 1947 als Dortmund Westfalenmeister wurde. In der Zeit der Oberliga wurde Dortmund dreimal Meister. In den nächsten Jahrzehnten änderten sich die sportlichen Positionen immer wieder und seit 2012 hat der BVB einen Meistertitel mehr als Schalke; RWE ist der einzige Vereinsname aus dem Ruhrgebiet der sonst noch auf der Schale eingraviert ist.


    Fußball als Kulturereignis verbindet die Tradition der Malocher mit der Moderne des Ruhrgebiets. Auch wenn beide Vereine, die zu den mitgliederstärksten der Welt zählen, sich breiter Beliebtheit erfreuen, erinnert dieses Derby auch noch ein wenig an Schwarzweißfernsehen, Bundesligageschichte, auch der Anfangszeit, Max Michallek, Michael Zorc, Klaus Fichtel oder Gerhard Kleppinger. Oder an Lothar Emmerich der elfmal im Derby traf – die meisten Tore aber erzielte noch länger her Ernst Kuzorra.


    Schalke, in der Liga noch nicht ganz auf Kurs und Gruppensieger in der Europa League, das erste Mal mit dem neuen Trainer und das letzte Mal mit einem anderen Funktionsträger in Augsburg. Getrennt hat sich der Verein von einem teuren Spieler und will eines der vielen Talente längerfristig binden – zusammengefasst wie immer viel los.


    Für den FCA, bei dem es weiter vorwärts geht eine neuerliche Chance gegen einer der beiden bisher noch nicht in der Liga besiegten Mannschaften zu gewinnen – wenn es so sein soll wieder unter Mithilfe des Torpfostens.


    Das eher ungewöhnliche Delikt der Körperverletzung am Rasen sollte dieses Mal nicht begannen werden – oder sollte dies ein Präzedenzfall für die Einführung einer Art blauen Karte im Fußball gewesen sein oder gar ein dezenter Hinweis auf einen der Vorteile von Kunstrasen?


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • DFB-Pokal - 3. Runde


    Noch in den Träumen von Europa und der Auslosung ein Bundesligaspiel. Der erste Sieg gegen Schalke und nach schwächerem Saisonstart nun zehn Punkte in den letzten vier Partien. Ob sich nun alles im Laufe einer Saison ausgleicht oder nicht ist dann auch nicht so wichtig, mit dem 50. Bundesligasieg konnten die Abstiegsränge nach neun Spieltagen wieder verlassen werden. Es ist nicht nur das Wünschen das weiterhilft.

    Die Entwicklung des Vereins in den vergangenen viereinhalb Jahren lässt sich am besten bei der Überlegung aufzeigen, welche der gewonnenen Spiele besonders zu erwähnen sind. Der erste Bundesligasieg in Mainz, der erste Heimsieg, der Klassenerhalt am vorletzten Spieltag. In der zweiten Saison die oft erwähnten Spiele in Düsseldorf oder gegen Fürth. Spiele gegen Mönchengladbach oder das späte Tor in Braunschweig. Siege gegen und in München oder der Auswärtserfolg in Dortmund letztes Jahr. Allein die Schwierigkeit der Auswahl zeigt die sich weiter entwickelnde Etablierung in der Liga. Vielleicht zu gewagt und von vorweihnachtlichen Wünschen wie sportlichen Anzeichen der Zeit geprägt die Frage, wie die Antwort zu den wichtigsten Siegen nach dem 100. Bundesligasieg wohl ausfallen wird?

    Am kommenden Mittwoch nun im Pokal gegen den BVB und somit erstmals die Chance vier Siege in Folge wettbewerbsübergreifend zu erreichen. Ob der FCA bei diesem Spiel auch andere Farben zeigt und, zur Verwirrung des Gegners, in den alten BCA-Dressen antritt?

    In dieser Runde der zweite große Verein aus dem Ruhrgebiet. Die Entwicklung der Borussia lässt sich grob auch ein wenig mit der des Strukturwandels in der Region und speziell in der Stadt Dortmund vergleichen.

    Wie im ganzen Ruhrgebiet zeigte sich die Strukturkrise auch in Dortmund. Im Zeitraum von 30 Jahren sind bis Mitte der 90er-Jahre über 90.000 industrielle Arbeitsplätze verloren gegangen. Aufgrund ökonomischer und technischer Rahmenbedingungen durchlebte die ganze Region eine Entwicklung weg von der Montanindustrie – Kohlenbergbau und Stahlindustrie – hin zu Dienstleistungen.

    Im Stadtbild fällt dies heute auch durch verschiedene Neubauten, Verwaltungsgebäude, Hauptbahnhof, neue Plätze, Grünflächen oder auch Leuchtturmprojekte wie das Dortmunder U auf. Auf ehemaligen Industrieflächen entstanden und entstehen Gründer- und Technologiezentren, wie auch die Darstellung als Kulturstadt forciert wurde.

    Im Vergleich dazu die Wahrnehmung des BVBs. Deutscher Meister 1956, 1957 und 1963, erster deutscher Europapokalsieger im Finale gegen Liverpool 1966 und zwischenzeitlich von 1972 bis 1976 vier Jahre in der zweiten Liga.
    Beginnend mit dem Pokalsieg 1989 und der Meisterschaft 1995 hat der Verein eine andere Entwicklung durchlaufen und wird durch auch durch Erfolge, Börsengang und Gesamtdarstellung nicht mehr nur als Arbeiterverein wahrgenommen.

    Für den FCA wieder die Chance wie vor sechs Jahren im DFB-Pokal zu überwintern und auch in diesem Wettbewerb weiter zu glänzen. Die nächste Runde wäre dann in der zweiten Februarwoche.
    Eine Woche später dann ganz sicher der Vergleich mit dem FC Liverpool – ein Satz der auch jetzt wie ein kleines Märchen klingt und genau auf den Punkt bringt wo der FCA gerade steht.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!


  • Bundesliga - 17. Spieltag


    Vermeintlich ergebnisunabhängig scheint es für den FCA leichter zu sein als vom jeweiligen Gegner bespielt zu werden. Was bleibt ist das nicht nur die Verteidigung über lange Zeit einen guten Job gemacht hat. Und auch richtig das vor dem letzten Spiel des 43-Pflichtspiele-Jahres keine Zeit zum Nachdenken bleibt. Was genau im Fußball ein Triple sein könnte oder welche Städte schöner als Berlin sind ist eigentlich unerheblich – noch ein Spiel bis Weihnachten.

    Pokalwettbewerbe, allgemein und wiederholend, haben ihre eigenen Gesetzte, Regeln und manchmal auch Träume. Und die Gedanken an den Weg zum kantigen Pokal gehen weiter.
    Liverpool: Industrie- und Hafenstadt im Wandel der Zeiten, Musikgeschichte, Kulturhauptstadt und imaginäres Weltkulturerbe Fußballbegeisterter. Merseyside Derby, The Kop, große Spiele, Erfolge und Tragödien.
    Bereits nach der Auslosung soll es durch das verstärkte Interesse zur Überlastung der Server gekommen sein – über zwei Monate vor den Spielterminen.
    Ob dies irgendwann und -wo auch eintritt wenn der FCA als Gegner zugelost wird?

    Unabhängig vom Pokalspiel hat sich das Öffnen der Türen des Adventskalenders gelohnt. Neun Punkte im Dezember für den FCA – mehr waren bisher auch nicht möglich – und einmal darf noch geöffnet werden.

    Der HSV, der seit der Gründung der Fußballabteilung 1919 in der höchsten Klasse gespielt hat, konnte sich in den letzten beiden Spielzeiten erst in der Relegation die Ligazugehörigkeit sichern. Gegen Karlsruhe stand die Bundesliga-Uhr fast als in der 90. Minute ein Freistoßtor die Verlängerung erst ermöglichte, und in der 115ten der Klassenverbleib gesichert wurde. Dieses Jahr startete der HSV besser in die Saison und steht nach dem 16. Spieltag mit 22 Punkten auf Rang 9.

    Wenn zum letzten Vorrundenspieltag der FCA nun in Hamburg antritt spielt der 33ste der ewigen Bundesligatabelle beim Dritten. Im direkten Vergleich hat der FCA die Nase vorne. In den Jahren der Bundesligazugehörigkeit gewann der FCA bei einem Unentschieden fünf der acht Vergleiche, erreichte saisonübergreifend bis heute 20 Punkte mehr und war in vier der fünf abgeschlossenen Spielzeiten in der Endwertung besser platziert.

    Außerhalb der Bundesligazeit gab es nur einen weiteren Vergleich der beiden Mannschaften im Pokal nach der WM 1986 in Augsburg: In Erinnerung daran der Auftritt von Torhüter Uli Stein, der nicht nur Stefan Effenberg bei der WM 1994 als Vorlage diente.

    Neben dem Torhüter der zum 125. Vereinsjubiläum gewählten Jahrhundertelf, der in zwei Perioden insgesamt neun Jahre für den Verein zwischen den Pfosten stand gab es noch weitere Geschichten rund um die Torhüter des HSV.
    Hans Jörg Butt erzielte in seinen vier Jahren für Hamburg 19 Tore. Der Bundesligarekord mit 23 gehaltenen Strafstößen liegt immer noch beim heutigen Maler Rudi Kargus, der bis 1980 für den HSV spielte. Oder Richard Golz, der 1996 im Spiel gegen Rostock nach Einwechselung des Ersatztorhüters in die Position des Stürmers wechselte.
    Welche Ereignisse werden wohl mit René Adler verbunden sein, wenn er seine Karriere irgendwann beim HSV beendet haben wird?

    Eines der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte begann mit einem Heim- und einem Auswärtssieg in Dortmund – eine entsprechende Tendenz wäre ein würdiger Abschluss vor dem Rückrundenauftakt in Berlin. Entscheidender allerdings was Mannschaft und Verein 2015 geschafft haben und eine Region eint.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Zwischen den Jahren


    In der ruhigen Zeit zwischen den Jahren sitzt der Einzelne am Tisch und denkt über die vergangenen Monate nach. Von einem Jahr ohne großes Turnier bleiben bei ihm Erinnerungen an für seinen Verein historische Momente.


    In seinen Gedanken hat er nicht vergessen wie es vor mittlerweile schon längeren Jahren war. Dazu seine früheren Eindrücke aus dem Stadion und viele Höhen und Tiefen – auch wenn es in den letzten Jahren mehr aufwärts ging.


    Er denkt an Spiele die an Orten stattgefunden haben, die er bisher allenfalls von Fernsehübertragungen anderer Vereine oder dem Sportteil der Zeitung kannte. Erinnert sich an die ersten Europapokalspiele und –siege seines Vereins und fragt sich ob diese Erlebnisse überhaupt noch zu steigern sind.


    In der Liga zuletzt wieder Fahrt aufnehmend stellt sich bei ihm auch wieder eine Form der Ruhe ein. Irgendwie hat er den Eindruck dass sich alles zum Guten ergeben hat und nicht nur das Wünschen in der Vorweihnachtszeit wirklich geholfen hat.


    Es dauert einige Momente bis ihm alles wieder bewusst geworden ist was in diesem Fußballjahr geschehen ist. Auswärtssiege in der letzten Rückrunde in Dortmund, München und Mönchengladbach, Heimspiele im Europapokal, der ergebnisgerechte Auswärtssieg in letzter Minute in Belgrad und die letzte Erfolgsserie.


    Was mag er sich nun nach diesem Jahr für die nächste Zeit noch wünschen? Ein weiteres Europapokalspiel, noch dazu gegen den Gegner seiner Träume, ist gewährleistet. Vielleicht dass ein guter Start in die Rückrunde gelingt - wie auch bald eine sichere Punktezahl in der Liga?


    Über Begegnungen und die vielen Fahrten hat er im Laufe der Zeit auch viele andere Menschen kennengelernt, die seine Leidenschaft teilen. Manchmal erscheint es ihm tatsächlich wie eine große Familie, und er wünscht sich das dies immer so bleiben wird.


    Er denkt aber auch an die, die nicht mehr dabei sind und wünscht denen die darunter noch leiden, oder darüber noch nicht hinweg kommen können, alle Kraft.


    Nun in den stillen Tagen des Jahres stellt er sich wieder verschiedene Fragen nach dem Sinn von so vielem, tröstet sich mit dem Anblick von Stadionheften, Eintrittskarten sowie Bildern gelungener Auswärtsauftritte und empfindet ein Gefühl von Dankbarkeit für das Teilhaben an der sportlichen Entwicklung des letzten Jahres.


    Das Funktionärstheater um die vermeintlich Großen in den Verbänden interessiert ihn nicht wirklich, der Fortgang beim eigenen Verein dafür umso mehr. Er freut sich über die Kontinuität und alle den Sport betreffenden Entscheidungen.


    Auch ahnt er dass es vielleicht nicht immer so sein wird und hofft dass auch in diesen Zeiten dann die Vernunft Oberhand behält und der Zusammenhalt bestehen bleibt. Für ihn ist und bleibt es sein Verein – daran wird sich nie etwas ändern.


    So viele andere Momente noch, die ihm in den Sinn kommen. Und egal was sein wird, denkt er auch wieder an die kindliche Freude, die in ihm geblieben ist, und ihm jedes Mal aufs Neue bewusst wird wenn er sich wieder auf den Weg zum Stadion seiner Träume machen kann um sein Team spielen zu sehen …


    Gute Zeit!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 18. Spieltag


    Gegen Ende der vergangenen Rückrunde spielte sich der FCA routiniert, das Wort „etabliert“ auf Grund des geringen Punkteabstands noch vermeidend, mit vier Siegen auf Tabellenplatz 12 – Qualitätsbestimmung bestanden!


    Auch in der Winterpause gab es abseits von Losverfahren und Reiseplanungen noch weitere Themen im großen Fußball. Es wird wohl auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen bis ein Spieler im Augsburger Trikot zu einer Ehrung der Weltbesten eingeladen wird. Einer, der bisher diese Farben nicht nur auf der Haut trug, kann es von daher wohl auch nicht mehr schaffen, darf sich aber mehr als der bleibenden Anerkennung eines großen Teils der Anhängerschaft sicher sein.


    Neben den mittlerweile fast obligatorischen Berichten von sogenannten Wettskandalen bei Testspielen wieder einmal das Thema Videobeweis. Vielleicht hierzu der umgedrehte Gegenvorschlag: Sobald alle noch weiteren denkbaren technischen Varianten eingeführt sind werden nur noch die dann strittigen Szenen auf dem Platz nachgespielt …


    Auch über Financial Fairplay (FFP) war wieder einiges zu hören. Welche Maßstäbe im weitesten Sinne übertragen bei der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten zur Anwendung kommen ist wohl eine andere Frage – wohlmöglich werden zum Schluss noch die Wahlberechtigten zum Wahltermin ausgeschlossen …


    Zeit dass endlich wieder der Ball rollt in der Bundesliga – im fünften Jahr sportliche Heimat des aktuellen Europapokalteilnehmers FC Augsburg – zum Auftakt zu Gast bei der Hertha.


    Die Berliner stehen nach der zweitbesten Vorrunde der Vereinsgeschichte mehr oder minder überraschend auf Platz 3 der Tabelle. Im Gegensatz zu 2009, wo zwischenzeitlich auch von der Meisterschaft geträumt wurde, erscheint nicht nur aufgrund der Punkteabstände die Erwartungshaltung etwas zurückhaltender.


    Die Mannschaft entwickelt sich fast überraschend diese Saison unter dem ungarischen Trainer des Jahres Pál Dárdai. Auch für den Manager ist diese Situation dank neu gewonnener Anerkennung eher ungewöhnlich.


    Mittlerweile arbeitet die Hertha auch wieder am gewünschten Image als Hauptstadtklub und versucht sich verstärkt auch als Marke weiterzuentwickeln. Ob dazu dieses Jahr noch der große Traum wahr wird, einmal mit der Profimannschaft im Pokalendspiel zuhause zu spielen?


    Welche Fragen könnte es sonst noch zum Rückrundenauftakt geben? Die nach der Meisterschaft vermutlich genauso wenig wie die nach einem der kommenden Aufsteiger. Und das es zu diesem Zeitpunkt im Abstiegskampf noch viele Optionen gibt erscheint auch nicht ungewöhnlich. Interessanter dazu, ob es einen der eingesessenen Vereine trifft oder ein anderer vermeintlicher Höhenflug trotz Trainerwechsel sportlich endet. Allesamt Entscheidungen die sich endlich wieder dort entscheiden, wo das Spiel auch stattfinden soll - auf dem Platz!


    Und wenn dann noch der FCA, der sich in der Winterpause nicht nur durch einen Spieler eines hinter sich gelassenen Euro-League-Gruppen-Gegners verstärkt hat, schnell wieder den Rhythmus findet, und sich nicht durch bevorstehende Ereignisse beeinflussen lässt, scheint tatsächlich hier eine weitere Entwicklung innerhalb einer Spielzeit möglich, die dann irgendwann das Wort „etabliert“ rechtfertigt.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 19. Spieltag


    Wer nun wen erkannt hat oder welche Chancen hatte – egal. Der FCA bleibt im sechsten Ligaspiel in Folge ungeschlagen. Und Spiele gegen die Hertha waren bisher noch nie beidseitige Schützenfeste. Im Vergleich zur Vorrunde auch der erste zusätzlich gewonnene Punkt.


    Eine weitere Chance der Verbesserung nun am kommenden Wochenende gegen die Eintracht. Ganz anders als erwartet verlief dort die Vorrunde. Statt mit dem neuen, alten Trainer, aufbauend auf der letzten Saison, Richtung Europa zu schielen, ging der Blick nach hinten.


    Demnächst sollen auch die Vorschläge der Findungskommission für die Nachfolge von Heribert Bruchhagen, der die Eintracht nach 12 Jahren verlässt, bekanntgegeben werden. Ob bei der Auswahl auch dessen jüngst getätigten Aussagen zur Arbeitsbelastung des Berufsbild eine Rolle spielen?
    Oder eher das Wunschprofil, demzufolge der Nachfolger Trauzeuge von Obama sein, den Mount Everest bestiegen und über 200 Bundesligaspiele gemacht haben solle? Für die Funktion als Sportvorstand bewusst nicht genannt wird Armin Veh, der sich weiter auf die Entwicklung der Mannschaft als Trainer konzentrieren soll.


    Die Rolle von Trainern in Fußball rückt nicht nur zuletzt immer stärker in den Vordergrund. Mit einem „Geht's raus und spielt's Fußball“ scheint es alleine nicht mehr getan. Es gibt die unterschiedlichsten Trainertypen vermeintlich traditioneller oder moderner Prägung, doch ist es die Begrifflichkeit „Konzepttrainer“ die immer wieder zur Diskussion steht. Dabei werden abseits des Branchenführers auch die unterschiedlichsten Namen genannt.


    Konzepttrainer haben zumeist Vorstellungen, die über den Trainingsbetrieb hinaus auch Zusammenspiel und die Entwicklung aller Bereiche wie Mannschaft, Spieler und Verein umfassen. Als erster sogenannter Modernisierer galt in dieser Form im deutschen Fußball vor einiger Zeit Uwe Rappolder.


    Definitiv nicht zu dieser Gruppe zählt neben manchen anderen bundesligaerfahreneren Persönlichkeiten der aktuelle Trainer der Eintracht, der dies auch immer wieder mit Äußerungen wie „Als ob wir anderen kein Konzept hätten“ anmerkt.


    Vergleichend dazu die Aussagen ehemaliger Erfolgstrainer wie Ernst Happel, „Der Fußball ist zu 80% Praxis und zu 20% Theorie“, Udo Lattek, „Die sich intensiv mit Fußball beschäftigt haben, hängen das Wort Taktik nicht zu hoch.“ oder Ottmar Hitzfeld, „Im Fußball kann man nur nach Ergebnissen urteilen.“


    Auch das Für und Wider bei der Beschreibung von Trainern, Methoden sowie des Vergleichs der Erfolge sogenannter Konzepttrainer schließt die häufig genannte Aussage nicht aus, das wenn die Mannschaft Erfolg hat der Trainer alles richtig gemacht hat und im Umkehrfall eben nicht.


    Zu beobachten auch die Entwicklung beim nächsten Europa-League-Gegner, der seit einigen Monaten auch von einem sogenannten Konzepttrainer geführt wird. Auch wenn das Verfolgen dieser Entwicklung spannend sein könnte, dürften es andere Betrachtungsweisen sein die für den FCA hier aktuell von Interesse sind.


    Am nächsten Spieltag nun der achte Bundesligavergleich zwischen dem FCA und der Eintracht. Nach den Partien des letzten Spieltags und dem Dreierpack des Toptorjägers das Aufeinandertreffen zweier punktgleicher Mannschaften, bei denen beide die Chance haben das Vorrundenergebnis zu verbessern, Trainerdiskusionen keine Rolle spielen und eine weitere Verbesserung der Bilanz aus FCA-Sicht auch weitere Einblicke auf die Entwicklung der Mannschaft zulassen.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 20. Spieltag


    Die Sportart war Fußball. Die „0“ blieb stehen, und das siebte Spiel in Folge unbesiegt. Auch die die Statistik gegen die Eintracht hat die zweite Halbzeit überstanden – umgedrehter Ausgleich für das Hinspiel – gemerkt und gut – Dank der 35! Fast Alles.


    Sprachwissenschaftlich gibt es die unterschiedlichsten Erklärungen für vermeintlich ungewollte Versprecher. Je nach Bedeutung, Aussagekraft oder Interpretations- oder manchmal auch anderer Freude der Aufnehmenden bleiben diese mitunter lange im Gedächtnis haften.


    Bei Saison- oder anderen Rückblicken tauchen dabei immer wieder die Aussagen bekannter oder weniger bekannter Beteiligter rund um den Fußball auf. Seit über 20 Jahren lassen sich diese auch in den verschiedenen Kolumnen von Arndt Zeigler („Alles andere ist Schnulli-Bulli …“) verfolgen. Dabei sind es nicht nur Spieler oder Trainer, die kurz nach dem Verlassen der wettkampfbedingten Konzentrationsphase Bonmots von sich geben.


    Auch Kommentaren und Moderatoren lieferten dazu immer wieder neue Stilblüten. Im Laufe der Zeit werden diese manchmal auch umgedeutet oder instrumentalisiert („Schalke 05“) oder wieder vergessen („Kickenbacher offers“).
    Definitorisch interessanter die Verbindung verschiedener Gedanken, etwa bei Werner Hansch, der auf die Zeitlupe verweist, in der zu sehen sei „wie schön Andreas Herzog den Lars Ricken nach allen Regeln der Kunst entbeint“ oder Gerd Rubenbauers Erkenntnis: „Endlich einer der mit den Füßen denkt“.
    Schwieriger zu interpretieren Beckmanns Aussage beim Stand von 0 : 0 „Das Spiel ist wieder offen“, oder Sabine Töpperwiens Vision von einer eine Flanke auf den „Fünfmeterpunkt“, sowie Gerd Gottlob, der beim DFB-Pokalspiel in Hamburg „… wenig Bewegung bei den Bauern“ sah.


    Seltener allerdings sind „Verdrucker“, nicht nur bei der Verteilung falsch gedruckter Autogrammkarten eines Werder-Spielers im letzten Jahr oder wie länger schon im Vereinsmagazin des BVB zum Spiel gegen Augsburg: „Da hat uns der Osterhase ein dickes Ei ins Netz gelegt“. In der gleichen Spielzeit wurden dann durch das Weglassen des „nichts“ der Präsident zitiert mit: "Nichts liegt mir dann ferner, als dem neuen Meister von ganzem Herzen […] zu gratulieren …“Manchmal kommt es auch zu Verwechslungen wenn ein aktueller Fußball-Weltmeister als Computerspiel-Champion durchgeht oder unglücklicher, als ein deutscher Minister als Rekordnationalspieler bezeichnet wurde.


    Am nächsten Spieltag nun gegen den FC Ingolstadt, dessen Trainer in einer Radio-Bundesliga-Konferenz versehentlich auch schon „Ralph Rasenrüttl“ genannt wurde.


    Die Schanzer haben eine gute Hinrunde gespielt und dabei, als fünftbester Aufsteiger der letzten zehn Jahre, es geschafft mit nur 11 Toren 20 Punkte zu erreichen. Auch der Rückrundenauftakt wurde analog zum Hinspiel mit 1 : 0 gewonnen. In fünfzehn der achtzehn Spiele der Ingolstädter fielen auch nicht mehr als zwei Tore.
    Durch den Transfer des paraguayanischen Nationalspielers Dario Lezcano, dem teuersten Transfer der Vereinsgeschichte, soll die eigene Torquote erhöht werden. Mit stabiler Defensive und der guten Ausgangsposition zum Klassenerhalt gilt die geplante Etablierung des Vereins als mittelfristiges Ziel.


    In den zwei Spielen vor dem ersten Aufeinandertreffen mit Liverpool, nun gegen die am nächsten gelegenen Vereine der Liga für den FCA die Chance die jeweiligen Hinspielresultate zu korrigieren. Diese lassen sich rückblickend am besten mit einem Zitat von Otto Rehhhagel beschreiben: „Mal verliert man und mal gewinnen die anderen.“ In Hinblick auf die daraus zu gewinnende Motivation noch einmal ein Schlusswort Arndt Zeiglers: „Das muss reichen“.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • 21. Spieltag



    Bilanzen sind für wen auch immer, Fußball ist für Fans – Statistiken sind auch nur Zahlen – die erste Halbzeit war vorhanden - und nächste Woche neues Spiel. Keine Frage - Videobeweise braucht niemand! Derby aber, ist was anderes – auch wenn Torschütze und Technik sehr merkenswert waren und bleiben.


    Nächstes Wochenende nun gegen Bayern München. Die Fläche eines Fußballplatzes genügt schon lange nicht mehr aus um allen bei diesem Fußballunternehmen relevanten Themen den nötigen Platz zu verschaffen – an der temporären Aufmerksamkeit scheitert es seltener: Aktuell wieder einmal die Idee einer europäischen Superliga.


    In der Zeit als der Fußball begann sich in Deutschland immer mehr zu verbreiten gab es kein einheitliches Ligasystem. Zunächst waren es Runden auf lokaler oder Bezirksebene, später auch regional. Die jeweiligen Ersten nahmen dann an den nachfolgenden Endrunden bis hin zur deutschen Meisterschaft teil. Im Zuge verschiedener politischer und sportpolitischer, leistungsorientierter sowie ökonomischer Entwicklungen entstand das heute existierende Ligasystem.


    Im Deutschen Fußball-Bund nehmen über 165.000 Männer- und Frauenmannschaften aller Altersklassen am Spielbetrieb teil. Fünf Regionalverbände und 21 Landesverbände sind Mitglieder des DFB. Die Unterteilung des Ligasystems geht landesverbandabhängig bis zur 13. Ebene.


    Der Reiz des Fußballs, mit verzahntem Ligasystem, einschließlich gewollten oder zufälligen Engstellen, lässt theoretisch jedem Verein die Möglichkeit irgendwann in jeder Klasse zu spielen.


    Und wenn große Vereine wie etwa Bayern München darüber nachdenken sich diesem System ein Stück weit zu entziehen geht es nicht nur um dessen sportliche Schwächung.


    In Profiligen, die ausschließlich nach ökonomischen Kriterien strukturiert sind entfallen viele Möglichkeiten des Überraschenden. Vermutlich die Besten, laufen dann dort in jedem Falle die teuersten Spieler auf.


    Bei Einführung von Gehaltsobergrenzen für Spieler und Teams würden sich die Summen genau dorthin entwickeln - Financial Fairplay mag in us-amerikanischen Profiligen umsetzbar sein, im deutschen Fußball wäre es nicht nur ein Kulturbruch sondern käme fast der Gründung einer neuen Sportart gleich - weitergedacht ein Drafting, noch dazu der Zerstörung bestehender Traditionen.


    Sollte es dennoch irgendwann kommen wird sich zeigen wer sich im globalisierten Markt im Kampf gegen andere expandierende Events, Sportarten und Ligaideen durchzusetzen vermag.


    Vielleicht aber trennen sich dann die Gruppen und es gibt wieder abseits der Konsumenten weitergedacht und übertragen die Chance eines Stadionbesuchs bei Bratwurst und Bier – sozusagen gegenläufig als Vision eines verlorengegangenen Gefühls von Fußball.


    Schöne Gedanken und Erinnerungen an das Spiel, die damit verbunden sind. Tatsächlich wieder die Geschichte von Klein gegen Groß, die es immer noch in der Bundesliga gibt. Daneben die Erinnerung an die Vorrunde und auch auf dem Platz die Möglichkeit zu zeigen, dass hier für jeden Verein vieles möglich erscheint. Und eine Antwort von oben – Derby ist, wenn Augsburg spielt.


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Keine Frage - Videobeweise braucht niemand! Derby aber, ist was anderes – auch wenn Torschütze und Technik sehr merkenswert waren und bleiben.

    Mir gefällt in der Regel recht gut was Du schreibst, aber heute muss ich Dir bereits im ersten Absatz zweimal widersprechen.


    Wo kommt nur dieses Derby-Gerede her, das ja auch der peinliche Ingolstädter Stadionsprecher andauernd wiederholt hat? Derby? Wo gab es hier auch nur sowas ähnliches wie ein Derby?


    Ein Wettbewerb, der so finanzstark ist und dessen Entscheider doch gleichzeitig von Menschlichkeit und Gefühlen geplagt sind, bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn er - mit bereits existenten Mitteln - einige Fehlentscheidungen zu verhindern hilft.

  • Da hat sich der Falsche Einwurf wohl wieder mal etwas missverständlich geäußert: Die Begrifflichkeit "Derby" wird eher inflationär verwendet, hat aber in jedem Fall eine weitere als die räumliche Nähe als Merkmal (unterschiedliche Traditionen von Vereinen, Mitglieder oder Anhängern, strukturelle Konflikte, mehr oder minder gelebte Rivalitäten ...) und vorallem eine Zeitkomponente, die im Verhältnis zu Ingolstadt, aufgrund des Gründungsdatums des aktuellen Vereins nicht gegeben sein kann.


    Zum Videobeweis darf und soll es gerne verschiedene Ansichten geben. Der Falsche Einwurf träumt, wohlwissend um die Realitäten, von der Vorstellung eines so nicht mehr erlebaren Fußballs und Stadionerlebnis auch mit Fehlentscheidungen und unterschiedlichen Sichtweisen - in jedem Fall aber ohne weiterer Nutzung aller technischer Möglichkeiten.
    Dies genau anders zu sehen gehört aber genauso dazu und zeigt, dass es niemals auf und neben dem Platz nur eine Wahrheit geben kann oder vermutlich dann doch: Weil irgendwann wird es diese und weiter Errungenschaften geben. Ob der Fußball dadurch gewinnt oder nicht wird sich dann zeigen.

  • Es würde schon genügen wenn Sportler sagen dürften es war kein/ein Foul, es war kein/eine Hand ohne dabei Rücksicht auf Erfolg/Misserfolg nehmen zu müssen. Gerade vom Verhaltenskodex auf dem Platz kann Fußball vom Handball so viel lernen, dass es für das nächste Jahrzehnt reicht. Leider gehört sich einen Vorteil zu erschwindeln heutzutage zum Repertoire eines fast jeden Spielers. Das ärgert mich persönlich mehr als keinen Videobeweis zu haben.

  • Unabhängig ob betroffene Spieler dies tatsächlich in der Wettkampfsituation beurteilen können spielt das Wort „dürfen“ eine wesentliche Rolle. Hier könnte im Speziellen auch der Fußball eine Vorbildrolle einnehmen.


    Ohne weitere Klischees zu bedienen ist es aber aus welchen Gründen der Vorteilsannahme auch immer in vielen Lebensbereichen so, dass auch dort zu selten zum eigenen Nachteil eingelenkt wird.


    Dennoch wäre eine Form von Kodex im Fußball wünschenswert und würde nicht nur manche technische Spielerei zumindest in Frage stellen, sondern indirekt auch die tatsächliche Toleranzgrenze bei strittigen Spielsituationen erweitern.

  • Mit den früher gerne zitierten Beispiel verschiedener Verhaltensformen im englischen Fußball lässt sich das Thema im weiteren Sinne leider auch nicht ganz abdecken. Bei erweiterter Sichtweise bzgl. verschiedener Wettbewerbsformen und Versuchen der Einflußaufnahme auf Spielverläufe sind die professionellen Strukturen Teil des eigentlichern Problems. Beispiele finden sich hier auch bereits in den ersten Wettbewerben des englischen Fußballs im 19. Jahrhundert.

  • Europa League - Zwischenrunde


    Welche Serien auch immer gebrochen sein könnten, es bleibt dabei der alte Trainer merkt sich den Ligavertreter, gegen den er am häufigsten verloren hat.
    Und der FCA kann sich diese Woche noch zweimal gegen Rote beweisen.

    Nun zum siebten Europa-League-Auftritt gegen Liverpool. In der Zwischenrunde in Hin- und Rückspiel nicht nur die Möglichkeiten sportlich Aufmerksamkeit zu erwecken. Mit dem Verein „on Merseyside“ sind viele Ereignisse des Fußballs verbunden und durch das Aufeinandertreffen auch ein wenig der Hauch Teil dieser zu sein.

    Es mag viele auch ältere Vorläufer geben aber die Geschichte und Entwicklung des modernen Fußballs beginnt in England. Die FA gilt als ältester Fußballverband der Welt und wurde 1863 gegründet. Die Football League, gegründet 1888 gilt als älteste professionelle Fußballliga der Welt und seit 1872 wird der FA Cup ausgespielt.

    1892 wurde der Liverpool Football Club vierzehn Jahre nach dem Lokalrivalen und Football-League-Gründungsmitglied gegründet und nutzte seitdem das Stadion an der Anfield Road. Neben elf europäischen gewannen die Reds 48 nationale Titel, darunter 18mal die englische Meisterschaft. Zuletzt bis zur Ablösung durch Manchester United 2011 war Liverpool Rekordmeister.

    Große Namen, Spiele und Spieler, sind es doch auch andere Ereignisse die mit dem Verein und seiner Anhängerschaft verbunden sind wie Heysel und Hillsborough. Zusammen mit zwei Fackeln zu Ehren der Verstorbenen wurde der Titel der Hymne in das Vereinswappen mit aufgenommen und als Schriftzug neben dem Gästebereich beim Eingang angebracht.

    "You'll never walk alone": Es gibt sehr unterschiedliche Formen von Fangesängen mit verschiedenen Motivationen und Ausdruck. Auch mit der befindlichen Melancholie und Hoffnung verbindet darunter das Finallied aus dem Musical Carousel am stärksten Eindrücke von Miteinander und Zusammenhalt im Stadion. Seit über 50 Jahren dort vor dem Spiel gesungen ist es vor allem Liverpool zugeordnet.

    War es durchaus üblich vor und nach dem Spiel zu singen gehen die Anfänge des organisierten Fangesangs während des Spiels auch auf „The Kop“ zurück, als bei einem Nebelspiel in der Saison 1967/68 die damals größte Stehplatztribüne Europas „Who scoared the goal?“ skandierte – und prompt von der Gegenseite Rückmeldung erhielt.

    Im ersten Spiel nun in Augsburg auch die Gelegenheit zu erleben was es mit dem vor Jahren von einer überregionalen Zeitung getätigten Vergleich von der Atmosphäre im Augsburger Stadion auf sich hat.

    Auch wenn die sportlichen Bedeutungen und Entwicklungen der beiden Vereine kaum vergleichbar sind auch im ersten Aufeinandertreffen für die Mannschaft nicht nur wieder nichts zu verlieren, sondern weiter die Möglichkeiten zu zeigen warum sie bei der ersten europäischen Teilnahme die Gruppenrunde überstanden hat, in der Zwischenrunde der letzten 32 steht und gegen den aktuell Tabellenachten der Premier League weiter Geschichte zu schreiben.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!