• Bundesliga - 22. Spieltag


    Nicht nur das Auftreten auf dem Platz trug zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads von Augsburg in Europa bei, oder um es mit gewichtigeren, weiter gültigen Worten auszudrücken: "It's an amazing story!"


    Vor dem Rückspiel weiter im Ligaalltag zum Spiel in Hannover. Die Hinserie beendete 96 mit der schlechtesten Bilanz seit dem Wiederaufstieg. Auch der Trainerwechsel und die Kaderveränderungen zur Winterpause haben bisher nicht den erhofften Effekt gebracht. In den bisherigen vier Rückrundenspielen gelang auch noch kein Punktgewinn. Sollte nach dem längsten Bundesligaaufenthalt an einem Stück der zweimalige Deutsche Meister diese Saison nach 14 Jahren wieder absteigen?
    Wohlmöglich folgt im Anschluss dann die erste tatsächlich Ausnahme von der 50+1-Regel in der zweiten Liga? Oder gibt es vielleicht am letzten Spieltag in München wieder ein Wunder, vergleichbar dem von Wuppertal 1973, als aus vermeintlich aussichtsloser Situation am letzten Spieltag noch der Klassenerhalt erreicht wurde?


    In der Vorrunde gewann Hannover ein Spiel auch durch ein mit der Hand erzieltes Tor. In Phasen in denen wieder verstärkter über Videobeweise und andere technische Möglichkeiten sowie deren Einsatz gesprochen wird reiht sich dies in der erweiterten Betrachtung in eine Reihe von Fehlentscheidungen und Regelumsetzungen in verschiedenen Spielsituationen ein.
    Die kniffeligen Fragen ob der Ball auf oder hinter der Linie war, Phantom- und andere ungültige Tore, Elfmetersituationen oder andere Entscheidungen die für Auf- oder Abstiege bestimmend sein können.


    Um die Entwicklung des Fußballs und verbundener Regularien zu verstehen ist es nicht erforderlich bis zu den Cambridge- oder Jenaer Regeln zurückzugehen. Das Spiel und alles was dazugehört haben sich in den letzten 150 Jahren immer weiter entwickelt. Vieles das selbstverständlich erscheint (Auswechselspieler, gelbe oder rote Karten …) gibt es im Verhältnis noch gar nicht so lange. Manche zunächst strittige Regeländerungen (z. B. Rückpass zum Torwart) haben sich etabliert, während andere (z. B. Golden Goal) wieder verschwunden sind.


    Im Gegensatz zu anderen Sportarten wie etwa American Football, Cricket, Basketball, Tennis oder Hockey wurde der Videobeweis im Fußball immer wieder abgelehnt. 2012 wurden von der International Football Association Board die ersten Tests zur Torlinientechnik durchgeführt, die mittlerweile auch schon eingesetzt wird. Möglicherweise kommt nun ab der nächsten Saison in der Bundesliga testweise auch der Videobeweis für andere Spielszenen.


    Auch wenn dann die Erkenntnisse aus vielen digitalen Bildern sehr schnell verfügbar sind, die Frage nach der Nutzung bzw. zeitlichen Umsetzung dieser. Und auf welche Bereiche des Spiels (Fouls, Abseitsentscheidungen …) sollen die Möglichkeiten erweitert werden?
    Auch wenn dabei die immer gleichen Argumente der Gegner und Befürworter aufeinander stoßen die Annahme das es nur eine Frage der Zeit ist bis alle Möglichkeiten immer weiter ausgelotet sind, zum Einsatz kommen und dadurch wieder neue Fragen wie etwa zu möglichen Spielunterbrechungen (Zeitpunkt, Form, Anzahl …) entstehen. Und welche Rolle genau hat dann der Schiedsrichter? Oder wird es einen Oberschiedsrichter geben?


    Und im Gegensatz zu anderen Änderungen, die das eigentliche Spiel betreffen, ist eher nicht anzunehmen dass, sobald einmal da, diese aus welchen Gründen auch immer wieder zurück genommen werden. Das Spiel als solches wird sich dadurch ändern, ob dies dem Fußball dienlich ist, wird sich zeigen.


    Dennoch auch hier die Vermutung dass auch nach Einführung aller aktueller Möglichkeiten und Auswertungsverfahren noch immer die Freiheit der Fehlentscheidung bzw. falscher Auswertung oder Interpretation von Daten besteht: Zum Fußball gehören eben auch falsche Entscheidungen – und das wird, wenn auch vermutlich im kleineren Umfang wohl so bleiben. Zu beachten aber bleibt dass die Spieldauer im Regelfall 90 Minuten und Verlängerung beträgt und nicht unnötig verlängert wird.


    Und genaue diese Zeit hat der FCA auch am nächsten Spieltag in Hannover um einen Verfolger auf Abstand zu halten und zwischen den Europapokalspielen auch in der Liga wieder zu zeigen, dass es keine Doppelbelastung sondern immer neue Aufgaben gibt.


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Europa League - Zwischenrunde/ Rückspiel


    Im sechsten Spiel das vierte Zu-Null, dazu ein Tor geschossen – Resultat: Erster Sieg in 2016! Egal wer aufläuft, es hat sich auch wieder ein Team präsentiert - und auch solche Spiele werden gewonnen – auf geht’s in die anstehende englische Woche.


    So wie der Fußball in seiner Entwicklung alle Bevölkerungsgruppen erreicht hat gab es auch Zeiten, in denen Vergleiche zwischen Spielweisen und –systemen und den jeweiligen Ländern entstanden. So wurde auch versucht gesellschaftliche Entwicklungen oder andere spezifische Merkmale in direkten Bezug zu setzen.


    Nicht nur die Berichterstattung über Fußball hat sich gewandelt, sondern auch seine vermeintliche Bedeutung für die verschiedensten Bereiche. Berichte, Kommentare, Analysen, Text aller Art finden sich überall, und Gespräche über Fußball in diesen Zusammenhängen sind vermeintlich tiefer als nur ein Einstieg zum Small-Talk. Mehr oder minder bekannte Fachbegriffe, taktische Aufstellungen oder vermeintliche Systembewertungen erstrecken sich auch im Alltag bis hin zur Redundanz.


    Durch die hohe Medienpräsenz, erweiterte Statistik- und Tabellenteile und in Abhängigkeit der Tiefe jeweiliger Interessen mutieren immer mehr Menschen zu sogenannten Experten. Dabei werden dann auch allgemeine Klischees oder Plattitüden wiederholt und dadurch auch nicht besser.


    Augsburg in der Bundesliga galt als der geborene Absteiger. Diese Aussage war und ist genauso gläsern wie das Gegenteil, dass Augsburg von der Qualität zu gut sei um in den Abstiegsstrudel zu gelangen oder eine Dreifachbelastung zu viel für diesen Verein wäre.


    Diese scheinbar in ihrem erfassbaren Umfang nie enden wollende Saison bietet genügend Beispiele der näheren Betrachtung. Schwächerer Ligastart wie Erfolgsserien durch die Wettbewerbe bei Zunahme der Auftritte. Und die Chance zu erkennen wie sich Mannschaft und das ganze Umfeld in neuer Umgebung international bewähren.


    Es waren nicht nur die wichtigen Spiele und das Momentum in Belgrad die mit die Möglichkeit geschaffen haben dass der FCA mit durchaus realen Chancen im Zwischenrundenrückspiel an der Anfield-Road antritt. So vieles anderes auch dass eine Entwicklung mit beeinflusst hat, die vor einem weiteren Höhepunkt steht.


    Und in Rückbetrachtung der bisherigen Europa-League-Saison die Feststellung dass jedes Spiel, besonders auch auswärts, seine eigene Geschichte hatte. Das erste internationale Pflichtspiel in Bilbao, der erste Sieg in Alkmaar und eben das gute Ende bei Partizan.


    Erlebnisse in und ums Stadion, Bilder und Choreographien - dazu die Möglichkeit über Fußball sich auszutauschen, in anderen Ländern oder Sprachen, und dabei auch neues zu entdecken. So gesehen auch kulturelles Erleben von und um Fußball herum, dass sich von manchen Gesprächen an Stammtischen und bei Meetings wohltuend unterscheidet, und dadurch tatsächlich etwas Verbindendes haben kann.


    Wie in den meisten anderen Bereichen auch - Fußball ist längst international und eint dabei unterschiedlichste Spielideen, -umsetzungen wie auch –verständnis. Und dies sind nicht die einzigen gewonnenen Erfahrungen auf dem Weg von Verein und Umfeld durch Europa in dieser Saison.


    Und unabhängig vom Ausgang des nächsten Spiels – der FC Augsburg wurde, ist und bleibt ein Teil europäischer Fußballgeschichte.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • So wie der Fußball in seiner Entwicklung alle Bevölkerungsgruppen erreicht hat gab es auch Zeiten, in denen Vergleiche zwischen Spielweisen und –systemen und den jeweiligen Ländern entstanden. So wurde auch versucht gesellschaftliche Entwicklungen oder andere spezifische Merkmale in direkten Bezug zu setzen.

    War das zu der Zeit, als man noch davon ausgehen konnte, dass eine Mannschaft aus der Nation der Elfmetererfinder einen Strafstoßzu 99,9% verwandelt?

  • Gleich wer nun die Idee des Elfmeters zuerst hatte lässt der Satz doch vielfältige Spielereien zu: Die Zeit als die Holländer noch brasilianisch spielten, oder die Brasilianer europäisch … als mit den italienischen Auswahlmannschaften noch verschiedene Attribute verbunden wurden oder nicht mehr so geläufig, ungarische Auswahlen Jahrhundertspiele absolvierten … dazu noch die Vergleiche von Spielweisen und gesellschaftlichen Entwicklungen oder auch wer wem die Hand warum geschüttelt hat oder auch nicht … dies wird vermutlich Fußballhistorikern und den vielen anderen Experten in ihren jeweiligen Runden auch weiterhin Gesprächsstoff bieten.


    Den obigen Gedanken auf ein mögliches Elfmeterschießen beziehend am kommenden Donnerstag auch die Frage ob, ausgehend von der Startaufstellung des Hinspiels, überhaupt ausreichend "Engländer" auf dem Platz sind um hier einen Vorteil daraus abzuleiten … oder alle Spieler der englischen Mannschaft den Lineker zugeschriebenen Satz kennen und sich dann auch konform verhalten ... ,-)

  • Bundesliga - 23. Spieltag


    Es gibt mittlerweile umfangreiche Studien die sich mit dem Umfeld von Fußballspielen und dem Phänomen Fußballfan befassen. Nachfolgend ein Stimmungsbild vom vergangenen Donnerstag aus Liverpool sowie einige Aussagen aus der Theorie.


    „You’ll never walk alone“ – selten so passend wie hier als zahlreiche Augsburger bei ihren beeindruckenden und von vielen Liverpudlians bestaunten Fanmarsch von der Stadt bis zur Anfield Road liefen – Oder wie die örtliche Zeitung titelte: „Augsburg Fans bring Liverpool city centre to stand still“.
    3000 Augsburger hatten sich mit Flugzeugen, Bussen und Bahn, PKW oder Wohnmobil auf den Weg nach Liverpool gemacht um das Team beim größten Europapokal-Auftritt zu unterstützen. Fast vergleichbar einer Reise entlang der bisherigen drei Auswärtsspielorte im Europapokal gab es dabei mitunter die kuriosesten Anreisewege.


    Am Spieltag war bereits morgens in der Liverpooler Innenstadt und am Hafen anzunehmen, dass der regionale Dialekt des Englischen vom Augsschburgerisch zumindest an diesem Tag abgelöst werden könnte – oder wieder die örtliche Zeitung schlussfolgernd fragte: „Is there anyone left in Augsburg?“


    An der Anfield Road dann eine teilweise gemeinsame Einstimmung mit Anhängern der Reds auf das große Spiel, bei dem alles möglich schien und doch auch vor Beginn eigentlich schon erreicht war.


    Nach langen und irgendwie doch zu kurzen 95 Minuten feierten Mannschaft, Trainer und Fans eine Art Abschiedsfest aus einer mit Höhepunkten und besonderen Momenten gespickten ersten Europa-League-Saison. Und der Trainer dieser erfolgreichen Europapokalsaison erinnerte ein wenig an einen anderen als er alleine an Rande des Feldes lief.


    Im Anschluss gingen dann die Feierlichkeiten auch außerhalb des Stadions weiter, wo in einem Pub an der Anfield Road abwechselnd „YNWA“ und „Rot-Grün-Weiß“ von Anhängern der beiden Mannschaften gemeinsam gesungen wurden. Ein Augsburger Schal wurde an einer Wand befestigt, die bereits mit zahlreichen anderen Schals, Fahnen, Wimpel, Trikots und Fotos namhafter Mannschaften die hier bereits antraten, dekoriert war.


    In der Matthew Street waren in allen Pubs, Clubs und sonstigen Lokalitäten noch bis spät in die Nacht feiernde Augsburger anzutreffen, die durch ihre unermüdliche Unterstützung des Teams, den demonstrierten Zusammenhalt und eine fröhliche Feier des Stolzes auf das gemeinsam Erreichte erkennbar für eine weitere positive Wahrnehmung Augsburgs in Europa sowie für weitere Sympathiepunkte bei den Liverpudlians sorgten.

    In welchen Phasen sich Fußball auch immer entwickelt hat, mit den Zeiten hat sich auch immer mehr das Außenherum weiterentwickelt.
    Fan- und Fankultur allgemein zu definieren, so dass es alle relevanten Elemente enthält scheint tatsächlich nicht so einfach möglich - zu heterogen sind die Realitäten.

    Fußball, im Gesamten als Subsystem betrachtet, steht im Wechsel und Austausch mit anderen Subsystemen und Gesellschaft. Innerhalb dieses offenen Systems mag es wieder weitere Unterteilungen geben.

    Der Blick in andere Länder mag hier auch zeigen dass es eine Verantwortung aller Beteiligter gibt, um die Hauptsache nicht zu vergessen. Das Stadion grundsätzlich ist groß genug für verschiedene und parallele Entwicklungen - es bedarf keiner Leitkultur, sondern ausreichender Freiräume.

    Der Versuch Fans zu katalogisieren wie in verschiedenen soziologischen Betrachtungen gibt vielleicht bestehende Bilder wieder, kann aber keine allgemeine Definition abliefern - Fandasein kann vieles und alles sein.


    Gibt es neben den spielorientierten auch ergebnisorientierte Fans, scheint die Begrifflichkeit konsumorientierter Fan zu weitläufig oder verweist eben wieder auf die Ausgangsfragestellung: Fußball und Fankultur ist deutlich mehr!

    Am kommenden Sonntag nun wieder der Alltag in der Liga. Gegen Mönchengladbach, wo die Bundesligastatistik für Augsburg spricht, auch die Chance das Ergebnis aus dem Hinspiel zu revidieren – zur Not auch mit einem, zwei oder mehr Elfmetern ...

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!



    Der Falsche Einwurf bedankt sich bei der Co-Autorin für den Tagesbericht aus Liverpool.




  • Bundesliga - 24. Spieltag


    Es mag unterschiedliche Ansichten geben, was den Reiz eines Fußballspiels ausmachen kann. Wenn man die Gruppe der Freunde ereignisarmer 0 : 0-Spiele ausklammert, dürfte beim letzten Spiel gegen Mönchengladbach für Fußballinteressierte fast alles dabei gewesen sein. Das Spiel war eine Werbung für den Bundesligafußball, auch wenn dem FCA am Schluss noch fast der Siegtreffer gelungen ist, hatte dieses Spiel eigentlich keinen Verlierer verdient.


    50 + 1 ist eine Regel die es nicht erlauben soll das Kapitalanleger Mehrheitsverhältnisse zur eigenen Steuerung an einem deutschen Profiverein erlangen können. Vielleicht mag das erstmal gut klingen und noch schlimmeres verhindern. Tatsächlich scheint der Prozess etwas komplizierter. Unabhängig von den Besitz- und Einflussstrukturen gibt es hier diverse Probleme.


    Eine tatsächlich bestehende Frage ist warum es im kommerzialisierten Fußball mit entsprechenden Unternehmensstrukturen eine Form von Marktbeschränkung geben kann – die Frage nach dem EU-Recht ist berechtigt.


    Alle Fragen bezüglich vermeintlicher Wettbewerbsnachteile deutscher Profivereine gegenüber anderen Klubs aus anderen Ländern dagegen nicht, wenn erstgenannte Feststellung als unbeantwortet stehen bleibt.


    Der deutsche Fußball war sich für den Kompromiss nicht zu schade, dass 20 Jahre Wartezeit ausreichend für einen Kompromiss sind. Die „Lex Leverkusen“ gibt auch Dietmar Hopp eine Chance.


    Wie sich das ehemals in Regionalligazeiten ambitionierte Projekt über die Jahre mittlerweile emanzipiert hat, zeigt die aktuelle Bundesligatabelle – Geld mit Fußball zu verdienen scheint rückblickend anders zu funktionieren – hoffentlich!


    Die erste Bundesligavorrunde lies noch andere Erwartungen zu, hat sich der Verein einfach in der Liga etabliert. Zwischendurch in der Relegation erfolgreich, bisher nicht europäisch gespielt die Frage nach dem Weiter? Beleidigte Gesichter und Trainerwechsel unterstützen diese Annahme. Gibt es eigentlich noch die Trainingsgruppe 2?


    Die Geschichte von Hoffenheim begann in allgemeiner Wahrnehmung realistisch und mit guten Ansätzen in der Regionalliga. Zweitligaaufstieg hin oder her, war es der Übergang zur damaligen Rückrunde der manchen Glauben in Frage stellte.


    Und falls es sich tatsächlich, im Moment nicht unwahrscheinlich wieder Richtung zweite Liga gehen sollte, vielleicht die Möglichkeit die ursprüngliche Idee auf deutlich gehobenen Niveau wieder zu verfolgen.

    Nach dem guten Start des hier bekannten neuen Trainers und dem Auftritt in Dortmund ein weiteres entscheidendes Spiel für die TSG – aus Sicht des FCAs die Möglichkeit erstmal an der A6 erstklassig zu gewinnen oder eben weiter den Abstand zu halten.


    Ob konstruierte Tradition Fankultur entwickelt unerheblich, die Geste der Anhänger im Hinspiel nach dem Unglück entsprach einer anerkennenswerten Solidarität!


    Der FCA spielt eine Saison die alles enthält was Fußball ausmachen kann und die Leidenschaft dies zu verfolgen verfliegt nicht – doch bleibt die Sehnsucht nach dem schnellen Klassenziel und auch eine Woche später der erfüllte Traum vom großen Spiel.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 25. Spieltag


    Auch nach dem Spiel in Hoffenheim ist die Ausgangslage nicht schlechter als in den ersten beiden Bundesligajahren und eine Aufgabe bleibt erhalten. Und manchmal ist die Frage nach dem Videobeweis auch nicht nötig.
    Oder Gedanken über die neue FIFA-Spitze und deren Pläne.

    Spätestens dann wenn der Modus so geändert ist, dass die Qualifikation zur WM so erweitert wurde, dass neben den besten drei Gruppenletzten alle anderen Mannschaften teilnehmen können, wird es eine zusätzlichen Super-Wettbewerb für die allerbesten geben.
    Vermutlich außerhalb der Verbandshoheit und unter der Vorherrschaft einer neuen Organisation, deren Geschäftsmodell von unbenannt bleibenden Geldgebern unterstützt wird.

    Interessanter die aktuelle Frage nach dem Umgang der wesentlichen Akteure auf dem Platz, die doch verschiedene Gedankenspiele zulässt. Ob diese sich vergleichbar sogar auf das Miteinander in andere Lebensbereiche übertragen lässt?

    Oder weitergedacht wozu braucht es überhaupt Richtlinien für soziales Verhalten, Abläufe oder Kommunikation? Zurückgespielt auf den Fußball: Wozu die ganze Technik, soll doch jeder machen oder pfeifen wie er will.


    Und wenn schon Regeln, müssen die dann gleich für alle gültig sein? Sind nicht manche gleicher, oder wie werden manche höheren Funktionen in den Spitzenverbänden vergeben?


    Der Fußball lebt auch von den Emotionen auf den Rängen und dem Rasen. Dazu gehören zwingend auch strittige Entscheidungen, unterschiedliche Interpretationen und Missverständnisse.
    Diese entstehen auch auf und vor dem Hintergrund des bestehenden Regelwerks, setzen also die Existenz und Akzeptanz dieses voraus.

    Auffallende und abweichende Verhaltensformen der Spieler werden sanktioniert. Oft gibt es dann noch Trainer, die situationsbedingt die in aller Regel sinnlose Rücknahme von Entscheidungen seitens der Spielleitung fordern oder Gründe für Vergehen beim Gegner suchen.

    Wie sinnvoll beidseitig erstellte Umfragen der Beliebtheit von Schiedsrichtern und Trainern zueinander auch immer sein mögen, das gehört mittlerweile auch irgendwie zum Spiel dazu und ist wohl auch Teil des Entertainments rund um das Spiel geworden - wie andere mehr oder minder theatralische Auftritte – vom Kopfstoß bis zum Umfaller - auch.

    Neuer allerdings, dass einem Übungsleiter dies noch nicht ausreicht und er aus welchen wie vermeintlich tief liegenden Gründen heraus oder plötzlich hervorgerufener Detailtreue zur Spielfortsetzung auch immer der Ansicht ist, dass ihn das alles nicht betreffe.

    Sollte dies schule machen, was könnte sich sonst noch alles ereignen? Rotverwarnte Spieler verlassen den Platz nicht, Torhüter verlassen vor Ausführung eines Elfmeters den Torraum oder alle Spieler einer führenden Mannschaft nach 91 Minuten das Spielfeld, da sie der Ansicht sind, das Spiel habe lange genug gedauert?

    Vielleicht alles zu weit ge- und mit zu viel Aufmerksamkeit bedacht verliert der Werksklub ohne Trainer an der Linie an Boden im Kampf um die internationalen Plätze. Und in dieser scheinbar führungslosen Situation vielleicht für den FCA die Chance den letzten noch fehlenden Sieg gegen ein in der Liga etabliertes Team zu erreichen.
    Im Zweifel auch unter Mithilfe des Torwarts als Stürmer – hier scheinen die Regeln doch klar…

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 26. Spieltag


    Das dritte Spiel in Folge gegen Leverkusen nicht verloren – und trotz Dreierpack durch Koo doch nicht der erhoffte Sieg. So nah wie noch nie – und trotzdem keine Veränderung in der Liga. Noch neun Spiele für das Projekt „34 + x“ und nächste Woche nun gegen Darmstadt.


    Der International Football Association Board hat getagt: Der Videobeweis soll nun zwei Jahre getestet werden - die Bilder aber sollen nur beschränkt eingesetzt werden. Klar ist auch noch nicht ob die Bundesliga zu den vermutlich fünf Auserwählten der sich bewerbenden Ligen gehört.


    Auch soll die sogenannte Dreifachbestrafung modifiziert werden, für „ehrliche“ Fouls soll es nur noch die gelbe Karte geben. Ob dies wohl zu einer Aufnahme in manche Trainingseinheiten führen wird? Einzuüben wäre, wie man erkennbar den Ball spielen will. Vielleicht auch in Verbindung mit dem Gesprächsleitfaden für Profis, was man wann sagen sollte, und das die „ehrliche“ Benennung des absichtlichen Versuchs eine fünfte gelbe Karte zu erhalten auch nicht immer ein Vorteil sein muss …


    Ob die Meisterfrage in der Liga dieses Jahr noch offen ist, ein anderes Thema, betrifft dies aber nur noch zwei Vereine. Von einem möglichen Abstieg könnten wohl noch zehn Vereine betroffen sein, wobei sechs Vereine auf zwei Spiele beieinander liegen und es für Hannover schon sehr schlecht aussieht.


    Offensichtlich muss man sich in der Bundesliga als Teil des Entertainments auch als Aufsteiger immer wieder einen neuen Slogan verpassen. Wer nun aber bisher der krasseste Außenseiter war ist faktisch nicht belegbar.


    Vielleicht dann die Frage, wer der beste Aufsteiger war. Dies war der 1. FC Kaiserslautern, der in dieser Situation 1998 Deutscher Meister wurde. Zweiter dieser Wertung ist Bayern München, die 1965 mit 67 Punkten Platz 3 erreichten, gefolgt von den Dritten VfB Stuttgart, mit 56 Punkten 1978 Vierter, und Wuppertaler SV, mit 55 Punkten 1973 auf dem gleichen Platz.


    Wenn man das Kriterium nun etwas enger fasst und nur die erste Teilnahme an der Liga betrachtet und den Zeitraum auf die letzten 25 Jahre beschränkt gibt es 13 Mannschaften die neu in der Liga waren.


    Hoffenheim führt mit den in 2009 erzielten 55 Punkten diese Statistik an, gefolgt von Wattenscheid (41 Punkte/ 1991) und Mainz (43 Punkte/ 2005). In den letzten vier Jahren hatten es die Aufsteiger, nach entsprechendem Kriterium schwerer. Schaffte der FCA 2012 mit 38 Punkten den Klassenerhalt, reichte es für Fürth (21 Punkte/ 2013) und Paderborn (31 Punkte/ 2015) nicht. Bei aktuell 32 Punkten sieht es dagegen diese Saison für Ingolstadt ganz gut aus.


    Für Darmstadt 98 reichte es in den ersten beiden Bundesligajahren mit 28 Punkten (1979) und 26 Punkten (1981) jeweils nicht zum Klassenerhalt. Mit aktuell 26 Punkten sollte ein interner Punkterekord möglich sein, entscheidender aber ist für die Lilien der Nicht-Abstieg, der mit dem vor der Saison so betitelten „Low-Budget-Aufgebot aus Gescheiterten und Gestrandeten“ erreicht werden soll.


    In Darmstadt hat zwischenzeitlich der Rasenwurm ganze Arbeit geleistet und dafür gesorgt dass bis zum nächsten Spieltag ein neuer Rasen liegt. Wem dies zu Gute kommt wird sich zeigen.


    Auch mit bezogen auf Tabellenstand und die geringer geworden Abständen kommt dem Spiel am kommenden Samstag eine große Bedeutung bei. Zu hoffen ist, dass nicht nur keiner verlieren möchte sondern es dem FCA gelingen wird, nach zuletzt ungewohnter einwöchiger Pause, wieder als Einheit auf dem Platz aufzutreten und das mögliche Potential zu zeigen.


    Gerade das Hinspiel, das die Lilien mit konsequent defensiver Grundordnung und zwei Standards für sich entscheiden konnten, sollte noch mahnend in Erinnerung sein. Zumindest ein Erfolgserlebnis aus vier Spielen gegen die Aufsteiger wäre ein guter Start um sich dem ausgegebenen Ziel zu nähern und baldmöglichst für ein sechstes Jahr 1. Bundesliga zu qualifizieren.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 27. Spieltag


    Das Gegenspiel zur Vorwoche – die Frage ob sich alles im Fußball irgendwie ausgleicht scheint dennoch unangebracht. Und auch das Für und Wider des Videobeweises wird auf den Ausgang dieser Spielzeit keinen Einfluss mehr nehmen.
    In der zweiten Halbzeit eine Mannschaft die gezeigt hat, worauf es ankommt und die Erkenntnis das der FCA einen weiteren Elfmeterschützen hat.


    Noch acht Spieltage in der Liga und genügend Möglichkeiten die Saison zu einem guten Ende zu bringen. Weder der Blick auf die bisherigen Bundesligaspielzeiten, in denen der FCA schon zweimal schlechter nach einem 26. Spieltag stand und in allen Fällen noch zehn Punkte in den letzten acht Spielen holen konnte, noch die Analyse des Restprogramms der Liga helfen tatsächlich weiter.


    Einfach als Mannschaft auftreten, vorhandene und in dieser Saison gezeigte Fähigkeiten zeigen und von Spiel zu Spiel blicken. Dazu die Feststellung dass gegen alle noch anstehenden Teams auch schon gewonnen wurde – auch gegen das Nächste.


    Der BVB, nach zwei Meistertiteln und zwei zweiten Plätzen, im letzten Klopp-Jahr als Siebter hinter dem FCA platziert, ist wieder auf Kurs in der Rolle eines Herausforderer und in diesem Jahr in allen drei Wettbewerben noch unbesiegt.


    Der Name Borussia Dortmund taucht auch immer wieder auf, wenn es um die Idee einer europäischen Superliga geht. Schon länger, insbesondere von den englischen Top-Klubs initiiert versprechen der Wegfall einer sportlichen Qualifikation, und ein damit verbundener fester Startplatz sichere Einnahmequellen.


    Auch vor dem Hintergrund der Führungsprobleme bei der UEFA sowie der Entwicklung von Vermarktungserlösen und Fernsehrechten kommt das Thema wieder auf die Agenda. Die Vereine bringen sich bereits jetzt in Position um eine gute Ausgangsposition für die im Dreijahres-Zyklus von der UEFA festgelegten Rahmenbedingungen für Champions League und Europa League, die bis noch bis Ende der Saison 2017/2018 laufen, zu haben.


    Auch wenn nicht nur die englischen Top-Klubs in der Saisonvorbereitung kleinere Weltreisen zu Testspiel- und Marketingzwecken unternehmen scheinen die mit einer europäischen Superliga und dadurch anhängenden Entwicklungen verbundenen Ideen mehr als nur Gedankenspiele.


    Während der andere deutsche Klub sich konkret zu den entsprechenden Entwicklungen äußert lässt die Borussia verlauten, dass diese Überlegungen, zumindest im Moment keine Rolle spielen.


    Ob bei solchen Überlegungen auch der Gedanke eine Rolle spielen könnte, dass, würden München und Dortmund sich nicht mehr an der Liga beteiligen, die Chancen für den Verein aus der ungeliebten Nachbarschaft erstmals Bundesligameister zu werden, erhöhen?


    Ganz nebenbei könnte der BVB bei einem Sieg der geringer budgetierten Europa-League diese Saison etwas gelingen das bisher erst vier andere Mannschaften geschafft haben, der Gewinn aller drei großer europäischer Pokale.


    Insgesamt bleibt allerdings die Frage wie weit kann die Spirale noch gedreht werden? Ist Fußball ein Produkt, das sich immer weiter ausdehnen lässt und als Business ungebremstes Wachstum generieren kann? Was ist mit den nationalen Ligen? Zumindest die Bundesliga erfreut sich einer großen Attraktivität. Oder wird alles irgendwann vollkommen zum Unterhaltungsbetrieb?


    Dessen ungeachtet am kommenden Wochenende nun der Vergleich mit dem BVB und für den FCA die Chance aufbauend auf der Leistung der letzten Halbzeit in Darmstadt an der Heimbilanz zu arbeiten.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 28. Spieltag


    Nach dem Spiel gegen Dortmund hat sich zunächst nichts an der Ausgangsposition geändert. Der FCA hat immer noch alles in der eigenen Hand. Noch sieben Spieltage und genügend Gelegenheit die noch fehlenden Punkte zu holen.


    In der Beschäftigung mit der aktuellen Situation die Frage wofür das Wort „Abstieg“ im Deutschen steht? Dazu der Blick in verschiedene Wörterbücher: Allgemein wird der Begriff in einem häufig zitierten Nachschlagewerk verwendet für das Abwärtssteigen von einer Erhöhung oder aus einer Höhe, einen abwärtsführenden Weg, Niedergang oder bezogen auf Sport in das Eingestuftwerden in eine niedrigere Leistungsklasse.


    Um überhaupt in die Situation zu kommen absteigen zu können muss also vorher ein Aufstieg erfolgt oder ein höher gelegener Punkt, ein Höhepunkt, erreicht worden sein. Ein abwärtsführender Weg muss aber nicht zwingend zum Niedergang führen.


    Die, wenn auch bezogen auf einen anderen Bereich von anderer Stelle entliehene Definition, dass Abstieg auch die Verringerung eines Niveaus bedeuten kann wirft bezogen auf den Sport wieder neue Fragen auf. Es mag noch verschiedene weitere Möglichkeiten der Definition für die unterschiedlichsten Bereiche geben, dazu gehört auch der Satz, dass der Abstieg oft schwieriger ist als das Erklimmen des Gipfels.


    Diese Aussage positiv wertend und als Grundlage nehmend elf Gründe warum der FCA in keinem Fall absteigen sollte.


    - Es gibt keine neuen Reiseziele - aktuell gibt es in der zweiten Liga keinen Verein gegen den der FCA in den letzten sieben Jahren nicht gespielt hat.


    - Die Möglichkeit des Ausbaus der Bilanz gegenüber Leipziger Fußballvereinen, bisher wurden alle Pflichtspiele gewonnen.


    - Die früheren Anstoßzeiten wochentags in der zweiten Liga würden vermutlich wieder zu Organisationsproblemen beim städtischen Nahverkehr führen wie sich bei den ersten Europapokal-Spielen gezeigt hat.


    - Durch etwaige Aufstiege aus der 3. Liga könnte es sein dass es zwei in der zweiten Liga befindliche Mannschaften gibt, gegen die noch nicht gewonnen wurde - in der ersten Liga fehlt nur noch ein Sieg um dieses Thema abzuschließen.


    - Erstrebenswert oder nicht – Im Gegensatz zur zweiten Liga war der FCA war noch nie Tabellenführer in der Ersten Liga, was bei günstigem Saisonauftakt auch irgendwann möglich ist.


    - Im Abstiegsfalle würde auch nicht in der Rosenau gespielt; dies bleibt weiterhin der zweiten Mannschaft vorbehalten.


    - Auch wenn in jedem Falle ein Vorrücken in der ewigen Tabelle der jeweiligen Liga um ein bis zwei Plätze möglich ist, erscheint dies in der 1. Liga interessanter – in zwei Jahren besteht darüber hinaus die Chance den 28. Platz des Bundesligaaufsteigers von 1983 einzunehmen.


    - Manche Auswärtsfahrten gibt es nicht mehr: In der beliebig zu ergänzenden Auflistung etwa die nach Jena (Kälte) - die nach Aue (Regen) und München (Auswärtsbilanz) wären auch noch nicht sicher.


    - Die Augsburger Puppenkiste war, ist und bleibt erstklassig; es wäre schade wenn die Marionetten wieder in der zweiten Liga zum Einsatz kommen müssten


    - Zwar gibt es in der ersten Liga auch Vereine, die verschieden mit Tiernamen verbunden sind, es spielen aber keine Löwen mit.


    - Auch wenn die Gesamtbilanz gegen Mainz ausgeglichen ist, gelangen in der 1. Bundesliga nicht nur mehr Siege.


    Und hier besteht schon am kommenden Spieltag die Möglichkeit weiter daran zu arbeiten. Auch wenn die Begrifflichkeit und das Für und Wider der Phantasie noch viele Gedanken zulässt, die einfache Feststellung, dass der Blick vom Gipfel in aller Regel weiter und schöner ist oder anders formuliert – Augsburg ist erstklassig und der FCA kann es mit den eigenen Auftritten schaffen dass dies auch so bleibt!


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 29. Spieltag


    Es gibt eine ganze Menge von Zahlen, die besondere mathematische Eigenschaften oder technische Bedeutungen besitzen. Genaugenommen trifft dies auf die Zahl „100“ so nicht zu. Vermutlich ist die 100 als kleinster darstellbarer dreistelliger Wert mehr eine Art Jubiläumszahl, die das Erreichen einer bestimmten Marke und das Eintreten in einen neuen Raum verdeutlichen soll.

    So gewann etwa der FCA sein 100. Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV vor zwei Jahren mit 3 : 1, holte zwei Monate vorher in Stuttgart beim 4 : 1 – Sieg den 100. Bundesligapunkt oder schoss Tobias Werner beim ersten Bundesligasieg in Freiburg das 100. FCA-Bundesligator. Erwähnenswert auch das 100. Bundesligaspiel von Markus Weinzierl, das der FCA mit 1 : 0 bei Bayern München gewann.
    Irgendwie scheint also die 100 eine Erfolgszahl für den FCA zu sein.

    Etwas zu 100-% zu machen bedeutet es mit vollem Engagement und ohne bewusste Abstriche, bestmöglich, zu bewältigen. So wird nicht nur im Abstiegskampf 100%-Einsatz erwartet oder auch abhängig von der Ansprache 100% Leidenschaft, Kampf oder Besonderes. Zur Verstärkung des Ziels wird der Wert dann manchmal noch multipliziert um noch mehr als das Ganze zu fordern.

    Über die Zahl „100“ weiter nachdenkend Überlegungen welche Marken der FCA in seiner über 100jährigen Geschichte noch irgendwann erreichen könnte: Das 100. Europapokalspiel, aktuell fehlen noch 92; das 100. Bundesligator durch einen Spieler – der aktuell in dieser Wertung führende hat bisher 23 Treffer. Der 100. verwandelte Elfmeter oder allgemeiner das 100. Standardtor.

    Für den Vergleich gegenüber Werder Bremen spielt die „100“ dagegen keine Rolle. Bisher gab es 9 Bundesligabegegnungen und 4 DFB-Pokal-Spiele. Aus Sicht des FCAs ist der Bundesligavergleich der Positivere – was für Auswirkungen dies auf den nächsten Spieltag hat wird sich zeigen.

    Genaugenommen unwichtig wo die Punkte geholt werden kommt diesem Spiel auch eine besondere Bedeutung zu. Mittlerweile ist die Tabelle enger zusammengerückt und in den letzten sechs Spielen gibt es noch 18 Punkte zu holen.
    Wer von beiden Mannschaften sich am vergangenen Spieltag besser gegeben hat ist resultatbedingt dann auch unerheblich. Genauso wie das Restprogramm der anderen Mannschaften. Der FCA hat es selbst in der Hand, und sich dessen bewusst auch noch genügend Zeit die gesteckten Ziele zu erreichen.

    Bei Werder Bremen, im Verbund mit den anderen Mitgliedern des „Teams Marktwert“, werden perspektivisch auch andere Probleme zum Thema Vermarktung und Verteilung von Fernsehgeldern in den Ligen betrachtet.

    Welche 100 würden dem deutschen Fußball noch gut tun? 100 Traditionsvereine die seit einiger Zeit nichts erreicht haben sich aber aufgrund ihres gefühlten Umfelds auf Champions-League-Niveau wähnen. Welche 100 sind die vermeintlich 11 Besten? Wer will das wirklich wissen?

    Und wie ließe sich der Fußball über die Zeiten vergleichen? Wer hat mehr Tore getroffen? Wer hat an den bemerkenswerteren Spielen teilgenommen? Wer steht wo in der ewigen Tabelle der Liga? Und was unterscheidet entsprechende Rekorde oder Präferenzen in der Zuschauergunst von länger her zu heute? Medienpräsenz vs. Kommerzialisierung vs. Panini-Album – interessante Überlegungen!

    Der Falsche Einwurf erscheint zum 100. Mal spieltagbezogen - getreu dem Motto „Zeilen für Fußball-Art und Ballfreiheit – Knapp über der Stammtischkante“ - und wird dies auch weiterhin – 100%ig!

    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 30. Spieltag


    Durch einen Befreiungsschlag entsteht in jedem Fall ein Abstand zu einer aktuellen Situation der Bedrängnis. Und wenn diese die Mannschaft betrifft ist es auch diese der dieser gelingt – dabei gibt es keine Unterschiede in der Qualität – das Resultat zählt.
    Und es sind noch fünf Spiele darauf aufbauend Erstligazugehörigkeit und damit Etablierung auch in schwierigen Situationen zu demonstrieren.


    Wo auch immer Schwaben war und ist, historisch oder kulturell, am nächsten Samstag dürfen sich beide Vereine zugehörig fühlen. Ob und gegebenenfalls welche Unterschiede es zwischen den Städten oder sonstigen Vorstellungen gibt trägt auch nichts dazu bei – am kommenden Wochenende spielt der Tabellen-15te gegen den Zwölften im Abstiegskampf. Und auch hier gilt weiter mit allen Mitteln das Unerwünschte zu vermeiden - es ist keine Zeit für vermeintliche oder tatsächlich kulturelle Befindlichkeiten.


    Zumindest gefühlt entsteht aktuell der Eindruck dass es mittlerweile fast täglich weitere Enthüllungen über die unterschiedlichsten Verhaltensweisen im Umgang mit allen Möglichem gibt. Betroffen auch davon Unternehmen, Organisationen und Personen des öffentlichen Lebens, im speziellen auch der Fußball.


    Es geht wie fast immer um Geld, Macht, Einflussnahmen und Informationen. Viel zu unübersichtlich alles, nun die Überlegungen welche Informationen sonst noch aus der aktuell laufenden Spielzeit ans Tageslicht gelangen könnten oder aus Augsburger Sicht mitunter sollten:


    Der Rasen um den Elfmeterpunkt in Köln hätte im Dezember ohnehin ausgewechselt werden müssen – bis heute gab es keine Danksagung an den Ausführenden dass er sich trotz eigener Konzentrationsphase um dieses Projekt gekümmert hat.
    Das eigentliche Ziel des Rasensprengereinsatzes kürzlich in Mainz war die Spielentwicklung bzw. eine dann anstehende Schlussoffensive der Gastmannschaft zu unterbinden.

    Betreffend der Schiedsrichterleistungen war nicht bekannt dass der Elfmeter in der Hinrunde in München nicht gegeben hätten werden dürfen, da nach wie vor nicht über Punktprämien für die Unparteiischen gesprochen worden ist - dies gilt auch für Unentschieden und das Spiel in Frankfurt.
    Lobenswert die Entscheidungen gegen Schalke – in Augsburg hat sich auch niemand darüber beschwert.
    Dennoch scheint es hier immer noch Kommunikationsprobleme zu geben: Für die Spiele gegen Darmstadt und Ingolstadt waren eigentlich Siege des FCA eingeplant – was wiederum die Schiedsrichter aber nicht wussten.


    Und ohne auf die sogenannte „wahre Tabelle“ und deren Aussagekraft zu verweisen hätte auch das Spiel gegen Leverkusen für Augsburg gewertet müssen – das letzte Tor fiel zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt – an dem zukünftig Werbeunterbrechungen eingeplant sind. Und In Liverpool hätte nicht auf Elfmeter entschieden werden müssen - gibt es nicht demnächst das Modellprojekt über Strafstöße in den ersten zehn Minuten einen neu hinzugekommenen sechsten Offiziellen und das Publikum per Klick abstimmen zu lassen?


    Die Bundesliga lebt! Auch wenn bisher noch nicht enthüllt wurde das Kaugummiweitwurf Teil der weithin anerkannten Trainerausbildung des DFBs wird, grundlegende Regeln des Verhaltens und des Respekts von Trainern gegenüber Schiedsrichtern aus dieser dafür herausfallen oder es für 0-0-Spiele keine Punkte geben soll. Vielleicht gibt es ja demnächst gemeinsame Anti-Aggressionskurse für Offizielle, Trainer und Unparteiische? Wer will eigentlich wissen was sonst noch über den Fußball und seinen Spitzenverband ans Tageslicht kommt?


    Fragen über Fragen, die aber keine Rolle spielen wenn zwei Mannschaften aus dem gleichen Kulturraum am nächsten Spieltag aufeinandertreffen und es keinen Grund gibt die Zahl „6“ besonders zu erwähnen – vielleicht aber danach die „7“ - und die Schwaben sind gemeint.


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 31. Spieltag


    Die Sieben haben nach dem ebenso vielen Siegen gegen Stuttgart in Folge eine weitere Bedeutung und zugleich steigen die Chancen des FCA sich für ein weiteres Jahr in der ersten Liga zu qualifizieren.

    Wie hat sich die Bundesliga in den über 50 Jahren ihres Bestehens entwickelt? Die immer wieder aktuellen Themen zeigen dass der Anteil der Berichterstattung, der sich primär nicht nur mit dem Geschehen auf dem Rasen befasst, wieder zunimmt.

    Hauptsächlich geht es um weitere Möglichkeiten der Vermarktung. In der Liga, in der aktuell acht Gründungsmitglieder vertreten sind, scheinen die Linien noch nicht ganz klar gezogen. So ist der Bereich zwischen den Vereinen, die in den letzten Jahren regelmäßiger international gespielt haben und spielen und den überwiegend gegen den Abstieg kämpfenden relativ groß und fließend. Vor dem Hintergrund möglicher weiterer Erlöse durch Rechtevergaben entstehen neue Formen der Positionierung.

    Das Team Marktwert, bestehend aus sechs Gründungsmitgliedern mit 17 Abstiegen in die zweite und einem in die dritte Liga in dieser Zeit und zusammen über 250 Jahren Ligazugehörigkeit versucht dabei auch einem Zusammenhang zwischen Popularität und Verteilungskriterien zu erstellen.
    Den Solidaritätsgedanken in der Liga vernachlässigend wird unabhängig der sportlichen Bilanz, keiner der beteiligten Vereine war in den in den letzten fünf Jahren unter den ersten fünf, die Bewertung nach geänderten Kennzahlen eingefordert.

    Bevorstehend nun die Einführung der „No Single Buyer Rule“, einer Teilung der Übertragungsrechte, was vereinfacht bedeutet dass die Salami weiter geteilt wird. Dadurch drängen sich auch weitere Gedanken auf.

    Nicht die Frage der Entwicklung der Fernsehrechte und die damit erzielten Erlöse oder ob sich dies tatsächlich auf die Zahl der Anwesenden etwa in den sogenannten Kurven auswirkt – vielmehr die Frage wie das zukünftig noch weiter gehen wird?

    Der Tag hat 24 Stunden, die Liga pro Spieltag 9 Partien im Angebot und irgendwo ist immer Primetime. Vielleicht im Zwei-Stunden-Rhythmus, beginnend um 6-Uhr-morgens, alle zwei Stunden ein Spiel an einem beliebigen Werktag, z. B. am Montag. Dann ist der Sonntag wieder familienfrei, Kinder können wieder stolz sagen, dass Papa Ihnen gehört und gemeinsam am Montag, vermutlich zeitversetzt nach dem Abendbrot, eines der tollen neu entstehenden Bezahlangebote nutzend, zusammen Ihren Lieblingsverein auf dem Flatscreen betrachten – es lebe der Sport!

    Erschreckend wie weit sich die Spirale immer weiter dreht und die Kommerzialisierung eines mit Riten und Historie verbundenen Kulturguts vorantreibt. Scheibchenweise werden die Schmerzgrenzen des Leidens ob dieser Entwicklung durch Politik, Entscheidungsträger, Prozessbeteiligte aller Farben und Marketing erweitert. Abweichende Stellungnahmen und Interessen spielen dabei (fast) keine Rolle mehr – der Markt wird es schon regeln!

    Nächsten Spieltag nun gegen Wolfsburg, einen Verein, dessen wirtschaftliche Struktur bisher eher mit dem Financial Fairplay in Konflikt kam. Der Saisonverlauf des VfL zu wechselhaft und nach dem Ausscheiden gegen den vermeintlichen Superhelden in Madrid und der Niederlage in Bremen sinken die Chancen auf eine internationale Teilnahme in der nächsten Spielzeit.
    Irgendwie zutreffend der Vergleich mit einem Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel – einmal aussetzten eben nicht ausgeschlossen …

    Und für den FCA wiederum die Möglichkeit, aufbauend auf der Motivation und dem vergangenen Spiel einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 32. Spieltag


    Wie in der Vorrunde auch gewinnt der FCA wenn es darauf ankommt. Und mit dem schnellsten Tor der FCA-Bundesligageschichte schließt die „27“ bereits auf Platz 2 der internen Torschützenliste auf – und dies mit den statistisch wenigsten Einsatzminuten pro Tor.

    Fast erschreckend die Ruhe beim nächsten Gegner: Von einem 12. Tabellenplatz nach dem 25.Spieltag abgesehen war der FC diese Spielzeit nie schlechter als auf 11 gelegen. Beim Spiel in Mainz, als die Gefahr bestand nach hinten zu rutschen wurde das Spiel in 18 Minuten gedreht. Am letzten Spieltag wurden dann vorab alle Zweifel an der Saisonbewertung beseitigt.

    Das erstaunliche dabei das die Zeit über niemand andauernd von einer theoretisch möglichen Europacup-Teilnehme gesprochen hat. Ist der nach Mitgliederzahlen viertgrößte Fußballclub in Deutschland etwa auf dem Weg ein ganz normaler Verein zu werden?

    Großen Anteil am Aufschwung und dem Mentalitätswechsel gebührt auch Trainer Peter Stöger. Bei drei Spielzeiten auf der Bank waren nur Hennes Weisweiler, einschließlich seiner Spielertrainerzeit über zehn Jahren sowie Christoph Daum mit knapp fünf Jahren länger Trainer in Köln. Georg Knöpfle, der erste Bundesligameistertrainer, der auch beim „Münzwurf von Rotterdam“ auf der Bank saß, war auch drei Jahre beim FC.

    Unter den etwa 40 Übungsleitern in der Vereinsgeschichte auch weitere bekannte Namen. Neben dem ersten Kölner Meistertrainer Oswald Pfau und dem vorher in Bremen und Dortmund bereits erfolgreichem Willi Multhaup, mit dem der erste DFB-Pokal-Sieg gelang, ehemalige Erfolgstrainer wie Georg Keßler, Rinus Michels oder auch für ein Spiel 1991 Udo Lattek.
    Neben Hannes Löhr und Bernd Schuster mit Erich Rutemöller ein weiterer ehemaliger Spieler, dessen Ausspruch nach dem Spiel vor 25 Jahren in die Bundesligageschichte einging.
    Mit diesem Trainer wurde die Zweitvertretung des 1.FC Köln 1981 auch Deutscher Amateurmeister.

    Dieser Wettbewerb wurde mit Einführung des Vertragsspielerstatus 1950 eingeführt und in unterschiedlicher Form bis 1998 durchgeführt. Wurden früher die Endspiele vor dem Endspiel der „Profis“ und großer Kulisse durchgeführt verlor die Meisterschaft ab den 80er-Jahren zunehmend an Bedeutung. Erster Deutscher Amateurmeister wurde der ATSV Bremen 1860 und letzter TeBe Berlin.

    Die meisten Titel gewannen in dieser Zeit mit drei der SC Jülich 1910 sowie die Amateurmannschaften von Hannover 96 und Werder Bremen. Der SSV Reutlingen, der SV Sandhausen, Eintracht Trier sowie die zweite Mannschaft des VfB Stuttgarts gewannen den Wettbewerb je zweimal.

    Gegen Stuttgart verlor der FCA, der sich vorher gegen den VfB Oldenburg, die SpVgg Erkenschwick und den 1. FC Bocholt durchsetzen konnte, das Endspiel 1980 mit 2 : 1.
    Unter den Gewinnern der Deutschen Amateurmeisterschaft auch heute nur noch weniger bekannte Vereine wie Bürstadt, der STV Horst-Emscher, der Offenburger FV, der FC Singen 04 oder der in einer Fusion aufgegangene BVL 08 Remscheid.

    Vor dem Hintergrund der Entwicklung im Fußball ein interessanter Rückblick auf andere Zeiten des Sports. Ob eine vor zwei Jahren mit Unterstützung eines Fernsehsenders angekündigte Wiedereinführung des Wettbewerbs an die vorhandene Tradition anschließen kann muss sich erst zeigen.

    Der FCA ist mittlerweile an einem ganz anderen Punkt der Vereinsgeschichte angelangt und hat bei drei noch ausstehenden Spielen die Chance bereits am kommenden Freitag sich für die sechste Saison in Folge für die oberste Spielklasse zu qualifizieren.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 33. Spieltag


    Nach dem Spiel gegen Köln kann der FCA nicht mehr direkt absteigen und auch die Wahrscheinlichkeit auf Zusatzspiele ist trotz verschiedener rechnerischer Möglichkeiten nicht mehr so hoch.

    Vor den letzten beiden Saisonspielen ein Blick auf Saisonfinals der letzten 16 Jahre und die Entwicklung des FCA.

    Nachdem am vorletzten Spieltag der Regionalligasaison 1999/00 der sportliche Klassenerhalt mit einem 0 : 0 in Fulda erreicht wurde, hatte bedingt durch den Lizenzentzug das letzte Spiel gegen Schweinfurt keine Bedeutung mehr.

    2002, bereits als Meister feststehend verlor der FCA sein letztes Auswärtsspiel, das Heimrecht wurde getauscht, an der Donauwörther Straße gegen die Zweitvertretung von 1860. 2004 reichte am letzten Spieltag ein 6 : 0 nicht mehr zum Aufstieg in die zweite Liga, da das Heimspiel vorher gegen Offenbach mit 1 : 2 verloren wurde. 2005 auslassend hatten die Siege in Bayreuth und gegen Eschborn 2006 nur noch statistischen Wert, da der Aufstieg im Nachholspiel in Trier bereits vorher besiegelt wurde.

    In den fünf Jahren zweite Bundesliga ging es zweimal am letzten Spieltag gegen Jena, wobei einmal auch der FCA 2008, nach der vorherigen Niederlage in Fürth den Klassenerhalt dann zuhause schaffte.

    An den letzten zwei Spieltagen der Zweitklassigkeit seit 2006 gewann der FCA nur ein einziges Spiel, das aber auch entscheidend war. Und nach dem Sieg gegen den FSV Frankfurt trug der FCA am letzten Spieltag noch zum offiziellen Zweitligazuschauerrekord bei.

    Besser dagegen die Bundesligabilanz der letzten Jahre: Von acht Partien gewann der FCA fünf, darunter der Klassenerhalt gegen Fürth 2012 und das die direkte Qualifikation für die Europa League sichernde 3 : 1 in Mönchengladbach letztes Jahr.

    In der ersten Bundesligasaison wurde bereits am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt durch ein 0 : 0 eben dort gesichert. Und ein wenig erinnert die Fahrt am nächsten Samstag nach Schalke auch daran, wo bei entsprechenden Ergebnissen dies dort auch möglich ist.

    Erwartungshaltungen, Interessenskonflikte, Historie und Gegenwart - irgendwie alles anders beim nächsten Gegner. Und dieses Drumherum unterstreicht nicht nur bei Betrachtung der Situation des aktuellen Trainers die Annahme dass manche Jobs dort auch nicht immer vergnügungssteuerpflichtig zu sein scheinen.

    Jeder gegen jeden – oder auch nicht. Trainer, Spieler, Funktionäre – aktuelle und bald nicht mehr aktuelle, Fans untereinander – vereinfacht zusammengefasst: Ein mehr oder minder munteres Hauen und Stechen.

    Unabhängig der Position des Cheftrainers der nächsten Saison ein Blick darauf wer alles schon beim siebenfachen Deutschen Meister, der von allen Bundesligaklubs auch die meisten Trainer entlassen hat, auf der Bank saß.

    Fast 60 Trainer, davon 42 in 48 Jahren Bundesligazugehörigkeit lassen bereits durch das statistische Mittel erkennen das längere Verweildauern eher die Ausnahme waren und schon länger zurückliegen.

    Bumbes Schmidt, jeweils vierfacher Meister als Trainer und Spieler, war fünf Jahre hier tätig und gewann neben der ersten Meisterschaft 1934 auch das Double 1937. Otto Faist, sein Nachfolger und dreifacher Meistertrainer war vier Jahre, und Edi Frühwirth, der die bisher letzte Meisterschaft 1958 mit Schalke gewann, fünf Jahre als Trainer tätig. Huub Stevens, Meistertrainer der Herzen, war insgesamt über sieben Jahre Trainer auf Schalke, gewann zweimal den DFB-Pokal und 1997 den UEFA-Cup.

    Die beiden Vereine lassen sich nicht vergleichen und wenn auch die sportlichen Möglichkeiten am nächsten Spieltag sehr unterschiedlich scheinen hat es der FCA in der Hand diese ganz besondere Saison bereits vor dem letzten Heimspiel erfolgreich zu beenden und sich für eine sechste Saison in der obersten deutschen Spielklasse zu qualifizieren.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Bundesliga - 34. Spieltag


    Glück auf Schalke oder besser Sinnbild der Mannschaft und der Saison: Ausfälle kompensiert, zusammen gearbeitet und im entscheidenden Moment der Lohn dafür. Die interne Torschützenliste auch saisonübergreifend ohne Bedeutung, ist es dieses eine 200. Bundesligator das entscheidet und zeigt dass der FCA aus eigener Kraft die Klasse halten wollte und gehalten hat.

    Wenn die Besonderheit beim FCA Ruhe und Zusammenhalt sein sollte gibt es einige andere Vereine bei denen das Gegenteil mehr oder minder stark ausgeprägt ist. Zu diesen gehört in bestimmten Umfang wohl auch der HSV, einer der mitgliederstärksten Vereine in Deutschland.

    Dabei war es im Verhältnis eine etwas ruhigere Saison für die Hamburger, die sich überwiegend im Mittelfeld der Tabelle aufgehalten haben und das erste Mal seit 48 Jahren beide Nordderbys für sich entscheiden konnten. Das Nichterreichen des Triples, dreimal Relegation in Folge, ist zwar nicht als Erfolg zu sehen, zeigt aber einen Weg zur Normalisierung.
    Und Bruno Labbadia hat die zweithöchste Siegquote der letzten zehn HSV-Trainer, die länger als zwei Spiele auf der Bank saßen.

    Doch trotz des Erreichens einer höheren Punktzahl bereits drei Spieltage vor Saisonende im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren gibt es nicht nur Zufriedenheit. Die eigenen Ansprüche in Hamburg sind traditionell höher, die Finanzen nach wie vor angespannt und die Mannschaft steht vor einem Umbruch.

    Einer bestimmten Erwartungshaltung folgend ließe sich fast annehmen dass irgendwo noch ein Rucksack auftaucht, indem die Erfolgspläne für die zukünftige sportliche Entwicklung des HSV sind.

    Diese spielt sich aber weiterhin in der ersten Liga ab. Und dies unterscheidet die Hamburger von mindestens einen anderen Gründungsmitglied. Am Tabellenende nächste Woche zwei Spiele von entsprechender Bedeutung.
    Wobei trotz bestehender Wahrscheinlichkeiten über den Ausgang es mit Frankfurt, Stuttgart und Bremen drei Vereine gibt, deren Saisonabschneiden dann den drei Möglichkeiten Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg zuzuordnen sind.

    Das Ende einer Saison, in der beide Aufsteiger die Klasse gehalten haben und das Abstiegsgespenst sich schon vor Schluss von anderen möglichen Zielen entfernt hat und schon gar nicht nach Augsburg wollte.

    Hoffentlich bleibt dies auch in der nächsten Saison so. Der FCA spielt dann nach einer Saison mit 45 Pflichtspielen und dem Überstehen der Gruppenphase der Europa League die sechste Saison in Folge erstklassig.

    Genau auf dieser Leistung aufbauend beginnt es dann wieder von vorne und mit dem Ziel des neuerlichen Klassenerhalts. Dass dieser nicht als selbstverständlich anzusehen ist zeigen allein die Namen der Vereine, die dieses Jahr die Liga verlassen werden.

    Das letzte Spiel gegen Hamburg am kommenden Wochenende ist eine Zugabe für eine sehr lange und erfolgreiche Saison. Welche Veränderungen in und um die Mannschaft anstehen werden bis es wieder heißt „Wagner, Josef – wie steht’s?“ wird sich zeigen.

    Bedeutender aber erst mal am letzten Spieltag die Anerkennung dafür dass der FCA auf dem Weg der Etablierung unter den 18 besten Vereinen in Deutschland wieder ein großes Stück voran gekommen ist.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

  • Nach dem 34. Spieltag


    Alles in einer Saison was die Leidenschaft für Fußball und seinen Verein ausmacht. Vielleicht die meisten Pflichtspiele in einer Saison, in jedem Falle aber die meisten Kilometer um zu den jeweiligen Spielorten zu gelangen.


    Der FCA überstand bei der ersten Teilnahme am Europapokal die Gruppenphase, erreichte im DFB-Pokal die dritte Runde und sicherte sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt.


    Es mag verschiedene Möglichkeiten geben die Saisonhöhepunkte über das erste Europapokalspiel in Bilbao hinaus, den ersten Sieg in Alkmaar, das Finish in Belgrad und den Auftritt in Liverpool zu bestimmen.
    In der Liga in den entscheiden Phasen der Runde 13 bzw. 11 Punkte in jeweils fünf Spielen geholt und weiter erfolgreich an der Etablierung des Vereins in der Klasse der Besten gearbeitet.


    Auf welchem Weg der FCA auch ist - dieser geht erstklassig weiter. Auch ohne den Blick zehn Jahre zurück vor der ersten Zweitligasaison neuerer Zeitrechnung, Ausgangspositionen, allgemeiner Einschätzungen und Erwartungen, ist dies nach der langen Saison das eigentliche Highlight!


    Eine Spielzeit mit verschiedenen Helden, Torschützen und Torhütern. Raúl Bobadilla mit sechs Europapokaltoren, Paul Verhaegh mit 100%iger Elfmeterquote und Alfred Finnbogason mit sieben Ligatoren in 14 Spielen.
    Neben der Torwartleistung von Marwin Hitz auch noch die Erinnerung an verdiente Spieler die den Verein verlassen, wie der Torschütze des ersten Bundesligators der Vereinsgeschichte, Sascha Mölders, und der Torwart, Alexander Manninger, der im Spiel gegen Fürth zum Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga- und ersten Saison unter Markus Weinzierl beigetragen hat.


    Mit 38 Punkten vor der Hälfte des „Team Marktwerts“ auf Platz 12 in der Liga, weiterer Etablierung und Vorbildrolle, die Frage was wohl als nächstes kommen kann?


    Am wesentlichsten erscheint dass Mannschaft, Verein und Umfeld eine Form von Beständigkeit behalten – Spiel für Spiel und Spielzeit für Spielzeit. Dies scheint die Stärke und das tatsächliche Alleinstellungsmerkmal zu sein. Dies lässt sich nicht wegkaufen und dessen Erhalt liegt in den eigenen Händen.


    Gemeinsam als Einheit auftreten in allen Phasen. Und auch in weniger guten Zeiten sich dessen bewusst zu bleiben. Dies sollte auch weiterhin die Besonderheit des FCA bleiben.


    Es mag verschiedene Bilder der Anteilnahme, Freude, Niederlagen und Siege der Saison geben - am dauerhaftesten erscheinen die nach dem Spielende in Liverpool als Mannschaft und Trainer in einer fast nie enden wollenden Verlängerung vor dem Block standen.


    Auch dieses Erlebnis trägt weiterhin zur Faszination bei und zeigt was den besonderen Reiz am FCA ausmachen kann. Und dies dann auch in der nächsten Saison wenn es wieder richtigen Fußball gibt – samstags um halb vier.


    Schöne Zeit!


    Nur der FCA!



    Der Falsche Einwurf bedankt sich für diese Saison wieder bei allen Freunden und Lesern für die Begleitung, Hinweise und Kritik, wünscht eine schöne nicht ganz fußballfreie Zeit und freut sich darauf auch nächste Saison zu jedem Pflichtspiel des FCAs getreu dem Motto „Zeilen für Fußball-Art und Ballfreiheit – knapp über der Stammtischkante“ seinen Beitrag zu liefern.