• Erfolge


    Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft eine Spielweise, mit der zum jetzigen Zeitpunkt der Saison bereits mehr Punkte auf der Habenseite stehen könnten. Auch wenn es in der zweiten Hälfte nicht ganz gereicht hat, mehr als ein Zeichen, dass die Mannschaft nach den letzen Ergebnissen, mehr als nur Einsatz und Willen zeigt.


    Eine gute Saison der Hertha, einschließlich des Siegs gegen Bayern und des Unentschieden in Dortmund. Die Hertha, aktuell auf Platz 7, scheint sich im fünften Jahr nach dem Wiederaufstieg, weiter im vorderen Bereich der Liga zu etablieren.


    Sieben Punkte wollte die Hertha aus den letzten drei Spielen holen: Nach der Niederlage in Stuttgart am letzten Spieltag ist dies nicht mehr möglich - und doch in jedem Falle eine gelungene Vorrunde der Berliner


    Jeweils 9 Tore in 12 Vergleichen in der ersten Liga bestätigen dass Spiele des FCA gegen Hertha in aller Regel keine Torfestivals waren. Beim letzten Auftritt dieses Jahres reichte es nach zwei Gegentoren in der Schlussphase auch nicht zum ersten Sieg dort.


    Immer neue Zuschauergruppen sollen für den Fußball gewonnen werden. Neben dem sportlichen haben andere Aspekte zunehmend am Bedeutung gewonnen. Der Marketingbereich wächst weiter, und kein größerer Verein, bei dem Wachstum nicht auch außerhalb sportlicher Erfolge definiert wird. Der wirtschaftliche Erfolg wird dem auf dem Platz gleichgestellt.


    Der Fußball hat seit seinen Anfängen eine Reise durch verschiedene Bereiche erlebt, und dabei auch ganz unterschiedliche Gesellschaftsgruppen erreicht. Was auch immer die Bezeichnung Volkssport bedeuten mag, der Sport als solcher hat durch verschiedene Gesellschaftsbereiche hinweg eine breite Verankerung.


    Und dennoch scheint dies vielen Planern und Entscheidern noch nicht genug. Immer neue Ideen und Wachstumsstrategien, die neue Formen annehmen - Tradition wird oft nur als ein Merkmal unter anderen mit bedient. Dabei könnte es doch so einfach sein.


    Auch wenn es kein Zurück zu geben scheint, muss dies nicht bedeuten, dass es immer so weitergehen muss. Auch die Spirale aus Marketing und Gewinn muss nicht unendlich sein.

    Und, angenommen, es würde sich dann doch irgendwann etwas ändern, und Entwicklungen bleiben in ihrer vermeintlichen Unermesslichkeit irgend wann aus, was könnte dann übrigbleiben?


    Es wird nicht mehr so sein, wie es einmal war, und doch vielleicht steht der Sport als solcher stärker im Mittelpunkt. Nicht immer neue Wettbewerbe, Spieltage und Anstoßzeiten, und keine neuen Shows. Im Mittelpunkt das Spiel - viele Wünsche, nicht nur zur Weihnachtszeit.


    Sportlich bleibt die Liga interessant, und es scheint diese Saison auch wieder etwas mehr Spannung hinsichtlich des Ausgangs zugegeben.

    Und im achten Jahr in Folge ist auch der FCA dabei - betonenswert, auch wenn regelmäßige Spiele gegen manche Gegner fast schon gewohnt erscheinen. Der FCA hat sich auch sportlich immer weiter entwickelt.


    Im Rückblick interessant, wer in den vergangenen Jahren alles für den FCA auf dem Platz gestanden hat, und der Verein auch aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen an Wahrnehmung gewonnen hat.


    Spieler des FCA tauchen in verschiedenen Statistiken auf - auch dies etwas, dass immer wieder zu erwähnen ist.


    Der FCA arbeitet kontinuierlich an verschiedenen Perspektiven, um sich noch dauerhafter in der 1. Liga zu etablieren. Auch dies wieder ein Gedanke, der so vor einiger Zeit noch etwas ungewöhnlich gewesen wäre - und Jahr für Jahr an Inhalten gewinnt.


    Zur aktuellen Umsetzung gehört aber auch verschiedene vorhandene Möglichkeiten zu nutzen, und auch auf dem Platz zu zeigen, dass die Mannschaft in der Lage ist, in den letzten beiden Spielen weitere Erfolgserlebnisse zu erzielen. Auch dies darf dann als Fortführung des eingeschlagenen Weges gesehen werden. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Hintenraus


    Ein Standard nach einer Ecke, und ein schön herausgespieltes zweites Tor - der FCA zeigte am vergangenen Dienstag seine Offensivqualitäten. Ein Rückstand wurde aufgeholt, das zweite 2 : 2 in diesem Jahr in Berlin.

    Hätten doch die Berliner in der friedvollen Vorweihnachtszeit auch noch warten können bis beide Mannschaften mit gleichvielen Spielern auf dem Platz stehen.

    Auch wenn durch die anderen Ergebnisse die Tabelle hinten wieder etwas enger zusammengerückt ist, der FCA hat alles selbst in der Hand.


    Eine wechselhafte Runde, in der Wolfsburg mit 13 Punkten in den letzten fünf Spielen sich in der Tabelle bis auf Platz 6 hochgeschoben hat. Nachdem der VfL in den letzten beiden Jahren in der Relegation gegen Braunschweig und Kiel antreten musste, steigen langsam wieder die Erwartungen.

    Mittelfristig soll der deutsche Meister von 2009 mit Bruno Labbadia, dem vierten Trainer innerhalb von zwei Jahren, wieder regelmäßiger an europäischen Wettbewerben teilnehmen.


    Wolfsburg und der FCA, im achten Jahr in Folge dabei, durchaus wieder einmal erwähnenswert, sind zwei von sechs Mannschaften, die noch nie aus der ersten Liga abgestiegen sind.


    Die Bilanz spricht für den FCA. In den letzten sieben Vergleichen gewann der FCA viermal gegen den VfL, und verlor nur einmal. Vor etwas mehr als einem Jahr waren Finnbogason und Gregoritsch die Torschützen beim 2 : 1- Erfolg.


    Vor dem Ende der Hinrunde einige Tendenzen erkennbar. Düsseldorf gewinnt gegen Dortmund, und sorgt dafür dass München wieder etwas aufschließen kann. Durch den zweiten Sieg in Folge verlässt die Fortuna das erste Mal seit dem 6. Spieltag wieder die Abstiegsränge.

    Nicht im Abstiegskampf erwartet hätte man vor der Saison Schalke 04, das gegen Leverkusen die fünfte Heimniederlage der Saison erhielt. Auch dort nicht alles bestens, wie sich spätestens nach dem wortreichen Interview des Geschäftsführers Sport erahnen ließ.


    Zur Winterpause wird es wohl wieder die üblichen Veränderungen geben: Trainerwechsel, Spielertransfers und Leihgeschäfte. Wo die Spirale beginnt mag sich nach dem letzten Vorrundenspieltag entscheiden, wo auch sechs der sieben in der Tabelle am schlechtesten platzierten Mannschaften aufeinandertreffen.


    1986 wurde die Winterpause auf acht Wochen verlängert. Seitdem gab es hier ganz unterschiedliche Wandlungen. Während der FCA zumindest am Tag vor Weihnachten noch nie ein Pflichtspiel bestritten hat, gab es am zweiten Weihnachtsfeiertag 1976 im Rosenaustadion ein 1 : 1 gegen den FSV Frankfurt.


    Die Bilanz des FCA, in der Woche vor Weihnachten, seit 1969, ist positiv: Von 21Spielen wurden bei fünf Unentschieden zehn Spiele gewonnen. Abgesehen von den Pokalniederlagen 2010 gegen Schalke, 2011 in Hoffenheim sowie 2012 gegen München verlor der FCA seit 1984 kein Pflichtspiel mehr in dieser Zeit.

    Mit Berücksichtigung der jeweiligen früheren Winterpause in der Regionalliga und Bayernliga, bedeutet dies seitdem acht Siege und vier Unentschieden.

    In den Jahren 2014 bis 2016 waren dabei ein Sieg gegen Hamburg, zwei Siege gegen Mönchengladbach sowie ein Punktgewinn in Dortmund 2016.


    Aufgrund der Spieltagkonstellation verschiedene Möglichkeiten: Mit einem Erfolg ließe sich für den FCA die Vorrunde auch etwas gelöster abschließen. Mit einem konstanten Auftritt in allen Mannschaftsbereichen, hintenraus, von hinten raus - alle vorhandenen Qualitäten in die Waagschale werfen, und gemeinsam überzeugen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Zwischen den Jahren


    Wie jedes Jahr um diese Zeit denkt der Einzelne zurück was er dieses Jahr alles erlebt hat. Er erinnert sich an verschiedene Spiele, Höhen und Tiefen, und ganz unterschiedliche Empfindungen, die er damit verbindet.

    An den Start in die Rückrunde, den weiteren Verlauf genauso, wie an den Beginn der neuen Saison und die Entwicklung seitdem.


    Es ist sein Verein, dem er immer die Treue halten wird, und den er immer begleiten wird. Ergebnisunabhängig freut er sich über jede gelungene Spielsituation, und macht sich über mangelnde Konstanz nicht so viele Gedanken. Wichtig ist für ihn allein das Spiel und seine Farben.


    In diesem Jahr, dem 111. der Vereinsgeschichte, sehr vieles, das in Erinnerung bleiben wird: Die Veranstaltung am Feiertag, das Buch und zuletzt der Film.

    Viele Geschichten und Bilder, mit denen er viele Erinnerungen verbindet. Insbesondere auch die länger zurückliegenden. In seinen Gedanken schweifend, wird ihm dann weder bewusst was er in den vielen Jahren, mittlerweile Jahrzehnten, alles mit seinem Verein erlebt hat.


    Spiele, Anekdoten und Portraits vertrauter Personen, immer tiefer ergreifen lange zurückliegende Ereignisse Besitz von ihm. Er durchlebt vieles wieder einmal neu, und fühlt sich selbst als Teil dieser großen Geschichte.

    Er denkt aber nicht nur an die, die immer noch da sind, sondern auch an jene, die leider nicht mehr dabei sein können.

    Auch dadurch verstärkt sich bei ihm der Gedanke dass der FCA für ihn eine große Familie ist, der er sich auch angehörig fühlt.


    Er hat so vieles mit seinen Verein erlebt. Über die Jahre sind viele Bezüge zu ganz unterschiedlichen Menschen und Freundschaften über den Fußball hinaus entstanden. Er freut sich auf jeden Spieltag und jede gemeinsame Auswärtsfahrt. Am Abend vorher packt er voller Vorfreude seinen Rucksack - und bemerkt auch in diesem Ritual eine Art Vertrautheit.

    Er freut sich wenn er dann am Gleis viele Gleichgesinnte sieht, und erinnert sich daran als es noch eher die Ausnahme war, dass er überhaupt jemanden sah.

    Seit über 12 Jahren auch wieder deutschlandweit, und weiter, unterwegs. Schon lange her, dass die Auswärtsfahrten eher regional waren.

    Und wenn er sich etwas wünschen dürfte, dann einmal zu einen Endspiel mit seinem Verein zu fahren.


    Ihm ist bewusst, dass sich alles immer irgendwie ändert, und auch der Fußball dabei nicht außen vor ist - und doch träumt er nicht nur zwischen den Jahren davon, dass alles so bleiben könnte, wie es so dauerhaft, auch nie war, oder wenn, das Veränderungen dann möglichst behutsam eintreten.

    Aber dann fallen ihm wieder die lange zurückliegenden Ereignisse ein, oder die vielen Gespräche mit Freunden unterwegs auf den vielen Fahrten. Für ihn sind dies keine Legendenbildungen, sondern die Bewahrung eines Teils auch seiner Geschichte, und ein Teil seines Lebens.


    Wichtig ist für ihn auch der Respekt vor anderen und ihren Erlebnisse. Dann wird ihm auch bewusst dass es über Farben hinweg Menschen gibt, die ähnliche Vorstellungen haben wie er. Auch hier nimmt er Anteil, und freut sich auf diese Fahrten, mit denen er mittlerweile auch vieles verbindet.

    Dann erinnert sich auch wieder wie alles begann, seine gewachsene Leidenschaft und die gebliebene Freude, dazu die Hoffnung, die immer bleibt. So wie es immer war, seitdem er als kleiner Junge, das erste Mal imm Stadion war ...


    Schöne Zeit!


    Nur der FCA!

  • Rückrundenstart

    Es wird wieder Zeit für Ligafußball. So interessant Wintergames und Handball-WM auch sind, Samstagnachmittag, halb vier - und wieder erstklassiger Bundesligafußball in Augsburg.

    Schluss auch mit dem peinlichen Pausenpalaver über Würzmischungen und Vertragsverlängerungen. Es beginnt die achte Bundesligarückrunde für den FCA.


    Unabhängig der erreichten Punkte waren es unterschiedliche Ausgangspositionen für den FCA nach der Winterpause in den letzten Jahren. Und von vielleicht drei Jahren abgesehen, geht es auch dieses Jahr wieder darum den Abstand nach hinten zu vergrößern.

    Die bisherigen Rückrundenstarts waren zumeist gut. Außer in der ersten Bundesligasaison wurde kein Auftaktspiel verloren, und vier von sieben Partien konnte der FCA gewinnen.


    Zu hoffen ist auch, dass der Übergang vom Trainingslager in wärmeren Gefilden ins winterliche Augsburg klappte, und die Liste der einsatzfähigen und anwesenden Spieler nicht kleiner wurde - nicht das noch ein Torhüter als Feldspieler gegen seinen ehemaligen Verein antreten muss.


    Mit 21 Punkten stand die Fortuna nach der Vorrunde der Saison 2012/ 13 auf Platz 13 der Bundesligatabelle. Beginnend mit dem Heimspiel gegen den FCA lief die Rückrunde weniger erfolgreich, und die Fortuna stieg unglücklich nach einer Saison wieder direkt ab. Bis dahin war Norbert Meier fünf Jahre lang Trainer in Düsseldorf.


    Sieben weitere Trainer dazwischen, übernahm Friedhelm Funkel die Mannschaft im März 2016 und konnte den Klassenerhalt in der zweiten Liga sichern. Nach einer durchwachsenen Zwischenrunde gelang in der letzten Saison der Wiederaufstieg in die erste Liga, in der die Rheinländer vor Beginn mit am häufigsten als Abstiegsanwärter genannt wurden.


    Nach neun Punkten in den letzten drei Spielen der Hinrunde überwinterte die Fortuna mit 18 Punkten auf Platz 14, punktgleich mit Schalke, vor dem FCA. Eher ungewöhnlich in dieser Situation den Trainer, und die Zusammenarbeit über die Saison hinaus, in Frage zu stellen. Trotz Rückzieher über das vergangene Wochenende, ein sehr ungewöhnliches Vorgehen von Vorstand und sportlicher Leitung, das der Trainer, in seiner, nach eigener Aussage, letzten Trainerstation, erlebt.


    Auf einige der Trainer trifft die Bezeichnung "Kind der Bundesliga" zu. Gemeint ist damit eine Karriere als Spieler und Trainer in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Laufbahn von Friedhelm Funkels, aktuell in der Bundesliga der Trainer mit den meisten Einsätzen, spielte sich bisher ausschließlich in deutschen Fußballligen ab. Dabei stieg er mit fünf verschiedenen Vereinen sechsmal in die Bundesliga auf.


    Was auch immer in der rheinischen Karnevalszeit die weiteren strategischen Gedanken und Planungen der Düsseldorfer dabei waren, der sportliche Zwischenstand zum Rückrundenbeginn rutschte, auch durch die verbundene Öffentlichkeitsarbeit, etwas nach hinten.


    In jeder Tabellenregion kann sich einiges ergeben. Und nicht nur im Abgleich von Zielsetzungen der Vereine und tatsächlichen Entwicklungen liegt auch an den nächsten 17. Wochenendspieltagen der Reiz der Liga - es bedarf keiner zusätzlichen Gedankenspiele zu zusätzlichen Wettbewerben hier.


    Was sind die Wünsche für den FCA zur Rückrunde? Ein Auftreten als Team, über die Mannschaft hinaus in allen Bereichen, scheint auch weiterhin entscheidend. Unabhängig konkreter Personalien zeichnete dies, wie auch eine Form der Unaufgeregtheit, den FCA in den vergangenen Jahren aus. Neben der Etablierung bleibt dies zu bestätigen auch weiterhin eine zentrale Aufgabe.


    Ohne Berücksichtigung weitsichtiger struktureller und wirtschaftlicher Planungen bedeutet dies sportlich, möglichst schnell, beginnend mit dem Heimspiel gegen Düsseldorf, Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln - und dabei alles was Verein, Umfeld und Mannschaft ausmacht, in die Waagschale zu werfen.

    Es ist seine eigene Geschichte, die der FCA zur Liga beiträgt, und es gibt, auf dem Platz beginnend, genügend gute Gründe, das diese genau so weiterläuft. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Gefühlt


    Vielleicht sollten bei Spielen gegen Düsseldorf auf das Heimrecht verzichtet werden. Oder sollten die letzten Minuten der zweiten Hälfte bei FCA-Spielen bereits in der ersten Halbzeit vorgespielt werden? Durch die Ergebnisse anderer Mannschaften hat sich zumindest nichts am Abstand zu den hinteren drei Plätzen geändert.


    Das Innenleben eines Fußballfans ist eine eigene Geschichte. Im Laufe der Woche die Informationssammlung über den Zustand der Mannschaft und den anstehenden Gegner. Zum Wochenende die wachsende Vorfreude, der Weg zum Stadion, der von unterschiedlichen Gewohnheiten und Ritualen begleitet wird. Der Einlauf der Mannschaften, die Atmosphäre, und dann das Spiel.

    Je nach Ablauf und Ausgang die Nachbetrachtung und das Verfolgen der anschließenden Berichterstattung. Nach ein bis zwei Tagen dann der Blick auf das nächste Wochenende - das Spiel in Mönchengladbach.


    Auch durch 19 Punkte aus den letzten neun Spielen steht die Borussia auf Platz 3. Zum achten Mal zu Null gespielt - der Wert erinnert auch an länger zurückliegende, noch erfolgreichere Phasen der Vereinsgeschichte. Mönchengladbach hat alle acht Heimspiele in der Vorrunde gewonnen und dabei nur drei Gegentore erhalten - weniger als im DFB-Pokal-Spiel gegen Leverkusen.


    Die Borussia hat sich in der Spitzengruppe etabliert, und arbeitet weiter an der Vereinsentwicklung, bestehend aus Tradition und Moderne. Neben dem sportlichen Auftritten zusätzliche Investitionen im Umfeld. Neben dem Stadion entstand ein eigenes Hotel. Gegenüber die Bilder der Vereinslegenden. Vieles geschehen seit dem letzten Bundesligator von Arie van Lent am Böckelberg vor bald 15 Jahren.


    Bei Betrachtung der Ausgangssituation sind am 19. Spieltag drei Mannschaften schlechter platziert - der FCA hat es selbst in der Hand dass dies so bleibt. Auch der Blick auf die Auswärtsbilanz, zwei Siege und zwei Unentschieden bei den bisher sieben Bundesligaauftritten in Mönchengladbach bestätigt, dass auch dort alles möglich ist.


    Unabhängig und unter Berücksichtigung der sportlichen Konstellation heißt es in Augsburg Zusammenstehen. Nicht selten sind es die schwierigeren Situationen, in denen dies den Ausschlag gibt. Und wohlmöglich bedarf es nur eines Erfolgserlebnisses um insgesamt wieder konstanter zu werden und aufzutreten. Danach stehen dann noch immer genügend Spiele an, in denen die Mannschaft ihr vorhandenes Potential zeigen und ihre Erstligatauglichkeit weiter unter Beweis stellen kann.


    Das Gefühlsleben eines Fußballfans durchläuft während des Spiels ganz unterschiedliche Phasen.

    Die Freude über gelungene Spielzüge und Abschlüsse - das Zusammenspiel der Mannschaft und einzelne Aktionen.

    Vielfältige Gedanken bei taktischen Verschiebungen und im Zuge des Spielverlaufs. Manchmal sorgenvolle Blicke bei gegnerischen Vorstößen oder Standards wechseln sich ab mit der Erwartungsfreude bei Ballbesitz der eigenen Mannschaft.


    Intuitive Körperbewegungen und manchmal der Wunsch selbst Einfluss nehmen zu können - und wenn der Ball im gegnerischen Tor liegt, ein Moment der Befreiung. Ein kollektiver Rausch, der manchmal alles vergessen lässt.


    Viele wechselvolle Momente in den 90 Minuten, und zum Ende der stete Blick auf Uhr und Schiedsrichter. Abpfiff - das Spiel ist aus. Was folgt sind wieder neue Gedanken und Eindrücke, sowohl vom Spielverlauf und Ergebnis, wie auch vom Erleben beeinflusst.

    Was bleibt ist auch das tiefe Gefühl einer Verbundenheit mit den Farben, die sich nach jedem Spiel zeigt.


    Es ist nicht immer nur eine Frage von Aufstellung und Ausrichtung. Oft sind es andere Momente, die entscheiden: Und dort wo der FCA bereits den Klassenerhalt und die Europapokalqualifikation erreicht hat, sollte es auch am nächsten Spieltag wieder gelingen als Mannschaft zu überzeugen, und mehr als ein gefühltes Signal für die nächsten Aufgaben zu setzen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Zusammenhalten

    Auch nach dem 19. Spieltag keine Veränderung auf den hinteren Plätzen der Tabelle. Der FCA kann weiterhin aus eigener Kraft alles erreichen.


    Zusammenhalten als Ziel sollte nicht zur Liedzeile verkommen. Und dies als Wert ist insbesondere in ungewohnteren Situationen wichtig. Auch wenn es ganz unterschiedliche Möglichkeiten gibt Emotionen ihren Lauf zu lassen, bringt es nichts dies untereinander, wohlmöglich öffentlich auszutragen.

    Und, auch wenn die Außendarstellung von der Sicht und dem Interesse des Betrachters abhängig ist, lässt sich innerhalb eines kurzen Zeitraum nicht auf größere Entwicklungen schließen, oder langfristig erarbeitetes in Frage stellen.


    Wesentlicher ist es Entscheidungen zu treffen, gemeinsam zu tragen, die Ärmel hoch zu krempeln und nach vorne zu sehen. Das Ziel ist klar, und nur gemeinsam zu erreichen.


    Am Sonntag nun gegen den FSV Mainz 05. Nach zwei Siegen, in Stuttgart und gegen Nürnberg, zu Beginn der Rückrunde unter der Woche die erste Fastnachtfeier der Vereinsgeschichte. Dazu 27 Punkte aus 19 Spielen - in der vergangenen Saison benötigten die Rheinhessen zehn Spieltage mehr für die gleiche Punktzahl. Auch wenn durch Trainer Schwarz keine neuen Ziele bestimmt werden, richtet sich der Blick der Mainzer wieder etwas nach oben.


    Es ist der dritte Vergleich zwischen dem FCA und Mainz in der bisherigen Saison. Jeweils mit späten Entscheidungen gewann die jeweilige Heimmannschaft in Meisterschaft und Pokal. Positiv ist aus Augsburger Sicht die Bundesligaheimbilanz gegen den FSV.


    Welche Art Erwartungshaltung tatsächlich besteht, der FCA spielt im achten Jahr in Folge erstklassig - eine Aussage, die auch bei steter Wiederholung nie an Aufmerksamkeit verlieren sollte. Die Besonderheit in der aktuellen Situation könnte auch daran liegen einfach den Abstiegskampf anzunehmen, und weiter in diesem Bewerb zu bestehen.


    Unabhängig taktischer Ausrichtung, verletzungsbedingter Ausfälle oder welcher Unwägbarkeiten auch immer, in jedem Spiel als Team auf dem Platz antreten, und gemeinsam alles was möglich sein kann erreichen wollen - dies als vereinfachte Form, was Zusammenhalten auf dem Platz bedeutet.


    Unabhängig der voraussichtlich benötigten Punkte, vorhandener Statistiken oder Historien, von Spiel zu Spiel blicken. Noch 14 Spiele gegen Mannschaft, die bereits in der Liga besiegt wurden, und eine zusätzliche Aufgabe.


    Unabhängig der Situationen bei anderen Vereine auf die eigenen Möglichkeiten und die eigene Entwicklung achten, und auch über den wiedereintreffenden Erfolg zeigen, dass über den Zusammenhalt Ziele in allen Phasen erreicht werden können.


    Resilienz ist auch die Fähigkeit Krisen bewältigen zu können und diese als Ansatz für neue Entwicklungen zu nutzen. Resilienz basiert vereinfacht auf Optimismus, Akzeptanz und Lösungsorientierung. Dazu die Fähigkeiten zu Selbststeuerung, Beziehungspflege, Verantwortungsbereitschaft und Zukunftsplanung.


    Wie lässt sich nun dies auf den FCA und die aktuelle Entwicklung übertragen? Zunächst die Umsetzung eigener allgemein bekannter und anerkannter Richtlinien durch klare Entscheidungen, und dann der Versuch zusätzliche Impulse zu setzen.

    Auch unabhängig der sportlichen Konstellation ein neuer Startpunkt. Darauf aufbauend sportliche Aspekte und der Wille zur gemeinsamen Umsetzung als Team mit unterschiedlichen, festgelegten Aufgaben und dem Blick nach vorne.


    Übertragen bedeutet dies nicht nur im nächsten Spiel, mit der bei jedem Spieler vorhandenen Einstellung anzutreten, und gegnerunabhängig, individuelle vorhandene Stärken wie auch Teamspirit zu zeigen, und egal was kommen mag bis zur letzten Minute zu brennen und an den Erfolg zu glauben.


    Der Ausgangssituation bewusst, mit diesem Verständnis die Mission angehen und auch den sportlichen Erfolg gemeinsam erreichen.


    Zusammenhalten - das ist unser Ziel! Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • In den Norden

    Drei Ecken, ein Elfer, zweimal, dazu noch ein schön herausgespieltes Tor - dreimal die 27 - Alfred Finnbogason steht in der Torjägerliste der Liga wieder auf Platz 7.

    Nach 10 sieglosen Pflichtspielauftritten wieder gegen Mainz gewonnen - nicht nur ein Befreiungsschlag. Die Mannschaft zeigte über das komplette Spiel einen konzentrierten Auftritt und vermittelte den Eindruck spielerisch die Aufgaben lösen zu können.


    Die Leistung des gesamten Teams als Richtwert ist ein guter Einstieg in die englische Woche, und auch in Blickrichtung der nächsten Heimspiele. Doch gilt es auch weiterhin von Spiel zu Spiel zu sehen - am Mittwoch im DFB-Pokal in Kiel.


    Zum siebten Mal seit 2006 in der 3. Runde des DFB-Pokals. Bisher gab es Niederlagen gegen Schalke, Bayern München, Hoffenheim und Dortmund, demgegenüber der Erfolg gegen Duisburg im Jahr als erst im Halbfinale Schluss war.


    Am Mittwoch der erste Pflichtspielauftritt des FCA in Kiel. Die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 war in den Frühphasen des organisierten Fußballs einer der wichtigsten Vereine in Norddeutschland und 1910 im Endspiel gegen den Karlsruher FV. Dieses wurde im Weidenscher Park mit 0:1 gegen den Karlsruher FV verloren.

    Zwei Jahre später dann der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Im Stadion Hoheluft gewann Holstein Kiel mit 1:0 vor 10.000 Zuschauern gegen den gleichen Gegner die Deutsche Meisterschaft.


    Weitere Erfolge des Vereins waren die deutsche Vizemeisterschaft 1930, die Halbfinalteilnahme im Pokal 1941, die Teilnahme an den Endrunden um die deutschen Meisterschaften 1953 und 1957, die Endspielteilteilnahme bei der Deutschen Akademiker-Meisterschaft 1911 oder der Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft 1961 in Hannover vor 70.000 Zuschauern gegen den Siegburger SV 04 durch die Zweitvertretung.


    Aufgrund der Vergaberealitäten zur Bundesliga nicht berücksichtigt, spielte Holstein Kiel seit 1963 nicht mehr erstklassig. Ende der 70er-Jahre dann noch drei Jahre in der 2. Bundesliga Nord, dauerte es noch länger bis die Störche wieder in einer bundesweiten Liga spielten. Nach dem Aufstieg in die 3. Liga 2013, und der unglücklich verlorenen Zweitligarelegation 2015 gegen 1860, dann der Sprung 2017 in die 2. Bundesliga.


    Vor einigen Jahren galt es noch als unvorstellbar dass es irgendwann einen Erstligisten aus Schleswig-Holstein geben könnte. Am Ende der letzten Spielzeit spielte Holstein Kiel dann in der Relegation gegen den VfL Wolfsburg. Und trotz verschiedener Abhänge, einschließlich Trainer Markus Anfang, steht der Verein aktuell auch wieder, punktgleich mit dem Dritten, auf dem 4. Platz der zweiten Liga.


    Aus Schleswig-Holstein spielte außer Kiel bisher nur der VfB Lübeck zwischen 1995 und 2004 insgesamt vier Jahre in der 2. Bundesliga.

    In der Regionalliga Nord spielten seit 1963 bis zur Einführung der zweiten Bundesliga der VfB Lübeck wie auch Holstein Kiel jeweils 11 Jahre, und erreichten jeweils einmal die Aufstiegsrunde zur Bundesliga.

    Neun Jahre spielte in diesem Zeitraum der Itzehoer SV 09, sieben Jahre der Heider SV und der 1. FC Phoenix Lübeck zweitklassig. Weitere Teilnehmer aus dem nördlichsten Bundesland waren der der VfR Neumünster, der SV Friedrichsort Kiel sowie ein Jahr der VfL Pinneberg.


    Der Heider SV, übergreifend gewertet seit 1947, führend in der ewigen Tabelle der Oberliga Schleswig-Holstein, stand im Halbfinale der Deutschen Amateurmeisterschaft 1955 gegen die SF Siegen.

    Der SC Weiche Flensburg 08 scheiterte in der Relegation zur 3. Liga 2018 an Energie Cottbus. Im diesjährigen DFB-Pokal kam der Verein, nach einem Sieg gegen den VfL Bochum in die zweite Runde, in der Werder Bremen Endstation war.


    2012 schied Holstein Kiel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund aus; der VfB Lübeck war 2004 im Halbfinale des Pokalwettbewerbs; schon länger her, das der Heider SV im Pokal spielte, oder der FC Eintracht Norderstedt, Nachfolgeverein des 1. SC Norderstedt, der allerdings im Hamburger Spielsystem integriert ist, und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga 1993 war.


    Der einzige Pflichtspielauftritt des FCA in Schleswig-Holstein bisher war das 4:0 in Pinneberg im DFB-Pokal 1976 durch Tore von Aumeier, Beichle, Hoffmann und Hansi Jörg. Nun also das erste von zwei Spielen des FCA im Norden diese Woche, und eine gute Gelegenheit nach neun Jahren wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokal zu kommen, oder nach den nachfolgenden beiden Spielen noch weiter. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Spielen

    Das zweite zu Null in dieser Woche mag nicht nur der eigenen Abwehrleistung geschuldet sein, und zeigt, neben dem Reiz des Pokals, was im Fußball auch alles möglich ist.


    Genauso wenig wie die Erinnerungen an überlegen geführte, und doch am Ende verlorene Spiele des FCA in Liga und Pokal, helfen der unterlegenen Mannschaft wohlwollende Kommentare - es war der Lucky Punch, der Augsburg weiter vom Finale träumen lässt.


    Am Sonntag sind in der Auslosung drei Zweit- und vier Erstligisten im Topf, darunter nur ein Team gegen das es bisher keinen Pokalvergleich gab. 13 Pokalspiele gab es insgesamt für den FCA gegen die anderen Vereine, darunter jeweils vier gegen Bayern München und den SV Werder.

    Neben möglicher Wiederholungen und Revanchen der Wunsch nach einem Heimspiel in der nächsten Runde - wohlmöglich sind in der zweiten Jahreshälfte noch weitere Urlaubstage ganz nützlich.


    Am kommenden Sonntag nun nach Bremen. Nach den ersten zehn Spielen unter den ersten sechs der Liga, in dieser Saison der beste Start von Werder seit langem. Nach der starken Rückrunde der vergangenen Saison auch das Ziel nach acht Jahren wieder einmal im Europapokal zu spielen. Werder spielt unter Florian Kohfeldt seinen eigenen Stil, auch wenn in der Vorrunde manchmal die Konstanz fehlte.


    In den letzten beiden Ligaspielen gegen Frankfurt und in Nürnberg, gab Werder jeweils Führungen aus der Hand und erreichte nur zwei Punkte. Dennoch mit fünf Punkte in die Rückrunde gestartet, steht Bremen mit 27 Punkten auf Platz 10, und hat immer noch Chancen auf die internationalen Plätze.

    Unter der Woche dann noch das Pokalspiel, einschließlich der Tore durch Pizarro, Harnik sowie Kruse beim Elfmeterschießen, das beim Vize-Rekordpokalsieger wieder Hoffnung auf mehr macht.


    Von 1970 bis 1981 war Rudi Assauer als Spieler, Manager und kurz auch als Trainer in Bremen tätig. Auch wenn seine Bekanntheitsgrad mehr mit seinen nachfolgenden Engagements auf Schalke zusammenhängen mag, ist seine Geschichte, eine der Bundesliga, auch mit Werder verbunden.


    Mit ganz unterschiedlichen Erwartungen, entsprechend den Ausgangssituationen der jeweiligen Vereine, sind die Wintertransfers zu sehen. Inwiefern sich diese auf den weiteren Verlauf der Saison noch auswirken, wird auch immer wieder unterschiedlich in Zusammenhang mit der Gesamtplanung betrachtet.

    Das Urteil orientiert sich letztlich an dem Erreichen der spezifischen Zielvorgaben.


    Professionalität im Sport beschreibt ganz unterschiedliche Phänomene, die im Fußball, je nach Interesse oder Verbundenheit, ganz unterschiedlich gesehen werden.Inwiefern die Identifikation mit Verein und Farben dem gegenüber steht oder nicht, mag eine andere Frage sein, und auch gruppenbezogen nicht einheitlich zu beantworten.


    Wechsel in fast allen Funktionsbereichen wie auch der wichtigsten Protagonisten sind nicht ungewöhnlich - nur in der Art und Weise scheinen sie sich mitunter deutlich zu unterscheiden. Ob, wie in einem Interview mit einem Bundesligatrainer zu lesen, sich aber Professionalität und die Identifikation mit dem Verein ausschließen müssen, bleibt offen - im Idealfall passen eben mehre Rahmenbedingungen zusammen.


    Was immer bleibt, und nie zu vernachlässigen, sind die, die dem Verein verbunden, und denen dieser mehr als nur 90 Minuten bedeutet.


    Vielleicht 1000 Augsburger in Kiel, vermutlich etwas mehr als an einem sonstigen Sonntag in Bremen, auch dies ein Indiz, dass der FCA zusammen steht. Nach der, fast mehr von außerhalb medial inszenierten Unruhe vor einer Woche gelten die Aufmerksamkeiten wieder dem rein Sportlichen.


    Mit der Leistung des vergangenen Sonntags, dem Glück und der Effizienz des Mittwochs auftreten - der FCA hat es selbst in der Hand die eigene Position weiter zu verbessern.

    Als Mannschaft überzeugen, die letzten Auswärtsauftritte in Bremen zur Erinnerung, und einfach immer nur weiter von Spiel zu Spiel sehen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!



    Dies ist der 200. spieltagbezogene Falsche Einwurf. Der erste erschien im Oktober 2013 gegen den VfL Wolfsburg - seit dem 6. Spieltag der Saison 2014/ 15 dann auch hier im Forum. Der Falsche Einwurf freut sich auch weiterhin über alle Rückmeldungen, Tipps und Hinweise und liefert weiter seinen Beitrag getreu dem Motto „Zeilen für Fußball-Art und Ballfreiheit – knapp über der Stammtischkante“.

  • Teamstark


    Auch wenn es am vergangenen Sonntag nicht gereicht hat, hat sich der Abstand zum Relegationsplatz nicht geändert. In den nächsten Wochen nun drei Spiele gegen Champions-League-Anwärter sowie das Auswärtsspiel in Freiburg.


    Im Pokal zum dritten Mal gegen Leipzig, das erste Mal zuhause - bisher ist die Bilanz gegen RB in diesem Wettbewerb makellos. Bereits einen Monat vorher findet der Ligavergleich gegen RB statt. Zunächst aber das Heimspiel gegen Bayern München.


    Unter Erfolgserlebnis versteht man ein positives, motivierendes Gefühl, wenn etwas gelingt. Je schwerer dies zu erreichen ist, umso stärker dann die Bestätigung im positiven Fall.

    Auch nach einer längeren Folge von negativen Erfahrungen oder Enttäuschungen sind Erfolgserlebnisse wichtig zur Wiedergewinnung oder Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit.

    Manchmal nicht so einfach, lassen sich Erfolgserlebnisse allgemein nicht wirklich erzwingen. Abhängig von der jeweiligen Definition lässt sich auch im Sport vieles vorbereiten und planen, eine Garantie für Erfolg gibt es allerdings nicht.


    Was ist Erfolg? Für manche Vereine in der Liga der Klassenerhalt, eine bestimmte Punktzahl, die Spielweise, oder das Erreichen anderer Planziele. Schwierig ist es wenn das Erreichen höhere Ziele zur Regelmäßigkeit wird, und dem Ideal nur nahekommende Ergebnisse als Form von Enttäuschung wahrgenommen werden.


    Am kommenden Freitagabend spielt der FCA gegen Bayern München. Neben einem definierten spielerischen Auftritt wird dabei jeder Punkt für dem FCA zum Erfolgserlebnis, während jeder verlorene Punkt aus Münchener Sicht einer Enttäuschung gleichkommt.

    Nach zuletzt sechs Meisterschaften in Folge stehen die Münchener aktuell auf dem zweiten Platz. Dem eigenen Anspruch entsprechend gehört die Meisterschaft fast zur Basis der Saisonbewertung. Zusätzliches Ziel ist es in der Champions League möglichst weit zu kommen. In der kommenden Woche spielt München in diesem Wettbewerb in Liverpool.


    Im Fußball müssen viele Faktoren zusammenspielen, dass sich Erfolg einstellt. Beginnend vom Umfeld, über Rahmenbedingungen, Entscheidungsträgern bis zu Spielern - wichtig ist das Miteinander. Fußball ist ein Mannschaftssport, in dem auch durch kleine Erfolge eine größere Dynamik entstehen kann.


    Als Team an einer Aufgabe zu arbeiten beinhaltet ganz verschiedene Aspekte. Neben etwa der sportlichen Vorbereitung, der Analyse des Gegners und einer möglichst genauen Vorbereitung, sind dies auch allgemeinere Faktoren, die für den Teamgeist bedeutsam sind.

    Im Vordergrund dabei auch die Bündelung verschiedener Motivation und die Einbindung aller vorhandenen Potentiale - im Idealfall entwickelt sich dadurch eine Mannschaft, die auch in schwereren Konstellationen über sich hinauswachsen kann.


    Zusätzliche externe Einflussfaktoren können bereits vorhandene Strukturen unterstützen und vitalisieren - entscheidend der Glaube an die eigenen Stärken. Der FCA hat es in den letzten Jahren immer wieder geschafft mit den vorhandenen Möglichkeiten vieles zu erreichen.


    Genügend eigene Beispiele was alles möglich sein kann, wenn es gelingt die individuell vorhandenen Potentiale zu bündeln und als ein Team aufzutreten. Unabhängig einer möglicherweise erforderlichen Punktzahl, von Spiel zu Spiel denkend, sind es noch mindestens zwölf Spiele, in denen die Mannschaft überzeugen kann.


    Im April 2014 gewann der FCA mit 1:0 gegen die vorher 53 Spiele am Stück unbesiegten Münchener durch ein Tor von Sascha Mölders. Aus der damaligen Startformation sind noch Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Daniel Baier im Kader. Nach dem Unentschieden in der Hinrunde, die ersten Punktverluste der Bayern in dieser Saison, eine neue Chance für den FCA gemeinsam erfolgreich zu sein. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Endlich schöpfe ich wieder ein bisschen Hoffnung, die mir nach dem letzten Spiel etwas verloren ging!

    Danke

    Er hatte nur Fußball im Kopf, eine Augschburger Zunge und brasilianische Füße! Hemad, machs guat. :hutab:

    Ich bin ein FC Augsburger!


    Fußball ohne Gegner nennt man Training, darum achte ich jeden Gegner, denn mit ihnen macht es erst richtig Spaß!

  • Momentum

    Es war nicht nur zu sehen, dass die Mannschaft lebt: Zum einen war ein Team zu erkennen, das von der ersten bis zur letzten Minute alles versucht hat, und zum anderen klare Vorstellungen hatte, wie dies umgesetzt werden kann.


    Um erfolgreich zu sein bedarf es einer grundlegenden Idee, basierend auf Organisation und Struktur. Es gibt dabei ganz unterschiedliche Möglichkeiten, und neben den eigenen Kompetenzen gehört in jedem Fall auch eine Form von Leidenschaft dazu. Und mit jedem gelungen Auftritt wächst auch die kollektive Motivation.


    Davon war einiges zu erkennen, und macht nicht nur Hoffnung auf die nächsten Spiele. Die Mannschaft durchlebt eine wichtige Entwicklung, die sich bei den nächsten Auftritten so fortsetzen sollte.


    Der dienstälteste Trainer der Liga wird in Freiburg wohl auch noch im neuen Stadion, in dem ab der Saison 2020/21 gespielt werden soll, auf der Bank sitzen. Nach aktuell acht Jahren hat er bereits die Hälfte des Rekords von Volker Finke geschafft.


    Zuletzt auch wieder Aufregung um Handspiel und VAR, der Sportclub hat nach der Winterpause trotz ansprechender Leistung noch kein Spiel gewonnen. Im Spiel am Samstag geht es für beide Mannschaften darum den Abstand nach unten zu vergrößern.


    Bei Betrachtung der Abschlusstabellen der letzten sieben Bundesligaspielzeiten zeigt sich, dass die drei Letztplatzierten zum Saisonende zusammen durchschnittlich 88 Punkte hatten. Nach 22 Spieltagen lag der Durchschnittswert im Vergleichszeitraum bei 53 Punkten. In der laufenden Spielzeit haben die auf den Plätzen 16 bis 18 liegenden Vereine aktuell 42 Punkte.


    Was auch immer sich sonst daraus ablesen lassen mag, steigen doch die Chancen für jede davor stehende Mannschaft statistisch, mit einer individuell zu ermittelnden Punktzahl, größer 32 Punkte, zumindest nicht direkt abzusteigen.


    Aber trotz aller statistischen Überlegungen darf auch noch gespielt werden. Bei 12 noch ausstehenden Spielen gibt es noch einige Möglichkeiten, einschließlich verschiedener Direktvergleiche.

    Welche Entscheidungen hinsichtlich welcher Personalien, sich wie ausgewirkt haben, lässt sich erst nach dem letzten Spieltag beurteilen.#


    Das gleiche gilt auch für den vermeintlichen Wert "Erfahrung im Abstiegskampf", da sich viele Konstellationen nicht einfach vergleichen lassen.

    In den meisten Fällen spiegelt die Tabelle ein Gesamtbild der Saison wieder. Vielleicht ist dies ein Vorteil für Vereine, die auch in schwierigeren Situationen dem eingeschlagen Kurs beibehalten, und einfach von Spiel zu Spiel sehen.


    Nach dem 22. Spieltag der ersten Bundesligaspielzeit hatte der FCA auch 18 Punkte, und in der zweiten Saison nur 15 Punkte.

    Es gibt einige positive Fortsetzungsreihen in der bisherigen FCA-Bundesligageschichte.


    Die längsten Serien des FCA in der ersten Liga waren bisher in der ersten Bundesligasaison sechs Spiele in Folge ohne Niederlage, darunter drei Siege, vom 23. bis zum 28. Spieltag, sowie vier Spiele ohne Niederlage ab dem 31. Spieltag.

    Drei Siege ohne Niederlage gab es ab dem dritten Spieltag der Saison 2013/ 14, und in der gleichen Saison sechs Spieltage ohne Niederlage ab dem 15. Spieltag. Ende 2014 gewann der FCA vier Spiele in Folge, und kletterte dadurch auf Tabellenplatz 3.

    Ganz unterschiedliche Situationen, in denen diese Erfolge erreicht wurden.


    Eine ausgeglichene Bilanz des FCA gegen den Sportclub in den letzten acht Jahren. Darunter zwei Auswärtssiege: Neben dem Pokalsieg auch das 4:2 2014 in Freiburg. Von diesem Spiel noch, oder wieder, im Kader stehen: Daniel Baier, Jan Morávek, Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Dong-Won Ji und André Hahn - Torschütze des vierten Treffers.


    Grundsätzlich kann der FCA überall, und gegen jeden Gegner punkten. Aufgrund der besseren Ausgangssituation gegenüber den schlechter stehenden Mannschaften gibt es auch psychologisch günstige Momente hierfür.

    Aufbauend auf der Vorstellung gegen München, und mit der Überzeugung als Team, das Momentum nutzend, dazu die nächste Gelegenheit am kommenden Samstag in Freiburg. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Nachgehakt:


    Manuel Baum höchstpersönlich hat das Spiel in Freiburg zum offiziellen Charaktertest erklärt und damit dessen Bedeutung in dieser vorentscheidenden Phase der Saison herausgestellt. Völlig zu recht und auch in der Sache richtig und begrüßenswert. Eine Mannschaft, die gefühlt bei der Hälfte ihrer zumeist bitteren Niederlagen als moralischer Sieger vom Platz ging, muss man genau da abholen, wo ihre Stärke ist - wenn sie denn abgerufen wird: Bei der Moral!


    Dabei geht es nicht etwa darum, die punktemäßig nur ganz knapp vor uns liegenden Breisgauer in die Tiefe zu reißen, sondern darum, Anschluss an das obere Mittelfeld und damit eben auch den aktuellen Gegner zu gewinnen. Die Liga wäre um Vieles ärmer ohne die Freiburger und ihren kauzig-akribischen Trainer, der so viel smpathisches Lokalkolorit ausstrahlt wie nur ganz wenige Fußballlehrer hierzulande. Als einer, der den Fußball in erster Linie von seiner sportlichen, menschenverbindenden und emotionalen, nicht seiner leider unverzichtbaren mercantilen Werte her liebt, gehe ich da aber auch in Vorlage und sage: Nämliches trifft ohne Einschränkungen auch auf uns zu! So gesehen und vom Emotionalen ausgehend, sind wir ganz schnell bei der Moral. Deshalb war es so wichtig von Baum, das Pferd einmal klar und deutlich von da her aufzuzäumen. Ich hoffe auf ein tolles Spiel, mit uns als Sieger auf dem Weg zum Klassenerhalt, um auch nächste Saison wieder zweimal das Vergnügen zu genießen, mit den Freiburgern die Klingen zu kreuzen.


    Gutes Spiel - nur der FCA!

  • Bundesligageschichte

    Die Grundannahme im Abstiegskampf ist, dass sich von diesem Ereignis bedrohte Mannschaften gegen den Abstieg aufbäumen bzw. andere versuchen einen Abstand zu halten. Dies scheint in der aktuellen Spielzeit irgendwie anders zu sein.

    Die Mannschaften auf den Plätzen 15 bis 18 haben an den letzten sechs Spieltagen in 23 Spielen zusammen zehn Punkte geholt, darunter drei in einem Direktvergleich.


    Das Ziel nicht direkt abzusteigen bzw. über die Relegation den Klassenerhalt zu erreichen scheint sich aktuell kaum auf die Ergebnisse auszuwirken. Am nächsten Spieltag nun wieder ein Direktvergleich, bei dem unweigerlich Punkte vergeben werden.


    Kein Spieler geht auf dem Platz um schlecht zu spielen oder zu verlieren, und kein Trainer stellt absichtlich schlecht auf. Dennoch stellen sich immer wieder verschiedene, zumindest ähnliche Fragen für alle Beteiligten.


    Außenstehend ist dies sehr schwer zu beurteilen, und doch wird die Leidensfähigkeit immer wieder getestet. Auch bei langjähriger Sichtweise lassen sich manche Ungewöhnlichkeiten erkennen.


    Ja, es gab seit 1969 26 Niederlagen in Pflichtspielen, bei denen der FCA fünf oder mehr Gegentore erhalten hat. Davon waren allerdings nur eine gegen Dortmund und zwei gegen Bayern München - eine davon im DFB-Pokal. 14 dieser Niederlagen waren in der 2. Liga bis 1983. Der FCA gewann übrigens zwölf der jeweils nachfolgenden Spiele bei sieben Unentschieden.


    Auch die letzten Resultate lassen sich nicht mehr ändern - der Blick nach vorn: Zunächst das Heimspiel gegen Dortmund, dann der Auftritt in Leipzig. Gut möglich, dass dich dann etwas an den Ausgangspositionen geändert hat.

    Was folgt sind dann in Abfolge die Spiele gegen Hannover und in Nürnberg, sowie weitere drei Auswärtsspiele und vier Heimspiele, darunter das gegen Stuttgart.


    Auch wenn die Anzahl der Spiele weniger werden noch genügend Chancen für den FCA. Einfacher Aktionismus ändert in den seltensten Fällen etwas, und für Gesamtanalysen ist weder Zeit noch der richtige Zeitpunkt. Das Ziel Klassenerhalt ist mit den tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten zu erreichen. Auch das stete Wiederholen und beschreiben unglücklicher Darbietungen hilft niemandem weiter.


    Zusammenhalten bedeutet auch in dieser Situation Ruhe zu bewahren, die vorhandenen Qualitäten zu aktivieren und gemeinsam dafür zu arbeiten, dass der FCA auch im neunten Jahr in Folge erstklassig bleibt.


    Wesentlich ist dabei der Glaube daran dies mit der eigenen Leistung, Einstellung und Fähigkeiten erreichen zu können. Als Team aufzutreten, in dem, egal wer auf dem Platz steht, jeder alles für Alles gibt. Und dadurch auch nach außen zu signalisieren dass das Abstiegsgespenst in Augsburg nicht willkommen ist.


    Auch hier ließe sich die Erinnerung an einige Spiele aus der Vergangenheit auffrischen. Entscheidender aber der Blick nach vorne: Gegen welchen Gegner auch immer, und auf welchem Tabellenplatz dieser auch steht, das Ziel ist es in jedem Spiel zu punkten.


    Und in der aktuellen Situation besteht immer noch die Möglichkeit dies vor dem Mitbewerbern zu tun, und dadurch ein klares Zeichen zu setzen. Noch elf Spiele, darunter drei gegen schwächer platzierte Mannschaften, in denen sich der Abstand nicht verschlechtern sollte.

    Es ist noch immer alles möglich in dieser merkwürdigen Konstellation und Saison.


    Und es ist nicht die Erinnerung an zurückliegendes das Hoffnung macht, der Glaube dass sich bestimmte Fehler nicht wiederholen oder die Art wie versucht wird Unruhe aus dem erweiterten Umfeld abzuhalten.


    Eine Annahme beruht darauf, dass jeder Spieler jetzt alles gibt, und das Team sich nach ganz unterschiedlichen Prozessen und Erfahrungen neu findet. Und die Zuversicht besteht darin, dass der FCA, auch aus der Historie heraus ein Verein ist, mit dem vieles erlebt werden konnte - und der seit einiger Zeit seinen ganz eigenen erfolgreichen Weg gefunden hat.

    Diese Gedanken aufs Spiel übertragen wird die ununterbrochene Bundesligageschichte des FCA auch weiter gehen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Allein mir fehlt (etwas) der Glaube. So schön, würde ich eines Besseren belehrt.

  • Nachgehakt


    Es ist ein schmaler Grat, auf den sich alle Akteure des FCA-Ensembles gewagt haben. Auf hochalpines, gefährliches und dennoch noch irgendwie kalkulierbares Gelände. Die Frage ist, ob man den Herausforderungen einer Extremtour gewachsen ist, oder ob das Unternehmen zum Scheitern verurteilt ist. Das hängt einzig und allein davon ab, wer ein solches Unterfangen auf sich nimmt. Wenn sich ein Normal-Bergwanderer aufmacht, die Eiger-Nordwand zu bezwingen, kann dies nach menschlichem Ermessen nur in der Katastrophe enden, handelt es sich um erfahrene Alpinisten, sieht es naturgemäß ganz anders aus. Aber auch eine Seilschaft aus bestens präparierten Bergsteigern ist nicht davor gefeit, bei einem Unternehmen dieser Größenordnung in erhebliche, ja existentielle Problemsituationen zu geraten. Immerhin, solche Spezialisten wissen zumindest, worauf sie sich einlassen.


    Das lässt sich eins zu eins auf unsere Situation übertragen. Wir haben uns auf dem Weg zu unserem (!) Bundesligagipfel verstiegen und sind in Regionen gelandet, wo die Chance, den Gipfel heil zu erreichen so langsam bei einer Wahrscheinlichkeit von einmal eben noch 50 Prozent liegen dürfte. Das heißt mit anderen Worten: Jeder weitere gravierende Fehler führt geradewegs in das Desaster. Und bei jeder Seilschaft hängt der Erfolg wie in einer Kette vom schwächsten Glied ab; gerät einer ins Straucheln, reißt er die komplette Truppe in den Abgrund.


    Wenn man sich die wenig erbaulichen Leistungen der letzten Wochen und Monate ins Gedächtnis ruft, zeigt sich, dass dieses schwächste Glied eher die Mannschaft mit ihren inkonstanten Leistungen ist denn die Akteure im Hintergrund, Trainer, Management, Führung. Insofern ist das Festhalten an diesem Team konsequent, aber nicht weniger riskant. Über ein Glied der Kette haben wir allerdings noch gar nicht gesprochen – uns, die Zuschauer, die Fans. Wie sollen wir uns verhalten: Meckern, maulen, uns verweigern? Dann sind wir genau das schwächste Glied in der Kette, das letztlich die Katastrophe auslöst. Wollen wir das?


    Gutes Spiel - nur der FCA!

  • Tor

    Bedingungsloser Einsatz, Kampfgeist, Zusammenhalt – 2: 1 gegen den BVB. Die Mannschaft hat sich nicht nur durch das Ergebnis belohnt, sondern gezeigt wofür Augsburg steht!


    Es lief die 68. Spielminute. Der Ball kam nach einem Fehlpass zu Dong-won Ji. Auch wenn er nicht aus dem Nichts kam schien es zunächst nur auf eine leichte Entlastung zuzulaufen. Der Spieler lief mit dem Ball in Richtung des Dortmunder Tors.


    Was konnte die Erwartungshaltung sein? Darf man überhaupt eine Erwartungshaltung haben? Es stand 1:0 für Augsburg gegen den Tabellenführer - seit über 44 Minuten. Und das Spiel lebte bis dahin vor allem auch von der Spannung.


    Sollte es dem FCA gelingen das Spiel in dieser Form weiterzuführen? Wohlmöglich ein leider mittlerweile fast obligatorisches Gegentor zu vermeiden?

    Ja, gegen Mainz war es zu Null. Aber dann war das Spiel in Bremen. Okay, gegen München war es eine überzeugende Teamleistung - aber leider ist das Resultat das Einzige was immer bleibt. Dann kam Freiburg, die Form einer Demütigung für jedes FCA-Herz.


    Ji lief weiter. Etwa elf Schritte später stoppte Dong-won Ji kurz vor der Strafraumlinie – vor ihm noch ein Gegenspieler. Er verlangsamte die Geschwindigkeit etwas, ein leichte Bewegung nach links - und der Moment eines gefühlten Zögerns.


    Was nun? Wie wird er abschließen? Im exakt geleichen Moment so viele Gedanken auf einmal: Hoffnung, Angst, von allem einiges. Viele, teils lange zurückliegende Spielsituationen im Hinterkopf, und Gefühle wie bei einem spielentscheiden Elfmeter, nur ohne Vorbereitung.


    Ji berührte den Ball, und dieser nahm die einzige, die bestmöglichste, die perfekte Bahn an – Tor!

    Es dauerte noch etwas, bis alles verarbeitet war: Es war die 68. Spielminute, in der für einen kurzen Moment nichts anderes eine Bedeutung hatte - das 2:0.


    Es gibt so vieles, das in Erinnerung bleibt. Große Spiele, entscheidende Momente, die den Ausgang einer ganzen Saison entscheiden. Entwicklungsverläufe einer Mannschaft mit Schwächen und Stärken, Augenblicke der Enttäuschung wie auch der Begeisterung.

    Egal was in Gladbach, Bremen oder sonst wo schiefgelaufen sein könnte, wer sich wann wie, wem gegenüber, oder auch nicht geäußert hat. Nach der 68. Spielminute war alles irgendwie weg.


    Und mit zunehmender Spieldauer entstand nicht nur der Glaube an dieses Team wieder einmal aufs Neue. Die Hoffnung ist immer vorhanden, dazu die Art und Weise - mit diesem Ausrufezeichen!


    Es sind aber nicht nur einzelne Momente, sondern der komplette Auftritt ist zu betrachten. Und da ist einiges was Augsburg ausgemacht hat - und immer ausmacht. So sehr die Leistungen einzelner hervorzuheben sind, ist es vor allem das kollektive Arbeiten, das die Voraussetzungen zum Erfolg liefert.

    Vielleicht gehört auch etwas Glück dazu, aber ab einem bestimmten Moment wuchs der Glaube an den gemeinschaftlichen Erfolg. Jeder steigerte sich, und die Mannschaft funktionierte als solche. Keine Fragen zur Aufstellung, oder wer genau welche Position spielte, jeder Einzelne lieferte seinen Beitrag, und trug damit zum funktionierenden Ganzen bei.  


    So wichtig auch das Erfolgserlebnis und die drei Punkte sind, gilt es weiter von Spiel zu Spiel zu sehen. Es sind noch zehn Spieltage, und der FCA benötigt noch einige Punkte zum Saisonziel.

    Was Mut macht ist, dass sich das Team auch nach den schwächeren Darbietungen nicht hat hängen lassen, sondern auch über diese beginnt, sich neu zu finden.


    Am kommenden Samstag nun eine ganz neue Konstellation in Leipzig. Und auch dort sind alle Chancen vorhanden, für ein Team, das weiter an sich arbeitet, füreinander kämpft, und in bestimmtem Momenten auch spielerische Stärken zeigen kann. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Eines ist dir entgangen, fast 11 km mehr zu laufen als die "Bienchen", ist für eine Mannschaft der fehlende Kondition vorgeworfen wird, schon erwähnenswert!

    Oder haben sie doch mehr Kondition, als von vielen gedacht?

    Er hatte nur Fußball im Kopf, eine Augschburger Zunge und brasilianische Füße! Hemad, machs guat. :hutab:

    Ich bin ein FC Augsburger!


    Fußball ohne Gegner nennt man Training, darum achte ich jeden Gegner, denn mit ihnen macht es erst richtig Spaß!