Nachgehakt:
Was da in Frankfurt ablief, war alles Andere als ein Wunder, es war so etwas wie die logische Konsequenz aus den Trends beider Kontrahenten. Fangen wir mit den Hausherren an. In der Liga bislang unbesiegt zu Hause in der Rückrunde, breite Brust nach durchaus großem Kampf in Unterzahl auswärts in der EL, und dann gegen die Underdogs, die Loser und Schon-fast-Absteiger aus Augsburg, die es schaffen, bei den Nürnbergern sang- und klanglos unterzugehen: Da braucht es kein Drum-herum-Reden; da wird nur noch über die Höhe des sicheren Sieges gerätselt. Wie sieht es im Vergleich dazu bei uns aus diese Saison? Je größer die Enttäuschung, desto stärker die Leistung im nachfolgenden Match; wenn immer von vorneherein klar schien, dass wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit untergehen würden, haben wir mit fast ebensolcher Regelmäßigkeit die Überraschung geschafft. Beide Trends spielen zusammen, das Ergebnis ist bekannt. Dazu kommen viele viele Zufälle, das Quäntchen Glück des Tüchtigen in zahlreichen Spielsituationen, und, ja meinetwegen auch der Effekt des Trainerwechsels. Ausschlaggebend war nichts davon, was umgekehrt heißt: Bereits am Karsamstag droht ein Rückfall in alte Unerklärlichkeiten. Hier könnte allerdings, viel stärker als in Frankfurt, die Personalie Coach den Ausschlag geben: Es scheint sich eine lockerere Einstellung in der Mannschaft zu entwickeln, mit anderen Worten, es sieht so aus, als hätte sich in den Köpfen etwas getan. Da sind wir am Punkt. Leistungsschwankungen wie wir sie bei unserem Team seit geraumer Zeit beobachten müssen, sind mit Fehlern bei der konkreten Tagesarbeit nicht erklärbar, schon gar nicht, wenn der sportliche Leiter als Taktikfuchs bekannt ist; da spielen irrationale Prozesse eine plötzlich überhand nehmende Rolle. Wenn wir das Spiel gegen die Weinzierl-Truppe souverän gestalten können hat sich der Wechsel gelohnt; sollten wir es auch noch klar gewinnen, ist der Bock für die Saison endgültig umgestoßen und wir können diese Katastrophenspielzeit abhaken.
Gutes Spiel – nur der FCA!