• Nachgehakt:


    Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Nach dem Gladbach-Hinspiel im tiefen Westen kam ein wesentliches Moment hinzu: Nach dem Spiel war vor der Frage, ob das Unternehmen FCA in dieser Saison wieder einmal zu scheitern drohte im Elitehaus. Waren sich nach Gladbach alle Experten und halbwegs realitätsaffinen FCA-Anhänger einig, dass die zweifelsohne riesige Kaderumstellung vor dieser Spielzeit nicht mehr allein für die blamable Vorstellung am Niederrhein verantwortlich gemacht werden konnte, so gilt jetzt vor dem Rückspiel, dass ein mögliches erneutes Versagen gegen die Fohlenelf nicht mehr nur allein deren starkem Auftreten und dem daraus resultierenden guten Tabellenplatz geschuldet wäre. Vielmehr ist bei uns eine Situation eingetreten, in der die Parameter taktische Variabilität, personelle Besetzungen im Kader, am Gegner orientierte Aufstellung, kurz gesagt Erkenntlichwerden einer sogenannten Spielidee sich nicht nur immer weniger erschließt, sondern gleichzeitig begleitet wird von einer Flut verbaler Erklärungen und Rechtfertigungen, die den um Sachlichkeit bemühten Betrachter mehr und mehr ratlos zurücklässt und ihn sich fragen lässt, ob das Spiel, das man eben gesehen hat, auch wirklich dasjenige war, das dann von offizieller Seite kommentiert wurde. Das Beunruhigende an der Situation ist nicht die relative Erfolglosigkeit an sich, sondern schon eher die Tatsache, dass derzeit die unmittelbare Konkurrenz in der Lage ist, vorsichtig ausgedrückt, zumindest Zeichen zu setzen wo bei uns Hilflosigkeit sich breitzumachen droht. Damit einher geht nämlich erfahrungsgemäß ein sich immer bedrohlicher entwickelnder Erfolgsdruck, welcher sich letztlich zum finalen Nervenzusammenbruch auswachsen könnte. Das ist der Zeitpunkt, wo sich die immer wieder beschworene Stärke in ihr Gegenteil verkehrt und das Gefühl aufkommt: Was auch immer du unternimmst, es gereicht dir zum Nachteil. Deshalb ist ein Punktsieg wichtig gegen Gladbach; es muss eine Perspektive aufgehen, sich ein Ausweg aus dem Dilemma des Auf-der-Stelle-Tretens zeigen; unabhängig vom nackten Resultat übrigens.


    Gutes Spiel - Nur der FCA!

  • Weiterzu

    Bei zehn noch ausstehenden Spieltagen sind es aktuell sechs Punkte Abstand zum Relegationsplatz, und der FCA spielt noch gegen vier der hinter ihm platzierten Mannschaften.


    Am kommenden Sonntag geht es nun zum aktuellen Tabellenführer nach München, wo das Spiel zunächst auch bei Null beginnt. Die Chance dort zu bestehen liegt in der allgemeinen Einschätzung vermutlich nicht nur ein wenig darin, dass aktuell niemand damit rechnet.


    Der FCA hat im letzten Heimspiel vor allem auch in der zweiten Halbzeit in einigen Situationen und in der Einstellung wieder mehr Hoffnung gemacht. Wie wäre es wohl, wenn der FCA seine tatsächlichen Möglichkeiten in allen Mannschaftsteilen über die gesamte Spieldauer aufzeigen könnte.


    Zu wünschen wäre es auch einzelnen Spielern genau in diesem Vergleich ihr vorhandenes Potential abrufen zu können. Wohlmöglich wäre dies dann der Start für eine erfolgreiche Restrunde, in der der FCA nicht nur schnell, die noch für den Klassenerhalt nötigen Punkte, einsammeln würde.


    Die Meisterschaft scheint sich maximal noch zum Vierkampf zu entwickeln, während dies im Tabellenkeller so noch nicht ganz klar scheint. Dazwischen ein Mittelfeld, in dem sich durch die noch ausstehenden Spiele Verschiebungen ergeben könnten.


    Sportlich einige interessante Konstellationen in der Liga, die aber in anderer Hinsicht in der Außenwahrnehmung, nicht nur durch Verbandsvorgaben, verschiedene Fragen aufwirft.


    Neben den ständigen Regeländerungen, Freistoßsprayskizzen und Videobeweis, nun eine weitere, sehr weitreichende neue Aufgabe für den Schiedsrichter: Er soll zu dem Geschehen auf dem Platz auch noch die Ränge im Auge behalten. Genaugenommen soll er weitere Entscheidungen treffen, die nichts mit dem Spiel auf dem Platz zu tun haben. Wie weit soll das gehen? Gibt es demnächst eine Qualifizierungsoffensive für Referees seitens des Verbands mit Einführungsvideos zu guten und schlechten Äußerungen? Und wo verlaufen dann die Grenzen?


    Und was für eine Lösung sollen denn Spielunterbrechungen, -beendigungen, das Hin- und Herschieben des Sportgeräts oder wechselseitige
    Solidaritätsbekundungen anbieten?


    Nicht nur das eine Diskussion aus dem Ruder zu laufen scheint bzw. auf Sachebene tatsächlich nicht stattfindet, alle Fußballfans auf den Stehplätzen werden pauschal diffamiert. Nein, es geht hier weder um genannte „Kampfbegrifflichkeiten“ noch um die „Auslese“ bestimmter Gruppen, und es ist nicht nur absolut wahnwitzig welche Zusammenhänge gegen Fußballfans von Seiten des Verbands, einzelner Vereine und teilweise darüber hinaus, aufgebaut werden.


    Abseits publicityfeiner Transparente und Bekundungen seitens der Verbände wäre zumindest vergleichbares Engagement auch bei der tatsächlichen Bekämpfung von Ausgrenzung und Diskriminierung jedweder Minderheiten in Stadien längst erwünscht. Verantwortung beginnt bei und für jeden Einzelnen.


    Nicht oft genug lassen sich wiederholen, dass der Fußball in seiner über den professionellen Bereich hinausreichenden Gesamtheit noch existent und nicht nur als Kulturgut zu schützen ist, sowie die Stadien einen gesellschaftlichen Querschnitt repräsentieren.


    Dieser Verantwortung bewusst sollten die tatsächlichen Aufgaben des Verbands und seines neuen Vorsitzenden viel weitreichender und grundsätzlicher sein – sowohl in der Transparenz wie auch in den Versuchen tatsächlichen Konsens zu erzielen.


    Am nächsten Wochenende steht wieder das Spiel im Mittelpunkt, wenn der Tabellendreizehnte beim -ersten antritt. Ohne Berücksichtigung der letzten Begegnungen, als Mannschaft geschlossen auftreten und gemeinsam ein Ausrufezeichen setzen – das ist es! Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Nachgehakt:


    Zum Bayern-Spiel gibt es, wie immer eigentlich, im Grund nichts zu sagen; es ist alles gesagt, die Präliminarien sind klar wie gewöhnlich, das Ergebnis ist offen wie es bei zufallsbehafteten Vorgängen wie einem Fußballmatch nun mal ist und die Wahrscheinlichkeit, mit drei Punkten aus Schicki-Micki-Town heimzukommen, kann man ausrechnen, wenn man alle Parameter richtig interpretiert. Das Ergebnis bleibt davon unbenommen ein Zufallsprodukt, geht allerdings in die nächste Wahrscheinlichkeitsrechnung ein.


    Die Gelegenheit also, sich anderen, ähnlich wichtigen (?) Dingen zuzuwenden.


    Die Diskussionen in der causa Hopp zeigen vor allem eines, nämlich wie dilettantisch der eigentliche Hauptakteur in der Sache zugange geht, ausgerechnet das Duo DFB/DFL. Gut abzuschätzen ist dies an den Äußerungen seines Oberrepräsentanten Keller im Aktuellen Sportstudio. Gesülze statt klarer Worte, Geschwurbel statt Einsicht, einseitige Schuldzuweisung statt auch nur ansatzweisem Versuch, den Dingen endlich einmal auf den Grund zu gehen. In einer Sache stimme ich zu: Persönlich beleidigende, gar gewaltverherrlichende oder zumindest in Kauf nehmende Symboliken und sprachliche Äußerungen sind ein no-go. Einen Milliardär einseitig als Opfer darzustellen und die in ihrer dank jahrzehntelanger Vernachlässigung immer verzweifelter um Gehör heischenden Fußballanhänger als Täter anzuprangern ist allerdings viel zu kurz gesprungen und entlarvt die Fraktion der Kollektivbestrafer als scheinheilige Ignoranten. Es geht nicht um Herrn Hopp. Es geht darum, dass verantwortliche Funktionäre sich auf einen Pakt mit dem Teufel eingelassen haben. Es geht um die Seele des Fußballsports. Johann Wolfgang von Goethe und sein zu recht berühmtestes Werk lassen grüßen: Faust! Underdogs, in diese Schublade steckt man gerne gewisse Ultrafraktionen und zwar zu Unrecht, scheinen davon mehr verstanden zu haben als das sogenannte Bildungsbürgertum in den VIP-Logen. Traurig kann man da nur sagen – und sich solidarisieren mit den Kritikern. Vorausgesetzt sie halten sich an allgemeingültige Etikette und distanzieren sich eindeutig und zweifelsfrei von jeglicher Art von Gewalt. Das gilt allerdings und uneingeschränkt auch für die Gegenseite; und auch Kollektivstrafen sind eine Form unangemessener Gewalt.


    Trotz oder gerade wegen Allem: Gutes Spiel - nur der FCA!

  • Abschließend


    Es war kein schlechtes Spiel, und mit etwas mehr Fortune wäre an diesem Tag eine Punkt möglich gewesen. Beachtenswert auch die mannschaftliche Defensivleistung, vor allem auch in der ersten Halbzeit.

    Zugleich war es auch das letzte Spiel mit Martin Schmidt auf der Trainerbank. Die Vereinsführung hat sich für einen Wechsel auf dieser Position entscheiden: Heiko Herrlich ist der sechste Trainer in der Erstligageschichte des FCA.


    Am kommenden Sonntag, im Spiel gegen Wolfsburg, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Stadion stattfinden wird, ist dem Team ein Erfolgserlebnis zu wünschen. Das Ergebnis dieses Vergleichs wird auch in die Tabelle mit einfließen, und doch gibt es viele Fragen zum anstehenden Spieltag, der Liga, dem Wettbewerb und dem Fußball im allgemeinen.


    Es sind nun ganz andere Themen, die den Fußball betreffen. Eine interessante Entwicklung innerhalb der Verbände, Ligen, Vereine und aller Beteiligten, im Laufe der Woche – an deren Ende es eigentlich nur ein Ergebnis geben kann.

    Spiele mit, oder ohne, Zuschauerbeteiligen, neutrale Spielorte, abgesagte Begegnungen, und mittlerweile nicht nur Spieler, sondern Mannschaften, die unter Quarantäne stehen.


    Der Fußball ist Teil der Gesellschaft, und hat darüber hinaus seine zusätzlichen Aufgaben zu lösen. Die Durchführung eines für alle Vereine fairen und vergleichbaren Wettbewerbs scheint nicht mehr möglich. Neben Fragen zur Fortführung der Saison, Aussetzung oder Beendigung auch viele wirtschaftliche Aspekte. Auch wenn es diverse vertragliche und rechtliche Vereinbarungen gibt, die vermutlich für diesen Fall bisher keine klaren Regelungen beinhalten können, sollte auch der professionelle Fußballbereich, vorausgesetzt eine geregelte Spieldurchführung ist spätestens zu Beginn des geplanten Saisonstarts 2020/21 möglich, die Saison beenden.

    Auch wenn die Wertung, Fragen zu Auf- und Abstieg oder Ligenzusammensetzung nicht so einfach sind, gäbe es hier verschiedene Möglichkeiten.


    Es sind aber auch viele verbundene Fragen: Die Einschnitte in das öffentliche Leben treffen den Fußball, und die, deren Arbeiten und Einnahmen direkt mit dem Spielbetrieb in Zusammenhang stehen, genauso. Und dabei geht es überwiegend nicht um die direkt dem professionellen Bereich zuzuordnenden Beschäftigten.


    Der Fußball, Verbände, Vereine und alle Beteiligten sollten sich schleunigst zumindest hier zu einheitlichen Vorgehensweisen einigen. Dies betrifft zunächst die Aussetzung oder Beendigung sämtlicher Wettbewerbe, insbesondere auch des geplanten kontinentalen Turniers.


    In diesem Zusammenhang wird auch wieder einmal bewusst, das es wichtigeres gibt – der Fußball, in institutionalisierter Form gesehen, könnte hier, vergleichbar anderen Bereichen, auch wieder an Ansehen zurückgewinnen: Gemeinsames Engagement, abseits anderer Zwänge, so weit möglich, über alle Farben.


    Allen Spielen, die am Wochenende noch durchgeführt werden einen sportlichen Verlauf und allen Beteiligten: Bleibt gesund. Die Fortführung des Spielbetriebs
    in der aktuell geplanten Form macht keinen Sinn: „Corona, du Hurensohn“*!


    Nur der FCA!



    * Titelzeile aus: „die Tageszeitung“, 10.03.2020

  • Wiederum

    Eine lange Zwischenzeit, in der auch Fußball stattgefunden hat. Der FCA hat mit dem neuen Trainer, den bis letzte Woche fast niemand im Stadion sehen konnte, den Klassenerhalt erreicht, und ist auch mit dem getauschten Heimrecht, im DFB-Pokal gegen den MTV Eintracht Celle gut in die zehnte Bundesligasaison gestartet.



    Zwischenzeitlich auch viele Fragen, wem der Fußball gehört, was seine wirkliche Rolle ist, und welche Bedeutung er tatsächlich hat. So vorbildlich vieles verbundenes sein mag, eine Gewissensfrage auch für alle, die diesen Sport und den Stadionbesuch lieben.

    Dazu auch die Fragen zu Vergleichbarkeit mit Breitensport und Gesellschaft, allgemeinen Einschränkungen und Verantwortung. Ein individuelles Abwegen von Argumenten und Empfindungen.

    Nach den Gefühlen der trostlosen Restsaison nun eine vielleicht auch trügerische Aufbruchstimmung – in jedem Fall wieder dieses Kribbeln.


    Ob der Fußball eine Chance hat, auch durch diese Entwicklungen sich zu erneuern? Und ob die Gesetze des Markts auch etwas dazu beitragen werden? Insgesamt mehr als genügend weitere mögliche Positionen um sich den Rollen und der Bedeutung bewusst zu werden – der Fußball, der seine Herkunft behält, kann nie nur zur Show werden.



    Der umgekehrte Saisonanfang wie in der vergangenen Spielzeit, nur eben mit anderem Ausgang. Und beinahe hätte der FCA, Union Berlin ausgenommen, ein Alleinstellungsmerkmal verloren. Für einen Tag Tabellenführer, nicht aber nach dem abgeschlossenen Spieltag – zumindest in dieser Statistik hat sich noch nichts geändert.


    Ein sportlich optimaler Saisonstart in diese ungewöhnliche Saison. Überhaupt hat der FCA erst viermal seit 2000 das erste Saisonspiel gewonnen – insgesamt 16mal. Und die Startrekorde liegen auch schon etwas zurück: Die Zweitligasaison 1976/ 77 begann mit 6 : 0 Punkten, die in der Bayernliga 1981/ 82 mit 10 : 0 Punkten – länger zurückliegend die 1970/ 71 mit 10 : 2, die 1972/ 73 mit 12: 2 Punkten - jeweils niederlagenfrei.

    Im Jahr des Startrekords, an dessen Ende der vorletzte Zweitligaaufstieg stand, hießen die Gegner noch Schweinfurt 05, VfL Frohnlach, VfB Helmbrechts, SpVgg Unterhaching und ASV Neumarkt.


    Und auch wenn das erste Ziel wieder, möglichst schnell die Punkte für den Klassenerhalt zu erreichen, heißen muss, darf durchaus ein anderer Gewöhnungsprozess hervorgehoben werden: Der FCA hat sich im Kreis der Bundesligisten etabliert.

    Dies bedeutet auch, nicht mehr nur nach unten zu sehen, und darauf zu achten welche Vereine mittlerweile nicht nur strukturell überholt wurden, sondern auch weiter an den eigenen Entwicklung zu arbeiten.


    Im Zuge dieses Weges haben sich aber auch verschiedene Veränderungen, nicht nur in der Mannschaft ergeben. Nach 18 Jahren, mit 116 Einsätzen, und 13jähriger Tätigkeit als Torwarttrainer ist Zdenko Miletić, nicht mehr dabei, der über den Fußball, und als Torwart der Aufstiegsmannschaft 2006, hinaus, weitere
    Sympathien gewonnen hat.


    Für die Entwicklung des FCA in den letzten zehn Jahren und als Bild für die bisherige Bundesligazeit steht nicht nur durch seinen Einsatz und seine Spielweise Daniel Baier, dessen Karriere nun endete.


    Es ist wieder eine neue, und wohl möglich auch weiterentwickelte Mannschaft, mit der FCA in die Saison gegangen ist. Dies deutet an wie der weitere Weg des Vereins auch aussehen könnte.


    Für Allesfahrer nichts zu organisieren, spielt der FCA geplant am kommenden Sonntag in Wolfsburg – in der abgelaufenen Saison war dieses Aufeinandertreffen das erste Spiel ohne Zuschauer in Augsburg.

    Und trotz des Ergebnisses von vor zwei Jahren ist die Auswärtsbilanz des FCA gegen den VfL, der mit zwei Unentschieden in die Runde startete , und am Donnerstag noch in der Europa Leaque angetreten ist, positiv.


    Und so verrückt es auch klingen mag: Mit einem weiteren Erfolgserlebnis, eben in Wolfsburg, könnte der FCA nicht nur weitere Punkte gegen den Abstieg sammeln, sondern tatsächlich zum Tabellenführer nach dem Spieltag werden. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Spitze

    Kein Gegentor, es bleibt beim ausgeglichenen Vergleich gegen Wolfsburg und Punktgleichheit mit dem Tabellenführenden. Der gute Saisonstart setzt sich fort. Und am kommenden Samstag nun das Spitzenspiel gegen Leipzig. Der FCA hat die Chance nicht nur auf Eins zu springen, sondern dies auch im direkten Vergleich zu erreichen.


    Nur leider findet dieses Vorhaben aufgrund des aktuellen Insidenzwerts in Augsburg unter Ausschluss anwesender Öffentlichkeit statt. Das Spiel gegen Dortmund - so die Befürchtung – könnte auf längere Zeit wieder das einzige mit Zuschauern im Stadion gewesen sein.

    Und wenn die Ergebnisse so weitergehen, spielt der FCA eine sehr erfolgreiche Saison – und niemand bekommt dies live mit. Nicht auszudenken, wenn dies so bis zu einem viel späteren Spieltag der Fall wäre ...


    Ist Finnbogason nach seinem 56. Länderspieleinsatz für Island wieder verletzt? Nicht nur deswegen passt dieser Wettbewerb, mit längerem Vorlauf, und in der zweiten Durchführung, zu dieser Zeit: zeitlos, trostlos – und braucht niemand.

    Ein transparent und gleichzeitig undurchsichtiger Modus, bei dem vielleicht dann auch nicht immer die richtigen gewinnen. Vielleicht ließe sich durch Anpassung eines Verteilungsschlüssels die Vermarktung so steuern, dass die Spiele auch virtuell stattfinden, und gar nicht erst durchgeführt werden müssen.


    Das DFB-Team, nach vier Spieltagen, mit aktuell einem Sieg und drei Unentschieden in der Nations League A, Gruppe 4, hat ein Akzeptanzproblem, das sich in den sinkenden Zuseherzahlen der Liveübertragungen zeigen soll – die Frage nach dem Anlass des Auftretens und des Wettbewerbs könnte aber zielführender sein.


    Fußball und Corona. Genaugenommen: Corona. Die Liga spielt, die Vereine haben eigene Hygeniekonzepte für den Stadionbesuch entwickelt, und die allgemeine Akzeptanz für den Betrieb scheint wieder gewachsen. Tatsächlich aber sind es verschiedene Faktoren, aufgrund derer Spiele stattfinden oder Zuschauer zugelassen sind. Insgesamt eine sehr eigentümliche Situation, mit unterschiedlichen Möglichkeiten und auch nicht klar, wie es weiter gehen wird - auch wenn der Fußball im Vergleich zu anderen Sportarten im Vorteil ist.


    Am Samstag nun gegen Leipzig: Nach guten Saisonstart, einschließlich dem Erreichen des Halbfinales der Champions Leaque, sind, im zweiten Jahr von Trainer Nagelsmann, die Ziele dort auch wieder weit gesteckt – darunter möglichst einer der ersten vier Plätze in der Liga.


    Es gibt einige Rekorde, die der FCA, neben sieben Aufstiegen, darunter sechs als Meister, innehält. In der neueren Zeit seit 2000 war der FCA in der Saison 2001/02 in der Bayernliga 24 Spieltage in Folge Tabellenführer - mit Punkterekord waren es in der Regionalliga Süd 2005/ 06 sogar 26 Spieltage. In der 2. Bundesliga war der FCA genau fünfmal Spitzenreiter: In der Saison 2010/ 11 nach dem 1., 4. bzw. dem 16. bis 18. Spieltag. Vielleicht nun also auch die Premiere im Oberhaus.


    So viele große Spiele im Pokal oder Aufstiegsrunden. Aber auch einige andere schon zurückliegende Spiele innerhalb der Saison, die die Bezeichnung Spitzenspiel trugen und in Erinnerung geblieben sind. Zum Beispiel am 17. Spieltag der Saison 1992/ 93, als der FCA in der Bayernliga vor 26.000 Zuschauern den TSV 1860 München empfing. Oder am 5. Spieltag der Regionalligasaison 1999/ 2000, als nach vier Siegen in Folge das Heimspiel gegen den FC Bayern Amateure vor einer in dieser Zeit etwas größeren Kulisse anstand.

    Am 18.12..2010 hatte der FCA als Tabellenführer der 2. Bundesliga Hertha BSC vor 25.000 Zuschauern zum letzten Spieltag der Hinrunde zu Gast. Dies Aneinanderreihung ließe sich noch verschieden durch die Ligen weiterführen, am kommenden Samstag aber hat der FCA eben in einem tabellarischen Spitzenspiel die Chance auf den ersten Platz 1 der 1. Bundesliga zu springen.


    Auch wenn es nebenbei um drei Punkte zur Erreichung der Saisonziele geht. Mit einem Erfolg wäre der erstklassige FCA aber auch zum ersten Mal tabellerisch: Spitze! Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Weiterspielen

    Auch wenn der Unterschied erkennbar war, zeigt sich, nicht nur im Vergleich zum Heimauftritt gegen Dortmund, dass der FCA eine gute Chance hat, in diesem Jahr mehr als einen guten Saisonstart hinzulegen.

    Unabhängig davon, dass mit einem nicht unmöglichen Führungstreffer, auch dieses Spiel einen anderen Fortgang gehabt hätte, gehört dazu eine stabile Defensivleistung, die es jedem Gegner möglichst schwer macht, eigene Spielideen umzusetzen. Und darauf aufbauendes Umschaltspiel gewährt eigene Optionen.

    Auch wenn es, nicht nur beim Stand der bisher gespielten Runde, noch nicht komplett absehbar ist, wie vermeintlich schwächere Teams damit umzugehen verstehen, scheint eine konsequente Umsetzung dieser Idee erst einmal das Erreichen der ersten Saisonziele zu gewährleisten.


    Beim anstehenden Auftritt in Leverkusen scheint auch noch nicht der richtige Moment zu sein, um selbst, mit anderem Auftreten, das Spiel zu machen, und dadurch den Gegner zu beschäftigten. Wenngleich, strategieunabhängig, es, nach dem wievielten Versuch auch immer, an der Zeit wäre, mal ein neues Ergebnis aus einem Spiel gegen Leverkusen vermelden zu können ...


    Gegen alle anderen Vereine in der Liga gab es bereits Pflichtspielsiege. Bezogen, auf, die in der ewigen Tabelle vor dem FCA liegenden, aktuell in der Bundesliga spielenden, Mannschaften gelangen diese in der ersten Bundesligasaison gegen Mainz, Hertha, Wolfsburg, Mönchengladbach, und Köln. In der Saison 2012/ 13 dann gegen Bremen, Hoffenheim, Hamburg, Frankfurt und den VfB, der von da weg eine Zeit lang zum Lieblingsgegner avancierte. Gegen Freiburg, die in dieser Saison nicht erstklassig spielten, wurde dieser in der darauffolgenden Spielzeit erzielt. Mit Bielefeld gab es noch keinen Vergleich in der ersten Liga, der aus der 2. Liga spricht aber für den FCA.


    Gegen Bayern München gab es bereits zwei Siege, den ersten im Heimspiel am 05.04.2014 und den zweiten, auswärts, in der Rückrunde der darauffolgenden Saison, in der auch der erste Sieg bei Borussia Dortmund gelang – der zweite folgte im Heimspiel der Saison 2018/ 19. Gegen Leipzig wurde in der Bundesliga in Herbst 2017 erstmals gewonnen, und gegen Schalke im Dezember 2015.

    An der Zeit, diese Statistik zu Ende zu bringen ...


    Mit Kai Havertz und Kevin Volland haben die leverkusener Torschützen aus dem letztjährigen Spiel gegen den FCA den Verein verlassen. Auch wenn die Werkself zu Beginn der Runde noch nicht voll überzeugt hat, sollte der Kader, u. a. mit Kerem Demirbay und Patrik Schick, dem zweitteuersten Einkauf der Vereinsgeschichte, stark genug sein, um mindestens die Europa League zu erreichen.


    Zum ersten Mal als FCA-Trainer trifft am Samstag Heiko Herrlich auf seinen ehemaligen Klub, bei dem er sowohl als Trainer wie aus als Spieler tätig war.


    Fair-Play in der Corona-Zeit? Der VfL Bochum lässt nach einer möglicherweise strittigen roten Karte für den gegnerischen Torhüter eine Freistoßchance in Braunschweig verstreichen, und der ehemalige Augsburger Lukas Kling, schießt, beim Heimspiel der Stuttgarter Kickers gegen Nöttingen, nach Anweisung vom Anstoß weg ins eigene Tor.

    Ungewöhnliche Situationen, die auch daran erinnern, was sonst für gewöhnlich auf Sportplätzen von der Kreis- bis zur Bundesliga passiert. Schreikrämpfe nach leichten Berührungen, das Einfordern von Sanktionen für gegnerische Spieler und der Versuch ständiger Vorteilsnahme durch unendlich lang wirkende Diskussionen.

    Durch allgemein anerkanntes, anderes Auftreten könnte der Fußball hier auch wieder gewinnen – beginnend von oben nach unten.


    Wie entwickelt sich der Sport, unterhalb der Bundesligen, in dieser Zeit weiter, vor allem dort wo keine regelmäßigen Tests erfolgen? Trotz viel Engagements und guter Ansätze ist die Durchführung von Trainings und Spielen für viele Vereine eine große Herausforderung. Dazu kommen noch verschiedene andere, nicht nur wirtschaftliche, Fragen.

    Bei allen Konzepten, den Spielbetrieb in den oberen Ligen, den jeweiligen Aktivitäten angepasst, zu erhalten, darf die Basis des Fußballs, mit über 25,000 am Spielbetrieb teilnehmenden Vereinen, nicht vergessen werden.



    Der FCA ist in der Liga etabliert. Die Attraktivität des Spiels in Leverkusen liegt sowohl in der Geschichte der bisher stattgefundenen Vergleiche, wie auch im bisherigen Saisonverlauf – und genauso würde sich, aus FCA-Sicht, der Ausgang dann auch am besten, positiv, beschreiben lassen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Kulturwandel

    Nach fünf Spieltagen, darunter die Aufeinandertreffen gegen die Teams aus Dortmund, Leipzig und Leverkusen, sieben Punkte – der FCA ist gut in die Saison gekommen. Die Form der Auftritte hinterlässt insgesamt einen guten Eindruck – auch wenn eben noch nicht alles, und über die volle Spieldauer, klappen kann.


    An den nächsten fünf Spieltagen nun die Auftritte gegen Mainz, Hertha, Mönchengladbach, Freiburg und Hoffenheim – unterschiedliche Aufgaben, in denen sich der jeweilige Entwicklungszustand der Mannschaft zeigt.


    Das kommende Spiel in Augsburg, diesmal tatsächlich an einem Samstagnachmittag, findet, wie alle Bundesligaspiele auch, ohne Publikum statt, und beginnt unter anderen Voraussetzungen. Auch wenn Mainz zuletzt eine ansprechende Leistung gegen Gladbach zeigte, steht der Verein mit Trainer Jan-Moritz Lichte, der Achim Beierlorzer nach dem zweiten Spieltag ablöste, noch punktlos auf dem letzten Platz.

    Zuletzt waren es auch weitere Themen, die beim nächsten FCA-Gegner in den Vordergrund traten, wie die Aufarbeitung des Spielerstreiks nach der Suspendierung von Ádám Szalai


    Im Gegensatz zu anderen Spielklassen ist die Bundesliga bisher von Absagen verschont geblieben. Sehr unterschiedlich auch die jeweiligen Regularien – und sehr knapp der Zeitplan, der kaum noch Puffer für Ersatztermine zulässt.


    Einerseits muss sich der professionelle Sport immer wieder verschiedenen Fragen stellen, andererseits besteht hier eben die Möglichkeit auch in der Krise eigene Lösungen zu finden. Sich häufig wiederholende Darstellungen wirtschaftlicher Schwierigkeiten stoßen gesamtgesellschaftlich nicht nur auf Akzeptanz.


    Fünf Pflichtspiele mit FCA-Beteiligung gab es bisher an einem 31.10. Darunter drei Siege, zwei in der Bayernliga, 1970 gegen den FC Haßfurt und 1992 gegen die SpVgg Landshut, und einer in der 2. Liga gegen RW Oberhausen 2010.

    In der Bundesliga gab es 2014 eine Niederlage in Schalke, und 2015 ein 3 :3 gegen Mainz 05. Eineinhalb Wochen vor diesem Spiel, und in der Woche danach gewann der FCA jeweils gegen Alkmaar.

    Positiv die Bilanz gegen die 05er sowie die Heimbilanz aus Sicht des FCA, dazu, einschließlich Pokal, wurden die letzten vier Vergleiche gewonnen.


    Zuschauer teilweise erlaubt - Lärmen und Hupen nicht verboten – dafür aber singen. In Köpenick, wo das Weihnachtssingen seinen Ursprung hatte, ertönten von den Rängen ungewohnte Geräusche. Auch die Ergebnisse des Erfindungsreichtums dieser Zeit haben ihre Grenzbereiche. Zur Fußballkultur gehören eben auch Fangesänge.

    Auch wenn es viele gute Gründe geben mag, Spiele ohne Publikum durchzuführen, wirkten manche Auflagen mehr als befremdlich.


    Was genau bedeutet Fußball, was gehört zur Fußballkultur? Die wiederkehrenden Rituale auf dem Weg zum, der Aufenthalt im Stadion? Die gemeinsame Nachbetrachtung oder die vielen Gespräche unter der Woche mit Freunden oder Kollegen? Und was noch alles an kollektiver, wie auch individueller Wahrnehmung?

    Es gibt viele Möglichkeiten und Zugänge sich als Teil des Fußballs oder seines Vereins zu fühlen. Und genau darin liegt eben auch ein großer Teil dessen, was diesen in der Gesellschaft verankerten Sport ausmacht.


    Irgendwie auch ein andres Fußballempfinden in der Zeit. Wenig rund um den Platz scheint mehr so wie es gewohnt war. Wer Fußball mit Stadionbesuch verbindet, und nicht vor dem Fernseher betrachten kann oder will, erfährt online, sowie über Zeitungen und Radio von den Spielen. Mitunter eine Erinnerung an eine Zeit, in der noch nicht jedes Spiel, bis mindestens zur 3. Liga, live übertragen wurde.

    Auch wenn sich durch die Rechtevergabe einiges geändert hat, gibt es im Radio immer noch die Schlusskonferenz der Bundesliga.


    Und vielleicht ertönt hier dann wieder der Zwischenruf „Tor in Augsburg – Tor für den FCA“, auch wenn es diesmal nicht Finnbogason sein wird, der zwei seiner sechs Treffer gegen Mainz in den letzten Spielminuten schoss.


    Eine gute Gelegenheit für den FCA am Samstag in einem Spiel, mit im Gegensatz zu den letzten Wochen anderen Voraussetzungen, als Team zu überzeugen, in allen Mannschaftsteilen – und erfolgreich zu sein. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Geisterdoppel

    Doppelpack durch André Hahn - Vargas erfolgreich wie Manislavić. Mehr Ballbesitz und erfolgreich in einem Spiel, das einen Richtungshinweis geben konnte. 10 Punkte nach 6 Spielen, der bisher zweitbeste Bundesligastart des FCA, und bereits 8 (!) Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz – allein diese Anzahl ist größer als die jeweilige Punkteausbeute der ersten sechs Spiele in vier der neun Bundesligajahre.


    Worauf sollte man sich langsam noch so einstellen können? Vielleicht das der FCA, im Heimdoppel nachlegend, den Abstand nach hinten verfestigend, sich nach oben orientiert? Eine Saison, in der das Abstiegsgespenst erst gar nicht über den Standort Augsburg nachdenken sollte? Vielleicht noch weiteres, aber eins nach dem anderen.

    Der FCA hat defensive Qualitäten, und entwickelt sich über schnelle Gegenstöße und Standards offensiv. Die Mannschaft, auch verstärkt durch die Neuzugänge in den verschiedenen Bereichen, tritt als solche auf, und birgt unterschiedliche Perspektiven. Nicht nur durch die bisherigen Ergebnisse ein Zwischenstand, der zumindest noch einiges erhoffen lässt.



    Fast alles wie immer – Fußball an jedem Tag. Europäische Wettbewerbe, demnächst wieder Länderspielpause, Nachholspiel im DFB-Pokal – zumindest medial geht es bisher immer weiter. Aufgrund der verschiedenen Regularien ist die Anzahl ausgefallener Spiele bisher noch überschaubar.


    Schwer einzuschätzen, und doch Befürchtungen, wie sich die Liga in den nächsten Wochen und Monaten zeigen kann. Einerseits der Spielbetrieb in den Profiligen, andererseits Bewegungsverbot an der Basis. Parallel zu anderen Gegebenheiten auch eine schwierige Entwicklung für den Fußball. Nicht die Gegenüberstellung von Breitensport und Profitum - es geht um die Gesundheit aller.



    Der Hauptstadtflughafen hat tatsächlich eröffnet, nur die Hertha ist bisher noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Vier Punkte aus den ersten sechs Spielen und das Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals sind zu wenig für die Ansprüche des Big-City-Klubs.

    Das Spiel gegen den FCA hat für die Berliner, die danach gegen Dortmund, Leverkusen, Union und Mönchengladbach antreten müssen, wegweisenden Charakter.


    Zu unterschiedlich auch die Erwartungen innerhalb des Vereins, die sich in den verschiedenen Aussagen von Aufsichtsratsmitglied Jens Lehmann und andererseits Manager Michael Preetz und Trainer Labbadia zeigen. In der letzten Saison Zehnter, plant die Hertha mit Investorenunterstützung eigentlich den nächsten Schritt.


    Nach dem sechsten Spieltag sind an der Spitze, wenig unerwartet, München, Dortmund und Leipzig, dahinter Leverkusen und Mönchengladbach. Ist es nun überraschend das auf Platz 6 der FCA steht? Vielleicht wieder einer dieser Spielzeiten, in der mehr, als der Kampf gegen den Abstieg, möglich ist? Es sind noch sieben Ligaspiele in diesem Kalenderjahr, und warum sollte sich bei Betrachtung des Spielplans, der FCA nicht auch zur Weihnachtszeit in diesen Tabellenregionen befinden?



    Nur eben das dies ohne Zuschauer stattfindet. Kann die mediale Begleitung des Sports, einschließlich Vereinsbindung, eine Form der Begeisterung hervorrufen? Bietet der Fußball in dieser Form, in einer für viele Bereiche und Menschen eingeschränkten Zeit tatsächlich alltägliche Abwechslung? Und sollte dies so sein, was bedeutet dies über den Sport hinaus? Es mag ganz unterschiedliche Zugänge geben, sich mit den aktuellen Fragen zu befassen, die ihre Berechtigung haben.



    Aber es wird auch gespielt. Und nichts spricht dagegen sich über den bisherigen Saisonverlauf des FCA zu begeistern, und auf die nächste Schlusskonferenz, mit positiven Meldungen aus Augsburg, zu freuen.


    Ausbaufähig ist die Bilanz noch gegen die Hertha. Vielleicht dazu die Erinnerung, dass es beim Heimsieg in der letzten Saison vier verschiedene Torschützen
    gab, und der FCA mit einem erfolgreichen Auftritt, nicht nur einen neuen Startrekord erreichen, sondern vor der anstehenden Spielpause weitere Fakten schaffen könnte. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Ligawandel

    Zuletzt ein Geisterspiel im Nebel, bei dem sich auch Unterschiedlichkeiten zeigten. Der Hertha, bisher hinter den eigenen Erwartungen zurückliegend, gelingt es in Augsburg phasenweise zu zeigen, welches Potential vorhanden sein könnte. Aber unabhängig des jeweiligen Startprogramms liegt der Hauptstadtverein nach dem siebten Spieltag noch drei Punkte hinter dem FCA. Aus Augsburger Sicht unterstreicht dies den gelungen eigenen Saisonstart.

    Auch wenn es immer wieder Rückschritte geben wird, und jedes Spiel seiner eigenen Analyse bedarf, hat der FCA verschiedene Möglichkeiten seinem Weg in dieser Saison weiter zu verfolgen.


    Felix Uduokhai ist der vierte FCA-Spieler, der für die A-Nationalmannschaft berufen wurde. Nicht zu vergessen, dass Philipp Max kurz nach seinem Weggang zu PSV Eindhoven, bereits zu drei Einsätzen für die deutsche Elf kam.


    Viel länger ist die Liste ehemaliger Nationalspieler, die das FCA-Trikot vor, oder nach, ihrer Zeit in Augsburg trugen. Diese liefert einen Streifzug durch die Ligageschichte der letzten Jahrzehnte. Unter Einbeziehung der Berufungen zu einer Juniorenauswahl erinnert dies zusätzlich an die seit langem gute und erfolgreiche Jugendarbeit.

    Für eine deutsche Nationalelf im Einsatz waren auch die Weltmeister Karl-Heinz Riedle, Raimond Aumann, der Europameister Bernd Schuster und Christian Hochstätter.


    Zum vierten Mal trifft der FCA im Pokal auf Leipzig. Nur gegen Bayern München und Werder Bremen, bedingt durch ein nach damaligen Regularien übliches Wiederholungsspiel, gab es die gleiche Anzahl von Vergleichen im Pokal. Kurz vor Weihnachten nun die Möglichkeit für Feierlaunen zu sorgen und Revanche für die unglückliche Niederlage in der vorletzten Spielzeit zu nehmen.


    Viel Wirbel um ein Treffen von 14 Erst- und einem Zweitligisten. Abseits bestehender Gremien und Strukturen lädt der Vorstandsvorsitzende des Branchenführers zum Austausch. Explizit nicht eingeladen sind vier Vereine, darunter der FCA, die sich mit für einen neuen Verteilerschlüssel bei der künftigen Verteilung der TV-Gelder ausgesprochen haben.

    Auch im Nachgang unterstreicht der Vorgang worum es genau geht, und welche Interessenlagen wo bestehen. Und dies zeigt sich nicht nur in den nachträglichen Äußerungen von Karl-Heinz Rummenigge, sondern eben auch in den nicht vorhanden anderer Beteiligter. Der Profifußball, dessen Verknüpfung zum Unterbau, und zur Basis, ohnehin immer noch geringer wird, verliert hier weiter an Ansehen, und verstärkt bestehende Konfliktlinien.


    Immer weiter zeichnet sich in der Liga eine weitere Unterteilung ab. Die ersten drei Plätze scheinen auf Jahre an München, Dortmund und Leipzig vergeben. Der Wettbewerb beginnt dem folgend bei Platz 4, wobei Leverkusen und Mönchengladbach allgemein hier die besten Chancen eingeräumt werden.

    12 Vereine, die in 57 Jahren bisher deutscher Meister waren. Bevor sich auch diese Statistik anpassen wird, eine Betrachtung der nachfolgenden Plätze: Es sind insgesamt 24 Vereine, die bisher unter den ersten vier waren, darunter mit Uerdingen, Freiburg und Hannover drei, denen dies nur einmal gelang. Nach München haben Schalke und Werder am häufigsten den zweiten Platz erreicht, Frankfurt ist Rekorddritter und Köln Rekordvierter. Verbundenen mit den Jahreszahlen der Platzierungen ergibt sich eine eigene Reise durch die Bundesligageschichte.


    Umso bemerkenswerter auch wieder die Entwicklung von Borussia Mönchengladbach. Der fünfmalige Deutsche Meister, der zweimal, 1999 und 2007, die Liga verlassen, und 2011 in die Relegation, musste, qualifizierte sich in den letzten neun Jahren sechsmal für europäische Wettbewerbe.


    In der Liga mit 11 Punkten auf Platz 7,verlor der VfL nur in Leipzig und zuletzt das Kräftemessen in Leverkusen. Interessanter ist der Zwischenstand in der Champions-Leaque-Gruppe B, in der die Borussia nach drei Spieltagen vor Real und Inter steht.


    Am kommenden Samstag spielt nun der FCA im Borussia-Park, und könnte mit einem guten Auftritt an der Statistik arbeiten, um wieder mehr zum Angstgegner für die Mönchengladbacher zu werden. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Blickwärts


    Ein Punkt für die Moral, der nicht nur zeigt, dass die Mannschaft intakt ist, sondern über welche Stärken sie auch verfügt. Um in den entscheiden Momenten erfolgreich zu sein, bedarf es nicht nur Glück, sondern auch den Willen daran zu glauben. Und Spiele am Schluss in Ihrem Ausgang beeinflussen zu können hat entscheidend mit Motivation zu tun – insbesondere auch, wenn dies nun zum wiederholten Male eintritt.


    Wohin steuert der Fußball? Auch diese Woche geht es wieder über die Zukunft des Profifußballs. Zur gesellschaftlichen Verantwortung und Kommerzialisierung gibt es ganz allgemein, in dieser Zeit, weitere Fragen zur Durchführung des Spielbetriebs für alle Spielklassen. Welche Perspektiven gibt es, den Trainingsbetrieb auch wieder für niederklassige Verein und den Nachwuchs zu ermöglichen. Der Fußball ist weit vielfältiger, und die Fragen dieser Zeit betreffen alle Ebenen, aktuell eben auch die, die nicht so präsent in der Berichterstattung auftauchen.


    Kein gelungener Saisonstart für Freiburg. Nach dem 8. Platz in der Vorsaison steht der Sportclub nach dem 8. Spieltag auf Platz 14. Dass Auftreten im so bezeichneten Schlüsselspiel gegen Mainz 05 machte weitere Sorgen.

    Auch wenn Trainer Streich wie immer zunächst den Klassenerhalt als Minimalziel benennt, sind die Erwartungen in Freiburg auch in der Saison nach dem Weggang von Luca Waldschmidt, Robin Koch und Alexander Schwolow höher, und der Verein sah sich gut aufgestellt. Ein Sieg im ersten Spiel in Stuttgart, sowie ein Unentschieden bei Union, sind die bisherige Auswärtsbilanz. In Augsburg hat der Sportclub in der Bundesliga bisher nicht gewonnen, und drei der acht Vergleiche verloren.


    Nach der höchsten Niederlage seit vielen Generationen von Spielern und Kommentatoren stellen sich beim Aushängeschild des deutschen Fußballs plötzlich viele Fragen. Der Weltmeistertrainer, mit den meisten Amtstagen, die Mannschaft, die Ausrichtung und teilweise die Konkurrenzfähigkeit der Nachwuchsmannschaften.

    Fußball ist kein Biotop, das außerhalb des Wettbewerbs stattfindet, und auch unter Berücksichtigung von Erfolgen und besonderen Mannschaften, bleibt immer auch ein Kräftemessen zwischen den sogenannten führenden Nationen, und zwischenzeitlichen goldenen Generationen anderer Verbände. Schwächere und stärkere Phasen gehen dabei fast unausweichlich einher.

    Mögen es auch bestimmte Ergebnisse sein, die dies besonders hervorheben, gibt es oft schwächere Spiele, die aufgrund ihres knappen Resultats, schneller aus der Erinnerung verschwinden.

    Dies macht zumindest aus Sicht, um sportlicher Neutralität bemühter Fußballinteressierter auch den Reiz größerer Turniere aus. Vergleichbare Entwicklungen hat es immer schon gegeben, und daran wird sich auch nichts ändern.

    Die Coronazeit, die Belastung der Spieler, das ständige Umherreisen unter Laborbedingungen, mögen auch noch ihren Teil dazu beitragen. Der Verband läge gut daran, bei Beurteilung der aktuellen, mittleren und perspektivischen Zielsetzungen, sich auch dieser Aspekte bewusst zu sein. Ein ehemaliger Weltmeister, der den Rekordweltmeister in einem WM-Halbfinale in dessen Land entsprechend besiegt hat, kann eben auch mal in einem unbedeutenderen kontinentalen Wettbewerb höher verlieren.


    Im richtigen Fußball, in dem der FCA wieder in Mannschaftsstärke antritt, geht es am kommenden Samstag gegen den SC Freiburg. Auch mit den acht Punkten aus Spielen gegen aktuell sieben besser platzierte Mannschaften, hat der FCA eine gute Basis für den Rest der Vorrunde gelegt. Auch wenn dies nicht darüber hinwegtäuschen darf, das jedes Spiel seinen eigenen Regeln unterliegt, gibt es genügend Chancen für den FCA eigene Qualitäten zu zeigen, und bereits in der Vorrunde dem ersten Saisonziel möglichst nahe zu kommen. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Vergleichbaren


    Wieder viel Nebel im Stadion – aber 1:1. Das mit häufigste Resultat im Vergleich beider Mannschaften, zum dritten Mal in Folge. Der FCA hält den Abstand, und steht, mit sieben Punkten Vorsprung zum Relegationsplatz, nach dem 9. Spieltag auf Rang 8.


    Bei Betrachtung der Tabelle steht mit Union „Kruse“ Berlin nur eine Mannschaft vor dem FCA, die man nicht zwangsweise dort erwarten musste. Der Rest der Tabelle bietet verschiedenen Raum zur Interpretation. Auch Hoffenheim, mit Neu-Bundesligatrainer Sebastian Hoeneß und Höchstpunkteausbeute in der Europa-League, steht in der Liga schwächer als erwartet.


    Nach dem gelungen Start, mit Auftaktsiegen in Köln und gegen München, reichte es in den nachfolgende drei Ligaheimspielen nur noch zu einem, und in sieben Spielen gesamt, zu drei Punkten. Zu wenig für die Kraichgauer, die mit einem zur Vorsaison vergleichbaren Kader, größere Ambitionen haben könnten.


    Erst einen Sieg gab es bei bisher neun Bundesligaauftritten für den FCA in Sinsheim, diesen aber, im vergangenen Dezember, umso überzeugender – mit Toren in den richtigen Momenten, und einem überzeugenden Florian Niederlechner.


    Wie ist die Saison des FCA bisher einzuordnen: In drei der bisher neun Spielzeiten hatte der FCA zum vergleichbaren Saisonzeitpunkt 12 Punkte. In der Spielzeit 2014/ 15, die mit der direkten Qualifikation für die Europa League endete, sowie in den Spielzeiten 2017/ 18 und 2018/ 19. In diesen Spielzeiten wurde der FCA 12. bzw. 15., wobei der Klassenerhalt am 31. bzw. 32. Spieltag der jeweiligen Saison geschafft wurde. Unterschiedlich sind in diesen beiden Spielzeiten auch die Platzierungen nach der Vorrunde – einmal Platz 9 mit 24 Punkten und vier Punkten Rückstand zur Champions-League-Qualifikation, und einmal Platz 15, mit einem Punkt Vorsprung zur Relegation.


    Schwer, auch durch die Besetzungen der anderen Teams, die Kader in Relation zu setzen. Bei Betrachtung der Torschützenlisten fällt auf, dass es in der Saison 2014/ 15 sechs verschiedene, 2017/ 18 fünf, und 2018/ 19 elf verschiedene Torschützen, bis einschließlich des 9. Spieltags, gab. In der aktuellen Saison, alle Werte auf die Bundesliga bezogen, sind es bisher fünf.


    Die Spielweise, in den genannten Saisons, mit zwei unterschiedlichen Trainern, mit der aktuellen zu vergleichen, ist so, nicht möglich. Es sind noch 25 Spieltage in dieser Saison, und es ist immer noch zu früh für eine genauere Einordnung. Die Defensive, einschließlich des neuen Torwarts, macht einen stabilen Eindruck und in anderen Mannschaftsbereichen zeigen sich weitere Qualitäten. Wenn zu vorhanden psychischen und physischen Stärken die Verbindung im Aufbau und bei Spielzügen noch zunimmt, scheint, ergänzt durch Stärken bei Standards, einiges möglich.


    Im Fußball hat jede Zeit ihre eigenen Helden – Spieler, die über ihren engeren Wirkungskreis hinaus, vornehmlich durch ihre Spielweise, mehr als Bekanntheit erlangt haben. Vor den Zeiten omnipräsenter Berichterstattung kamen nicht unbedingt weniger Spieler in diese Auswahl, aber durch die Verbreitung einer geringeren Anzahl von Bildern und verbundener Informationen, entstanden eigene Mythen.


    Pelé in den 60er-, Cruyff oder Beckenbauer in den 70er-Jahren, Puskás oder Di Stéfano in den 50er-Jahren, vielleicht Eusebio, Jaschin, um nur einige Namen zu nennen. Verbundene Geschichten, die, über das spielerische Können hinaus, oft auch den Aufstieg der Persönlichkeiten mit, und durch den Fußball beschreiben.

    Geschichten, die heute auch anders aufgebaut werden: Es wird sich zeigen, welche Namen der vergangenen großen Turniere von Dauer bleiben werden.


    Diego Maradona war einer der letzten noch lebenden, der 1998 gewählten FIFA-Weltauswahl des Jahrhunderts. Und die Nachberichterstattung über sein fußballerisches Werk erinnert wieder an den eigentlichen Geist des Spiels.


    Erst am kommenden Montag spielt der FCA im Stadion an der A6. Das Bewusstsein, durch Tore ab der 80. Minute, in dieser Saison bereits acht Punkte geholt zu haben, oder vergleichbare Effizienz, wie im letztjährigen Vergleich gegen Hoffenheim, es gibt noch weitere Punkte, die für einen gelungen Auftritt sorgen könnten. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Wünschend

    Nach dem Spiel in Hoffenheim ist der FCA in der gefühlten Mitte der Tabelle angekommen. In den nächsten beiden Spiele besteht nun die Chance den Abstand nach unten wieder zu vergrößern.


    Am kommenden Sonntag, dem gleichen Kalendertag, an dem vor fünf Jahren der erste Siege gegen Schalke 04 gelang, das erste Wiedersehen mit Manuel Baum als Bundesligatrainer in Augsburg.


    Von Beginn der Saison an stehen die Gelsenkirchener auf einem Abstiegsplatz, sechs mal davon auf Platz 18. Vor fast elf Monaten der letzte Bundesligasieg, werden auch hier wieder einmal die Vergleiche zur Geschichte mit Tasmania Berlin hervorgeholt.

    Seit 29 Jahren wieder erstklassig, erscheint es für viele schwer vorstellbar, dass Schalke, in diesem Zeitraum 14mal unter den ersten fünf platziert, UEFA-Cup- und dreifacher DFB-Pokalsieger, in der nächsten Saison nicht mehr erstklassig sein könnte. Zumindest etwas freundlicher wirkt dabei der Spielplan: Schalke spielte bereits gegen die fünf in der Tabelle vorne liegenden Mannschaften, und trifft in der verbleibenden Vorrunde, mit Ausnahme von Bremen, noch gegen alle Teams von Platz 9 bis 16.


    Die Bezeichnung Straßenfußballer wird manchmal noch, bei einer bestimmten Spielweise, mit besonderen Instinkt und technischen Fähigkeiten, fast ehrfurchtsvoll vergeben. Dabei lassen sich viele weitere fußballerische Momente in Erinnerung rufen. Längst vorbei die Zeiten, als Spieler durch individuelle Bonmots ihre Spielauffassung oder -bewertung zum besten gaben, gibt es auch fast keine Szenen mehr zu sehen, die an manche Gewohnheiten des Straßenkicks oder Kästlebolz erinnern. Eine Ausnahme scheint hier das zweite Tor des Stuttgarters Silas Wamangituka, das trotz des klaren Verstoßes gegen das Fair Play, vermutlich an nicht wenige fußballerische Anfänge anknüpft.


    Noch sieben Spieltage in der Vorrunde bis zum 16. Januar. Nach dem Wochenende folgen die Spiele gegen Bielefeld, Frankfurt, Köln, Stuttgart, Bremen und München – mit Ausnahme des Rekordmeisters allesamt Mannschaften, gegen die der FCA eine positive Bundesligabilanz hat. In dieser schwer einzuschätzenden Spielzeit erscheinen Prognosen unterhalb von Platz 5 noch unmöglicher.


    Der höchste Punktestand des FCA nach einer Vorrunde liegt bei 27 Punkten, der Durchschnitt bei über 19 – diesen, bei noch ausstehenden sieben Spielen, zu übertreffen scheint realistisch. Jeder weitere Punkt, bringt eine Annäherung an das erste Saisonziel, sowie Ruhe bei der Weiterentwicklung der Mannschaft. Mit den vorhanden Kader sollte der Abstieg kein Thema sein, und eine geschlossene Umsetzung der Spielidee weitere Aufschlüsse bringen.

    Der FCA ist längst Teil der Liga, und auf dem Weg der sportlichen Etablierung im Mittelfeld. Dies, in Verbindung mit der dafür erforderlichen Punkteausbeute, dürfte das nachfolgende Ziel sein.


    Die verkündete Verteilung der Fernsehgelder ab der Saison 2021/ 22 wird, in Relation zur jeweiligen Situation, unterschiedlich wahrgenommen, und birgt erwartungsgemäß keine Überraschungen.

    Eine bleibende Frage, nicht nur der aktuellen Zeit, ist die, nach der längerfristigen Entwicklung des Fußballs, in seiner allgemeinen Wahrnehmung und Einheit in den Spitzenverbänden und -ligen, sowie neuerdings auch Vereinen.

    In der Berichterstattung und öffentlichen Diskussion über wirtschaftliche Kennzahlen und verbundene Perspektiven wird dem eigentlichen Spiel eine immer geringere Rolle zuteil. Jeder wirkliche Kompromiss zwischen ergebnisoffenem Wettbewerb und Entertainment, bedarf anderer Voraussetzungen - und bleibt weiter entfernt.


    Zwei Wünsche für das Spiel am 3. Advent: Der an den ehemaligen Trainer, auf ein erstklassiges Wiedersehen in der kommenden Saison mit dem gleichen Verein, und der an den FCA, über 90 Minuten zu zeigen, wozu die Mannschaft in der Lage sein sollte. Dazu gehört neben einer wieder geschlossenen Defensivleistung, ein Spielaufbau und -übergang mit daraus resultierenden Chancen für den Angriff, und Erfolg. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!



    Dies ist der 250. spieltagsbezogene Falsche Einwurf. Nach zwischenzeitlichem Zweifeln ob der aktuellen Phase, folgt dieser auch weiterhin dem Motto: „Zeilen für Fußball-Art und Ballfreiheit – knapp über der Stammtischkante“.

  • Ligawärts

    Auch wenn es manchmal wichtigeres als Spiel und Ergebnis gibt: Das Heimspiel des FCA gegen Schalke 04 endete 2 : 2. Zu hoffen, dass Mark Uth möglichst bald auch wieder seinen Beruf ausüben kann.


    Vier Spiele in zehn Tagen, der nächste Auftritt am Mittwoch in Bielefeld. Das erste Mal, dass der FCA dort zu einem Erstligaspiel antritt. Die bisherigen Zweitligaauftritte konnte der FCA alle siegreich gestalten. Der letzte Vergleich fand am Freitagabend, 01.04.2011 auf der Alm statt: Der FCA gewann auf dem Weg in die erste Liga durch Tore von Hain und Sinkiewicz mit 2:0.


    Nicht nur das Stadion, mit dem DSC Arminia Bielefeld sind einige Geschichten der Bundesliga verbunden. Mit Wilhelm Stute als Präsident stiegen die Ostwestfalen 1970 erstmals in die Bundesliga auf. Nachdem bereits einen Tag nach Saisonende der OFC-Präsident Canellas durch Tonbandaufnahme die Praktiken offenlegte, dauerte es noch bis zum Oktober 1971, bis das weit größere Ausmaß des Bundesliga-Skandals feststand. Die Arminia konnte die Saison zu Ende spielen, es wurden aber alle Punkte aberkannt.


    Zusammen mit dem 1.FC Nürnberg ist der DSC Rekordaufsteiger, und spielt die 18. Saison erstklassig. In der ewigen Tabelle sind die Ostwestfalen, die höchstplatzierte Mannschaft, die nie an einem Europapokalwettbewerb teilgenommen hat. An dem von 1967 bis 1994 ausgetragenen Intertoto-Cup nahm Bielefeld insgesamt dreimal teil.


    In der Jahrhundertelf der Leinenstädter stehen nicht nur mit Uli Stein, Thomas von Heesen, Bruno Labbadia, Ewald Lienen, Fritz Walter oder auch Norbert Eilenfeldt einige Spieler, die mit Ligageschichte geschrieben haben. Und der mittlerweile weitgereiste Trainer, Ernst Middendorp, ist auch nicht nur in Augsburg bekannt.

    Teil der von ihm gecoachten Mannschaft waren in der Regionalliga Süd mit Zdenko Miletić, André Hofschneider, Jörg Reeb, Jörg Bode und dem ehemaligen Juniorenspieler René Müller, fünf Spieler mit Bielefelder Vergangenheit.


    Seit dem letzten Bundesligaabstieg 2009 verbrachte die, zwischenzeitlich auch von Insolvenz bedrohte Arminia, drei Jahre drittklassig. In der letzten Spielzeit stand die Arminia nach dem 13. Spieltag zum ersten Mal auf Platz 1, wurde Herbstmeister, und sicherte sich am 31. Spieltag den direkten Aufstieg ins Oberhaus.


    Etwas Bewegung an der Ligaspitze: München spielt 1 : 1 bei Union, Dortmund verliert 1 : 5, entlässt den Trainer, und noch vor Leipzig ist plötzlich, nach sechs Jahren, Leverkusen wieder einmal Tabellenführer. Am kommenden Wochenende dann das direkte Aufeinandertreffen gegen München.


    Der Pokal hat seine eigenen Gesetze: Nicht gemeint war dabei bisher damit, dass Spiele wegen zu kurzer Pausen, bedingt durch internationale Auftritte verschiedener Teams, verschoben werden. Nach der vermeintlichen Ausnahme von München, die zweite, dann Leverkusen – und nun? Wenn der DFB-Pokal ein ernsthafter Wettbewerb ist, soll er als solcher wahrgenommen, und die Spiele zeitnah, innerhalb von wenigen Tagen, absolviert werden.
    Darin, und in der Auslosung der nächsten Runde, liegt zumindest auch der Reiz des Pokals.


    Immer noch nicht genug – und was gibt es noch weiteres zu erfahren über die Vergabe der Sommermärchen-Spiele von vor zwanzig Jahren. Wieder vermeintliche neue Vorgänge, und die Frage, wem Fußball eigentlich was wert ist. Nur leider könnte dies alles ernst sein, und hat nicht ansatzweise den Unterhaltungswert der, beispielsweise, Bielefeld-Verschwörung.


    Wo steht der FCA nach dem 11. Spieltag in seiner Entwicklung? Nach gutem Start, und unterschiedlichen Auftritten, zeigt die Mannschaft immer wieder Moral, und stemmt sich gegen Niederlagen. Fast anschließend die Frage, bewusst ohne Berücksichtigung taktischer Vorgaben und Vorhaben, wie es wohl ausginge, wenn vergleichbar dem Schlussauftritt, manches schon viel früher gelingen würde.


    Spiel für Spiel, gegen ganz unterschiedliche Systeme die Möglichkeit der Weiterentwicklung, und spielerisches Potential zu zeigen. Auch am Mittwoch, beim Auftritt auf der Alm, einem der vier ältesten Stadien der Liga. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Jahrblickend

    Der FCA zeigt wieder ein entscheidendes Merkmal, das einen Bundesligisten ausmacht: Er macht das entscheidende Tor und gewinnt dadurch ein möglicherweise wegweisendes Spiel. 16 Punkte aus 12 Spielen und neun Punkte Abstand zur Relegation, unabhängig von den Ergebnissen steht der FCA in der Tabelle auch vor stärker eingeschätzten Teams. Der Punkteschnitt unter Trainer Herrlich nähert sich dem bisherigen Spitzenwert der Bundesligazeit.


    Wenn sich bei Betrachtung der Tabelle ein kleiner Unterschied erkennen lässt, dann liegt der FCA in der oberen Hälfte. Am kommenden Samstag nun der Vergleich an der Schnittstelle gegen Eintracht Frankfurt. Zum Ende des Bundesligajahrs die Chance für den FCA einen weiteren Schritt Richtung gelungener Hinrunde in der Saison 2020/ 21 zu bestätigen.


    Nach gutem Start in die Saison wartet die Eintracht seit neun Spielen auf einen Sieg. Mehrmals dabei in Führung, oder auch, wie zuletzt gegen Mönchengladbach, den Sieg kurz vor Ende aus der Hand gebend - die Eintracht steht in der Tabelle hinter ihren Möglichkeiten.

    Ohnehin eine schwierige Situation für die Frankfurter, die dieses Jahr nicht international spielen - und auch im Umfeld des Vereins keine einheitliche Auffassungen hinsichtlich der sportlichen Weiterentwicklung der Mannschaft.


    Hinter Gerd Müller und Klaus Fischer steht Robert Lewandowski, mit nun 251 Treffern, auf Platz 3 der ewigen Bundesligatorjägerliste, und ist der erste FIFA-Weltfußballer aus der Bundesliga – vor Cristiano Ronaldo und Lionel Messi, die elf der letzten 13 Wahlen für sich entscheiden konnten. Unabhängig der Beurteilung dieser Auszeichnung liefert die Liste der Gewinner seit 1991 auch einen Streifzug durch den international-europäischen Fußball, beginnend in einer Zeit der stärker zunehmenden Kommerzialisierung.


    15 verschiedene Spieler, die im Zeitraum ihrer Auszeichnung bis zu diesem Jahr nur in Vereinen aus zwei Ligen gespielt haben. Beginnend mit Lothar Matthäus und Marco van Basten über Zinédine Zidane und Luís Figo, bis zu den Gewinnern der letzten Jahre, unterbrochen durch Luka Modrić, weist diese Auflistung auch auf eine gewandelte Form der Wahrnehmung hin.

    Im Vergleich dazu die Gewinner des Ballon d‘Or von 1956 bis in die 80er-Jahre, an denen, und den Vereinen, für die sie teilweise spielten, sich diese Entwicklung und die des Fußballs auch erkennen lässt.


    Der 13. Spieltag der laufenden Saison und das letzte Ligaspiel des FCA - Pokal folgt noch – in diesem Kalenderjahr. Es ist nicht nur der Zeit geschuldet schwierig, einen vergleichbaren Rückblick zu erstellen.

    Das erste Ligaspiel dieses Jahr gegen Dortmund mit Erling Haaland. Nachfolgende Spiele gegen Bremen, in Frankfurt, gegen Mönchengladbach und in München. Der Trainerwechsel, und mit Ausnahme von Berlin und gegen Dortmund, coronabedingt, Spiele im leeren Stadion.


    Fragen nicht nur an den Fußball, und doch langsam wieder ein anderes Gefühl des Dabeiseins. Spielübertragungen statt Stadionbesuche, und irgendwie wieder ein Mitfiebern, Bangen und Hoffen. Die Leidenschaft für den eigenen Verein lässt sich nicht leugnen, auch wenn die Wahrnehmung eine andere als im Stadion ist, und keine Übertragungstechnik das Live-Erlebnis ersetzen kann.


    Veränderungen in Mannschaft und Umfeld, ein guter Saisonstart mit Siegen im Pokal, in Berlin und gegen Dortmund, Fasttabellenführung, Last-Minute-Tore und -punkte - der FCA steht zum Jahresende auf einem Mittelfeldplatz, und hat noch genügend Möglichkeiten zu glänzen.

    Aus der Rückbetrachtung ein komplett anderes Fußballjahr - die Einschätzung der neuen Mannschaft, gewonnen ausschließlich aus Übertragungen, Berichten weniger Zeitzeugen und Live-Ticker.


    Wintermeister, Herbstmeister – welche Bezeichnung erhält wohl der führende zu Weihnachten dieses Jahr? Kein Boxing-Day, dafür geht es dann zum Jahresanfang gleich in der Liga wieder weiter.


    Zuvor noch das Spiel gegen die Eintracht, und der vorweihnachtliche Wunsch dieses Bundesligajahr mit einem sportlich gelungenen Auftritt zu beenden, bevor dann am Dienstag das Wiedersehen mit Leipzig im DFB-Pokal ansteht. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Weihnachtliches

    Ein gutes Fußballspiel, nur leider ohne Punkte für den FCA. Mit darauf aufbauender Leistung in den verbleibenden Spielen der Vorrunde sollte eine solide Halbzeitbilanz erreicht werden.

    Auch zu Weihnachten ließe sich nun über verschiedene Mannschaftsbereiche, oder unterschiedliche Erwartungshaltungen nachdenken, aber Punkte- und Tabellenstand spiegeln den bisherigen Verlauf ziemlich wieder.


    Zum Jahresende, nach 13. Spieltagen, der Blick auf die Tabelle: Die Spitzengruppe wird von München angeführt, das in den letzten beiden Begegnungen, die bis dahin noch ungeschlagenen Teams besiegte. Auch dabei sind Leipzig und Dortmund, mit einer wieder nicht einkalkulierten Niederlage.

    Stuttgart spielt bisher eine gute Runde, und Union die Rolle der Überraschungsmannschaft. Ein Mittelbereich von zehn Mannschaften, die auf acht Punkten beieinander liegen, und mit ganz unterschiedlichen Ambitionen gestartet sind. Am Ende steht Schalke, das dem großen Theater noch eine epische Note hinzufügt.


    Auch dieses Jahr kein Boxing-Day im deutschen Fußball, ist die Pause bis zum Ligastart am 02.01. nur kurz. Auch wenn kurz vor Weihnachten schon öfter Liga- oder Pokalspiele stattfanden, gab es erst zwei Pflichtspiele an einem 22.12.: 1984 in der Bayernliga gegen Unterhaching, und 2018 in der Bundesliga gegen Wolfsburg.

    Besser ist die FCA-Bilanz in der Zwischenzeit: Am 26.12.1976 gab es ein 1 : 1 gegen den FSV Frankfurt und am 02.01.1972 wurde gegen die SpVgg Weiden 2 : 1 gewonnen.


    Was alles macht den Reiz des DFB-Pokals aus? Favoriten, die mehr oder minder überraschend ausscheiden oder kleinere Vereine, die in ihrem Spiel des Jahres, über sich hinaus wachsen. Oft auch die Vergleiche von Traditionsvereinen, die sich über die Jahre ligamäßig auseinander entwickelt haben, und deren Aufeinandertreffen zurückliegende Geschichten hervorrufen. Auch vorbei die Auflistung der Paarungen nach Ligavergleichen, sind in der zweiten Runde des Pokals noch ein Dritt- und drei Viertligisten dabei.

    Und doch auch in dieser Runde wieder die Hoffnung, dass aktuell schwächer platzierte Mannschaften sich durchsetzen, und mancher größere Name im Laufe des Bewerbs verschwindet.


    Bisher gab es zwölf Vergleiche, drei davon im Pokal, zwischen dem FCA und Leipzig. Verschiedene verbundene Anmerkungen neben, und Ereignisse auf dem Platz, die den Spielen, sowie den Unterschiedlichkeiten, auch etwas mediale Aufmerksamkeit gewähren. Am Dienstag nun in der zweiten Runde, der sportliche Vergleich zwischen zwei Bundesligisten im DFB-Pokal. 90 oder 120 Minuten, vielleicht auch Elfmeterschießen – am Ende wird es einen Gewinner geben, der in dieser Saison weiter auf die Teilnahme an einem Finalspiel am 13.05. in Berlin hoffen kann.


    Abseits sportlicher Umgestaltung und Veränderung, was wäre noch erwähnenswert in diesem ungewöhnlichem Fußballjahr. Auch wenn fast ausschließlich in leeren Stadien gespielt wurde, gab es unterschiedliche Formen des Zusammenhaltens. Fußballfans, Initiativen, Vereine und Gruppen, die verschiedenartig Solidarität gezeigt haben und zeigen.

    Nicht unter umfassenden Begrifflichkeiten von Verantwortung betrachtet, sondern einfach nur als Hilfe für Schwächere, Benachteiligte oder aktuell Eingeschränkte: Auch hier hält Augsburg zusammen.


    Und wenn zu Weihnachten der Familiengedanken wieder bemüht werden darf, heißt dies, in vielem unterschiedlicher Ansichten zu sein, diese auch offensiv zu vertreten, miteinander auszutauschen, andere Sichtweisen zu akzeptieren, und eben sich genau dadurch zu definieren. Vor dem Spiel ist nach dem Spiel – übertragen auch zu Weihnachten.


    Das letzte Spiel im Kalenderjahr gegen Leipzig, zu einer Uhrzeit, an der meist nur Zweitligaspiele stattfinden, und die Möglichkeit im Pokal zu überwintern. Nicht vermeintliche Gesetzmäßigkeiten, sondern einfach spielen, und sich nicht nur selbst bescheren. Frohes Fest und gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Jahrbeginnend

    Nach dem Pokal-Aus gegen Leipzig gilt die volle Konzentration wieder der Liga. Durch die nur kurze Unterbrechung der Runde gibt es auch keine Zeit der Regeneration für die Spieler oder Möglichkeiten der Anpassung an den Saisonverlauf. Eine, auf diesen Aspekt bezogene, mittlerweile ungewöhnliche Fußballsaison, die einfach weiterläuft.


    Auch für den 1. FC Köln, nach Zwischenhoch am Ende 14. der letzten Spielzeit, stehen wegweisende Partien an. Nach dem Spiel gegen den FCA geht es gegen Freiburg, Hertha und Schalke. Nach den erfolgreichen Auftritten in Dortmund und Leipzig sind dies die relevanten Vergleiche für den FC in einer nicht nur sportlich anspruchsvolleren Phase für den Verein.


    Die Bilanz des FCA gegen den FC ist sowohl insgesamt als auch erstklassig positiv. Seit dem ersten Aufeinandertreffen im Herbst 2011 wurde kein Spiel mehr verloren und fünfmal gewonnen, je drei Spiele endeten 0 : 0 oder 1 : 1.

    So schwer es erscheint Mannschaften und Verein miteinander zu vergleichen, auch wieder der Gedanke, wie sich der FCA, seit dem ersten Aufeinandertreffen mit den Kölnern, am ersten Spieltag nach dem Zweitligaaufstieg 2006, entwickelt hat. Beide Vereine haben seitdem die gleiche Zeit in der ersten und zweiten Liga gespielt, der FC ist zweimal abgestiegen.

    Auch im Vergleich der ewigen Tabelle, bezogen auf diesen Zeitraum, liegt der FCA über 20 Punkte vor dem mehrfachen deutschen Meister und Pokalsieger. Dies bestätigt auch wieder einmal den Weg und die erstklassige Etablierung des FC Augsburg.


    Wohin die sportliche Entwicklung in diesem Jahr führen kann, scheint aufgrund unterschiedlicher, und nicht nur in auf das konkrete Auftreten bezogene, Faktoren, schwer einzuschätzen. Mit den Spielen im Anschluss gegen Stuttgart und in Bremen sollte zunächst eine gute Basis für die Rückrunde gelegt werden – eine längerfristige Einschätzung, auch saisonübergreifend, scheint unmöglich.


    Durch die kurze Weihnachtspause anstelle der Winterpause, der aktuellen Zeit geschuldet, ist nicht nur der Spielplan anders.

    Zumeist ist die Zeit zwischen den Jahren von einer anderen Ruhe geprägt, in der das ausklingende und das anstehende Jahr eine eigene, manchmal fast zeitlos wirkende, Verbindung eingehen. Die Erinnerungen schweifen durch das Jahr, setzten sich, lassen neue Zuordnungen entstehen, ohne bereits konkrete Pläne für die nähere Zukunft zuzulassen.

    Was ließen sich aus der Erfahrung von 2020 für Annahmen und Wünsche für 2021 formulieren? Da die Entwicklung in vielen Bereichen nicht wirklich einschätzbar ist, sind damit auch manche Hoffnungen verbunden.


    Auch für das kommende Jahr gibt es Rahmenpläne, das Festhalten an Spielterminen und der Durchführung kontinentaler Wettbewerbe, sowie der Versuch den Sport in einer vermeintlich neugewonnenen Normalität, ohne Zuschauer in den Stadien, fortzuführen.

    Die meist beschriebenen Szenarien befassen sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Zeit auf den professionellen Sport, ausgehend vom Stand von vor einem Jahr. Unternehmerische Lösungen sollen den Fortbestand des Business auf möglichst vergleichbaren Level gewährleisten. Das eigentliche Spiel, mit den vielen Möglichkeiten der Wahrnehmung, Teilnahme und seiner kulturellen Dimension, rückt mehr in den Hintergrund.


    Dabei ist es nicht das Verfolgen der Ergebnisse oder verschiedener Übertragungsformen - viele Formen des Verstehens und Erlebens eines Fußballspiels können nur live erfahren werden. Es geht hier nicht um das Stattfinden von Events, sondern um die Durchführung eines tradierten, in der Gesellschaft verankerten und akzeptierten Sports, der von den begleitenden Emotionen auf, neben, und um den Platz getragen wird.


    Längst vorbei die Zeit des Budenzaubers, in einer Zeit ohne Spengler-Cup und während der Vierschanzentounrnee, findet der 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga statt. Mit einem gelungenen Auftritt gilt es für den FCA, den Abstand nach hinten zu halten, und erfolgreich ins neue Jahr zu starten. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

  • Fußballfolgend


    Dann wenn es darauf ankommt, erfolgreich sein, und im entscheidenden Moment das Tor – der FCA kann Bundesliga! Dies kann auch im Fortgang dieser ungewöhnlichen Spielzeit noch von Vorteil sein. Die Beurteilung der Spielweise und des Einsatzes durch die Kontrahenten lässt sich als weitere Referenz anführen.


    Am Sonntag nun gegen den VfB ein Spiel mit ganz anderen Voraussetzungen. Die Stuttgarter spielen bisher im ersten Jahr nach dem zweiten Abstieg der neueren Vereinsgeschichte eine gute Saison. Mit offensiven und schnellen Fußball überzeugt die aktuell jüngste Bundesligamannschaft.


    Mit geändertem Konzept und neuer Struktur soll der VfB wieder zukunftsfähig gemacht werden. Demgegenüber steht ein interner Machtkampf zwischen Vorstandsvorsitzemden Hitzlesberger und Präsident Vogt, der den sportlichen Aufschwung etwas in den Schatten rückt.


    Die Bundesligabilanz gegen den VfB ist, auch dank einer Zwischenserie von sieben Siegen, positiv. Im letzten Aufeinandertreffen am 30. Spieltag der Saison 2018/ 19 gelang dem FCA der bisher höchste Bundesligasieg. Nachdem es zwischenzeitlich ein Remis und zwei Niederlagen gab, konnte der VfB nicht mehr als Lieblingsgegner bezeichnet werden.

    Nach der Heimniederlage am 28. Spieltag der Saison 2018/ 19 gegen Hoffenheim stand der FCA mit vier Punkten Vorsprung auf den VfB auf Platz 15. Während der VfB das nachfolgende Heimspiel gegen Leverkusen verlor, gewann der FCA im ersten Spiel unter Martin Schmidt, auch durch zwei Tore von Marco Richter, mit 3 : 1 in Frankfurt.

    Die Ausgangslage vor dem Aufeinandertreffen war, dass Stuttgart gewinnen musste, und der FCA nicht verlieren sollte. Was allerdings dann geschah, war sehr ungewöhnlich. Der FCA führte gegen indisponierte Stuttgarter bereits zur Halbzeit 3 : 0, und wenn es auch im Laufe des Spieles noch Tormöglichkeiten für beide Teams gab, beschreibt das 6 : 0 den Unterschied an diesem Tag. Torschützen waren neben Max - Khedira, Hahn und zweimal Richter. Der endgültige Klassenerhalt gelang dem FCA in der Spielzeit dann zwei Spieltage später auf Schalke.


    Sechs der sieben vorne stehenden Mannschaften treffen an diesem Wochenende aufeinander, und doch scheint sich der zu erwartete Trend in der Liga fortzusetzen. Die Bundesliga schreibt weiter an ihren Geschichten, und nicht nur durch Abendspiele zur Ausgangssperre wirken diese aktuell anders.


    Eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Bundesliga bei den anstehenden Impfungen anreiht. Auch noch nicht absehbar, wann ein Stadionbesuch wieder möglich ist, stellt sich nach über zehn Monaten die Überlegung, wie es wohl sein wird, wieder ein Spiel live zu sehen.

    Nicht mehr die Übertragungen und Zusammenschnitte, Kommentare, Ticker und Einschätzungen anderer, sondern das Spiel wieder selbst im Stadion verfolgen zu können.

    Die eigenen Emotionen erlebend, sich über gelungene Aktionen freuen, das Spielfeld mit allen Akteuren und Bewegungen in seiner Gesamtheit wahrnehmen, und eine persönliche Normalität wieder gewinnen. Und bei aller Sehnsucht die Zweifel, ob dies absehbar so überhaupt möglich sein wird. Überzeugt, dass es momentane größere Probleme gibt, bleibt die Hoffnung und eine noch zu konservierende Vorfreude auf das nächste Mal.


    Bis dahin auch die Erinnerung an gelungene Auftritte gegen Bremen, München, Union, Dortmund, Leipzig, Wolfsburg und (fast) alle anderen nachfolgenden Mannschaften. Und würde es dann nicht auch noch passen, den letzten fehlenden Dreier gegen eine Bundesligamannschaft in dieser Saison zu holen.


    Wenn auch das Live-Erlebnis nicht zu ersetzen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten sich mit Fußball, nicht nur als dem Spiel, zu befassen. Dazu gehören neben Filmen, Online-Präsenzen oder Buchneuerscheinungen, auch verschiedene andere regelmäßige Publikationen, die weitere Blicke auf den Sport und das Phänomen erlauben. Umso bedauerlicher dass mit Der Tödliche Pass, eine davon ihre letzte Ausgabe angekündigt hat.


    Am Wochenende nun, ohne Zuschauer, das Duell zweier Mittelfeldmannschaften, in dem der FCA den Vorsprung nach hinten ausbauen und sich weiter in der Tabelle stabilisieren kann. Gutes Spiel!


    Nur der FCA!