Nachbetrachtung 12. Spieltag: FCA - Werder Bremen

  • Schau Kaiser,


    Ingolstadt spielt das selbe System wie wir früher, blos richtig.


    Erinnere dich mal zurück, wie das war als wir noch richtig draufgegangen sind. Wie schnell wir alle nach hinten gestanden sind. Wie viele Mann bei Angriffen mit vorne waren.
    Wie engmaschig wir gestanden sind. Die Gegner haben schon vor dem Spiel vor ekel gekotzt, so wie sie es heute bei Ingolstadt tun.
    In manchen Spielen blitzt das noch auf.


    Das stimmt nicht! Gegen Ingolstadt stellt sich keiner hinten rein, so wie auch wir nicht. Der Fussball verändert sich nunmal, aber eigentlich so langsam, dass es bald mal der letzte Fan kapiert haben sollte.
    Wir machen halt den Fehler und lassen uns gegen solche Mannschaften, vor allem bei Heimspielen, die Rolle der aktiven Mannschaft auferlegen.


    Das Problem wird halt immer schlimmer je weiter unten man steht. Man denkt man muss weil man die Punkte braucht und nimmt das Spiel an sich und versucht das Spiel zu machen. Der gemeine Grantler und FCA Fan wird schon nach jedem zweiten Rück- oder Querpass ungeduldig und wertet jeden langen Ball als Versagen oder Verzweiflung. Obwohl es ein probates Mittel ist eine Mannschaft mit 9 Mann in der Abwehr dazu zu bringen sich wenigstens ein bisschen zu bewegen oder Raumgewinn für die Leute zu schaffen die danach aufrücken können. Viele denken noch viel Ballbesitz spricht von Überlegenheit oder nur mit viel Laufarbeit oder Bewegung vorne könnte man die Gegnermannschaft ohne weiteres ausspielen. Die Zeiten sind lange vorbei, denn mittlerweile können fast alle Mannschaften sehr diszipliniert verteidigen und verschieben.


    Ehrlich gesagt komme ich mit den Taktiken im heutigen Fussball nicht mal mehr vor dem Fernseher zurecht aber rein von der Logik her wäre abwartendes Spielen und sich nicht auf dieses Spiel der Gegner einlassen meine erste Wahl. Von mir aus auch Ball nach vorne und danach gegen den Ball arbeiten. Zur Not ein langweiliges 0:0 und schlechtes Gekicke als jedesmal das Spiel machen zu wollen und mit allen Mann vorne inkl. Außenverteidigern immer weiter aufzurücken und dann den Ball zu verlieren.

  • ich kann nicht so recht nachvollziehen was hier jetzt im Forum abgeht .... wer oder was oder wen soll angegriffen werden ?


    MW-Reuter-Forumsmitglieder-Zagler-Leserbriefschreiber ?


    Liegt vermutlich an meinem begrenzten Gänseblümchen-Horizont...


    und nein: Kai-Uwe war diesmal nicht schuld :-)

  • @bubs84


    wir spielen es meiner Meinung nach auch gegen Mannschaften die nicht gegen uns hinten drin stehen nicht mit der selben Überzeugung wie früher. Aber ist auch egal, ist ja schließlich nur mein Eindruck.
    Ich schrieb ja schon, für mich haben wir nicht unbedingt ein Problem mit dem Spielsystem.


    In den nicht erfolgreichen Heimspielen, haben uns meiner Meinung nach jeweils massive individuelle Fehler auf die Verliererstraße gebracht und keine systematisch bedingten Fehlverhalten.


    Das Gegentor gegen Ingolstadt hält der Simon in 99 von 100 Fällen. Liegst du dort 0:1 hinten wird es sauschwer. Und in der Liga gibt's vielleicht nur 2 Mannschaften, wo ich bei einem Rückstand gegen die noch Geld auf einen Sieg setzen würde.
    Gegen Darmstadt fängst dir 2 Gegentore nach Eckball. Das erste nach 6 Minuten. Spätestens nach dem zweiten kannst eigentlich einpacken.
    Das 0:1 gegen Mainz, brauch mer nicht drüber reden. Beim 0:2 fliegt der Ball halt wirklich nach jedem Abpraller gefühlte 100 mal dem Mainzer auf die Füße. Der Ausgleich wieder nach einem Einwurf, also auch eher nicht Systembedingt.
    Gegen Bremen blöder Fehlpass mit Ansage in der Vorwärtsbewegung, der Bremer spielt einen genialen Pass. Der Pizza ist halt der Pizza, den macht der auch noch als 50 jähriger. Wir haben 2 Mann hinten gegen einen Bremer, also systematisch eigentlich auch ok, halt blöd, dass dem der Ball genau auf den Fuß fällt.
    Ich würde mir auch gegen direkte Konkurrenten lieber ein 0:0 wünschen, weil es halt verdammt blöd ist wenn die Kameraden dir weitere 3 Punkte enteilen.


  • Ich schrieb ja schon, für mich haben wir nicht unbedingt ein Problem mit dem Spielsystem.

    Sehe ich auch so. Unser "System" ist nicht das Problem, sondern das Selbstbewusstsein und der unbedingte Willen der Spieler, sich zerreißen zu wollen. Ob die Mannschaft jetzt formal im 4-4-2 oder 4-1-4-1 oder 4-2-3-1 oder 10-0-0 unterwegs ist, sagt doch nichts über die Siegwahrscheinlichkeit aus.


    Beim Spiel gegen Bremen hat mich nicht das Quergeschiebe gestört, sondern dass nicht alle Spieler einen unbedingten Kampfes-/Siegeswillen erkennen lassen. Ich kann mich an eine Szene erinnern, in der Bobadilla vorn am Angriff beteiligt war und dann als nächstes links hinten die angreifenden Bremer gestoppt hat. Warum bringt er diese Laufleistung, nicht aber diejenigen, deren Job die Defensive ist?
    Ebenso im Mittelfeld. Bremen hat den Ball, unsere Spieler stehen drei Meter daneben und sehen zu - so lange bis Daniel Baier von der anderen Spielfeldseite heranrauscht und den Ball klärt.
    Ebenso fehlt vielleicht auch das Selbstbewusstsein beim Verteidigen. In einer Szene läuft Verhaegh "Geleitschutz" gegen einen angreifenden Bremer - von der Mittellinie bis zu unserer Grundlinie. Warum geht er ihn nicht an, sondern lässt ihn so weit vordingen? Notfalls soll er ihn umlegen - aber dann eben schon an der Mittellinie und nicht erst da, wo es bei einem Freistoß gefährlich wird.


    Vorn mehr Abschlussglück und hinten weniger Fehler - dann sieht alles schon ganz anders aus.

  • Das Verhalten kann auch taktische Gründe haben. Ich stelle einen Gegner, sorge dafür dass er nur in eine von mir vorgegebene Richtung kann, riskiere aber nicht dass er mich ausdribbelt weil ich zu stürmisch drauf gehe und er dadurch Freiräume hat weil kein Gegner mehr da ist. Daher lauf ich nebenher (wie Verhaegh in der Szene vielleicht), sorg dafür dass er nicht in die Mitte ziehen kann, wo dann definitiv mehr Gefahr herrschen würde, sondern halte ihn an der Außenlinie. Im Idealfall kommt ein zweiter Mitspieler, wie in der Szene mit Baier beschrieben, dann kann einer aggressiv draufgehen, weil selbst wenn der dann ausgedribbelt wird/den Zweikampf verliert ist ja noch einer zur Absicherung da.

  • Ich glaube einfach das die Manschaft irgendwann in der letzten Rückrunde durch die grandiose Hinrunde zu glauben begonnen hat, dass man die Dinge auch mehr auf spielerischer Basis lösen kann.
    Das wäre nur absolut menschlich und nachvollziehbar. Das kann doch jeder bei sich selber beobachten, wenn es z.B beruflich saugut läuft, ist halt auch die Gefahr da, das man etwas nachlässt, oder in die andere Richtung denkt, "dass mach ich ab jetzt mit links". Das hängt halt vom jeweiligen Charakter ab.
    Die Top Manschaften in der Bundesliga, können das durch individuelle Klasse evtl. eine zeit lang kaschieren, aber auch nur solange es dann nicht gegen andere Top Klubs z.B auf europäischer Ebene geht.
    Da wir aber keine überragenden Einzelkönner haben, wirkt sich das bei uns fatal aus, weil wir können nur über den Kampf und die totale Geschlossenheit zum Erfolg kommen. Fehlen da auch nur die letzten Prozent, klappt das nicht.


    Wie gesagt meiner Meinung nach sind wir irgendwann letzte Rückrunde etwas vom Pfad abgekommen und dann ist halt die Gefahr groß, dass du durch die ausbleibenden Ergebnisse zu zweifeln beginnst.
    Vielleicht bräuchtest du dann so einen Typen wie nen Kahn oder Effe der auch während eines Spiels die Manschaft noch mal mitreissen kann. Der Weinzierl versucht das ja auch, aber ist halt verdammt schwer da von außen nochmal Einfluß zu nehmen. Wenn du den beobachtest, dann siehst du wie es ihm bei manchen Aktionen auf dem Spielfeld vor Schauder und Grauss eiskalt den Rücken runterläuft.


    Ich dacht eigentlich Baier oder Altintop könnten das Regeln, beide haben aber momentan damit zu tun selber in die Spur zurück zu kommen.
    Solche "Leader" sind rar, teuer und mir fällt da keiner ein, der momentan zu haben wäre. So auf unsere Möglichkeiten bezogen, täte mir da so ein Typ wie der Stindl einfallen, obwohl ich den überhaupt nicht leiden kann, was aber daran liegt, dass der mir in jedem Spiel gegen uns unangenehm aufgefallen ist, weil der uns jedes mal einen eingeschenkt hat und immer alles für seine Farben gegeben hat.
    Es hängt halt jetzt alles davon ab, ob die Verantworlichen daran glauben, ob es Weinzierl gelingt, die Manschaft wieder auf den richtigen Pfad zu bringen, der Weinzierl selbst daran glaubt, die Spieler daran glauben und nicht zuletzt auch der großteil des Publikums.
    Weil eins ist klar, es muss besser werden, weil wenn eine der oben genannten Parteien den Glauben verliert, dann werden irgendwann auch bei uns die oft beschriebenen Automatismen greifen. Und dass wünsche ich mir absolut nicht.
    Alles Spekulatius, sind halt nur die Schlußfolgerungen aus meinen Beobachtungen.


    Edith, der erste Leserbrief liest sich wie ein Bewerbungsschreiben für den Managerposten von solchen Klubs wie Nürnberg oder 60.
    Ok den Höjbjerg würde ich schon gerne haben.


  • Guten Tag,


    sorry für den negativen Einstieg, aber...schön und gut…man sollte die Rückrunde dann schon etwas genauer betrachten, gegen…

    Bremen 0 Punkte
    Mainz 0
    Köln 1
    Hannover 0
    Stuttgart 3
    Hertha 0
    HSV 0
    Freiburg 0
    Paderborn 0
    Frankfurt 1
    Hoffenheim 3

    diese 8 Punkte werden wir in dieser Hinrunde schon wiederholen, aber die Punkte gegen die Top-Clubs bleiben diesmal aus…

    Die Probleme bestehen also nicht erst seit gestern…

    La femme d'un logicien vient d'avoir un bébé. Elle appelle : «Est-ce une fille ou un garçon?" Le logicien: "Oui" :winken: