WM 2022 in Katar

  • Fakt ist, dass Japan und Spanien den Einzug mehr verdient haben als wir. Wer solche Abwehrfehler bei einer WM macht, hat im Achtelfinale nix verloren. Und ich habe nur Zusammenfassungen gesehen und es hat gereicht. Von daher alles gut.


    Japan soll vom Stil ähnlich spielen wie wir hat ein Kollege gemeint.

  • Eigentlich hab ich es Messi irgendwo ein bisschen gegönnt, vielleicht doch noch "seinen Titel" zu holen, aber er hat nach dem Spiel neulich sein Niveau gezeigt. Und da es viel schlimmer ist, ein schlechter Gewinner zu sein, soll er untergehen. Da mir die Teams alle wurscht sind, bin ich ab dem Halbfinale Marokko-Fan. Die lassen Herz und Seele auf dem Platz, denen bedeutet das wirklich was und ja, die sollen ins Finale kommen und von mir aus auch gerne Weltmeister werden. Geschichte als erster afrikanischer Halbfinalist haben sie eh schon geschrieben, jetzt bitte den Großkopferten noch so richtig in die Suppe spucken. Dann hätte die WM für mich sogar noch richtig was gehabt.

  • Hat er den Elferpunkt kaputt gemacht oder eine etwa eine bestimmte Handbewegung gegen die gegnerischen Bank ? Was hat er den schlimmes gemacht ? Wie oft uns gegnerische Fans schon den Abstieg gewünscht haben wegen lächerlichen Sachen, da muss er schon ganz schön unfair gewesen sein, was Messi gemacht hat. Vielleicht will er ja Messi noch mal zum FCA, dann kann er jede Woche das haben, was er bei Argentinien bekommt.

  • Irgendwer meinte heute im TV, dass sich die Niederländer wohl bei dem genannten Spiel auch unter aller Kanone benommen haben. Ich weiß es nicht. So wie Messi sich heute für Argentinien reinhaut, ist das mehr als verdient, obwohl ich die Spitzbuben an sich überhaupt nicht mag. Sehr diszipliniert und fokussiert. Die Franzosen bei der Hymne nur am griensen.

    "Das ist Ihre ganz persönliche Meinung, Herr Doktor Klöbner. Aber man darf ja wohl noch anderer Ansicht sein!" (Müller-Lüdenscheidt)
    "Ach was!" (Dr. Klöbner)
    :hutab:

  • Hat Spaß gemacht die WM. Auch wenn Katar nicht der ideale Austragungsort war muss man weg von der Einstellung eine WM müsse auf Europa zugeschnitten sein (z.b. Jahreszeit). In Argentinien ist jetzt übrigens Sommer.


    Deutschland soll bitte aufhören globale Moralpolizei zu spielen und nicht versuchen Spieler zu instrumentalisieren. Die Funktionäre haben hier auf ganzer Linie versagt.


    Bin gespannt was man sich nach 3 Turnieren in Folge 2024 für ein politisches Streitthema aus den Fingern saugt. Bitte einfach mal wieder 100% auf den Sport fukussieren, dann klappt es vielleicht auch wieder mal mit dem Viertelfinale...

  • Der Winter ist in Argentinien erträglich (20°+), außer man wohnt in Patagonien. Das Argument zieht bei mir nicht. ;-)


    Die WM war aus vielen Aspekten falsch. Das fängt bei der korrupten Vergabe an (Grüße ans "Sommermärchen" ), geht über die als Sklaven gehaltenen Arbeiter*innen und unterdrückten kritischen Journalismus bis zu ökologischen Wahnsinn ohne Nachhaltigkeit (lasse gerade meine Autos stehen und in Katar stampft man Stadien ohne Zukunft aus dem Boden und fliegt Fans & Co. mit 100+ Flügen täglich ein). Archaische Gesetze habe ich sogar vergessen zu erwähnen.

    Reinstes Sportswashing.


    Aber ja, da hätten Funktionäre schon früher einschreiten können. An der Spitze des DFB befanden sich jedoch jahrelang nur Nieten, die zu diesem grottigen Verband passten wie die Faust aufs Auge. Mit Neuendorf ändert sich das hoffentlich... Wobei, je geringer die Hoffnung desto größer die Überraschung.

    Kritik von Fans gab es von Anfang an, zunächst jedoch (offenbar) zu leise, da hätte man rückblickend wohl lieber früher lautstark sein müssen.


    Schade, dass ausgerechnet bei dieser WM einer der größten Fußballspieler aller Zeiten den größten Titel seiner Karriere holt. Dennoch Glückwunsch, Argentinien ist ein tolles Land, und es hat mal wieder eine andere Mannschaft völlig verdient gewonnen.


    Ich würde wohl einfach die Turniere (mit etwa Vorlauf) in das Land des Weltmeisters vergeben, außer er verzichtet. Dann jedoch in Länder, die bestimmte Grundbedingungen vorweisen können und damit meine ich nicht das meiste Geld für korrupte Funktionäre zu haben und eine Wohnung für den FIFA-Präsidenten.

  • Der Winter ist in Argentinien erträglich (20°+), außer man wohnt in Patagonien. Das Argument zieht bei mir nicht. ;-)

    Da hast du Recht. Mir geht es aber auch um die Temperaturverhältnisse vor Ort. Woher kommt der Anspruch, dass eine WM im Juni stattfinden muss nur weil es immer so war? In diesem Fall hat der November bzgl. Temperaturen in Katar Sinn gemacht. Die WM gehört nicht Europa und auch nicht den Top 3 Weltmeisternationen. Daher finde ich es völlig legitim das Turnier über alle Kontinente hinweg rotierend zu verteilen und den Zeitpunkt an das jeweilige Land anzupassen.


    Ich bin ehrlich. Ich habe in meinem Leben noch 0-10 WM Turniere vor mir (Man weiß nie was passiert). Da ist es mir einfach zu schade auf Turniere gänzlich zu verzichten um "ein Zeichen zu setzen". Soll ich jetzt auch mit dem Heizen aufhören als Zeichen um das böse Gas aus Katar abzulehnen?

    Wenn erst einmal der Ball rollt ist das Kind schon lange in den Brunnen gefallen. Konsequent wäre es aus der FIFA auszutreten oder beim Turnier nicht anzutreten bzw. seine C Elf zu schicken. Das wären Signale die ich auch 100% mittragen würde.

    Aber doch nicht die Sportler, für die das oft ein Lebenstraum ist, maximal mit Störgeräuschen abzulenken.


    Deutsches Wesen Welt genesen. Ich frag mich was in diesem Land kaputt gegangen ist, dass es alles nur noch negativ und scheiße ist. Wir sollten mal ganz schnell von unserem hohen Ross runterkommen anderen Kulturen und Regionen zu diktieren, was gut und was schlecht ist. Diese Doppelmoral hier im Land geht mir gehörig auf den Zeiger.


    Dennoch verstehe ich jeden, der das Turnier in Katar abstraft und boykottiert. Die TV Quoten sprechen ja auch für sich (Auch wenn hier aus meiner Sicht Jahreszeit und vor allem Leistung der DFB Elf in den letzten 4 Jahren eine große Rolle spielen). Man darf es sich nur nicht zu einfach machen in Katar / FIFA das personifizierte Böse zu sehen. Wieso haben Neuer und Goretzka ein Problem mit Katar, aber kein Problem damit das Sponsorenlogo in 50 Spielen pro Jahr am Ärmel zu tragen? Sollen die Ihre Binden doch im nächsten Trainingslager vor Ort tragen.


    Wie würdet Ihr reagieren, wenn die ausländische Presse bei der kommenden EM 2024 vordergründig über unsere Tierhaltungszustände, Russlanddeals und Migrations fauxpas berichtet anstatt über das Sportliche?


    Boykottieren wir eigentlich USA 2026 auch? Ein Land mit Kriegsgelüsten, Todesstrafe und obskuren Abtreibungsgesetzen?

  • Wie würdet Ihr reagieren, wenn die ausländische Presse bei der kommenden EM 2024 vordergründig über unsere Tierhaltungszustände, Russlanddeals und Migrations fauxpas berichtet anstatt über das Sportliche?


    Boykottieren wir eigentlich USA 2026 auch? Ein Land mit Kriegsgelüsten, Todesstrafe und obskuren Abtreibungsgesetzen?

    Ersteres wäre vollkommen in Ordnung, bis auf den "Migrationsfauxpas" (nein, bitte nicht erläutern) und in Deutschland auch möglich.


    Die nächste WM schaue ich genauso wenig. Auch wenn man in den USA nicht hingerichtet wird, nur weil man das gleiche Geschlecht liebt und dies nicht verbirgt. Die Abtreibungsgesetze gelten zum Glück nicht in jedem Bundestaat und werden auch keine Sklaven gehalten, um ein paar Stadien zu bauen. Die Zeiten haben die USA zum Glück hinter sich.

    Das Thema Waffengesetze ist für mich kritisch.


    Auch Mexiko hat abseits von Urlaubsidylle auch dunkle Seiten und jährlich sterben unzählige unschuldige Menschen als Kollateralschäden im Kampf der Kartelle (und der z.T.) korrupten Polizei.


    Ich finde wirklich immer was, keine Sorge. ;)


    Vielleicht ändert sich bis dahin auch in den Ländern etwas zum Positiven. Bei Katar sehe ich da wenig, außer die positiven Meinungen von ein paar erkauften ehemaligen Fußballern wie Beckham und Klinsmann.


    Die Kritik an den Bayern-Spielern teile ich, wobei auf ein Trainingslager niemand schaut und die öffentlichkeitswirksame Wirkung völlig verpufft.



    Bei grundsätzlichen Themen (Verbot von Sklaverei, Hinrichtungen, Unterdrückung.von Frauen / Homosexuellen etc pp) sehe ich keinerlei Verhandlungsspielraum und das hat nichts mit Kultur anerkennen zu tun.

  • Habe erfolgreich das Experiment abgeschlossen, keine einzige Sekunde WM zu schauen und auch sonst nicht aktiv nach WM Kontext zu suchen. Ich akzeptiere absolut, dass man sich den Fußball nicht durch ein Regime kaputt machen lässt und sich die WM anschaut. Für mich waren es ein paar Grenzen zu viel, die überschritten wurden und somit fordere ich auch Akzeptanz ein, diese WM in Gänze boykottiert zu haben. Dass die Spieler sich nicht instrumentalisieren lassen würde ich begrüßen. Verstehe bloß nicht, dass sie ausgerechnet zur WM damit aufhören.


    Zum Glück ist der Spuk vorbei und die Hoffnung besteht, dass bis auf die FIFA (hoffnungslos) alle Beteiligten ihre Konsequenzen daraus ziehen.

  • Ohne Olympia(stadion) würde der FCB vermutlich in der Bayernliga kicken ;) Prinzipiell halte ich es schon für sinnvoll, dass die Großereignisse auch an Orten stattfinden können, wo man die Infrastruktur erst noch bauen muss. Insbesonde dann, wenn die auch im Nachgang noch von Sportlern und Bevölkerung genutzt werden kann, was ja meistens auch der Fall ist. Der Vergabeprozess muss halt transparenter werden und auch das Geld, was die FIFA damit verdient - und somit Tür und Tor für Bestechung öffnet - muss auf den Prüfstand. Ich glaub da muss der Elon Musk ran, sonst wird das nix ;)

  • Ohne Olympia(stadion) würde der FCB vermutlich in der Bayernliga kicken

    Ist in dem Fall ein schlechtes Beispiel, weil (der Name könnte schon Indiz gewesen sein) das Olympia-Stadion nicht für die WM gebaut wurde.

    Prinzipiell halte ich es schon für sinnvoll, dass die Großereignisse auch an Orten stattfinden können, wo man die Infrastruktur erst noch bauen muss.

    "Infrastruktur" ist nicht nur ein Stadion und "vorhanden" heißt nicht, dass nichts gebaut werden soll. Wenn aber schon entsprechende Infrastruktur vorhanden ist, drückt das zumindest ein gewisses Maß an Affinität aus.

  • Ist in dem Fall ein schlechtes Beispiel, weil (der Name könnte schon Indiz gewesen sein) das Olympia-Stadion nicht für die WM gebaut wurde.

    Es wurde aber extra für Olympia gebaut, daher passt das Beispiel schon. Ich bin auf der einen Seite schon auch für nachhaltige Konzepte bei Austragungsorten.


    Dann wird aber ein Südafrika oder viele andere Länder nie ein Turnier bekommen.