Heiko Herrlich

  • Unter Herrlich wurden wir bisher noch nicht völlig abgeschlachtet, wie es unter Schmidt (zu) oft der Fall war. Dennoch bin ich wie vermutlich jeder nicht rundum zufrieden, mir reicht jedoch der Klassenerhalt (egal wie) vollkommen aus als Saisonziel.

    Zudem waren es bis auf drei Ausnahmen unter Herrlich nur Geisterspiele. Auch wenn es am Ende nur ein Prozentpunkte ausmachen, reicht mir das aus, um bisher keinen wirklichen Vergleich ziehen zu können.


    Diese menschlich unterirdische Häme gegenüber Herrlich und Reuter in den asozialen Medien von sogenannten FCA-Fans reicht mir aus, um Herrlich einen gelungenen Endspurt zu wünschen, der Hoffnung auf eine (spielerisch) erfolgreichere nächste Saison gibt.


    Selbst wenn es das frühkindliche Verhalten mancher erwachsener Menschen nicht gäbe, käme ich niemals auf dem Gedanken meinem Ferein sportlichen Misserfolg zu wünsche, nur weil ich mit einer Entscheidung (Treuebekenntnis Trainer) nicht einverstanden bin.

  • ... dazu kommt noch der Wegfall des langjährigen Linksverteidigers und die (zuletzt behobene) Formschwäche unserer letztjährigen Lebensversicherung.


    Auch wenn ich dir recht gebe, dass Gikie (beste Verpflichtung seit langem) uns in der Saison oft den Arsch gerettet hat, habe ich insgesamt das Gefühl, dass die Mannschaft über weite Strecken unter Herrlich deutlich taktischer spielen konnte und man nicht das Gefühl hatte, jeder Rückschlag lässt das fragile Konstrukt in sich zusammenbrechen. Zudem war man vor erst im ersten Teil der Saison dazu in der Lage dank verbesserter Kondition am Ende noch einmal eine Ecke zuzulegen. Das hat mir zuletzt gefehlt.


    Jetzt habe ich mir tatsächlich über die für mich völlig belanglose Saison weitaus mehr Gedanken gemacht, als mir lieb ist.🐇

  • Naja, so sehr uns Max im Spiel nach vorne fehlt, in der Defensive war er sicher nicht besser als das diesjährige Personal. Und wen meinst du mit Lebensversicherung? Gouweleeuw? Unter dessen Formschwäche hatten Baum und Schmidt mindestens genauso zu leiden wie Herrlich.


    Für mich hatte Herrlich einfach Glück, dass man Gikiewicz geholt hat. Ansonsten wäre er schon längst nicht mehr da. Taktische Gründe hat die „verbesserte“ Defensive sicher nicht. Ganz im Gegenteil. Man hat jegliche Spielfreude und jegliches Offensivspiel dafür geopfert, dass man jetzt trotzdem genauso viele - oder sogar noch mehr - Großchancen zulässt, wie unter Schmidt.

  • Ich meinte Niederlechner (7 vs 21 Torbeteiligungen) ;)


    Ich finde schon, dass man das Fehlen von Max sehr deutlich merkt. Zu deutlich. Habe heute eine Statistik über Flanken(versuche?) gesehen und da hat Frammi bei uns mit relativ wenig Versuchen mit Abstand geführt.

    Den Unterscheid beim Zulassen von Großchancen würde ich mir gern nochmal irgendwo durchlesen. Wobei, letztlich ist das irrelevant. Das Ergebnis zählt.

    Wenn wir am Ende den 11. Platz halten, hätte ich das vor der Saison mit einem Lächeln unterschrieben. Aktuell habe ich jedoch das Gefühl, dass bei vielen der Frust über die sehr schwache Phase überwiegt.

    Für mich nicht nachvollziehbar. Eine Saison ohne jegliche persönliche passive Teilnahme ist weder zu vielen positiven als zu vielen negativen Gedanken wert. Vermutlich ist es sogar die Saison, die mir den Spaß am Fußball dennoch am meisten verdorben hat. Und das hat nichts mit unseren Leistungen zu tun.

  • Man hat es sich jetzt seitens der sportlichen Führung unnötig kompliziert gemacht. Vermutlich dachte man, dass man mit Herrlich noch irgendwie durchs Ziel kommt und dann die Entscheidungen auf die Sommerpause vertagt. Die Resultate gegen Schalke, Bielefeld und Köln haben jetzt gezeigt, dass das eine Fehlentscheidung war. Selbst die zuletzt rar eingestreuten Erfolgserlebnisse gegen Hoffenheim oder Gladbach können darüber eigentlich nicht hinweg täuschen, auch da hat man spielerisch nicht überzeugt.


    Natürlich ist Herrlich das nicht alles persönlich anzukreiden, aber warum man gegen Frankfurt in der Aufstellung abschenkt, einige Spieler dann überraschend doch positiv überzeugen und man daraus keine Lehren für die letzten Spiele zieht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Dass man schlagartig wieder ins alte erfolglose Muster fällt, war doch absehbar. Das Spiel gestern hat die Fehler der gänzlich verkorksten Vorbereitung hinsichtlich Kaderplanung und taktischer Einstellung offenbart. Selbst am 31. Spieltag sehe ich kein Konzept, wie man sich elementare Bausteine wie Umschaltspiel, das Kreieren von Torchancen oder das Lösen aus Pressingsituationen vom Trainerstab vorgestellt hat. Man kann über Baums verkopfte Fussballlehrer-Herangehensweise schimpfen, aber sollte auch eingestehen, dass da deutlich mehr Substanz in der Spielphilosophie steckt als die letzten beiden Trainer gemeinsam an den Tag gelegt haben.


    Der Kölner Ansatz gestern war taktisch absolute Hausmannskost, aber wenn es genügt, dem gestaltenden 6er die Anspielstationen zuzustellen um mit 3:0 in die Kabine zu gehen, reicht das für Bundesligaansprüche bei weitem nicht. Wenn man nach fünf Minuten sieht, dass der Gegner agiert, brauche ich einen Plan B und muss umstellen können. Wenn meine Idee bedeutet, dass ich nach knapp 30 Minuten schon drei Eier gefangen habe und als Trainer immer noch keine Alternative anbieten kann, ist das hilflos. Das Ergebnis zur Halbzeit und schon drei Wechsel nach 45 Minuten sind dann ein deutliches Indiz dafür, dass du es als Trainer massiv verkackt hast.


    Mit der taktischen Vorgabe eines klassischen und eines inversen Außenstürmers kann man einmal einen Gegner überraschen, nach fünf Spieltagen kann man dann noch auf die individuelle Klasse hoffen, um spielerisch die Aufgaben zu lösen, vor die einen der Gegner stellt, aber am 31. Spieltag hat sich darauf jeder eingestellt und man stellt niemanden mehr vor große Herausforderungen. Ich möchte jetzt nicht Strobl in Schutz nehmen, der hatte gestern genügend Defizite offenbart, aber Fussball lebt nun mal davon, einen Gegner zu Fehlern zu zwingen. Das kann man zB dadurch, dass ein Außenspieler einen Laufweg geht, mit dem der Verteidiger nicht rechnet und damit Räume eröffnet. Wenn deine Außen aber (und da unterstelle ich taktische Vorgabe, weil sowohl Vargas als auch Caligiuri schon gezeigt haben, dass sie das können) völlig starr in ihrer Interpretation spielen, muss man schon reichlich naiv sein um zu erhoffen, man könnte damit den Gegner überraschen.


    Und hinsichtlich der Entscheidungen auf der Trainerbank muss sich Reuter massiv hinterfragen lassen. Dass er damals an Weinzierl festgehalten hat, war eine goldrichtige Entscheidung. Schuster war aus vielen Gründen ein Fehlgriff mit Ansage. Und dass die Entlassung von Baum sich jetzt nach 2 Jahren mit zwei Nachfolgern, die (wenn überhaupt) zu sportlichem Stillstand geführt haben, auch nicht die richtige Entscheidung war, wird langsam aber sicher auch klar. Zumal, und das finde ich persönlich am enttäuschendsten, erkenne ich da in der Besetzung der Trainerposition wenig Konzept. Die Stärken von Weinzierl, Schuster und dann Baum sind sowas von grundverschieden, dass da absolut keine Stringenz erkennbar ist...

  • Der spielerische Niedergang des FCA läuft schon, seit Daniel Baier langsam altersbedingt nachgelassen hat. Aber selbst in seiner späten Phase war er um Lichtjahre besser als gewisse neu geholte Stehgeiger im MF. Was man den Verantwortlichen vorwerfen muss, ist dass sie es nicht geschafft haben, entweder einen entsprechenden Ersatz im Verein aufzubauen oder zu scouten. Eine weitere Schlüsselrolle hatte Caiuby in seiner besten Zeit. Keine Frage, dass er wegen seines Verhaltens weg musste, aber lange hat das Spiel des FCA von seiner Kopfballstärke im MF gelebt. Wie viele Bälle hat er immer wieder festgemacht und so seinen Mitspielern immer wieder einen leichteren Spielaufbau ermöglicht? Eben dieser Aufbau des eigenen Spiels ist mittlerweile quasi inexistent. Jeder Gegner weiß, dass er uns am eigenen Strafraum anlaufen muss und uns dann oft nur der hohe Ball einfällt, den dann keiner mehr sichern kann. Das ist das eine. Dazu kommen Trainer, die scheinbar nie systematisch mit der Mannschaft an einem funktionierenden Spielaufbau gearbeitet haben. Keiner erwartet, dass wir jeden Gegner her spielen, aber Teams wie Union Berlin zeigen, dass auch vermeintliche Underdogs etwas mit dem Ball anfangen können. Nach Martin Schmidt war ich zuerst zuversichtlich, dass Herrlich hier Abhilfe schaffen kann. Weit gefehlt. Er hat es geschafft, die Mannschaft in ein irrlichterndes Fußball-Nirvana zu navigieren. Schmidt wurde nach einem 0:2 gegen Bayern geschmissen. Ein Spiel, in dem man um ein Haar ausgeglichen hätte. So viele Fragen So viel Frust...

  • ich denke, der vertrottelte Heiko Herrlich - hier im Forum liebevoll "HH" genannt, sagt zur Mannschaft regelmäßig: "...gehts raus und spielts scheixxe, so richtig scheixxe..." ...."vergessts das, was wir tagtäglich im Training einüben, ignorierts das, was wir uns in regelmäßigen Video-, Spiel-, Situationsanalysen erarbeiten und mit unserem Trainer-Staff abzustellen versuchen"...."...negiert einfach unsere gemeinsam vereinbarte Taktik und Einstellung - und wie gesagt: gehts raus und spielts einfach einen Riesen-Murks zusammen"...


    Mir stellen sich folgende Fragen:

    * WO sind hochbezahlten, erfahrenen Weltspieler, dies sich seit Jahren bei irgendwelchen verblödeten, wertlosen Länderspielen verletzen, sich auf Kosten des Vereins auskurieren lassen und zu 90 % ihres Spielerdaseins beim FCA daheim auf dem Sofa oder in der Reha verbringen - die könnten doch was für den Mannschaftsgeist, Teamspirit, Einstellung der Truppe tun...anstatt durch vertrottelte Nichtleistungen (z.B. Elfer bei SGE) zu "glänzen...

    * WO ist der Mannschaftsrat - wo ist dessen Arbeit und Einfluß, um solche Desaster wie die z.B. 1. HZ von Köln zu vermeiden - einem HEIMSPIEL, wohlgemerkt!!

    * WO ist der Mannschaftskapitän samt Stellevertreter. WO ist Caligiuri mit seiner riesigen Erfahrung und Können, WO sind Niederlechner, Hahn - alles sturm- und krisenerprobte Haudegen....


    Jetzt ist der arme Heiko schuld...und man fabuliert hier -weltfremd- mit "Rangnick" oder solchen Typen....oder Baumgart oder wen auch immer: man hat immer noch nicht kapiert, daß weder der "Trainer des Jahres Dirk Schuster", der "coole Type Martin Schmidt", das "sympathisches Eigengewächs Manuel Baum" es richten können | konnten....geschweige denn Markus Weinzierl, der einfach Dusel hatte, beim FCA in einen Flow reingekommen ist und danach nie wieder was auf die Reihe gekriegt hat.


    Also - liebe "Fans": weiterhin das plumpe, dumpfe, "fachkompetente" Trainer-Raus-Geplärre - ich kann euch sagen: wer beim FCA nachkommt, hat vermutlich das gleiche Problem, wie vor aufgezeigt: man gurkt und quält sich irgendwie zum Klassenerhalt, auch weil es immer wieder so tolle Clubs gibt, die als Aufsteiger tw. zu schwach sind oder Traditionäre, die sich -endlich- selbst versenken.


    Also - hoffen wir weiter auf einen Glücksfall a´la Christian Streich ...(bis er dann 2 x hintereinander verliert...;X/)





  • Laut BLÖD am Sonntag-Informationen wollen Teile der Mannschaft nicht mehr unter Herrlich spielen. Man kann seine Meinung (gern) intern äußern. Jedoch sollten sich diejenigen Spielern, die das der Presse stecken um noch weiteren Druck auszuüben und weitere Unruhe reinzubringen, direkt verpissen. Und ja, da steige ich (grundsätzlich) tatsächlich lieber mit der U19 ab, als mit ehrenlosen Söldnern weiterzumachen.

  • Jetzt noch für die letzten drei Spiel den Trainer zu wechseln bringt gar nichts mehr. Das hätte wenn überhaupt dann viel früher passieren müssen.

    Ich würde viel lieber den ein oder anderen Spieler (Arbeitsverweigerer) zum Nachdenken in die Reserve stecken.

    unsere heimat, unsere liebe,
    in den farben rot-grün-weiss,
    neunzehnhundert null sieben,
    nur damit es jeder weiß!

  • Jetzt noch für die letzten drei Spiel den Trainer zu wechseln bringt gar nichts mehr. Das hätte wenn überhaupt dann viel früher passieren müssen.

    Ich würde viel lieber den ein oder anderen Spieler (Arbeitsverweigerer) zum Nachdenken in die Reserve stecken.


    Natürlich bringt das was. Frage doch bei Leverkusen, Köln, Hertha oder Bielefeld nach. Wir brauchen vielleicht noch 3 Punkte. Funkel hat 6 Punkte in den ersten 3 Spielen geholt.


    Sonntag Mittag und immer noch kein weißer Rauch aus der Geschäftsstelle. Entweder glaubt man ernsthaft an Herrlich als langfristige Lösung oder man hatte sich nicht mit dem Szenario Trainerwechsel beschäftigt. Beides nicht wirklich vielversprechende Optionen.


    Vielleicht hat man aber auch Steffen Baumgart im Blick und fest damit geplant Herrlich zum Saisonende auswechseln zu können. Diese Pläne durchkreuzt der herrliche Schlawiner jetzt.