24. Spieltag | SA 06.03.2021 15h30 | Hertha BSC - FC Augsburg

  • Wenn es um Aussagen auf der PK geht, dann hat er auch heute gesagt, dass man nicht so passiv sein wollte und die Mannschaft andere Vorgaben hatte in der zweiten Halbzeit und diese einfach nicht umgesetzt hat.

    Da geselle ich mich dann gerne zu Euren Meinungen. Das kann man im Endeffekt alles so stehen lassen.


    Das Zitat ist für mich aber irgendwie die Aussage, die mich bezüglich des Spiels gestern am meisten beschäftigt. Er wird mit 100%iger Sicherheit schon desöfteren etwas anderes vorgegeben haben als das, was dann auf dem Platz zu sehen war. Aber es stellt sich dann - zumindest für mich - schon die Frage, ob die Mannschaft das nicht kann oder nicht will. Im ersteren Fall hieße das dann entweder, dass er seine Ausrichtung komplett ändern muss in ein Konzept, dass möglichst gut zum Spielermaterial passt oder dass er eben eine Aufstellung finden muss, mit der er sein System möglichst gut durchziehen kann. Der zweite Fall hieße, dass man ein richtiges Problem hat. Dass es innerhalb der Mannschaft stimmt ist unübersehbar, das ist ein eingeschworener Haufen.


    Aber wie Du schon geschrieben hast, muss man die Saison nun irgendwie zu Ende bringen und versuchen, den Abstieg zu vermeiden, um dann - Phrasenschwein - alles genau zu analysieren und Entscheidungen zu treffen. Hoffen wir mal, dass zumindest drei weiter für uns spielen und wir werden mit Sicherheit auch noch Spiele gewinnen....irgendwie.

  • Der Wechsel auf der Trainerposition würde während der Saison völlig verpuffen.


    Bestes Beispiel: Hertha


    Die gefühlt wahllos zusammengewürfelte Truppe hat auch nach Dardais Rückkehr zunächst nichts gerissen. Wobei ich mir sicher bin, dass es mit einer (ausnahmsweise) vollen Ostkurve einen Aufwind und Neuanfang ohne Preetz gegeben hätte. Deshalb gut für uns und auch für mich, denn den Big City Club möchte ich gerne nächstes Jahr in Sandhausen spielen sehen.


    Herrlich hat genau drei Spiele vor Zuschauern spielen dürfen: Union auswärts, Dortmund heim, Wolfsburg auswärts (gut, Zuschauer, hihi) und in diesen Spielen sieben Punkte geholt.


    Natürlich werden Spieler und Trainer fürs Kicken bezahlt und sollte ihre Leistungen auch Woche für Woche erbringen können.

    Mir, als ewig gestriger Fußballromantiker, zeigt die aktuelle Situation, dass die fehlenden Zuschauer deutlich schwerer wiegen als man es wahrhaben möchte. (a


    Dennoch scheinen Verbände und manche Vereine alles daran zu setzen, die langjährigen Unterstützer nachhaltig zu vergraulen. Und das meine ich nicht mit schlechter Spielweise sondern mit ihrem Verhalten. (Ausnahme: Union)


    Lange Rede kurzer sind: Spaß macht unser Fußball derzeit überhaupt nicht. Wenn er das machen würde, würde ich mich noch mehr drüber aufregen, da ich keine Möglichkeit habe dabei zu sein.

    Nachdem ich sonst gerade keine anderen Spiele anschaue, da es völlig langweilig und irrelevant ist, kann ich nicht abschätzen ob sich mein Ruhepuls von 40 bei attraktiver Spielweise verändern würde.

  • Darum geht es dir wirklich? Mir persönlich ist es egal, was die anderen zwanzig Zuschauer denken, die sich unsere Spiele im Bezahlfernsehen freiwillig geben. "Selbst schuld" würde ich denen am liebsten einblenden lassen.


    Ich fürchte nur, dass wir uns in dieser Saison auf "Punkte gegen Abstieg sammeln" beschränken müssen. Noch haben wir ja ein paar Spieltage und vielleicht spielt unsere Mannschaft passend zum Frühling auch frühlingshaften Fußball.🤷‍♂️

    Gut, daran glaube ich nicht.

    Wenn es auch danach besser geht, dann darf es auch gern so sein.

  • Also das hat seit etwa 1 Jahr ziemlich viel mit Antifussball zu tun - es ist vielleicht sogar "erfolgreich", sprich Nicht-Abstieg, aber sich das Anzusehen hat eine deutlich masochistische Komponente. Dank C. musste ich es ja nicht....


    Schrecklicher Fussball !!

  • Es geht, Gott-sei-Dank, nicht primär um einen Trainerwechsel. Es geht darum, das Potential der Mannschaft auszuschöpfen, um damit möglichst viele Punkte gegen den Abstieg zu ergattern und - für mich wichtig - nicht vor der ganzen Welt als Antifußballstadt dazustehen.

    tun wir das wirklich? Ich glaube ganz fussballdeutschland ist es völlig wurscht ob der FCA schönen oder dreckigen Fußball spielt. Eher ist ein großer Respekt wahrzunehmen, sollten wir auch diesmal wieder drin bleiben - wie wir's mit relativ bescheidenen Mitteln immer wieder schaffen

  • Langfristig gedacht ist es jedoch eine absolut berechtige Frage: Locken wir mit einem solchen Fußball Zuschauer ins Stadion?

    Oder auch: Würde ich nach Corona für so einen Fußball nochmal ins Stadion gehen, oder ist das nun der finale Schnitt zur emotionalen Abnabelung vom FC Augsburg?

  • Langfristig gedacht ist es jedoch eine absolut berechtige Frage: Locken wir mit einem solchen Fußball Zuschauer ins Stadion?

    Oder auch: Würde ich nach Corona für so einen Fußball nochmal ins Stadion gehen, oder ist das nun der finale Schnitt zur emotionalen Abnabelung vom FC Augsburg?

    sorry. Ich geh nicht wegen dem "guten Fussball" ins Stadion. Sondern wegen dem FC Augsburg. Wenn dieser noch guten Fussball spielt umso besser. Wenn's halt fast nur über den Kampf und Wille geht um zu Punkten ist mir das auch recht

  • Ich denke, dass die aktuelle Art, Fußball zu spielen OHNE Corona gar nicht funktionieren würde, da der größte Teil des Stadions spätestens nach 20 Minuten erbarmungslos pfeifen würde. Insofern stellt sich mir die Frage gar nicht. Fußball ohne Publikum ist einfach anders als mit.


    Was die Wahrnehmung betrifft: Man sollte immer bedenken, dass ja auch die Fans des jeweiligen Gegners zuschauen. Insofern kann es schon sein, dass das wahrgenommen wird, aber in dem Boot sitzt der FCA momentan nicht allein. Richtig guten und schönen Fußball sieht man doch momentan von kaum einem Team.

  • sorry. Ich geh nicht wegen dem "guten Fussball" ins Stadion. Sondern wegen dem FC Augsburg. Wenn dieser noch guten Fussball spielt umso besser. Wenn's halt fast nur über den Kampf und Wille geht um zu Punkten ist mir das auch recht

    Naja, grad letzeres sehen wir zur Zeit doch auch viel zu wenig - und für mich sind die meist blutleeren, leidenschaftslosen Auftritte zur Zeit definitiv ein weiterer Grund, mir die Geisterspiel-Tristesse nur noch dann anzutun, wenn ich zur entsprechenden Zeit wirklich gar nichts besseres mit mir anzufangen weiß.

    Ich wunder mich ab und zu selbst darüber, wie sehr ich mich emotional vom Fußball entfernt habe - die Zeiten, in denen mir eine Niederlage in letzter Minute die halbe letzte Woche versaut hat, erscheinen mit manchmal als hätten sie in einem anderen Leben stattgefunden. Natürlich liegend die Hauptgründe dafür woanders - in erster Linie das seit einem Jahr fehlende Stadionerlebnis, gefolgt vom VAR und dem allgemeinen Irrsinn von DFB, DFL, Uefa etc. Aber an Ende könnte sie auch das Fehlen von allem, was den Fußball des FCA über den Großteil der letzten 1 1/2 Jahrzehnte augemacht hat, als zumindest kleiner Nagel im Sarg meiner Fußballleidenschaft erweisen.

  • Ich wunder mich ab und zu selbst darüber, wie sehr ich mich emotional vom Fußball entfernt habe... Aber an Ende könnte sie auch das Fehlen von allem, was den Fußball des FCA über den Großteil der letzten 1 1/2 Jahrzehnte augemacht hat, als zumindest kleiner Nagel im Sarg meiner Fußballleidenschaft erweisen.

    Spätestens nach dem 3. Riegele aus´m Plastikbecher wird das schon wieder ... ;-)

  • sorry. Ich geh nicht wegen dem "guten Fussball" ins Stadion. Sondern wegen dem FC Augsburg. Wenn dieser noch guten Fussball spielt umso besser. Wenn's halt fast nur über den Kampf und Wille geht um zu Punkten ist mir das auch recht

    Ich bin wegen einer Mannschaft ins Stadion gegangen die mit absolutem Willen und Mannschaftsgeist die Menschen emotional mitgerissen hat. Das war bzw. ist eigentlich der FC Augsburg. Das ist momentan nicht erkennbar, womöglich auch wegen der fehlenden Nähe bzw. dem fehlenden Stadionerlebnis.


    Sehe das also ähnlich wie der Mann mit dem roten Bart.

  • kann ich völlig verstehen. Wobei man vielleicht gerade beim FCA merkt, dass wir fans doch nicht so unbedeutend waren bzw sind. Große spielerische Klasse hatte in der Bundesliga kaum eine FCA Mannschaft. Es war oft die Symbiose zwischen Team und fans, die für Leidenschaft und dann für Erfolge gesorgt hat. Teams wie bayern oder Wolfsburg fehlen die fans (fast) nicht. Uns hingegen schon. Auch Bielefeld oder mainz hätten vermutlich mit heimpublikum ein paar Zähler mehr. Insofern bin ich da ein wenig nachsichtig. Ich kann allerdings die Entfremdung vom Konstrukt Bundesliga voll und ganz verstehen. Das geht mir schon lange so. Hätte mich ohne den FCA seit mind 5 Jahren schon nicht mehr interessiert. Auch hier ist corona ein Katalysator

  • Kann man auch gut an den Auswärtssiegen ablesen. Mittlerweile gibt es eigentlich keinen Heimvorteil mehr. Ohne Einfluss von Außen sind sogar die gelben Karten für die Auswärtsmannschaften zurück gegangen. Mit Publikum wurden also nicht nur die Spieler, sondern auch die Schiedsrichter klar beeinflusst. Es stand ja immer die Frage im Raum, ob Zuschauer überhaupt einen Unterschied machen im Profifußball. Ich glaube die Frage wurde immerhin beantwortet die letzten Monate.