Beiträge von TheOwner

    Manche haben es sicher schon mitbekommen: der FCA-Liveticker ist jetzt als (Video) Podcast verfügbar. Vorberichte zum Spiel, und auch die Nachbetrachtung, bestehen also nicht mehr aus seitenlangen Texten auf Facebook, sondern können bequem nebenbei gehört werden. Aktuell auf YouTube und Spotify.


    Ich nehme gerne auch Gäste mit rein, und bin offen für Vorschläge/Kontakte. Kürzlich hatten wir ja schon einen Bochumer Fan mit im Podcast. So kann man das Spiel, und den FCA allgemein, auch mal aus anderem Blickwinkel betrachten.


    Spotify: https://bit.ly/48blzDJ

    YouTube:

    Das war kein hochklassiges Spiel, aber zu jeder Zeit spannend und unterhaltsam. Den großen optimismus einiger teile ich noch nicht, denn jetzt sind wir da, wo wir nach dem Leverkusen Spiel waren: die Mannschaft hat gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Das Konzept war riskant, hat aber funktioniert, weil Bremen wirklich ziemlich dämlich gespielt hat. Ihr System hat nicht gut gepasst um gegen den FCA mit 4 Offensiven zu spielen, aber sie haben es beinhart durchgezogen. Soll uns mal recht sein. Dummerweise ist das nächste Spiel kein wirklicher Gradmesser, da das Ergebnis in dem Sonderfall davon abhängt, ob Bayern 100% gibt, oder nicht. Wenn sie das tun, dann verlieren wir. Wenn aber die Tür einen Spalt aufgeht, dann wird man sehen ob der FCA schlau genug ist durchzugehen und was Zählbares mitzunehmen. Dann ist erst mal Pause, und erst auf Schalke wird sich zeigen, ob das jetzt wirklich ein Fortschritt war.

    Ich hatte ja das zweifelhafte Vergnügen, dieses Spiel zu tickern, hier meine Analyse von FCA-Liveticker.de


    Der FCA unterliegt mit 1:2 in Leipzig und verliert damit das 6. der letzten 7 Spiele. Aber der Reihe nach. Wer sich wundert, warum ich das Stadtwappen Leipzigs im FCA-Liveticker verwende: das liegt daran, dass Leipzig ja 2014 Lizenzierungsauflagen zu erfüllen hatte und die Lizenz für die zweite Liga zu bekommen. Eine davon war, dass das Logo nicht der im Anhang der Lizenzierungsordnung (LO) der DFL festgelegten Regeln entsprach. Diese verbieten Firmenlogos im Wappen eines Vereins. Dann hat man die Bullen etwas retouchiert, im Grunde aber nur den gelben Punkt in der Mitte entfernt. Natürlich kann jeder, der die Firma kennt, sofort erkennen, dass es das Logo ist, wir sind ja alle nicht doof. Hat der DFL aber gereicht. Ich persönlich wüsste nicht, warum ich für den Brausekonzern unbezahlte Werbung machen sollte. Genau deswegen ist das mit dem Wappen ja so geregelt, weil es Werbung wäre. Und nachdem mich keiner angerufen hat, um für diese Werbung zu bezahlen, mache ich sie halt auch nicht.


    Aber nun zum Spiel. Die Stimmung ist ja schon seit Wochen etwas “gedämpft” bei den Fans unseres FCA. Das liegt nicht nur an den Ergebnissen, die natürlich im Grunde die Bilanz eines Absteigers sind, sondern auch an der spielerisch kargen Performance dieser eigentlich hoch veranlagten Mannschaft. Dazu Aufstellungen und Auswechslungen, die Leute wie mich, immer wieder ratlos zurücklassen. Vorbei die Zeiten, in denen man selbst bei Niederlagen mit stolz geschwellter Brust von einem tollen Auftritt und der FCA DNA schwärmen konnte.


    Der größte Fehler des Sommers, die Vertragsauflösung von Daniel Baier, fällt einem, mittlerweile für jeden offensichtlich, seit Monaten auf die Füße. Mit der zentralen Figur im Mittelfeld, dem Impulsgeber für offensive Aktionen und “aggressive leaderBaier wurde dem Team ohne Not das Herz entfernt. Das ist manchmal nötig, irgendwann unumgänglich, aber dann muss man eben dafür sorgen, dass die Position adäquat ersetzt wird. Das wurde versäumt. Ein Tobi Strobl ist nicht in der Lage diese Position auch nur halbwegs auszufüllen. Der Versuch, Tim Civeja, der in Vorbereitungs- und Testspielen sein großes Talent auf eben dieser Position mehrfach unter Beweis gestellt hat, auf seine Bundesligatauglichkeit zu testen, wurde nicht gemacht. Jetzt hat man mit László Bénes nachgelegt, zieht auch diesen dem Eigengewächs vor. Eine klare Message an den Nachwuchs. Leider in die falsche Richtung.


    Als legitime Nachfolger von Baier als “aggressive leader”, haben wir Daniel Caligiuri und Rafa Gikiewicz. Leider befindet sich auch Daniel Caligiuri mittlerweile seit Wochen in einem Leistungstief. Um Führung zu übernehmen muss man aber erst mal mit Leistung voran gehen. Rafa Gikiewicz kann das, er ist über die Saison gesehen, neben André Hahn, der einzige Spieler, der konstant seine Leistung abruft.


    Sorge bereiten einem mittlerweile auch die Einschätzungen der Spieler nach Niederlagen. Da kommen seltsame Einschätzungen zu Tage, die einen daran zweifeln lassen, ob man über das gleiche Spiel spricht.


    Zum Spiel: ich persönlich war schon bedient, als ich die Aufstellung gesehen habe. Ich denke jeder, der viel “Fussi” im TV schaut, der kann relativ leicht feststellen, dass vermeintlich chancenlose Mannschaften, die gegen jede Wahrscheinlichkeit gegen vermeintlich “Große” Punkte holen und sogar gewinnen, das dadurch geschafft haben, dass sie die Erwartung tief stehend und defensiv ausgerichtet auf ein 0:0 zu hoffen (zu spielen kann man hier nicht sagen) nicht erfüllt haben. Im Gegenteil. Diese kleinen Sensationen sieht man immer dann, wenn der "Kleine” mit Mut und Herz das Spiel annimmt, und versucht es selbst mit zu gestalten. Seht euch einfach Spiele wie VfB beim BVB oder Mainz gegen Leipzig an, davon gäbe es noch reichlich weitere Beispiele. Wenn dann der Trainer, der sich erst mal fast selbst entlässt, indem er seine Autorität als geschwächt einstuft, die Devise “Wir müssen Mut aufbringen” ausgibt, dann, ja dann freust Du Dich auf einen geilen Bundesliga Kick! Die Aufstellung allerdings konterkarierte diese Aussage bereits vor dem Anpfiff. Und das in einem Ausmaß, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Manche haben schon nach dem zweiten Torhüter in der Startelf gefragt, und auch ich musste erst sicher gehen, dass nicht ein übermotivierter Mitarbeiter womöglich den Vereinsbus des FCA wirklich auf den Rasen und die gegnerische Torlinie fährt, weil er was von “Bus reinfahren” aufgeschnappt hat.

    Das ist kein Mut, das ist genau das Gegenteil. Es ist Angsthasenfußball. Und vor allem: es spielt dem Gegner maximal in die Karten. Du kannst nicht gegen eine solche Mannschaft 90 Minuten die Null halten, nur weil Du mit 9 defensiv orientierten Spielern beginnst. Das geht eine Weile gut, und irgendwann scheppert’s. Warum ist das so? Nun, mehr ist nicht immer besser. Mehr Defensive bedeutet nicht, dass diese stabiler wird. Eine Fußballmannschaft muss die Balance halten aus einer guten Defensive, einem Mittelfeld, das in beide Richtungen agieren kann, und einer Offensive, die jederzeit in der Lage ist ein Tor zu schießen. Nur durch die richtige Balance entsteht ein sinnvolles Gefüge. Versucht man nur einen der drei Teile aufs Feld zu schicken, dann nimmt man sich jegliche Entlastung, was per se schon den Druck auf die eigene Hintermannschaft erhöht. Dazu kommt, dass die Spieler in einer solchen Konstellation gar keine Systematik im Zusammenspiel haben und sich teilweise eher auf den Füßen stehen, weil da, wo sonst 3 verteidigen plötzlich 5 sind. Das erschwert die Abstimmung, und schwächt dadurch die Defensive trotz numerischer Überzahl.

    Es geht weiter, wenn dann das Tor, das in so einer Konstellation nur eine Frage der Zeit ist, gefallen ist. Man kann nicht wirklich darauf reagieren, weil die Mannschaft in Ihrer Ausrichtung nur bedingt die Spielweise anpassen kann, wenn man schon 45 Minuten alles auf Tor verhindern ausgerichtet hatte. Hat man eine “normale” Aufstellung, kann man die vorderste Reihe zurück ziehen um stabiler zu verteidigen. Im Ernstfall lässt man sie dann wieder von der Leine um die Offensive zu stärken. Wenn diese Spieler aber gar nicht auf dem Platz stehen, dann geht das eben nicht.


    Der FCA hat im gestrigen Spiel ziemlich genau 17 Minuten mitgespielt. 5 Minuten nach der Pause, in der einfach Zweikämpfe konsequent geführt wurden und das Spiel insgesamt mit der notwendigen Wucht und Intensität bestritten wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren noch keine Wechsel vorgenommen worden, so dass die Frage erlaubt sein muss: warum nicht die 45 Minuten zuvor so gespielt wurde. Zumindest war das dann am Limit dessen, was diese Aufstellung hergegeben hätte. Es dauerte allerdings dann etwa bis zur 82 Minute, bis der FCA, mittlerweile mit einem Anschlusstreffer auf der Anzeigentafel, so spielte, wie es sich für einen Bundesligisten geziemt, und wofür wir ins Stadion gehen oder für irgendwelche Abos blechen. Niederlechner, Vargas, Richter, Khedira. Durch die “Normalisierung” der Aufstellung normalisierte sich auch das Spiel der gesamten Mannschaft. Die Balance der Mannschaftsteile war hergestellt. Die Unberechenbarkeit eines Marco Richter, die Schnelligkeit eines Ruben Vargas stellten die Leipziger Defensive vor einige Probleme. Genau deswegen hat man solche Spieler ja, um dem Gegner Probleme zu bereiten.


    Und hier lege ich mich heute in aller Deutlichkeit fest: die Aufstellung war maximal falsch. Warum ich dieser Meinung bin habe ich versucht euch darzulegen.

    Auch ein weiters Problem scheint sich noch weiter fortzusetzen: die Verklärung der Spiele zu etwas, was sie nicht hergeben. Wenn die Analyse nicht schonungslos ist, dann fehlt auch die Grundlage zur Verbesserung.


    Ja, die beiden Tore waren sehr fragwürdig in Ihrem Zustandekommen. Rafa Gikiewicz hat recht, bei 20 Elfmetern kommt der Torwart 19 mal etwas zu früh von der Linie – es interessiert nur niemanden. Das ist ätzend, und krönte eine schwache Schiedsrichterleistung. Vom VAR brauchen wir gar nicht reden, da ich dem mittlerweile jegliche Kompetenz und Fairness abspreche. Und so hätte man am Ende beinahe noch das 2:2 erzielen können. Und das verleitet jetzt wieder viele, in diesem Spiel positive Ansätze zu sehen, die es einfach nicht hergibt - wenn man ehrlich ist. Hätte Leipzig den Elfer nicht bekommen, sie hätten eine andere Chance genutzt. Der FCA war bis auf 17 Minuten komplett chancenlos. Und das kann man sogar wörtlich nehmen. Wenn Du nach 70 Minuten noch nicht aufs Tor geschossen hast, dann sagt das halt auch was aus.


    Wenn die Meinungen zum eigenen Spiel sich nach dieser Partie auf “aufopferungsvoll dagegengehalten", “super dagegengehalten und tolle Moral gezeigt”, “aufgebäumt”, “nach vorne gespielt”, “leidenschaftlich dagegengehalten beschränken, dann wüsste ich nicht, wie man bei dieser Verklärung der Tatsachen einen Hebel finden sollte, an dem man ansetzen kann. Eigentlich geil, gespielt, unglücklich nicht gepunktet. Wirklich?


    Einzelne Spieler werden schlechter, ein System ist nicht zu erkennen, Punkte gibt’s kaum noch. Das ist der Stand der Dinge. Erinnert einen irgendwie an einen Verein in Königsblau, und das tut dann wirklich heftig weh.


    Und so bleibt man ein weiteres Mal frustriert und enttäuscht zurück, zumindest als Fan. Aber bestimmt gehen wir es gegen Leverkusen wieder mit Mut an! Ich kann’s kaum erwarten...

    Tacheles!

    Analyse des Spiels SV Werder Bremen – FC Augsburg (16. Spieltag, Bundesliga Saison 2020/21)

    Jetzt habe ich einen Tag vergehen lassen, aber das hat meine Gedanken zum Spiel gestern nicht abgemildert. Kurz nach dem Spiel hatte mich noch das Interview mit Rafa Gikiewicz etwas beschwichtigt, mittlerweile ist auch dieses Thema Grund sich zu echauffieren. Aber der Reihe nach...
    In den ersten 45 Minuten durfte der hartgesottene Zuschauer so etwas wie die Neuerfindung des Anti-Fußballs erleben. So etwas habe ich selten gesehen. Werder Bremen hat an diesem Spiel einfach nicht teilgenommen. Einfach so. Nicht mitmachen. Was nach einem Akt tibetanischen Protestes durch Frieden klingt, war einfach eine Unverschämtheit dem (für Sky) zahlenden Publikum gegenüber. Man sollte meinen, dass der FCA dann seinerseits glänzen konnte. Weit gefehlt. Im Kontrast zu dem Satz im Nachbericht in der FCA App (“über weite Strecken zeigte der FCA eine gute Leistung”) war davon in der realen Welt leider nichts zu sehen. Gigantische Ballbesitzwerte, die groteskerweise dadurch zustande kamen, dass der Gegner teilweise annähernd jeden zweiten Ball zum Gegner spielte. Ich kann mich nicht erinnern das so je gesehen zu haben, 70% Ballbesitz, weil der Gegner einem den Ball fast schon zuspielt.
    Das klingt ja erst mal toll, wenn der Gegner sich so völlig verweigert dieses Spiel zu spielen, das da Fußball heißt. Allerdings erfordert das dann, dass man selbst das Spiel anders interpretiert. So war der FCA zwar die “bessere” Mannschaft, aber eben nicht einmal in der Lage auch nur einen einzigen wirklich gefährlichen Angriff vorzutragen. Die Bremer standen tief und extrem diszipliniert hinten drin. Die einzige Chance so etwas aufzulösen ist Tempo. Schnelle Pässe, Seitenwechsel, so lange, bis sich die Reihen des Gegners durch Verschieben aus Ihrer Ordnung begeben. So die Theorie. In der Praxis kann man aber auch einfach immer wieder auf dieses Bollwerk zu rennen. So gesehen gestern in Bremen. Und so blieb es auch beim 0:0 gegen einen Gegner, der Mühe haben wird, diese Leistung je zu unterbieten.
    Besonders deprimierend: die Besserung nach der Halbzeit war ausschließlich den Bremern geschuldet, die nach der Pause wohl auch bemerkten, dass man a) für seine Fans spielt, und b) selten so leicht den zweiten Heimsieg einfahren konnte. Es kam mehr Bewegung ins Spiel, weil Bremen durch jetzt fußballartiges Verhalten den FCA schlichtweg nötigte etwas mehr zu tun. Die Mannschaft des FC Augsburg entfachte zu keiner Zeit aus sich heraus ernsthaft Tempo, Ideen, kompromisslosen Siegeswillen. Und so kam es am Ende wie es kommen musste, der FCA verlor noch durch 2 Gegentore in der Schlussphase ein Spiel, das man niemals, unter gar keinen Umständen verlieren darf, wenn man ein Bundesligist sein möchte.
    Hierbei könnte ich es belassen, leider muss ich aber noch 2 Themen aufgreifen. Seit Wochen versuche ich Tim Civeja “herbeizuschreiben”, einfach weil er ein Spieler ist, der in Tests gezeigt hat, dass er eventuell die kreative Brache im Mittelfeld beenden kann. Er saß wochenlang nur auf der Bank. Auf Rückfrage diktierte Heiko Herrlich dann kürzlich in die Blöcke der Journalisten, dass sich einfach noch keine passende Gelegenheit ergeben hätte. Zu Deutsch: eine Spielphase in der es um nichts mehr geht. Fand ich schon schräg, nach dem Spiel gegen Leipzig im Pokal, aber egal. Der Trainer ist der Meinung, dass die Einwechslung als Risiko zu sehen ist. Ok, legitim. Aber Tim Civeja dann gestern in der Schlussphase beim Spielstand von 1:0 für Bremen einzuwechseln, das grenzt an eine Unverschämtheit. In der 87. Minute bei einem Tor Rückstand zum ersten mal einwechseln? Echt jetzt? Maximaler Druck auf einem 19-jährigen Spieler, der soll es dann richten? Wenn man ihm das zutraut, dann hätte er seit Wochen in der Startelf stehen müssen! Das empfinde ich als einen Affront gegenüber diesem Spieler. Was ist dann mit diesem “langsam an die Bundesliga heranführen” und all diesen Floskeln? Ich könnte noch 3 Absätze dazu schreiben, weil mich das wirklich sauer macht. Gut, so hat man jetzt also Tim sein Debut versaut, er hatte sicher viel “Spaß”. Falls es Psychologen im Team gibt, würde ich mal die Vertragslaufzeit derer überprüfen. Aber für diese Einwechslung ist am Ende immer noch der Trainer verantwortlich.
    Nach dem Abpfiff konnte man noch Rafa Gikiewicz erleben, der sich, massiv aufgebracht ob der völlig unnötigen Niederlage, über Mitspieler beklagte, die nach dem Schlusspfiff gleich lachen konnten beim Abklatschen mit dem Gegner. Da bin ich bei ihm, das geht gar nicht. Wenn ich ein Spiel gewinnen wollte, ich hab’ alles gegeben, und am Schluss verloren, dann habe ich Momente des Frusts und der Leere. Da ist mir erst mal nicht zum Lachen zumute. Rafa Gikiewicz hat gezeigt, warum man ihn geholt hat, ein Führungsspieler mit toller Einstellung. Dachte ich. Bis kurz darauf dann Stefan Reuter auf Nachfrage konstatierte: “Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass einer das locker nimmt oder irgendjemand lacht.”. Klingt nicht schlimm, heißt aber: ich glaube der Rafa Gikiewicz redet Schmarrn.
    Vielleicht hätte Stefan Reuter ja das anschließende Interview mit Rani Khedira ansehen sollen. Ein seltsam blutleeres Interview, das mich ratlos zurückließ. Was hat dieser Khedira nicht schon für Schlachten für den FCA geschlagen?! Wille, Einstellung, Kampf, Leidenschaft. Alles, hat er schon für den FCA gezeigt. Wo ist das hin? Was ist passiert? Was stimmt da nicht?
    Die Frage kann ich nicht beantworten, aber ich kann feststellen, dass sehr vieles nicht stimmt. Wenn man nach diesem Spiel schreibt, “der FCA hätte über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht”, dann mangelt es an Respekt vor dem Fan, und an Selbst-Reflexion. Dann wüsste ich auch nicht wie es besser werden sollte. Wer das gut fand hat auf jeden Fall eine Idee von Fußball, die nicht mit meiner kompatibel ist.
    Wochenlang haben sich viele am guten Punktestand des FCA nach dem tollen Start festgehalten. Spätestens seit gestern hat sich das jetzt auch erledigt. Ein Blick auf den Spielplan lässt einen erahnen, wo wir in ein paar Wochen stehen.
    Es heißt “Fußball spielen”. Ja, “spielen”. Es ist ein Spiel. Es soll, ja es muss Freude machen, bei allen Millionen um die es da mittlerweile geht. Und wenn eine Mannschaft keinen Spaß daran hat am Wochenende für uns, die Fans, Fußball zu “spielen”, keine Freude am Beruf (der ein extrem privilegierter ist) - dann kommen solche Spiele dabei heraus.
    Nach dem guten Start geht es, abgesehen von wenigen Ausnahmen, stetig bergab. Kein Spieler wird besser, die Mannschaft ist keine Einheit. Zu ergründen warum das so ist, ist nicht mein Job. Aber es gibt Leute, deren Job das ist. Und es ist an der Zeit sich diese Fragen zu stellen, sie intern zu beantworten und für Besserung zu sorgen!
    Und so schließe ich heute mit diesem Satz: Nein, der FCA hat gestern nicht über weite Strecken gut gespielt!


    Nur der FCA!

    Euer Sven Exenberger


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    ★ Vorbericht FCA - VFB ★ 15. Spieltag Bundesliga 2020/21 am 10. Januar 2020 - 15:30 Uhr

    FC Augsburg – VfB Stuttgart (#FCAVFB)


    Der 15. Spieltag steht an, und der FCA kreuzt die metaphorischen Klingen mit dem Aufsteiger VfB Stuttgart. Der FCA hat sich mit einem ungemein wichtigen Dreier in Köln gerade noch einmal Optionen nach oben erhalten bzw. ermöglicht. Mit 19 Punkten steht man auf Platz 10 der Tabelle. Wobei 19 Punkte bei nur 16 geschossenen Toren wahrhaft bemerkenswert ist, das nenne ich mal Effizienz! Der Gegner aus dem “Ländle” rangiert einen Rang dahinter, mit 18 Punkten.

    Der markanteste Unterschied zeigt sich tatsächlich in der Tordifferenz. Stuttgart hat in 14 Spielen satte 10 Tore mehr geschossen als der FCA. Das liegt zu großen Teilen an der Spielanlage, die der runderneuerte VfB seit dem letzten Abstieg pflegt. Erfrischender Offensiv-Fußball, der (zugegebenermaßen) Spaß macht.

    Ich halte ja Sprüche wie “die sollten mal Absteigen und sich dann in der zweiten Liga erneuern” für ausgemachten Humbug. Einfach deswegen, weil man nicht weiß, ob man jemals wieder in die erste Liga kommt, wenn man mal in die Fänge des Unterhauses gerät. Ich denke der HSV kann da ein Lied davon singen. Diese Saison sieht es aber so aus, als sollte ich meine Meinung zu diesem Thema überdenken müssen. Der VfB hat sich tatsächlich runderneuert, eine neue Euphorie im Umfeld erzeugt, und steht als Aufsteiger in der Tabelle ganz ausgezeichnet. Natürlich ist der VfB eigentlich ein Verein, der grundsätzlich vor dem FCA einzuordnen wäre. Bei uns klopft ja bekanntlich nicht Mercedes-Benz an, um das Geld vorbeizubringen. Glaube ich zumindest 😉. Auch das Stadion ist doppelt so groß wie unseres. Findet sich der VfB also hinter uns in der Tabelle, oder gar eine Liga tiefer, dann hat das damit zu tun, dass man dort einfach nicht gut gearbeitet hat.

    Mit Hitzlsperger an der Spitze schien gerade ein neuer Spirit einzuziehen, der sofortige Wiederaufstieg und die entspannte Tabellenposition geben Zeugnis davon. Warum gerade er jetzt gerade einen internen Machtkampf vom Zaun gebrochen hat – das verstehe wer will. Ich kann das von außen natürlich nur bedingt beurteilen.

    Ist mir auch letztlich völlig egal, nein, ist mir sehr recht! Alles, was dazu angetan ist den Gegner zu schwächen, und interne Querelen sind nicht bekannt dafür eine Mannschaft zur Höchstleistung zu treiben, ist mir recht. Nur zu, gebt euch Saures! Mich interessiert nämlich nur das nächste Spiel, und in diesem die 3 Punkte, die ich gerne zwischen Lech und Wertach halten würde.

    Man darf gespannt sein, wie der FCA antreten wird gegen die kompromisslos offensiven Stuttgarter. Die Aufstellung in Köln war so interessant wie effektiv! Oxford hat sich mit einer erneut sehr guten Leistung für einen weiteren Einsatz empfohlen. Der von mir zuletzt heftig kritisierte Strobl zeigte sich ebenfalls stark verbessert. Auch wenn ich in ihm immer noch nicht denjenigen sehe, der im Mittelfeld das Spiel gestalten kann, so hat er doch mit starken Zweikampfwerten und guter Ballbehauptung diesmal seinen Teil zum Erfolg beigetragen. An Marco Richter geht weiter kein Weg vorbei, da er mit seiner kreativen Art zu spielen die Defizite des Mittelfeldes zumindest in Teilen ausgleichen kann. Im Grunde müsste einem nicht bang sein, wenn Flo Niederlechner wieder anfinge zu treffen. Also Treffer die auch zählen. Trotz erneut vergebener Chancen war er wie gewohnt sehr fleißig, und auch seine Vorarbeit zum Siegtreffer war ungemein wichtig. Immerhin, er hat zweimal eingenetzt, vielleicht gibt ihm das ja ein bisschen von dem Gefühl zurück, wie es war, als er nach Belieben traf. Ich bin da weiter optimistisch.

    Mit André Hahn hat Trainer Herrlich ab sofort wieder eine weitere Option zur Verfügung. Wie sehr er der Mannschaft gefehlt hat konnte man zuletzt sehen. Mit seiner stets perfekten Einstellung und seiner Wucht auf dem rechten Flügel, kann man mit ihm den Druck auf die gegnerische Abwehr weiter erhöhen.

    Heiko Herrlich hat sich nach dem Testspiel der Reservisten am Montag zu den Nachwuchsspielern geäußert. Musste er wohl auch, nachdem der von mir permanent geforderte Tim Civeja wohl erneut mit einer starken Leistung auf sich aufmerksam gemacht hat. Die Aussage, die Spielsituationen hätten einen Einsatz bislang nicht zugelassen, kann ich so allerdings nicht teilen. Aber mehr negative Kritik will ich dann auch gar nicht üben, dazu gab es zu viele Verbesserungen im letzten Spiel, und die erkenne ich mit Freuden an!


    Und so freue ich mich auf das Spiel am Sonntag. Es winken 22 Punkte nach 15 Spielen, das sollte Motivation genug sein!


    Gutes Spiel! Nur der FCA!

    Analyse und Schlusswort aus FCA-Liveticker.de


    1.FC Köln - FCA am 02.01.2020, Endstand 0:1


    Das Jahr 2021 beginnt mit einem Sieg des FCA in Köln, was dem FCA eine gewisse Perspektive für einen Blick "nach oben" auf Platz 7 der Tabelle verschafft. Wichtige drei Punkte. Auch fürs Gemüt.


    Die Aufstellung von Heiko Herrlich gab diesmal kaum Anlass zur Kritik, alleine Strobl war eventuell diskutabel. Um es vorweg zu nehmen: er machte ein gutes Spiel, sein bestes seit vielen Wochen! In der Abwehr wurden wir ein wenig mit einer Dreierkette und Oxford in der Startelf überrascht. Jener Oxford, der sich seinen Einsatz durch starke Leistungen bei seinen letzten Auftritten verdient hatte. Und auch er enttäuschte nicht und lieferte eine ganz starke Partie ab. Auch Marco Richter durfte sein Können von Beginn an unter Beweis stellen - und das tat er auch.

    Das Feuerwerksverbot saß wohl noch in den Köpfen beider Mannschaften, und so sah der geneigte FCA Fan kein Feuerwerk der Fußballkunst, sondern eine Partie mit hoher Intensität, in der um jeden Zentimeter des Grüns in Müngersdorf gerungen wurde. Ist das eine Kritik? Nein! Ein spielerisches Feuerwerk war weder zu erwarten, noch angebracht in diesem Spiel. Ihr wisst, ich sehe gerne schönen Fußball. Aber der Realismus gebietet es, anzuerkennen, dass das eben nicht immer das Gebot der Stunde ist.

    Und so hat der FCA in diesem Spiel viel, ja sehr viel richtig gemacht, ohne die Sterne vom Himmel zu spielen. Besonders auffällig: offenbar wurde das zuletzt (leider) oft praktizierte, blinde nach vorne Bolzen des Spielgerätes intern mit einer empfindlichen Strafe belegt, denn diese Unart des Rumpelfußballs war quasi non-existent! In fast jeder Situation, in der die Kölner mit hohem Pressing den Ballverlust des FCA in der eigenen Hälfte zu provozieren suchten, spielte sich dieser mit Geduld und sehr guter Passgenauigkeit geduldig aus der Umklammerung. Das habe ich so seit vielen, vielen Wochen nicht gesehen, und es ist ein großer Schritt hin zu strukturiertem Fußball, der auch die spielerischen Qualitäten der einzelnen Spieler einbezieht und nutzt, dokumentiert durch eine Passquote, die phasenweise an die 90% Marke reichte.

    Das ungelöste Problem, dass zu wenig Kreativität aus dem Mittelfeld für die offensive Spieleröffnung kommt, konnte ein bestens aufgelegter Marco Richter größtenteils kompensieren, dessen unermüdlicher Einsatz und Spielfreude dem Gegner so manche Aufgabe stellte.

    Bedauernswert Flo Niederlechner, der zwei mal den Ball ins Tornetz beförderte, aber am Ende eben doch kein Tor auf der Scorer-Liste hatte. Egal, denn das entscheidende 1:0 für den FCA entsprang seiner Vorbereitung, die so gut war, dass Iago nur noch den Fuß hinhalten musste um die drei Punkte zum Start ins neue Fußballjahr einzutüten.

    Ich habe nach dem Spiel vereinzelt Kritik gelesen, das wäre Rumpelfußball, keine Besserung etc. Diese Meinung kann ich so nicht teilen. Auch wenn uns das nicht immer gefällt, so müssen wir doch damit leben, dass der FCA nicht der FC Barcelona ist (und ich lebe mit dieser Tatsache sehr gerne). Gemessen an der Aufgabe, die Köln uns gestellt hat, den Eindrücken aus den letzten Spielen und unseren Möglichkeiten, war das ein zwar nicht mitreißendes, aber taktisch klug geplantes Spiel, in dem wir eine Mannschaft, die gefühlt etwa 1 Tor schlechter war als wir, mit genau diesem einen Tor geschlagen haben. Mission accomplished.



    Euer Sven Exenberger

    Und hier das FCA-Liveticker.de Vorwort zum Spiel:


    ★ Vorbericht KOE - FCA ★ 14. Spieltag Bundesliga 2020/21 am 2. Januar 2020 - 15:30 Uhr

    1.FC Köln - FC Augsburg

    Von einer “Winterpause” kann man in dieser Saison wohl kaum sprechen, und so geht es bereits weiter in der Bundesliga. Der FCA spielt in Köln vor. Das Jahr 2020 endete mit einer ernüchternden Niederlage im Pokal gegen Leipzig, wobei weniger die Tatsache des Ausscheidens als vielmehr das Zustandekommens Anlass zur Kritik gab.

    Leider verfolgen uns diese Kritik-Punkte natürlich auch gleich zu diesem ersten Spieltag des neuen Jahres, geht es doch um generelle Probleme. Spätestens nach dem Pokalspiel kurz vor dem Weihnachtsfest rumort es etwas in Fan-Kreisen. Selbst viele derjenigen, die jedwede Kritik am FCA für unangebracht halten, solange dieser in der Bundesliga spielt, haben sich negativ geäußert. Ich bin der Letzte, der die Leistung des FCA kleinredet oder nicht anerkennt, das darf ich nach 18 Jahren Liveticker wohl für mich in Anspruch nehmen. Der Punkt ist, dass Kritik nicht per se etwas Schlechtes ist. Kritik – sofern konstruktiv und sachlich - ist in erster Linie das Aufzeigen von Schwächen. Nicht mehr. Und nur wer Schwächen erkennt, kann sich verbessern. Und darum geht es, in jedem Verein, jedem Unternehmen, ja sogar für jeden einzelnen als Mensch. Jeden Tag, 24 Stunden, immer wieder. Erkennen was man besser machen kann, aus Fehlern lernen und sich weiterentwickeln.

    Und da sind wir an dem Punkt, den man dem FCA leider derzeit vorwerfen muss: offensichtliche Fehlentwicklungen werden ignoriert oder gar negiert. Wie gestern nachzulesen war, hat der FCA nicht vor in der Winter-Transferperiode noch einmal tätig zu werden. Ok, das ist nachvollziehbar, es sind schwere Zeiten, da muss man sehen, dass man sein Geld zusammenhält. Wenn man das aber so macht, dann muss man mit den gegebenen Möglichkeiten Lösungen finden. Lösungen wofür? Die Probleme sind offensichtlich: der FCA schießt kaum noch Tore. Hier sind zwei Faktoren anzusprechen: die taktische Ausrichtung und die Aufstellung. Beides liegt in den Händen des Trainers. Entgegen meiner Erwartungen setzt Heiko Herrlich beim FCA nicht auf den gepflegten, offensiven Fußball, den ich bei seinen vorherigen Trainerstationen gesehen habe. Das Argument, dass die Mannschaft das nicht hergibt, kann ich so nicht gelten lassen. Stefan Reuter hat einen - für FCA Verhältnisse - sehr guten Kader zusammengestellt. Und eben diese Tatsache lässt einen schier verzweifeln, wenn man sieht, wie diese Truppe seit Wochen auftritt.

    Kern der Probleme ist in meinen Augen die einigermaßen kuriose wie plötzliche Trennung von Daniel Baier. Klar, kann man machen. Aber eben nur, wenn man sicher ist, dass man die Lücke, die er als Typ und als Spieler hinterlässt, nicht nur schließen, sondern im besten Fall an dieser Stelle sogar besser werden kann. Die Chance hätte evtl. sogar bestanden. Wer die Spiele in der Vorbereitung gesehen hat, der konnte bewundern, wie ein Eigengewächs des FCA, Tim Civeja, im Mittelfeld durch überraschend starke Auftritte auf sich aufmerksam machte. Der Lohn dafür: er friert sich seit Wochen den Hintern an der Ersatzbank fest. Seit vielen Spielen ist es offensichtlich, dass ein Problem der Offensive, neben der Formschwäche von Niederlechner, die fehlende kreative Spieleröffnung aus dem Mittelfeld ist. Teilweise fühlt man sich fatal erinnert an die Martin Schmidt “Taktik”: bei Ballgewinn einfach den Ball nach vorne bolzen, mal sehen ob da nicht einer steht. Und wenn da dann Gregoritsch steht, der momentan kein Bein auf den Boden bekommt, dann ist der Ball halt weg. Tobi Strobl kann zumindest derzeit diese Rolle nicht nur nicht ausfüllen, er fällt momentan eher durch abenteuerliche Laufwege und übermäßig viele Ballverluste auf. Das schwächt die gesamte Vorwärtsbewegung des FCA in dieser Phase der Saison. Nicht falsch verstehen, ich halte viel von ihm als Kicker, aber im Augenblick funktioniert das eben noch nicht. Wann immer es vor des Gegners Tor gefährlich wird, entspringt das eigentlich einer Szene mit Kombinations-Spiel. Dieses scheint aber nicht die Taktik zu sein, die Heiko Herrlich den Spielern mitgibt. Warum? Die Mannschaft ist dazu in der Lage!

    Der einzige Spieler, dessen Spielweise auch mal Unvorhersehbares hat, Marco Richter, hat beim Trainer offensichtlich einen schweren Stand. Die Einsatzzeiten wie auch die Ein- und Auswechslungen weisen eher darauf hin, dass man ihm zeigen will wo der Hammer hängt. Klar, auch das kann man machen. Aber kann man sich das wirklich leisten bei so einem Spieler? Ein Spieler, der als lokale Identifikationsfigur in meinen Augen eine wichtige Rolle spielen müsste. Im Umland geboren, beim FCA groß geworden und mittlerweile ein gestandener BuLi-Spieler! Aber das ist eben die Sicht eines Augsburgers, der Augsburg und FCA Fan ist. Für mich hat so etwas eine Bedeutung. Ich bin kein Narr, daher ist mir natürlich bewusst, dass Angestellte eines Unternehmens, denn das ist ein Fußballverein, diese Faktoren anders einschätzen. Aber ich bin und bleibe halt Augschburger und FCA Fan im Herzen, deshalb darf ich mich zumindest darüber ärgern.

    Der Gegner 1.FC Köln ist natürlich viel stärker als sein Tabellenplatz aussagt (nehme ich mal an). Nein, ist er nicht. Abgesehen von dem Husarenstreich in Dortmund kommt da nicht viel bis eher wenig in dieser Saison. Der Gisdol-Effekt (mal wieder) zeitlich begrenzt wie es scheint. Und so ist das wieder ein Spiel, in dem ein FCA m.E. ohne Wenn und Aber auf drei Punkte gehen muss. Das habe ich schon in einigen anderen Spielen gefordert und blieb ungehört. Wahrscheinlich auch diesmal. Wenn man sich dann aber wieder passiv verhält, dann wird das gleiche passieren wie in den Spielen zuvor, in denen man Punkte durch diese Taktik verspielt hat. In der PK zum Leipzig Spiel habe ich den Trainer sagen hören, dass das Spiel gegen Schalke ein gutes gewesen sei. Ich fürchte daran zeigt sich, dass wir einfach unterschiedlicher Meinung sind, und wohl auch künftig bleiben werden. Auch der Last-Minute Ausgleich gegen S04 kann doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man gegen die Schalker durch passives Spiel versäumt hat diese zu besiegen. Selten habe ich eine dermaßen instabile Abwehr gesehen, die sich bei Druck sofort in ihre Einzelteile auflöst. Aber wenn man diese Abwehr nicht konsequent bespielt macht das eben nichts.

    Und so schließt sich der Kreis dieses Berichtes: analysieren, auswerten – verbessern! Wird man wieder so spielen wie gegen Schalke? Gegen einen 1.FC Köln, der mit 11 Punkten auf Platz 15 steht? Ein Blick auf die Tabelle sagt uns, was dieses Spiel bedeuten kann: wir verlieren, Bielefeld gewinnt, und dann heißt es “Willkommen im Abstiegskampf” bei noch 3 Punkten Abstand. Das sind die 16 Punkte, die man wie eine Monstranz vor sich her trägt dann wert. In Abwandlung eines Nietzsche Zitates möchte ich fast sagen: wer zu lange ans Tabellenende schaut in den blickt das Tabellenende irgendwann hinein!

    Und so hoffe ich einfach ein weiteres Mal auf einen tollen Kick, in dem der FCA mit aggressivem Spiel das Heft in die Hand nimmt und dem Kölner Geißbock die 3 Punkte entreißt! Mit einer Aufstellung, die das von der ersten Minute an klar macht. Und wenn man nicht gewinnt, bin ich der Letzte, der sich darüber beschwert, so lange man erkennbar alles dafür getan hat!

    Euch allen aber erst einmal einen guten Rutsch in ein neues Jahr 2021, das gute Chancen hat besser als sein Vorgänger zu werden! [Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/t2b/2/16/1f389.png][Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.php/v9/t26/2/16/1f340.png]

    Gutes Spiel! Nur der FCA!

    Ist ja keiner.

    Glaube nicht dass Bielefeld unter die Top 10 kommt:zwinkern0:

    Mich würde das nicht so arg wundern, wenn Bielefeld wesentlich besser abschneidet als man denkt. Ich habe einige Spiele der letzten Saison gesehen, und ich war teilweise richtig neidisch auf das, was ich da gesehen habe. Extrem kontrolliertes Spiel, auch unter Druck immer sauber hinten raus kombiniert, und wirklich grandiose Spielzüge. Für Zweitliga-Fußball war das wirklich extrem guter Fußball, eigentlich von der Spielanlage eher 1. denn 2. Liga. Wenn noch die Aufstiegseuphorie und das übliche "ist ja nur ein Aufsteiger" der anderen 17 Mannschaften dazu kommt, dann könnte ich mir vorstellen, dass Bielefeld tatsächlich Zehnter wird.

    Zitat

    Ich fürchte, durch das Einführen eine Kollektivstrafe, die man 2018 abgeschafft hat, hat man die Büchse der Pandora geöffnet.

    Danke an ZodiacAss für die umfassende Antwort. Ich komme aber an einem Punkt einfach nicht weiter: die BVB Fans haben das wissentlich und absichtlich herbeigeführt durch Verstoß gegen eine Bewährungsauflage. Ich finde das nicht sehr clever und unfair den Mit-Fans gegenüber. Und darüberhinaus nimmt es dem Verursacher in meinen Augen auch das Recht sich dann über die (vorher bekannte) Strafe aufzuregen wenn ich es absichtlich herbeiführe. Aufregen dürften sich jetzt all jene BVB Fans die ohne eigenes Zutun betroffen sind. Man könnte fast den Eindruck bekommen diese auslösende Aktion der BVB Fans wäre "alternativlos" gewesen, aber das war sie nicht. Warum spielt das überhaupt keine Rolle? Warum wird nur die Reaktion, aber nicht die vorherige Aktion gesehen?

    Mal für mich als "Anfänger": der BVB hat eine Bewährungs(kollektiv)strafe bekommen 2018. Ob man die gut findet oder nicht sei mal dahin gestellt, aber es ist Fakt. Dann passiert genau das im BVB Fanblock, von dem man weiß, dass damit diese Bewährung hinfällig ist, hinfällig sein muss. Jeder Beteiligte wusste das, und man hat es dennoch getan.

    Und das begründet jetzt alle diese Aktionen an diesem Spieltag, aus "Solidarität" mit denen, die diese Strafe sehenden Auges und damit absichtlich hervorgerufen haben? Womit hat man sich diese Solidarität verdient, wenn man absichtlich eine Strafe hervorruft, wohl wissend, dass man tausende andere damit mit rein zieht, um sich dann über eben diese Strafe zu echauffieren? Ich würde das wirklich gerne verstehen, kann mir das bitte mal einer ruhig und sachlich versuchen zu erklären?

    Alter Schwede, jetzt wird mein Ticker schon als seelische Krise bezeichnet ;( ! Stimmt sogar irgendwie! Ihr macht euch ja keine Vorstellung, welch tiefe Leiden man durchlebt, wenn man den Mist irgendwie kommentieren muss! Mein legendärer "Wie geil"-Smiley ist übrigens nicht verlorengegangen, aber der steht halt nunmal wirklich für was Geiles, und nicht für so ein Gekicke. Ich hoffe, dass er bald wider zum Einsatz kommt, aber in einem Spiel, das wir 0:4 hätten verlieren müssen, kann man den armen Smiley wirklich nicht verwenden, ist ja auch nur ein Mensch :gaga: .... Ihr seht schon, ich habe wirklich psychischen Schaden genommen in dieser Saison :ugly: ...


    Zitat repariert - RR