Lustig, dass ein nicht gegebener Elfmeter zur Diskussion über den VAR führt und nicht zur Diskussion über die Regeln zum Handspiel.
Ohne VAR hätte es den Elfer doch auch nicht gegeben. Es ist also völlig unerheblich in dieser Situation, ob es den VAR gibt oder nicht.
Der bekommt von hinten den Ball an den Arm. Der sieht den Ball nicht. Sorry, aber wo ist denn da die Absicht? Niemals ein Elfmeter.
Da muss eher die Elfmeterregel reformiert werden, wenn die zulässt, dass das ein strafbares Handspiel ist.
Bei so einem weit abgespreizten Arm war das nach dem Gerechtigkeitsempfinden sämtlicher Fußballer-Generationen immer schon ein Handelfmeter. Vermeintlich natürlicher Bewegungsablauf hin oder her.
Aber da sind wir eigentlich erst genau beim springenden Punkt. Das perfekte Beispiel für eine natürliche Handhaltung war der Elfmeter gegen Maxi Bauer in Bremen. Auch von Hinten, auch aus kurzer Distanz, aber gegen den hängenden Arm. Und da gibt es dann den Elfmeter.
Sosa hatte den Arm im 90-Grad-Winkel ausgestreckt, angespannt und zumindest in der Zeitlupe sieht es sogar schwer danach aus, dass der Arm nochmal sehr „unnatürlich“ hoch geht, nachdem er den Ball verfehlt hat. Da braucht man dann nicht über die Handspielregel diskutieren, sondern darüber, warum sie grundsätzlich zu unseren Ungunsten ausgelegt wird.
Dass man eine Fehlentscheidung des VAR nicht zu kritisieren hat, weil sie ohne ihn ja auch so getroffen worden wäre, ist auch ne spannende Sicht der Dinge…