Beiträge von Humba

    Wenn ich schon Babelsberg lese.... :facepalm:
    „Wo Lonsdale drin ist bleibe ich draußen. Punkt.“ - Toleranz ist keine Einbahnstraße, sollte man den Linken mal ins Hirn prügeln.


    Bescheuertes Geschwätz Einzelner rauszusuchen, is auch ne Mehode, um damit den eigenen geistigen Horizont zu rechtfertigen...
    Bin immer wieder begeistert, wie gut du das hinkriegst! Bei dir scheint das mit dem ins Hirn reinprügeln demnach erfolgreich gewesen zu sein... :blumen::blumen::blumen:

    Ich versteh nicht, was ihr wollt...
    Klar, die Hymne und alle anderen Lieder mit FCA-Bezug müssen schon hörbar sein, das ganze restliche Gedudel und auch das Gequatsche vom Störmann braucht aber echt kein Mensch.
    Der Störmann ist nicht der Jörg Löhr oder Stefan Raab und hat auch nicht diese Aufgabe!

    Ich denke, wir können´s so stehen lassen, dass beides scheiße ist, dass die beiden Geschichten (Lehrerin und Dortmundfan) aber auch nicht vergleichbar sind.




    Zu den "alltäglichen Siegheil-Rufen" in deutschen Stadien:
    Wenn man´s wortwörtlich auslegen will, hast du natürlich recht, ich hab bisher noch nie selbst erlebt, dass in einem Fußballstadion "Siegheil" gerufen wurde.
    Aber wenn man´s eben nicht ganz wortwörtlich nimmt und den Autoren mal unterstellt, dass sie mit "alltäglichen Siegheil-Rufen" auch andere rechte Vorfälle in Fußballstadien meinen, haben die Autoren recht. Das ist Alltag. Ich kann dir da tausende Beispiele nennen. Die sind nicht immer so Publikumswirksam wie der Vorfall in Dortmund, aber sie sind an der Tagesordnung.


    Und genau das ist der Punkt:
    Wenn Du sagst, da kann man außer Reagieren nix dagegen machen, dann stimmt das einfach nicht.


    Dass das in Dortmund passiert ist, und z.B. nicht bei uns, ist kein Zufall.
    Wir haben es beim FCA einigermaßen geschafft, im Stadion ein Grundklima zu erzeugen, dass jeder bei uns willkommen ist, aber bestimmte Äußerungen und Auftreten einfach nicht geduldet werden.


    Das funktioniert aber nur, wenn man bei den vermutlichen "Kleinigkeiten" schon sofort und konsequent reagiert.
    Da brauchts weder Demos noch Lichterketten, aber auch keinen Ordnungsdienst, keine Anzeige, kein Stadionverbot dafür.
    Wenn da von zwei unterschiedlichen Seiten gleichzeitig ein "Halt die Fresse du Arschloch" kommt, dann halten die meisten auch ihre Fresse, bzw. überlegen sich´s in Zukunft zweimal.


    Da ist einerseits jeder einzelne gefragt, wirklich konsequent aufzutreten.
    Und andererseits isses auch wichtig, als Fanszene Zeichen zu setzen, z.B. mit der Copa, mit bestimmten Zaunfahnen oder Spruchbändern abundzu, usw.
    Dass wir dieses Klima haben, ist nicht selbstverständlich und kann sich auch schnell wieder ändern.


    Wir wollen alle zum Fußball, um Spaß zu haben, keiner hat bock, sich die ganze Zeit über irgendwelchen Quatsch, wie Rassismus oder so Gedanken zu machen.
    Deswegen:
    Je konsequenter wir da als Fanszene auftreten, desto seltener kommen solche Vorfälle vor, und umso mehr können wir uns aufs Spiel, auf den Support oder von mir aus auch aufs Krawallmachen konzentrieren.

    Ein Neonazi will im Stadion Politik machen, Jugendliche oder Leute, die nen Platz im Leben suchen auf braune Pfade zerren. Volksverhetzung betreiben und seine niedere Gesinnung verbreiten. Der Besoffene wollte sicherlich keine Wähler akquirieren, sondern hat einfach eine widerliche Aktion gebracht. Das allein macht ihn aber noch lange nicht zum Neonazi. Oder zündet die Lehrerin, die "Sieg Heil" gerufen hat, in ihrer Freizeit Asylantenheime an?


    Zunächstmal kann man die Aktion der Lehrerin nicht mal ansatzweise mit der Aktion des Dortmunders vergleichen.
    Die Lehrerin war sich - vermut ich mal ganz stark - in dem Moment nicht darüber bewusst, welche Bedeutung das hat, was sie sagt.
    Das klingt erstmal schwer verständlich, weil eigentlich jedem in Deutschland die Bedeutung klar sein sollte. Wenn man aber überlegt, dass z.B. "Berg heil", "Ski heil" und so weiter durchaus noch gängige Ausdrücke sind, kann das schon mal schnell passieren. Sau dämlich, aber für mich schon entschuldbar, wenn sie das ganze im Nachhinein mit den Schülern aufarbeitet...


    Wenn aber einer in nem vollen Fußballstadion mitten in einer Schweigeminute sowas schreit, dann will der provozieren und weiß genau, was er da von sich gibt, egal wie besoffen er ist.
    Klar zündet er deswegen noch nicht gleich ne Asyl-Unterkunft an, aber sowohl im 3. Reich (und auch in allen anderen Diktaturen, in denen ähnliches passiert ist) als auch bei den Überfällen auf die Unterkünfte in den 90ern war es die schweigende und passiv zustimmende Masse, die das ganze überhaupt erst ermöglicht hat.


    Deswegen gibt´s an der Sache nichts zu relativieren.

    Und wo beist sich jetzt Deine Meinung mit meiner?


    Naja, deiner Meinung nach sind "Sieg Heil"-Rufe ja kein Alltag im Stadion.
    Aber andere ähnliche "Entgleisungen" sind es eben durchaus. Und zwar überall.


    Und eben genau weil derjenige garnicht unbedingt ein Neonazi gewesen sein muss, sondern genauso irgendein vollgesoffenes Arschloch, ist es kein unrealistisches Szenario, dass sowas auch in anderen Stadien passieren kann.
    Von demher find ich´s absolut in Ordnung, den Finger in die Wunde zu legen.


    Mit dem rest meines Beitrags wollt ich bei den Leuten, die das (antirassistische) "politische" Engagement im Fanblock immer etwas kritisch beäugen, nur für Verständnis werben.
    ...Dass der FCA nicht zu den 16 Vereinen zählt, ist in erster Linie dem konsequenten Auftreten von Verein und Fanszene zu verdanken...
    Das war jetzt garnicht unbedingt auf dich bezogen...

    Sicherlich sollten die Einsatzkräfte nervös werden, wenn die ersten Banner präsentiert werden und sich 100 Vermummte in Richtung Gästeblock bewegen - trotzdem liegt die Verantwortung immer noch bei den Warschauer Hooligans, die mit dem Angriff von unbeteiligten Gästefans definitiv eine rote Linie überschritten haben.
    Es ist nicht auszudenken, was hätte passieren können - genau so provoziert man eine Massenpanik. Im Stadion sind nicht nur Hooligans und einige gewaltbereite Ultras, da stehen auch ganz normale Supporter, Fans und Kinder, die sich nicht mit dem Gegner auf einer Waldlichtung getroffen haben, sondern ihre Mannschaft anfeuern wollten und ein Fußballspiel schauen wollten.


    Sorry, aber ich darf mich doch auch nicht beschweren, dass ich Leute beim Ficken seh, wenn ich ins Pornokino geh...
    Fußball ist halt nicht überall so massentauglich, wie bei uns.
    Und auch bei uns war er´s nicht immer, da können sich nur einige nicht dran erinnern...


    Also ich könnt dir allein vom Auswärtsspiel in Stuttgart 4-5 Ereignisse aufzählen, in denen Rassismus oder anderes rechtes Verhalten ne Rolle gespielt hat.
    Und das bei unserm beschaulichen FCA, der nicht unter die 16 Problem-Vereine zählt...


    Wie schon gesagt, der Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, deswegen kommen solche Vollidioten überall vor.


    Klar, das waren natürlich alles keine organisierten Nazi-Hools, NPD-Funktionäre oder sonstiges Gschwärl, das in anderen Stadien so rumläuft, aber genau darum gehts in dem Beitrag doch, und das ist genau der Grund, warum (zum Glück) so viele beim FCA, sowohl in der Fanszene als auch im Verein so sensibel auf das Thema reagieren und manchmal vielleicht sogar ein bisschen zu politisch korrekt wirken:


    Wenn man als Fanszene und Verein da nicht von Anfang an konsequent dagegen vorgeht, und wenn man solchen Scheiß, und wenn´s "bloß" Kleinigkeiten sind, toleriert, dann hat man ganz schnell das selbe Problem wie in Dortmund, Duisburg oder sonstwo.


    Die Annahme, wer besoffen im Stadion (so unpassend der Moment auch sein mag) "Sieg Heil" schreit, wäre direkt ein Neonazi ist doch schon bescheuert genug. Da sieht man, wie hypersensibel man mittlerweile dahingehend ist.


    Und was genau macht das für dich jetzt genau für einen Unterschied, ob der Kerl Neonazi ist, oder nicht?
    Gehört das für dich zum normalen Verhalten, besoffen "Sieg Heil" zu schreien?
    Arschloch ist Arschloch und zurecht rausgeschmissen.

    Ich find´s ja richtig, den Nürnbergern erstmal kategorisch zu widersprechen.
    Insbesondere, weil deren Support bei uns mehr als enttäuschend war. Da hatten so einige aus viel weiterer Entfernung zu wesendlich widrigeren Zeiten wesentlich bessere Stimmung.


    Nichtsdestotrotz sollte man nicht jede Kritik nur unhinterfragt ablehnen!


    Gerade das Thema Zaunfahnen ist durchaus ein Streitpunkt, wo die Meinungen innerhalb der Fanszene doch recht weit auseinandergehen.


    Ich persönlich finde z.B., dass wir zwar ein paar Highlights haben, was Zaunfahnen betrifft, aber auch einige, von denen man wirklich Augenkrebs bekommt.
    Ich nenn hier keine Namen, aber da sollt sich schon jeder Fanclub mal abundzu selber hinterfragen, ob die Außendarstellung, die man mit der Zaunfahne ja erreichen will, wirklich so glücklich ist.
    Über Geschmack lässt sich selbstverständlich streiten und ich fänd´s auch langweilig, wenn alle der Ultra-Mode folgen, aber bei manchen hat´s nix mehr mit Geschmack zu tun, sondern nur mit Niveau.


    Im Übrigen bin ich mir sicher, wenn jemand Unterstützung braucht, ne neue Zaunfahne zu malen, ist die Legio da garantiert hilfsbereit!
    Die haben da großes Knowhow von der Idee bis zur Umsetzung!!!