Beiträge von César Menotti

    Bundesliga - 6. Spieltag


    Leider wieder ein Spieler mehr verletzt und doch das Spiel einigermaßen souverän gewonnen. Ob der stete Abgleich welcher Saisonstart nun der erfolgreichste der Bundesligageschichte ist so zielführend sei – dahingestellt. Aber dies könnte ja auch noch werden – erste Chance am nächsten Spieltag.

    Welche Erkenntnisse dieser 5. Spieltag sonst noch gebracht haben mag? Keine schlechten Späße über die Nordrivalen, auch nicht hinsichtlich einer neuen Uhr im Stadion betreffend der Verweildauer von Trainern oder der Beliebtheit entsprechender Berufsausübung. Dazu auch Überlegungen zu Formen der Identifikation oder Wahrnehmung der Begrifflichkeit des Zuckens .

    Bei Formen des Protests über unliebsame Gegner – selbst überlassen – gibt es zwei Möglichkeiten: Eine davon ist gar nicht erst hinzugehen.
    Irgendwie auch ein Gedanke an die Idee der „Bielefeld-Verschwörung“, nur hier gedanklich auf ein bestimmtes Fußballspiel bezogen. Auch wenn der Vergleich Schwächen haben mag, die einfachere Form des Umgangs mit einer realgewordenen Satire - die doch keine richtige ist.

    Es gibt einige Städte die stärker mit der Geschichte des Fußballs in Deutschland verbunden sind. Dazu gehört in vielfältiger Form auch Leipzig.
    Nachdem es im ausgehenden 19. Jahrhundert diverse Verbände gegeben hatte trafen sich am 28. Januar 1900 in Leipzig zum „I. Allgemeiner Deutschen Fußballtag“ Vertreter von 86 Vereinen. Darunter auch neben 23 aus Berlin, sieben aus Bremen und Hamburg mit Altona sowie je fünf aus Frankfurt, Mannheim und Leipzig.
    Ziel der Veranstaltung war die Gründung einer Dachorganisation – dies war die Geburtsstunde des DFB.

    Aus Leipzig nahmen der heute nicht mehr existente Leipziger BC 1893, der FC Lipisia 1893 Leipzig, BV Olympia 1896 Leipzig, der FC Wacker 1895 Leipzig und der VfB Sportbrüder 1893 Leipzig teil.

    Sieger der erstmals ausgetragenen Endrunde und damit erster Deutscher Meister wurde 1903 der VfB Leipzig – 1906 und 1913 kamen zwei weitere Meisterschaften hinzu.

    An der des Fußballs in Leipzig lassen sich auch verschiedene Entwicklungen der Geschichte des Sports in Deutschland aufzeigen. Durch unterschiedliche Gründe bedingte Entscheidungen führten zu Auflösungen, Neugründungen und Umbenennungen von Vereinen.

    Die größte Rivalität während der Zeit der DDR bestand zwischen dem viermaligen FDGB-Pokal-Sieger und Europapokalfinalisten 1987, 1. FC Lokomotive Leipzig und der BSG Chemie Leipzig, FDGB-Pokalsieger und zweimaliger DDR-Meister.

    Im Zuge der Ligazuordnung im vereinten Deutschland gewannen die „Lokschen“ zunächst die Oberhand und traten auch ein Jahr unter dem Namen VfB Leipzig in der Bundesliga an.

    Trotz großer Aufmerksamkeit und auch unterklassiger Zuschauerrekorde kam aber keiner der beiden Vereine in den letzten über zehn Jahren wieder in eine der oberen drei Ligen – aktuell spielt Lok in der Regionalliga Nordost, die sich auf die Tradition des ursprünglichen Verein berufende BSG Chemie in der 5. Liga.

    Mit dem übernommenen Startrecht des SSV Markranstädt nahm RB Leipzig ab der Saison 2009/10 an der Oberliga-Nordost-Süd teil und spielt nach vier Aufstiegen in den vergangenen Jahren die erste Saison in der Bundesliga.

    Die Geschichte des Fußballs in und um Leipzig birgt noch verschiedene andere Projekte und doch geht es auch am kommenden Freitag um ein Spiel des FCAs, der vermutlich die beste Pflichtspielbilanz aller Bundesligavereine gegen den nächsten Gegner hat – gegentorfrei!


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 5. Spieltag


    Ohne Torerfolg und doch auch im dritten Auswärtspflichtspiel der Saison ungeschlagen – dazu ein von Leverkusen verschossener Elfmeter und Hitz‘ Zuverlässigkeit in den entscheidenden Momenten. Vielleicht noch zuhause nachlegen und die Saison kann langsam richtig beginnen.


    Zumeist zählt der Inhalt oder genauer was sich darin tatsächlich abspielt. Und doch irgendwann auch lohnenswert der Blick auf das Äußere - Stadien gelten für Vereine und Zuschauer als Aushängeschild und Identifikationsobjekt.


    Stadien sind mehr als nur die Austragungsorte von Fußballspielen und Veranstaltungen. Fragen zu Größe, Fassungsvermögen und dergleichen bieten immer wieder die Grundlage zu sehr unterschiedlichen Diskussionen.


    Auch wenn es im letzten Jahrhundert an unterschiedlichen Stätten verschiedenste, oft auch nicht messbare Rekorde gegeben hat, zählt das Stadion in Pjöngjang aktuell mit 150.000 Plätzen als das größte – zumindest wenn als Inhalt ein Spielfeld angenommen wird. Bei etwas anderer Wertung ist das Strahov-Stadion in Prag, in dem mehr als sechs Fußballfelder Platz finden und das für andere Veranstaltungen genutzt wird mit 220.000 Plätzen als größtes zu sehen. Fast überschaubar dagegen die größten Stadien der Bundesliga. Nach internationaler Wertung, Anzahl der Sitzplätze, das Olympiastadion in Berlin nicht unter den ersten 50.


    Viele Stadien haben auch eine lange Tradition, werden nicht mehr bespielt oder sind bereits Denkmäler. Als älteste noch aktive Stadien der Welt gelten das Bramall Lane Stadium (1855 bzw. 1862 erstmals Fußball) von Sheffield United und das Stadion an der Sandygate Road von Hallam FC. An der Stammford Bridge in London wird seit 1877 gespielt, an der Anfield Road seit 1884 und im Newcastler St.-James-Park seit 1892.


    Im Stadion an der Rennbahnstraße in Köln-Weidenpesch, in dem der VfL Köln 1899 spielte und in dem 1905 und 1910 die Endspiele um die deutsche Fußballmeisterschaft stattfanden steht die älteste noch erhaltene Tribüne Deutschlands, gebaut 1920.


    Das älteste Stadion der Bundesliga, eröffnet 1921, steht mit dem Johannes-Heimes-Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt. In Vorgängerstadien auf der gleichen Fläche wird in Köln-Müngersdorf seit 1923 und in Frankfurt seit 1925 gespielt. Seit 1909 wird in Bremen gespielt – richtige Tribünen gibt es aber dort erst seit 1926.


    Stadien, nicht nur die für Olympiaden erbauten, sind auch Bauten der Zeitgeschichte. So galt das 1951 in Augsburg fertiggestellte und mittlerweile denkmalgeschützte Rosenaustadion auch lange Zeit als eines der größten und modernsten Deutschlands.


    Durch architektonische Umsetzung wirken Stadien unterschiedlich in ihrer Außenwirkung, mitunter auch sehr funktional. Seit 2009 spielt der FCA nun in der Arena, deren Äußeres ab Frühjahr 2017 auch in Rot-grün-weiß erleuchtet – an ihren Farben sollt Ihr sie erkennen …


    Gespielt wird dieses Wochenende im ersten Heimspiel des gefühlten Doppels bei angekündigt sonnigen Wetter in weniger leuchtenden Trikots gegen die Lilien, die in der Liga in den ersten beiden Auswärtspartien ohne Tor- und Punkterfolg geblieben sind.


    Und für den Trainer eine Möglichkeit zu zeigen was an Augsburg besser sein könnte, oder einfacher, trotz positiver Bilanzen auch den ersten Bundesligasieg gegen Darmstadt zu erreichen bevor es nächste Woche zum „Traditionstag“ auch zurück in heimatlichere Gefilde geht.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 4. Spieltag


    Ein verregnetes Sonntagsnachmittagsspiel mit einem für Augsburg nicht ungewöhnlichem Saisonanfangsergebnis und doch zu bemerken: Formen der Solidarität auf den Rängen und eine Unsportlichkeit kurz vor Ende der Partie auf dem Platz. Der Bemerkung des Gästetrainers nichts hinzufügend und noch die Bemerkung des Vorstands. Unserer „21“ alles Gute und wieder die Möglichkeit auf dem Platz seine aufsteigende Leistung fortführen zu können.


    Darüber hinaus der Spielleitung der Hinweis das der Einwurf, geregelt in Regel XV des Weltfussballverbands eine Form der Spielfortführung ist wenn der Ball die Seitenauslinie überquert hat. Eine der im Regelwerk erläuterten Besonderheiten ist das es direkt nach Ausführung dieser sogenannten Standardsituation kein Abseits gibt.
    Ohne weitere beschämende Erklärungen ergänzend dazu: Falscher Einwurf ist was hier geschrieben wird!
    Im nächsten Regelblock dann die Erläuterungen dazu was Vorteil, Foul, korrekter Schiedsrichterball oder die Fortführung entsprechender Spielsituationen sind.


    Am dritten Spieltag, nach dem Verlust des zweiten Platzes in der ewigen Tabelle, der erste Trainerrausschmiss der Saison. In dieser Wertung noch 33 Punkte vor dem Nordrivalen und in der Tabelle einen Punkt und viere Tore hintendran – dennoch kein Grund für den Boulevard die Abstiegsfrage in dieser Form zu stellen. Traditionen haben sich bewährt – und der letzte Platz der langen Wertung ist immer noch besetzt.


    Fußball ist eigentlich, zumindest das Geschehen und das Regelwerk auf dem Rasen betreffend ein durchaus zu verstehendes Spiel. Und doch entwickelt sich auch das Drumherum immer mehr weiter.


    Rauchfreie Plätze und alkoholfreie Getränke - freie Sicht für alle statt Fahnenschwenker. Warum denn eigentlich nicht?
    All-seater statt unübersichtlicher beengter Stehwälle. Zielgruppenorientierte Blöcke und noch mehr Logen fürs Business auf allen Geraden. Auch noch?
    Kunterbunte Jerseys statt Trikots in Vereinsfarben, Marketinggags für alle Konsumentengruppen. Ok?
    Vielleicht auch noch Bringservice zum Beistelltischchen; Erdnüsse, Popcorn und Bananen - passend dann zu den geeigneten Tageszeiten in Folge der Spieltagszerstückelungen.
    Diese Listen lassen sich beliebig und nie endend weiterführen - das Schlimme daran aber das genau dies passiert.


    Wie im Theater, Kino beim Empfang oder Meeting - der oder das Event, es fällt schwer das Wort Kultur damit zu verbinden, muss immer größer werden.
    Wie im Zoo einige Nostalgiker, Tagträumer und Gestrige noch hinter Gittern - irgendwann bestimmt der Sonderzuschlag für den Jubel-Trubel-Heiterkeit-Block - Reinigungs-und Pflegekosten extra – Samstagnachmittag schon längst ade!


    FUSSBALL ist und bleibt DAS SPIEL – und lässt sich keine Liga vorschreiben!


    Was Tradition und was ein Traditionsverein ist, sind vermutlich individuell und zeitbezogen unterschiedlich zu beantwortende Fragen. Was ein Verein ist und wer in gründen darf sind in BGB und Grundgesetz geregelt, was als Verein empfunden wird mitunter eine andere Frage.
    Auch der genauere Blick auf die Entwicklung von Werksvereinen und Betriebssportgemeinschaften ist historisch und kulturell lohnenswert – dazu Zeitbezüge, Form, Gründung und Fortgang – Marketingideen sind etwas anderes.


    Mag es auch sein – unter Berücksichtigung internationaler Beispiele dass es lange dauert bis sich mancher Gründungsgedanke abschleift und -streifen lässt – wird der des Marketings aus eben diesem Grund dieses vielleicht niemals erleben.


    Unter der Woche nun in Leverkusen und die Möglichkeit im sechsten Jahr die letzte Lücke auf dem Weg der Etablierung zu schließen und im 13. Pflichtspiel endlich den ersten Sieg zu erreichen – andererorts führt der FCA mit zwei Pflichtspielsiegen diese Statistik aller Ligateilnehmer an.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 3. Spieltag


    Trotz gleicher Torfolge nicht das gleiche Drehbuch wie beim Auftritt in Bremen in der letzten Saison. Der FCA hat ein Ergebnis gedreht und dies auch noch durch Standards – worauf darf man sich dann in dieser Saison noch so einstellen?


    Nach dem Auswärtssieg im zweiten Spiel gleich von einem Startrekord zu sprechen scheint aber noch etwas verfrüht, auch wenn in den ersten zwei Bundesligaspielen einer Saison bisher noch kein Sieg gelang. Sollten aber am fünften Spieltag mehr Punkte als in der dritten und vierten Bundesligasaison stehen ließe sich diese Aussage zumindest revidieren.
    Den besten Tabellenstand der vergangenen zehn Jahre erreichte der FCA in der Aufstiegssaison, in der 10 Punkte nach vier Spieltagen Platz 1 bedeuteten.


    Durch ein anderes Ergebnis vom vergangenen Wochenende hat sich auch in der ewigen Tabelle nichts geändert und Bremen bleibt trotz Niederlage (noch) auf dem zweiten Platz. Was sich für weitere Schlüsse aus den Spielen des ersten Spieltags, unter Beteiligung von vermutlichen Spitzenteams und solchen die es werden sollen, ziehen lassen, offen – es war aber nicht alles Mist was rund um den Spieltag so passierte …


    Die höchsten Unentschieden der Bundesligageschichte liegen schon etwas länger zurück. Jeweils 5 : 5 trennten sich 1974 Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart sowie 1973 Schalke 04 und Bayern München. Wobei beim letzten Spiel der Gastgeber dreimal mit drei Toren in Führung lag. Den Mainzern reichte am vergangenen Spieltag eine zweimalige Drei-Tore-Führung nicht zum Sieg.
    Eine Nummer kleiner hat der FCA in der letzten Saison auch bereits seine Erfahrungen gemacht als eine entsprechende Führung beim 3 : 3 gegen Leverkusen nur zu einem Unentschieden reichte. Genauso endete auch durch ein Tor von Muto der letzte Vergleich gegen Mainz in Augsburg.


    Nach dem Wiederaufstieg des Sportclub Freiburg wieder ein Blick auf den Dreier-Vergleich der Vereine die immer wieder in der Entwicklung ihrer Strukturen hinsichtlich der Etablierung in der Liga beispielhaft genannt werden. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl an Spielzeiten in der ersten Liga bietet sich der Blick auf die ewige Tabelle nur bedingt an - im Punkteschnitt pro Spiel liegt Mainz vor Augsburg und den Breisgauern.


    Seit letztem Jahr hat Augsburg auch in der europäischen Wertung aufgeholt und liegt hier bei gleicher Reihung knapp hinter den Rheinhessen, hat aber im Gegensatz zu den anderen beiden Vereinen die Gruppenphase überstanden und wird nun dadurch seinerseits als nachahmenswertes Beispiel von Trainer Martin Schmidt für die laufende Runde genannt.


    Nach dem Weggang des langjährigen Managers möglicherweise weitere Veränderungen beim FSV Mainz 05. Im Mittelpunkt dabei auch die Funktion von Harald Strutz, Präsident seit 28 Jahren. Doch auch wenn Strukturänderungen anstehen soll die erste Mannschaft aktuell nicht ausgegliedert werden. Damit gibt es in der Liga weiterhin drei Klubs die noch als „e. V.“ organisiert sind.


    Am nächsten Spieltag nun für den FCA die Chance die um zwei Siege positivere Heimbilanz gegen Mainz weiter auszubauen, wieder bis zum Schluss als Team aufzutreten und dazu beizutragen dass sich zwar nicht die allgemeine Erwartungshaltung ändert aber den Nachweis anzutreten, das im Jahr nach der Europa-League vieles und ein guter Start gelingen können.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 2. Spieltag


    Nach dem ersten Ligaspiel des Trainers des Jahres in Augsburg beginnt diese Saison fast wie gewohnt und lässt die Vermutung zu das der FCA wieder mit 33 bis 52 Punkten zwischen den Plätzen 5 und 15 landen könnte.


    Dank der Terminplanung bereits vor dem zweiten Spieltag und während der Transferperiode genügend Zeit für das Drumherum.


    Zum Ende der Wechselfristen Deutschland mit geschätzten 190 Mio. aus englischer Sicht auch hier Exportgewinner mit Abstand vor Spanien und Italien – ob diese Werte auch irgendwann Eingang in die UEFA-Mehrjahreswertung finden werden?


    Der FCA gab mehr Geld für neue Spieler aus als jemals vorher in der Vereinsgeschichte - vielleicht ist dies auch eine Form der Etablierung im Kreis der Größeren.
    Auch die Tatsache dass der Verein mittlerweile stärker als Verleiher von Spielern auftritt könnte dies bestätigen.


    Ein anderes Thema zum Ende des Sommers ist die Bestätigung das die Wahrscheinlichkeit auf Sommermärchen in längeren Sommern größer ist – der dieses Jahr war nicht so lange und der 2006 gefühlt nur sechs Wochen.
    Wer mit wem und welche Unternehmung, warum auch immer – es scheint als sei tatsächlich niemand unantastbar – wobei die Frage nach der Neutralität und den Interessen beteiligter Institutionen auch sehr unterschiedlich gesehen wird. Wer unterstützt wen und warum auch immer wäre einfacher zu verstehen als dieses auch tatsächlich zu wollen.
    Und die Spieler des damaligen Sommers, der überwiegend in den späten Frühling fiel sind mittlerweile auch im Herbst ihrer Karrieren angekommen.


    Adi Preißler wird das Zitat zugeschrieben das „alle Theorie grau sei und entscheidend auf dem Platz ist“ – manchmal auch darüber hinaus wie beim Entwurfs eines sogenannten Begegnungsschals zum ersten Bundesligaauftritt eines Ligateilnehmers, bei dem eben der Name der Stadt des Rekordtorschützen nun in den Stadtfarben auf weiß gedruckt ist.


    Am nächsten Sonntag kommt es nun zum Spiel des FCA in Bremen das Viktor Skripnik seinerseits wieder einmal zum Finale ausgerufen hat. Werder, Zweiter in der ewigen Rangliste der DFB-Pokalsieger und auch noch in der der Liga, schaffte es zum vierten Mal in den letzten sechs Jahren in der ersten Runde des Pokals herauszufliegen und dürfte damit erster in dieser bisher nicht so geführten Wertung sein.


    Der wie auch immer geplante Auftritt am ersten Spieltag entfachte auch keine neue Euphorie. Dazu das Verletzungspech – der zum Sinnbild einer neuen Entwicklung des Vereins auserwählte Max Kruse verletzte sich bereits im ersten Pflichtspiel und Justin Eilers ist auch weiterhin nicht einsatzfähig. Neben weiteren Ausfällen scheint auch der Einsatz von Claudio Pizzaro eher unwahrscheinlich.


    Der von mehreren Vereinen umworbene Serge Gnabry, Silbermedaillengewinner und mit bester Torschütze von Rio wurde vor Ende der Transferzeit noch verpflichtet. Auch hier die Stimmen in und um den Verein uneins was die Modalitäten des Wechsels anbelangt scheint jedoch sicher das er spielen kann.
    Wie lange, bezogen auf die Vertragslaufzeit, eine andere Frage oder, bezogen auf die „Kreativität“ der Verpflichtung, das Wort des Stadionsprechers in anderer Sache: „Das muss reichen“ …


    Vielleicht in Erinnerung auch an das letzte Aufeinandertreffen beider Teams, mit dem beim FCA die entscheidende Serie der letzten Saison begann die Chance im ersten Auswärtsauftritt der Saison anders zu starten und dadurch für einen abweichenden Beginn zu sorgen.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 1. Spieltag


    Was auch immer „richtiger Fußball“ sein mag, nach Beendigung des olympischen Turniers sind die Auswahlmöglichkeiten bei diesen Überlegungen geringer geworden.
    Für den FCA begann die Saison mit dem ersten Pflichtspiel am vergangenen Wochenende. Im DFB-Pokal gab es zumindest aus Augsburger Sicht keine Überraschung und im Auftaktspiel des neuen Trainers wurde die geforderte Zielsetzung vergleichsweise sicher erreicht – was auch immer „Männerfußball“ ist.


    Was dem fußballinteressierten Stadiongeher auch wieder bewusst wurde, war die Umsetzung der „DURCHFÜHRUNGSBESTIMMUNGEN ZUR SPIELORDNUNG“ des DFB – in denen allgemein und speziell steht was zur Durchführung des Spielbetriebs alles zu beachten ist - und dass immer mehr Amateurvereine im DFB-Pokal – dessen eigenen Gesetze im „BESONDEREN TEIL“ festgehalten sind – dabei die eigenen Spielstätten nicht nutzen können.


    Noch immer geöffnet das Transferfenster, und noch nicht sicher welche Rekorde noch alles gebrochen werden können. Der höchste Transfer aller Zeiten, die höchste festgeschriebene Ablösesumme, der teuerste Bundesligatransfer … was auch immer.


    Eine Verschiebung, dem Lockruf des Geldes folgend seit Jahren, spiegeln die aktuellen Entwicklungen am Transfermarkt auch die des Fußballs der jüngsten Zeit wieder – bedingt auch durch erhöhten Fernseheinahmen und Investoreneinstiege sowie eine Verkettung der nachfolgenden verbundenen Prozesse.


    Fast wünschenswert dass es tatsächlich Ausnahmen von diesen Entwicklungen gäbe und Leistungsbilanzen getrennt betrachtet werden könnten – doch gelten auch hier die jeweiligen Vergleichswerte bzw. eben die internationalen.
    Und wenn Ausnahmen dazu gehören auch die Frage wie oft diese eintreten und die der nachfolgenden Entwicklung.


    Der deutsche Meister von 2009, der im Viertelfinale der Champions-League zuhause Real Madrid besiegen konnte, spielt in der nächsten Saison nicht europäisch. Dazu die Frage welche Faktoren bei der Wahl des Arbeitgebers für die Protagonisten auch noch eine Rolle spielen könnten - Lippenbekenntnisse und Marketingaktionen offensichtlich auch nur eine Form der zugehörigen Folklore.
    Oder in Anlehnung an ein länger zurückliegendes Lied die Frage was es noch Wissenswertes über Wolfsburg gibt?


    „Wolfsburger. Mit jeder Faser.“ Ein Weltmeister weg – dafür einer der es gerne geworden wäre da. Der nächste Wechsel am Wochenende – und weitere zumindest perspektivische Fragezeichen im Kader – eigentlich ein Verein der im Umfeld der bestehenden Mechanismen auch abseits der Metropolen anders dastehen sollen könnte.


    Wohin sich die Bundesliga auch hin entwickelt, aus aktueller Sicht die Anzahl wirklicher Überraschungen überschaubar. Im Vorfeld die üblichen Nennungen für das Schlusstableau und bestenfalls die Frage wie groß das Mittelfeld oder die Verteilung der Punkte entsprechend bestimmter Kurven sein wird.
    Und doch auch ein klein wenig die Hoffnung das es genauso nicht kommt – und der Sport wirkliche Überraschungen bereithält.


    Zu Beginn der sechsten Bundesligasaison, interessanterweise ohne Heim- und Auswärtsdoppel für den FCA nun gegen den VfL Wolfsburg. Auch wenn es die sechste Saison in Folge ist, und die Bilanz positiv, geht es wieder bei null und mit gewohnter Zielsetzung los – und wenn auch zuhause, vielleicht diesmal aber mit anderem Ausgang.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Die Begrifflichkeit Schwaben wird unterschiedlich verwendet. Zu unterscheiden ist auch ob der Begriff politisch oder landschaftlich verwendet wird. Im ersten Fall, ausgehend vom Herzogtum Schwaben (ab 10./ 11,. Jh.) betraf dies einen Raum vom Elsass bis über den Lech, und südlich bis zur Lombardei; im zweiten Fall bietet sich die Unterteilung zwischen Nieder- und Oberschwaben (ab 16. Jh.) an.

    Oberschwaben wird dann unterteilt in West-, Mittel- und Ostschwaben und das Allgäu. Die äußeren Grenzen sind dann Bodensee, Allgäu, Donau und Lech.

    Die genaue Definition dürfte heute etwas schwieriger sein – Schwaben allgemein liegt vereinfacht zwischen Schwarzwald und Lech bzw. zwischen Bodensee und der Region Stuttgart.

    Der Begriff Oberschwaben wird zumeist für die Region zwischen Alb, Iller und Bodensee verwendet, wobei bspw. Ulm (am Rande gelegen) sich nicht dazu rechnet.

    Die ehemals freie Reichsstadt Pfullendorf liegt im Linzgau, das nach der napoleonischen Teilung (Anfang 18. Jh.) zerschlagen wurde; der größere Teil kam zu Baden.

    Pfullendorf liegt im Landkreis Sigmaringen (Bereich des Regierungspräsidiums Tübingen). Angrenzend liegt der Bereich des Regierungspräsidiums Freiburg.

    Südbaden (Hauptstadt Freiburg) war bis 1946 die Bezeichnung des Bundeslands Baden das 1952 in Baden-Württemberg aufging; das östlich angrenzende Land war Württemberg-Hohenzollern.

    In jedem Fall liegt Pfullendorf aber grenzwertig und auch wenn sich die Einwohner überwiegend als Oberschwaben verstehen wird diese Historie zeitweilig thematisiert.

    Intention der gewählten Bezeichnung war hierauf hinzuweisen und dass der SC Pfullendorf auch (zuletzt 1995) in der Verbandsliga Südbaden spielte, was natürlich weniger der Historie geschuldet ist.

    DFB-Pokal - 1. Runde


    Nach der Europameisterschaft und noch vor Ende der olympischen Sommerspiele endlich wieder richtiger Fußball! Vorbei die Zeit der „Huhs“ und doch noch Spielraum für Wechsel, Transfergerüchte und –rekorde.
    Auch eine eher neuere Vorstellung dass an beiden Turnieren Spieler des FCAs beteiligt waren und sind - sowohl in Frankreich wie auch in Rio – und noch als Torschütze.


    Nach vier Jahren der Wechsel – neu auf der Bank: Dirk Schuster. Und weiter geht es mit dem Fortgang des Umbaus der Mannschaft. Ohne Tobias Werner, 208 Pflichtspiele und dabei 38 Tore in acht Jahren, Bundesligarekordtorschütze des FCAs, nur noch zwei Spieler im Kader, die beim letzten Zweitligaspiel 2011 auf dem Platz standen. Dank DER „13“ - und der verbundenen Aktion viel Erfolg.


    Fast beruhigend das ob der Neuerungen auch diese Saison wieder bei null, mit gewohnter Zielsetzung und mit einem Pokalspiel beginnt. Mit einer Ausnahme hat der FCA in den letzten acht Jahren in der ersten Runde im Vergleich mit den tiefer klassigen Gegnern auch immer die richtigen Ergebnisse erreicht.


    Ein wenig erinnert die Gründungsgeschichte des FV 1893 Ravensburg, einem der ältesten noch existenten deutschen Fußballvereine an den „ganz großen Traum“ – hier wie da angeregt durch einen Lehrer der das Spiel auf der Insel kennengelernt hatte - nur eben das Oberschwaben nicht England und das Stadion im Wiesenthal nicht Wembley ist.


    Aufgrund von Auflagen des DFBs kann das Spiel auch nicht im heimischen Stadion ausgetragen werden, und nachdem es in Ulm nicht möglich ist wurde die Arena in Pfullendorf der in Memmingen vorgezogen.
    In jedem Fall aber für den FCA mit Erinnerungen an etwas länger zurückliegende Pflichtspielauftritte verbunden; beim letzten Auftritt in Pfullendorf im Vorfeld der Sommermärchen-WM gelang dem FCA ein Unentschieden und im Jahr zuvor der einzige Sieg.


    Es ist die erste Teilnahme am DFB-Pokal für den FV Ravensburg, der in fünf der zehn Jahre in der Oberliga Baden-Württemberg drittklassig spielte und der einer von sechs Kooperationsvereinen des SC Freiburg im Jugendbereich ist.


    Im oberschwäbischen Fußball, begrifflich verstanden als Dreieck zwischen Schwäbischer Alb, Bodensee und Iller, weitere Vereine mit DFB-Pokalerfahrung: Der FV Biberach 1980 ein, der VfB Friedrichshafen 1981 zwei und der FC Wangen vier Spiele bei drei Teilnahmen zwischen 1985 und 1991. Wobei der größte Erfolg dem an der schwäbisch-südbadischen Grenze liegenden SC Pfullendorf gelang, der 2006 2:1 gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld gewann.


    Einige Spieler, die schon in Ravensburg spielten, am bekanntesten wohl Hermann Ohlicher, der mit 15 die zweitmeisten Tore zum Hundert-Tore-Sturm des VfB Stuttgarts im Aufstiegsjahr 1977 beitrug und bei fast allen Spielen auf dem Platz stand. Mit dem FCA in der zweiten Liga war auch schon Stefan Buck, der in Ravensburg in der Jugend spielte. Der aktuell bekannteste Spieler aus Oberschwaben dürfte aber Mario Gomez sein, dessen Karriere allerdings anderorts in der Region begann.


    Nach der Vorbereitung nun Neugierde auf diese Saison, in der so einiges ganz neu erscheint und die Hoffnung dass die ersten Puzzlestücke ineinandergreifen auf dem Weg den Verein weiterhin als Bundesligisten zu bestätigen.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    ... ups. Fußball ist alles; manches sollte der Falsche Einwurf aber besser durchlesen! Verspreche für die nächste Spielzeit Besserung. Danke fürs Korrekturlesen und den Hinweis!

    Nach dem 34. Spieltag


    Alles in einer Saison was die Leidenschaft für Fußball und seinen Verein ausmacht. Vielleicht die meisten Pflichtspiele in einer Saison, in jedem Falle aber die meisten Kilometer um zu den jeweiligen Spielorten zu gelangen.


    Der FCA überstand bei der ersten Teilnahme am Europapokal die Gruppenphase, erreichte im DFB-Pokal die dritte Runde und sicherte sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt.


    Es mag verschiedene Möglichkeiten geben die Saisonhöhepunkte über das erste Europapokalspiel in Bilbao hinaus, den ersten Sieg in Alkmaar, das Finish in Belgrad und den Auftritt in Liverpool zu bestimmen.
    In der Liga in den entscheiden Phasen der Runde 13 bzw. 11 Punkte in jeweils fünf Spielen geholt und weiter erfolgreich an der Etablierung des Vereins in der Klasse der Besten gearbeitet.


    Auf welchem Weg der FCA auch ist - dieser geht erstklassig weiter. Auch ohne den Blick zehn Jahre zurück vor der ersten Zweitligasaison neuerer Zeitrechnung, Ausgangspositionen, allgemeiner Einschätzungen und Erwartungen, ist dies nach der langen Saison das eigentliche Highlight!


    Eine Spielzeit mit verschiedenen Helden, Torschützen und Torhütern. Raúl Bobadilla mit sechs Europapokaltoren, Paul Verhaegh mit 100%iger Elfmeterquote und Alfred Finnbogason mit sieben Ligatoren in 14 Spielen.
    Neben der Torwartleistung von Marwin Hitz auch noch die Erinnerung an verdiente Spieler die den Verein verlassen, wie der Torschütze des ersten Bundesligators der Vereinsgeschichte, Sascha Mölders, und der Torwart, Alexander Manninger, der im Spiel gegen Fürth zum Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga- und ersten Saison unter Markus Weinzierl beigetragen hat.


    Mit 38 Punkten vor der Hälfte des „Team Marktwerts“ auf Platz 12 in der Liga, weiterer Etablierung und Vorbildrolle, die Frage was wohl als nächstes kommen kann?


    Am wesentlichsten erscheint dass Mannschaft, Verein und Umfeld eine Form von Beständigkeit behalten – Spiel für Spiel und Spielzeit für Spielzeit. Dies scheint die Stärke und das tatsächliche Alleinstellungsmerkmal zu sein. Dies lässt sich nicht wegkaufen und dessen Erhalt liegt in den eigenen Händen.


    Gemeinsam als Einheit auftreten in allen Phasen. Und auch in weniger guten Zeiten sich dessen bewusst zu bleiben. Dies sollte auch weiterhin die Besonderheit des FCA bleiben.


    Es mag verschiedene Bilder der Anteilnahme, Freude, Niederlagen und Siege der Saison geben - am dauerhaftesten erscheinen die nach dem Spielende in Liverpool als Mannschaft und Trainer in einer fast nie enden wollenden Verlängerung vor dem Block standen.


    Auch dieses Erlebnis trägt weiterhin zur Faszination bei und zeigt was den besonderen Reiz am FCA ausmachen kann. Und dies dann auch in der nächsten Saison wenn es wieder richtigen Fußball gibt – samstags um halb vier.


    Schöne Zeit!


    Nur der FCA!



    Der Falsche Einwurf bedankt sich für diese Saison wieder bei allen Freunden und Lesern für die Begleitung, Hinweise und Kritik, wünscht eine schöne nicht ganz fußballfreie Zeit und freut sich darauf auch nächste Saison zu jedem Pflichtspiel des FCAs getreu dem Motto „Zeilen für Fußball-Art und Ballfreiheit – knapp über der Stammtischkante“ seinen Beitrag zu liefern.

    Wie auch immer das alles beim FCA immer so war ... es gab vor und nach Eiba den FCA, und hätte es Eiba nicht gegeben würde es den FCA auch noch geben.

    Bundesliga - 34. Spieltag


    Glück auf Schalke oder besser Sinnbild der Mannschaft und der Saison: Ausfälle kompensiert, zusammen gearbeitet und im entscheidenden Moment der Lohn dafür. Die interne Torschützenliste auch saisonübergreifend ohne Bedeutung, ist es dieses eine 200. Bundesligator das entscheidet und zeigt dass der FCA aus eigener Kraft die Klasse halten wollte und gehalten hat.

    Wenn die Besonderheit beim FCA Ruhe und Zusammenhalt sein sollte gibt es einige andere Vereine bei denen das Gegenteil mehr oder minder stark ausgeprägt ist. Zu diesen gehört in bestimmten Umfang wohl auch der HSV, einer der mitgliederstärksten Vereine in Deutschland.

    Dabei war es im Verhältnis eine etwas ruhigere Saison für die Hamburger, die sich überwiegend im Mittelfeld der Tabelle aufgehalten haben und das erste Mal seit 48 Jahren beide Nordderbys für sich entscheiden konnten. Das Nichterreichen des Triples, dreimal Relegation in Folge, ist zwar nicht als Erfolg zu sehen, zeigt aber einen Weg zur Normalisierung.
    Und Bruno Labbadia hat die zweithöchste Siegquote der letzten zehn HSV-Trainer, die länger als zwei Spiele auf der Bank saßen.

    Doch trotz des Erreichens einer höheren Punktzahl bereits drei Spieltage vor Saisonende im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren gibt es nicht nur Zufriedenheit. Die eigenen Ansprüche in Hamburg sind traditionell höher, die Finanzen nach wie vor angespannt und die Mannschaft steht vor einem Umbruch.

    Einer bestimmten Erwartungshaltung folgend ließe sich fast annehmen dass irgendwo noch ein Rucksack auftaucht, indem die Erfolgspläne für die zukünftige sportliche Entwicklung des HSV sind.

    Diese spielt sich aber weiterhin in der ersten Liga ab. Und dies unterscheidet die Hamburger von mindestens einen anderen Gründungsmitglied. Am Tabellenende nächste Woche zwei Spiele von entsprechender Bedeutung.
    Wobei trotz bestehender Wahrscheinlichkeiten über den Ausgang es mit Frankfurt, Stuttgart und Bremen drei Vereine gibt, deren Saisonabschneiden dann den drei Möglichkeiten Klassenerhalt, Relegation oder Abstieg zuzuordnen sind.

    Das Ende einer Saison, in der beide Aufsteiger die Klasse gehalten haben und das Abstiegsgespenst sich schon vor Schluss von anderen möglichen Zielen entfernt hat und schon gar nicht nach Augsburg wollte.

    Hoffentlich bleibt dies auch in der nächsten Saison so. Der FCA spielt dann nach einer Saison mit 45 Pflichtspielen und dem Überstehen der Gruppenphase der Europa League die sechste Saison in Folge erstklassig.

    Genau auf dieser Leistung aufbauend beginnt es dann wieder von vorne und mit dem Ziel des neuerlichen Klassenerhalts. Dass dieser nicht als selbstverständlich anzusehen ist zeigen allein die Namen der Vereine, die dieses Jahr die Liga verlassen werden.

    Das letzte Spiel gegen Hamburg am kommenden Wochenende ist eine Zugabe für eine sehr lange und erfolgreiche Saison. Welche Veränderungen in und um die Mannschaft anstehen werden bis es wieder heißt „Wagner, Josef – wie steht’s?“ wird sich zeigen.

    Bedeutender aber erst mal am letzten Spieltag die Anerkennung dafür dass der FCA auf dem Weg der Etablierung unter den 18 besten Vereinen in Deutschland wieder ein großes Stück voran gekommen ist.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Bundesliga - 33. Spieltag


    Nach dem Spiel gegen Köln kann der FCA nicht mehr direkt absteigen und auch die Wahrscheinlichkeit auf Zusatzspiele ist trotz verschiedener rechnerischer Möglichkeiten nicht mehr so hoch.

    Vor den letzten beiden Saisonspielen ein Blick auf Saisonfinals der letzten 16 Jahre und die Entwicklung des FCA.

    Nachdem am vorletzten Spieltag der Regionalligasaison 1999/00 der sportliche Klassenerhalt mit einem 0 : 0 in Fulda erreicht wurde, hatte bedingt durch den Lizenzentzug das letzte Spiel gegen Schweinfurt keine Bedeutung mehr.

    2002, bereits als Meister feststehend verlor der FCA sein letztes Auswärtsspiel, das Heimrecht wurde getauscht, an der Donauwörther Straße gegen die Zweitvertretung von 1860. 2004 reichte am letzten Spieltag ein 6 : 0 nicht mehr zum Aufstieg in die zweite Liga, da das Heimspiel vorher gegen Offenbach mit 1 : 2 verloren wurde. 2005 auslassend hatten die Siege in Bayreuth und gegen Eschborn 2006 nur noch statistischen Wert, da der Aufstieg im Nachholspiel in Trier bereits vorher besiegelt wurde.

    In den fünf Jahren zweite Bundesliga ging es zweimal am letzten Spieltag gegen Jena, wobei einmal auch der FCA 2008, nach der vorherigen Niederlage in Fürth den Klassenerhalt dann zuhause schaffte.

    An den letzten zwei Spieltagen der Zweitklassigkeit seit 2006 gewann der FCA nur ein einziges Spiel, das aber auch entscheidend war. Und nach dem Sieg gegen den FSV Frankfurt trug der FCA am letzten Spieltag noch zum offiziellen Zweitligazuschauerrekord bei.

    Besser dagegen die Bundesligabilanz der letzten Jahre: Von acht Partien gewann der FCA fünf, darunter der Klassenerhalt gegen Fürth 2012 und das die direkte Qualifikation für die Europa League sichernde 3 : 1 in Mönchengladbach letztes Jahr.

    In der ersten Bundesligasaison wurde bereits am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt durch ein 0 : 0 eben dort gesichert. Und ein wenig erinnert die Fahrt am nächsten Samstag nach Schalke auch daran, wo bei entsprechenden Ergebnissen dies dort auch möglich ist.

    Erwartungshaltungen, Interessenskonflikte, Historie und Gegenwart - irgendwie alles anders beim nächsten Gegner. Und dieses Drumherum unterstreicht nicht nur bei Betrachtung der Situation des aktuellen Trainers die Annahme dass manche Jobs dort auch nicht immer vergnügungssteuerpflichtig zu sein scheinen.

    Jeder gegen jeden – oder auch nicht. Trainer, Spieler, Funktionäre – aktuelle und bald nicht mehr aktuelle, Fans untereinander – vereinfacht zusammengefasst: Ein mehr oder minder munteres Hauen und Stechen.

    Unabhängig der Position des Cheftrainers der nächsten Saison ein Blick darauf wer alles schon beim siebenfachen Deutschen Meister, der von allen Bundesligaklubs auch die meisten Trainer entlassen hat, auf der Bank saß.

    Fast 60 Trainer, davon 42 in 48 Jahren Bundesligazugehörigkeit lassen bereits durch das statistische Mittel erkennen das längere Verweildauern eher die Ausnahme waren und schon länger zurückliegen.

    Bumbes Schmidt, jeweils vierfacher Meister als Trainer und Spieler, war fünf Jahre hier tätig und gewann neben der ersten Meisterschaft 1934 auch das Double 1937. Otto Faist, sein Nachfolger und dreifacher Meistertrainer war vier Jahre, und Edi Frühwirth, der die bisher letzte Meisterschaft 1958 mit Schalke gewann, fünf Jahre als Trainer tätig. Huub Stevens, Meistertrainer der Herzen, war insgesamt über sieben Jahre Trainer auf Schalke, gewann zweimal den DFB-Pokal und 1997 den UEFA-Cup.

    Die beiden Vereine lassen sich nicht vergleichen und wenn auch die sportlichen Möglichkeiten am nächsten Spieltag sehr unterschiedlich scheinen hat es der FCA in der Hand diese ganz besondere Saison bereits vor dem letzten Heimspiel erfolgreich zu beenden und sich für eine sechste Saison in der obersten deutschen Spielklasse zu qualifizieren.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Bundesliga - 32. Spieltag


    Wie in der Vorrunde auch gewinnt der FCA wenn es darauf ankommt. Und mit dem schnellsten Tor der FCA-Bundesligageschichte schließt die „27“ bereits auf Platz 2 der internen Torschützenliste auf – und dies mit den statistisch wenigsten Einsatzminuten pro Tor.

    Fast erschreckend die Ruhe beim nächsten Gegner: Von einem 12. Tabellenplatz nach dem 25.Spieltag abgesehen war der FC diese Spielzeit nie schlechter als auf 11 gelegen. Beim Spiel in Mainz, als die Gefahr bestand nach hinten zu rutschen wurde das Spiel in 18 Minuten gedreht. Am letzten Spieltag wurden dann vorab alle Zweifel an der Saisonbewertung beseitigt.

    Das erstaunliche dabei das die Zeit über niemand andauernd von einer theoretisch möglichen Europacup-Teilnehme gesprochen hat. Ist der nach Mitgliederzahlen viertgrößte Fußballclub in Deutschland etwa auf dem Weg ein ganz normaler Verein zu werden?

    Großen Anteil am Aufschwung und dem Mentalitätswechsel gebührt auch Trainer Peter Stöger. Bei drei Spielzeiten auf der Bank waren nur Hennes Weisweiler, einschließlich seiner Spielertrainerzeit über zehn Jahren sowie Christoph Daum mit knapp fünf Jahren länger Trainer in Köln. Georg Knöpfle, der erste Bundesligameistertrainer, der auch beim „Münzwurf von Rotterdam“ auf der Bank saß, war auch drei Jahre beim FC.

    Unter den etwa 40 Übungsleitern in der Vereinsgeschichte auch weitere bekannte Namen. Neben dem ersten Kölner Meistertrainer Oswald Pfau und dem vorher in Bremen und Dortmund bereits erfolgreichem Willi Multhaup, mit dem der erste DFB-Pokal-Sieg gelang, ehemalige Erfolgstrainer wie Georg Keßler, Rinus Michels oder auch für ein Spiel 1991 Udo Lattek.
    Neben Hannes Löhr und Bernd Schuster mit Erich Rutemöller ein weiterer ehemaliger Spieler, dessen Ausspruch nach dem Spiel vor 25 Jahren in die Bundesligageschichte einging.
    Mit diesem Trainer wurde die Zweitvertretung des 1.FC Köln 1981 auch Deutscher Amateurmeister.

    Dieser Wettbewerb wurde mit Einführung des Vertragsspielerstatus 1950 eingeführt und in unterschiedlicher Form bis 1998 durchgeführt. Wurden früher die Endspiele vor dem Endspiel der „Profis“ und großer Kulisse durchgeführt verlor die Meisterschaft ab den 80er-Jahren zunehmend an Bedeutung. Erster Deutscher Amateurmeister wurde der ATSV Bremen 1860 und letzter TeBe Berlin.

    Die meisten Titel gewannen in dieser Zeit mit drei der SC Jülich 1910 sowie die Amateurmannschaften von Hannover 96 und Werder Bremen. Der SSV Reutlingen, der SV Sandhausen, Eintracht Trier sowie die zweite Mannschaft des VfB Stuttgarts gewannen den Wettbewerb je zweimal.

    Gegen Stuttgart verlor der FCA, der sich vorher gegen den VfB Oldenburg, die SpVgg Erkenschwick und den 1. FC Bocholt durchsetzen konnte, das Endspiel 1980 mit 2 : 1.
    Unter den Gewinnern der Deutschen Amateurmeisterschaft auch heute nur noch weniger bekannte Vereine wie Bürstadt, der STV Horst-Emscher, der Offenburger FV, der FC Singen 04 oder der in einer Fusion aufgegangene BVL 08 Remscheid.

    Vor dem Hintergrund der Entwicklung im Fußball ein interessanter Rückblick auf andere Zeiten des Sports. Ob eine vor zwei Jahren mit Unterstützung eines Fernsehsenders angekündigte Wiedereinführung des Wettbewerbs an die vorhandene Tradition anschließen kann muss sich erst zeigen.

    Der FCA ist mittlerweile an einem ganz anderen Punkt der Vereinsgeschichte angelangt und hat bei drei noch ausstehenden Spielen die Chance bereits am kommenden Freitag sich für die sechste Saison in Folge für die oberste Spielklasse zu qualifizieren.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Papid Wien wurde 1941 Deutscher Meister.


    Die Vienna gewann übrigens 1943 den Vorgänger des DFB-Pokals und Rapid den gleichen Wettbewerb 1938.


    Lässt sich aber beides aus unterschiedlichen Gründen nicht so gut mit der Situation im Eishockey vergleichen (, bezogen auch auf den Oberligameistertitel einer holländischen Mannschaft).

    Fankultur ist mehr als sich nur von einer Stunde vor dem Spiel bis eine Stunde nach dem Spiel auf dem Stadiongelände aufzuhalten.
    Leider lassen sich die gewachsenen Strukturen an einigen Standorten hier nicht als Vergleich heranziehen – zu unterschiedlich sind die Interessen.
    Also erst mal weiterhin verschiedene Treffpunkte und mit der Straßenbahn zum Spiel.