Bundesliga - 6. Spieltag
Leider wieder ein Spieler mehr verletzt und doch das Spiel einigermaßen souverän gewonnen. Ob der stete Abgleich welcher Saisonstart nun der erfolgreichste der Bundesligageschichte ist so zielführend sei – dahingestellt. Aber dies könnte ja auch noch werden – erste Chance am nächsten Spieltag.
Welche Erkenntnisse dieser 5. Spieltag sonst noch gebracht haben mag? Keine schlechten Späße über die Nordrivalen, auch nicht hinsichtlich einer neuen Uhr im Stadion betreffend der Verweildauer von Trainern oder der Beliebtheit entsprechender Berufsausübung. Dazu auch Überlegungen zu Formen der Identifikation oder Wahrnehmung der Begrifflichkeit des Zuckens .
Bei Formen des Protests über unliebsame Gegner – selbst überlassen – gibt es zwei Möglichkeiten: Eine davon ist gar nicht erst hinzugehen.
Irgendwie auch ein Gedanke an die Idee der „Bielefeld-Verschwörung“, nur hier gedanklich auf ein bestimmtes Fußballspiel bezogen. Auch wenn der Vergleich Schwächen haben mag, die einfachere Form des Umgangs mit einer realgewordenen Satire - die doch keine richtige ist.
Es gibt einige Städte die stärker mit der Geschichte des Fußballs in Deutschland verbunden sind. Dazu gehört in vielfältiger Form auch Leipzig.
Nachdem es im ausgehenden 19. Jahrhundert diverse Verbände gegeben hatte trafen sich am 28. Januar 1900 in Leipzig zum „I. Allgemeiner Deutschen Fußballtag“ Vertreter von 86 Vereinen. Darunter auch neben 23 aus Berlin, sieben aus Bremen und Hamburg mit Altona sowie je fünf aus Frankfurt, Mannheim und Leipzig.
Ziel der Veranstaltung war die Gründung einer Dachorganisation – dies war die Geburtsstunde des DFB.
Aus Leipzig nahmen der heute nicht mehr existente Leipziger BC 1893, der FC Lipisia 1893 Leipzig, BV Olympia 1896 Leipzig, der FC Wacker 1895 Leipzig und der VfB Sportbrüder 1893 Leipzig teil.
Sieger der erstmals ausgetragenen Endrunde und damit erster Deutscher Meister wurde 1903 der VfB Leipzig – 1906 und 1913 kamen zwei weitere Meisterschaften hinzu.
An der des Fußballs in Leipzig lassen sich auch verschiedene Entwicklungen der Geschichte des Sports in Deutschland aufzeigen. Durch unterschiedliche Gründe bedingte Entscheidungen führten zu Auflösungen, Neugründungen und Umbenennungen von Vereinen.
Die größte Rivalität während der Zeit der DDR bestand zwischen dem viermaligen FDGB-Pokal-Sieger und Europapokalfinalisten 1987, 1. FC Lokomotive Leipzig und der BSG Chemie Leipzig, FDGB-Pokalsieger und zweimaliger DDR-Meister.
Im Zuge der Ligazuordnung im vereinten Deutschland gewannen die „Lokschen“ zunächst die Oberhand und traten auch ein Jahr unter dem Namen VfB Leipzig in der Bundesliga an.
Trotz großer Aufmerksamkeit und auch unterklassiger Zuschauerrekorde kam aber keiner der beiden Vereine in den letzten über zehn Jahren wieder in eine der oberen drei Ligen – aktuell spielt Lok in der Regionalliga Nordost, die sich auf die Tradition des ursprünglichen Verein berufende BSG Chemie in der 5. Liga.
Mit dem übernommenen Startrecht des SSV Markranstädt nahm RB Leipzig ab der Saison 2009/10 an der Oberliga-Nordost-Süd teil und spielt nach vier Aufstiegen in den vergangenen Jahren die erste Saison in der Bundesliga.
Die Geschichte des Fußballs in und um Leipzig birgt noch verschiedene andere Projekte und doch geht es auch am kommenden Freitag um ein Spiel des FCAs, der vermutlich die beste Pflichtspielbilanz aller Bundesligavereine gegen den nächsten Gegner hat – gegentorfrei!
Gutes Spiel!
Nur der FCA!