Bundesliga - 27. Spieltag
Das Gegenspiel zur Vorwoche – die Frage ob sich alles im Fußball irgendwie ausgleicht scheint dennoch unangebracht. Und auch das Für und Wider des Videobeweises wird auf den Ausgang dieser Spielzeit keinen Einfluss mehr nehmen.
In der zweiten Halbzeit eine Mannschaft die gezeigt hat, worauf es ankommt und die Erkenntnis das der FCA einen weiteren Elfmeterschützen hat.
Noch acht Spieltage in der Liga und genügend Möglichkeiten die Saison zu einem guten Ende zu bringen. Weder der Blick auf die bisherigen Bundesligaspielzeiten, in denen der FCA schon zweimal schlechter nach einem 26. Spieltag stand und in allen Fällen noch zehn Punkte in den letzten acht Spielen holen konnte, noch die Analyse des Restprogramms der Liga helfen tatsächlich weiter.
Einfach als Mannschaft auftreten, vorhandene und in dieser Saison gezeigte Fähigkeiten zeigen und von Spiel zu Spiel blicken. Dazu die Feststellung dass gegen alle noch anstehenden Teams auch schon gewonnen wurde – auch gegen das Nächste.
Der BVB, nach zwei Meistertiteln und zwei zweiten Plätzen, im letzten Klopp-Jahr als Siebter hinter dem FCA platziert, ist wieder auf Kurs in der Rolle eines Herausforderer und in diesem Jahr in allen drei Wettbewerben noch unbesiegt.
Der Name Borussia Dortmund taucht auch immer wieder auf, wenn es um die Idee einer europäischen Superliga geht. Schon länger, insbesondere von den englischen Top-Klubs initiiert versprechen der Wegfall einer sportlichen Qualifikation, und ein damit verbundener fester Startplatz sichere Einnahmequellen.
Auch vor dem Hintergrund der Führungsprobleme bei der UEFA sowie der Entwicklung von Vermarktungserlösen und Fernsehrechten kommt das Thema wieder auf die Agenda. Die Vereine bringen sich bereits jetzt in Position um eine gute Ausgangsposition für die im Dreijahres-Zyklus von der UEFA festgelegten Rahmenbedingungen für Champions League und Europa League, die bis noch bis Ende der Saison 2017/2018 laufen, zu haben.
Auch wenn nicht nur die englischen Top-Klubs in der Saisonvorbereitung kleinere Weltreisen zu Testspiel- und Marketingzwecken unternehmen scheinen die mit einer europäischen Superliga und dadurch anhängenden Entwicklungen verbundenen Ideen mehr als nur Gedankenspiele.
Während der andere deutsche Klub sich konkret zu den entsprechenden Entwicklungen äußert lässt die Borussia verlauten, dass diese Überlegungen, zumindest im Moment keine Rolle spielen.
Ob bei solchen Überlegungen auch der Gedanke eine Rolle spielen könnte, dass, würden München und Dortmund sich nicht mehr an der Liga beteiligen, die Chancen für den Verein aus der ungeliebten Nachbarschaft erstmals Bundesligameister zu werden, erhöhen?
Ganz nebenbei könnte der BVB bei einem Sieg der geringer budgetierten Europa-League diese Saison etwas gelingen das bisher erst vier andere Mannschaften geschafft haben, der Gewinn aller drei großer europäischer Pokale.
Insgesamt bleibt allerdings die Frage wie weit kann die Spirale noch gedreht werden? Ist Fußball ein Produkt, das sich immer weiter ausdehnen lässt und als Business ungebremstes Wachstum generieren kann? Was ist mit den nationalen Ligen? Zumindest die Bundesliga erfreut sich einer großen Attraktivität. Oder wird alles irgendwann vollkommen zum Unterhaltungsbetrieb?
Dessen ungeachtet am kommenden Wochenende nun der Vergleich mit dem BVB und für den FCA die Chance aufbauend auf der Leistung der letzten Halbzeit in Darmstadt an der Heimbilanz zu arbeiten.
Gutes Spiel!
Nur der FCA!