Beiträge von César Menotti

    Bundesliga - 27. Spieltag


    Das Gegenspiel zur Vorwoche – die Frage ob sich alles im Fußball irgendwie ausgleicht scheint dennoch unangebracht. Und auch das Für und Wider des Videobeweises wird auf den Ausgang dieser Spielzeit keinen Einfluss mehr nehmen.
    In der zweiten Halbzeit eine Mannschaft die gezeigt hat, worauf es ankommt und die Erkenntnis das der FCA einen weiteren Elfmeterschützen hat.


    Noch acht Spieltage in der Liga und genügend Möglichkeiten die Saison zu einem guten Ende zu bringen. Weder der Blick auf die bisherigen Bundesligaspielzeiten, in denen der FCA schon zweimal schlechter nach einem 26. Spieltag stand und in allen Fällen noch zehn Punkte in den letzten acht Spielen holen konnte, noch die Analyse des Restprogramms der Liga helfen tatsächlich weiter.


    Einfach als Mannschaft auftreten, vorhandene und in dieser Saison gezeigte Fähigkeiten zeigen und von Spiel zu Spiel blicken. Dazu die Feststellung dass gegen alle noch anstehenden Teams auch schon gewonnen wurde – auch gegen das Nächste.


    Der BVB, nach zwei Meistertiteln und zwei zweiten Plätzen, im letzten Klopp-Jahr als Siebter hinter dem FCA platziert, ist wieder auf Kurs in der Rolle eines Herausforderer und in diesem Jahr in allen drei Wettbewerben noch unbesiegt.


    Der Name Borussia Dortmund taucht auch immer wieder auf, wenn es um die Idee einer europäischen Superliga geht. Schon länger, insbesondere von den englischen Top-Klubs initiiert versprechen der Wegfall einer sportlichen Qualifikation, und ein damit verbundener fester Startplatz sichere Einnahmequellen.


    Auch vor dem Hintergrund der Führungsprobleme bei der UEFA sowie der Entwicklung von Vermarktungserlösen und Fernsehrechten kommt das Thema wieder auf die Agenda. Die Vereine bringen sich bereits jetzt in Position um eine gute Ausgangsposition für die im Dreijahres-Zyklus von der UEFA festgelegten Rahmenbedingungen für Champions League und Europa League, die bis noch bis Ende der Saison 2017/2018 laufen, zu haben.


    Auch wenn nicht nur die englischen Top-Klubs in der Saisonvorbereitung kleinere Weltreisen zu Testspiel- und Marketingzwecken unternehmen scheinen die mit einer europäischen Superliga und dadurch anhängenden Entwicklungen verbundenen Ideen mehr als nur Gedankenspiele.


    Während der andere deutsche Klub sich konkret zu den entsprechenden Entwicklungen äußert lässt die Borussia verlauten, dass diese Überlegungen, zumindest im Moment keine Rolle spielen.


    Ob bei solchen Überlegungen auch der Gedanke eine Rolle spielen könnte, dass, würden München und Dortmund sich nicht mehr an der Liga beteiligen, die Chancen für den Verein aus der ungeliebten Nachbarschaft erstmals Bundesligameister zu werden, erhöhen?


    Ganz nebenbei könnte der BVB bei einem Sieg der geringer budgetierten Europa-League diese Saison etwas gelingen das bisher erst vier andere Mannschaften geschafft haben, der Gewinn aller drei großer europäischer Pokale.


    Insgesamt bleibt allerdings die Frage wie weit kann die Spirale noch gedreht werden? Ist Fußball ein Produkt, das sich immer weiter ausdehnen lässt und als Business ungebremstes Wachstum generieren kann? Was ist mit den nationalen Ligen? Zumindest die Bundesliga erfreut sich einer großen Attraktivität. Oder wird alles irgendwann vollkommen zum Unterhaltungsbetrieb?


    Dessen ungeachtet am kommenden Wochenende nun der Vergleich mit dem BVB und für den FCA die Chance aufbauend auf der Leistung der letzten Halbzeit in Darmstadt an der Heimbilanz zu arbeiten.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 26. Spieltag


    Das dritte Spiel in Folge gegen Leverkusen nicht verloren – und trotz Dreierpack durch Koo doch nicht der erhoffte Sieg. So nah wie noch nie – und trotzdem keine Veränderung in der Liga. Noch neun Spiele für das Projekt „34 + x“ und nächste Woche nun gegen Darmstadt.


    Der International Football Association Board hat getagt: Der Videobeweis soll nun zwei Jahre getestet werden - die Bilder aber sollen nur beschränkt eingesetzt werden. Klar ist auch noch nicht ob die Bundesliga zu den vermutlich fünf Auserwählten der sich bewerbenden Ligen gehört.


    Auch soll die sogenannte Dreifachbestrafung modifiziert werden, für „ehrliche“ Fouls soll es nur noch die gelbe Karte geben. Ob dies wohl zu einer Aufnahme in manche Trainingseinheiten führen wird? Einzuüben wäre, wie man erkennbar den Ball spielen will. Vielleicht auch in Verbindung mit dem Gesprächsleitfaden für Profis, was man wann sagen sollte, und das die „ehrliche“ Benennung des absichtlichen Versuchs eine fünfte gelbe Karte zu erhalten auch nicht immer ein Vorteil sein muss …


    Ob die Meisterfrage in der Liga dieses Jahr noch offen ist, ein anderes Thema, betrifft dies aber nur noch zwei Vereine. Von einem möglichen Abstieg könnten wohl noch zehn Vereine betroffen sein, wobei sechs Vereine auf zwei Spiele beieinander liegen und es für Hannover schon sehr schlecht aussieht.


    Offensichtlich muss man sich in der Bundesliga als Teil des Entertainments auch als Aufsteiger immer wieder einen neuen Slogan verpassen. Wer nun aber bisher der krasseste Außenseiter war ist faktisch nicht belegbar.


    Vielleicht dann die Frage, wer der beste Aufsteiger war. Dies war der 1. FC Kaiserslautern, der in dieser Situation 1998 Deutscher Meister wurde. Zweiter dieser Wertung ist Bayern München, die 1965 mit 67 Punkten Platz 3 erreichten, gefolgt von den Dritten VfB Stuttgart, mit 56 Punkten 1978 Vierter, und Wuppertaler SV, mit 55 Punkten 1973 auf dem gleichen Platz.


    Wenn man das Kriterium nun etwas enger fasst und nur die erste Teilnahme an der Liga betrachtet und den Zeitraum auf die letzten 25 Jahre beschränkt gibt es 13 Mannschaften die neu in der Liga waren.


    Hoffenheim führt mit den in 2009 erzielten 55 Punkten diese Statistik an, gefolgt von Wattenscheid (41 Punkte/ 1991) und Mainz (43 Punkte/ 2005). In den letzten vier Jahren hatten es die Aufsteiger, nach entsprechendem Kriterium schwerer. Schaffte der FCA 2012 mit 38 Punkten den Klassenerhalt, reichte es für Fürth (21 Punkte/ 2013) und Paderborn (31 Punkte/ 2015) nicht. Bei aktuell 32 Punkten sieht es dagegen diese Saison für Ingolstadt ganz gut aus.


    Für Darmstadt 98 reichte es in den ersten beiden Bundesligajahren mit 28 Punkten (1979) und 26 Punkten (1981) jeweils nicht zum Klassenerhalt. Mit aktuell 26 Punkten sollte ein interner Punkterekord möglich sein, entscheidender aber ist für die Lilien der Nicht-Abstieg, der mit dem vor der Saison so betitelten „Low-Budget-Aufgebot aus Gescheiterten und Gestrandeten“ erreicht werden soll.


    In Darmstadt hat zwischenzeitlich der Rasenwurm ganze Arbeit geleistet und dafür gesorgt dass bis zum nächsten Spieltag ein neuer Rasen liegt. Wem dies zu Gute kommt wird sich zeigen.


    Auch mit bezogen auf Tabellenstand und die geringer geworden Abständen kommt dem Spiel am kommenden Samstag eine große Bedeutung bei. Zu hoffen ist, dass nicht nur keiner verlieren möchte sondern es dem FCA gelingen wird, nach zuletzt ungewohnter einwöchiger Pause, wieder als Einheit auf dem Platz aufzutreten und das mögliche Potential zu zeigen.


    Gerade das Hinspiel, das die Lilien mit konsequent defensiver Grundordnung und zwei Standards für sich entscheiden konnten, sollte noch mahnend in Erinnerung sein. Zumindest ein Erfolgserlebnis aus vier Spielen gegen die Aufsteiger wäre ein guter Start um sich dem ausgegebenen Ziel zu nähern und baldmöglichst für ein sechstes Jahr 1. Bundesliga zu qualifizieren.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    @ Bertl,


    das sehe ich so, und vermutliche viele Augsburger Jungs und Mädels - und hoffentlich noch viele andere im Stadion auch.


    Nur, lass uns doch einen Abend enttäuscht gewesen sein - so nah waren wir da noch nicht d'ran.
    Wir mussten nicht aufholen - sondern die Spielzeit war länger als der Schwung reichen konnte - alles auch so gesehen.
    Trotzdem ... Nie vergessen wo wir herkommen, dass wir neuerdings Auswärts mehr Punkte machen, und bei neun noch ausstehenden Spielen alle Ziele noch erreicht werden können.


    Danke für die "Quellenennung", alle nach Darmstadt, die Mannschaft wird auch da wieder alles geben.


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 25. Spieltag


    Auch nach dem Spiel in Hoffenheim ist die Ausgangslage nicht schlechter als in den ersten beiden Bundesligajahren und eine Aufgabe bleibt erhalten. Und manchmal ist die Frage nach dem Videobeweis auch nicht nötig.
    Oder Gedanken über die neue FIFA-Spitze und deren Pläne.

    Spätestens dann wenn der Modus so geändert ist, dass die Qualifikation zur WM so erweitert wurde, dass neben den besten drei Gruppenletzten alle anderen Mannschaften teilnehmen können, wird es eine zusätzlichen Super-Wettbewerb für die allerbesten geben.
    Vermutlich außerhalb der Verbandshoheit und unter der Vorherrschaft einer neuen Organisation, deren Geschäftsmodell von unbenannt bleibenden Geldgebern unterstützt wird.

    Interessanter die aktuelle Frage nach dem Umgang der wesentlichen Akteure auf dem Platz, die doch verschiedene Gedankenspiele zulässt. Ob diese sich vergleichbar sogar auf das Miteinander in andere Lebensbereiche übertragen lässt?

    Oder weitergedacht wozu braucht es überhaupt Richtlinien für soziales Verhalten, Abläufe oder Kommunikation? Zurückgespielt auf den Fußball: Wozu die ganze Technik, soll doch jeder machen oder pfeifen wie er will.


    Und wenn schon Regeln, müssen die dann gleich für alle gültig sein? Sind nicht manche gleicher, oder wie werden manche höheren Funktionen in den Spitzenverbänden vergeben?


    Der Fußball lebt auch von den Emotionen auf den Rängen und dem Rasen. Dazu gehören zwingend auch strittige Entscheidungen, unterschiedliche Interpretationen und Missverständnisse.
    Diese entstehen auch auf und vor dem Hintergrund des bestehenden Regelwerks, setzen also die Existenz und Akzeptanz dieses voraus.

    Auffallende und abweichende Verhaltensformen der Spieler werden sanktioniert. Oft gibt es dann noch Trainer, die situationsbedingt die in aller Regel sinnlose Rücknahme von Entscheidungen seitens der Spielleitung fordern oder Gründe für Vergehen beim Gegner suchen.

    Wie sinnvoll beidseitig erstellte Umfragen der Beliebtheit von Schiedsrichtern und Trainern zueinander auch immer sein mögen, das gehört mittlerweile auch irgendwie zum Spiel dazu und ist wohl auch Teil des Entertainments rund um das Spiel geworden - wie andere mehr oder minder theatralische Auftritte – vom Kopfstoß bis zum Umfaller - auch.

    Neuer allerdings, dass einem Übungsleiter dies noch nicht ausreicht und er aus welchen wie vermeintlich tief liegenden Gründen heraus oder plötzlich hervorgerufener Detailtreue zur Spielfortsetzung auch immer der Ansicht ist, dass ihn das alles nicht betreffe.

    Sollte dies schule machen, was könnte sich sonst noch alles ereignen? Rotverwarnte Spieler verlassen den Platz nicht, Torhüter verlassen vor Ausführung eines Elfmeters den Torraum oder alle Spieler einer führenden Mannschaft nach 91 Minuten das Spielfeld, da sie der Ansicht sind, das Spiel habe lange genug gedauert?

    Vielleicht alles zu weit ge- und mit zu viel Aufmerksamkeit bedacht verliert der Werksklub ohne Trainer an der Linie an Boden im Kampf um die internationalen Plätze. Und in dieser scheinbar führungslosen Situation vielleicht für den FCA die Chance den letzten noch fehlenden Sieg gegen ein in der Liga etabliertes Team zu erreichen.
    Im Zweifel auch unter Mithilfe des Torwarts als Stürmer – hier scheinen die Regeln doch klar…

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Bundesliga - 24. Spieltag


    Es mag unterschiedliche Ansichten geben, was den Reiz eines Fußballspiels ausmachen kann. Wenn man die Gruppe der Freunde ereignisarmer 0 : 0-Spiele ausklammert, dürfte beim letzten Spiel gegen Mönchengladbach für Fußballinteressierte fast alles dabei gewesen sein. Das Spiel war eine Werbung für den Bundesligafußball, auch wenn dem FCA am Schluss noch fast der Siegtreffer gelungen ist, hatte dieses Spiel eigentlich keinen Verlierer verdient.


    50 + 1 ist eine Regel die es nicht erlauben soll das Kapitalanleger Mehrheitsverhältnisse zur eigenen Steuerung an einem deutschen Profiverein erlangen können. Vielleicht mag das erstmal gut klingen und noch schlimmeres verhindern. Tatsächlich scheint der Prozess etwas komplizierter. Unabhängig von den Besitz- und Einflussstrukturen gibt es hier diverse Probleme.


    Eine tatsächlich bestehende Frage ist warum es im kommerzialisierten Fußball mit entsprechenden Unternehmensstrukturen eine Form von Marktbeschränkung geben kann – die Frage nach dem EU-Recht ist berechtigt.


    Alle Fragen bezüglich vermeintlicher Wettbewerbsnachteile deutscher Profivereine gegenüber anderen Klubs aus anderen Ländern dagegen nicht, wenn erstgenannte Feststellung als unbeantwortet stehen bleibt.


    Der deutsche Fußball war sich für den Kompromiss nicht zu schade, dass 20 Jahre Wartezeit ausreichend für einen Kompromiss sind. Die „Lex Leverkusen“ gibt auch Dietmar Hopp eine Chance.


    Wie sich das ehemals in Regionalligazeiten ambitionierte Projekt über die Jahre mittlerweile emanzipiert hat, zeigt die aktuelle Bundesligatabelle – Geld mit Fußball zu verdienen scheint rückblickend anders zu funktionieren – hoffentlich!


    Die erste Bundesligavorrunde lies noch andere Erwartungen zu, hat sich der Verein einfach in der Liga etabliert. Zwischendurch in der Relegation erfolgreich, bisher nicht europäisch gespielt die Frage nach dem Weiter? Beleidigte Gesichter und Trainerwechsel unterstützen diese Annahme. Gibt es eigentlich noch die Trainingsgruppe 2?


    Die Geschichte von Hoffenheim begann in allgemeiner Wahrnehmung realistisch und mit guten Ansätzen in der Regionalliga. Zweitligaaufstieg hin oder her, war es der Übergang zur damaligen Rückrunde der manchen Glauben in Frage stellte.


    Und falls es sich tatsächlich, im Moment nicht unwahrscheinlich wieder Richtung zweite Liga gehen sollte, vielleicht die Möglichkeit die ursprüngliche Idee auf deutlich gehobenen Niveau wieder zu verfolgen.

    Nach dem guten Start des hier bekannten neuen Trainers und dem Auftritt in Dortmund ein weiteres entscheidendes Spiel für die TSG – aus Sicht des FCAs die Möglichkeit erstmal an der A6 erstklassig zu gewinnen oder eben weiter den Abstand zu halten.


    Ob konstruierte Tradition Fankultur entwickelt unerheblich, die Geste der Anhänger im Hinspiel nach dem Unglück entsprach einer anerkennenswerten Solidarität!


    Der FCA spielt eine Saison die alles enthält was Fußball ausmachen kann und die Leidenschaft dies zu verfolgen verfliegt nicht – doch bleibt die Sehnsucht nach dem schnellen Klassenziel und auch eine Woche später der erfüllte Traum vom großen Spiel.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 23. Spieltag


    Es gibt mittlerweile umfangreiche Studien die sich mit dem Umfeld von Fußballspielen und dem Phänomen Fußballfan befassen. Nachfolgend ein Stimmungsbild vom vergangenen Donnerstag aus Liverpool sowie einige Aussagen aus der Theorie.


    „You’ll never walk alone“ – selten so passend wie hier als zahlreiche Augsburger bei ihren beeindruckenden und von vielen Liverpudlians bestaunten Fanmarsch von der Stadt bis zur Anfield Road liefen – Oder wie die örtliche Zeitung titelte: „Augsburg Fans bring Liverpool city centre to stand still“.
    3000 Augsburger hatten sich mit Flugzeugen, Bussen und Bahn, PKW oder Wohnmobil auf den Weg nach Liverpool gemacht um das Team beim größten Europapokal-Auftritt zu unterstützen. Fast vergleichbar einer Reise entlang der bisherigen drei Auswärtsspielorte im Europapokal gab es dabei mitunter die kuriosesten Anreisewege.


    Am Spieltag war bereits morgens in der Liverpooler Innenstadt und am Hafen anzunehmen, dass der regionale Dialekt des Englischen vom Augsschburgerisch zumindest an diesem Tag abgelöst werden könnte – oder wieder die örtliche Zeitung schlussfolgernd fragte: „Is there anyone left in Augsburg?“


    An der Anfield Road dann eine teilweise gemeinsame Einstimmung mit Anhängern der Reds auf das große Spiel, bei dem alles möglich schien und doch auch vor Beginn eigentlich schon erreicht war.


    Nach langen und irgendwie doch zu kurzen 95 Minuten feierten Mannschaft, Trainer und Fans eine Art Abschiedsfest aus einer mit Höhepunkten und besonderen Momenten gespickten ersten Europa-League-Saison. Und der Trainer dieser erfolgreichen Europapokalsaison erinnerte ein wenig an einen anderen als er alleine an Rande des Feldes lief.


    Im Anschluss gingen dann die Feierlichkeiten auch außerhalb des Stadions weiter, wo in einem Pub an der Anfield Road abwechselnd „YNWA“ und „Rot-Grün-Weiß“ von Anhängern der beiden Mannschaften gemeinsam gesungen wurden. Ein Augsburger Schal wurde an einer Wand befestigt, die bereits mit zahlreichen anderen Schals, Fahnen, Wimpel, Trikots und Fotos namhafter Mannschaften die hier bereits antraten, dekoriert war.


    In der Matthew Street waren in allen Pubs, Clubs und sonstigen Lokalitäten noch bis spät in die Nacht feiernde Augsburger anzutreffen, die durch ihre unermüdliche Unterstützung des Teams, den demonstrierten Zusammenhalt und eine fröhliche Feier des Stolzes auf das gemeinsam Erreichte erkennbar für eine weitere positive Wahrnehmung Augsburgs in Europa sowie für weitere Sympathiepunkte bei den Liverpudlians sorgten.

    In welchen Phasen sich Fußball auch immer entwickelt hat, mit den Zeiten hat sich auch immer mehr das Außenherum weiterentwickelt.
    Fan- und Fankultur allgemein zu definieren, so dass es alle relevanten Elemente enthält scheint tatsächlich nicht so einfach möglich - zu heterogen sind die Realitäten.

    Fußball, im Gesamten als Subsystem betrachtet, steht im Wechsel und Austausch mit anderen Subsystemen und Gesellschaft. Innerhalb dieses offenen Systems mag es wieder weitere Unterteilungen geben.

    Der Blick in andere Länder mag hier auch zeigen dass es eine Verantwortung aller Beteiligter gibt, um die Hauptsache nicht zu vergessen. Das Stadion grundsätzlich ist groß genug für verschiedene und parallele Entwicklungen - es bedarf keiner Leitkultur, sondern ausreichender Freiräume.

    Der Versuch Fans zu katalogisieren wie in verschiedenen soziologischen Betrachtungen gibt vielleicht bestehende Bilder wieder, kann aber keine allgemeine Definition abliefern - Fandasein kann vieles und alles sein.


    Gibt es neben den spielorientierten auch ergebnisorientierte Fans, scheint die Begrifflichkeit konsumorientierter Fan zu weitläufig oder verweist eben wieder auf die Ausgangsfragestellung: Fußball und Fankultur ist deutlich mehr!

    Am kommenden Sonntag nun wieder der Alltag in der Liga. Gegen Mönchengladbach, wo die Bundesligastatistik für Augsburg spricht, auch die Chance das Ergebnis aus dem Hinspiel zu revidieren – zur Not auch mit einem, zwei oder mehr Elfmetern ...

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!



    Der Falsche Einwurf bedankt sich bei der Co-Autorin für den Tagesbericht aus Liverpool.




    Gleich wer nun die Idee des Elfmeters zuerst hatte lässt der Satz doch vielfältige Spielereien zu: Die Zeit als die Holländer noch brasilianisch spielten, oder die Brasilianer europäisch … als mit den italienischen Auswahlmannschaften noch verschiedene Attribute verbunden wurden oder nicht mehr so geläufig, ungarische Auswahlen Jahrhundertspiele absolvierten … dazu noch die Vergleiche von Spielweisen und gesellschaftlichen Entwicklungen oder auch wer wem die Hand warum geschüttelt hat oder auch nicht … dies wird vermutlich Fußballhistorikern und den vielen anderen Experten in ihren jeweiligen Runden auch weiterhin Gesprächsstoff bieten.


    Den obigen Gedanken auf ein mögliches Elfmeterschießen beziehend am kommenden Donnerstag auch die Frage ob, ausgehend von der Startaufstellung des Hinspiels, überhaupt ausreichend "Engländer" auf dem Platz sind um hier einen Vorteil daraus abzuleiten … oder alle Spieler der englischen Mannschaft den Lineker zugeschriebenen Satz kennen und sich dann auch konform verhalten ... ,-)

    Europa League - Zwischenrunde/ Rückspiel


    Im sechsten Spiel das vierte Zu-Null, dazu ein Tor geschossen – Resultat: Erster Sieg in 2016! Egal wer aufläuft, es hat sich auch wieder ein Team präsentiert - und auch solche Spiele werden gewonnen – auf geht’s in die anstehende englische Woche.


    So wie der Fußball in seiner Entwicklung alle Bevölkerungsgruppen erreicht hat gab es auch Zeiten, in denen Vergleiche zwischen Spielweisen und –systemen und den jeweiligen Ländern entstanden. So wurde auch versucht gesellschaftliche Entwicklungen oder andere spezifische Merkmale in direkten Bezug zu setzen.


    Nicht nur die Berichterstattung über Fußball hat sich gewandelt, sondern auch seine vermeintliche Bedeutung für die verschiedensten Bereiche. Berichte, Kommentare, Analysen, Text aller Art finden sich überall, und Gespräche über Fußball in diesen Zusammenhängen sind vermeintlich tiefer als nur ein Einstieg zum Small-Talk. Mehr oder minder bekannte Fachbegriffe, taktische Aufstellungen oder vermeintliche Systembewertungen erstrecken sich auch im Alltag bis hin zur Redundanz.


    Durch die hohe Medienpräsenz, erweiterte Statistik- und Tabellenteile und in Abhängigkeit der Tiefe jeweiliger Interessen mutieren immer mehr Menschen zu sogenannten Experten. Dabei werden dann auch allgemeine Klischees oder Plattitüden wiederholt und dadurch auch nicht besser.


    Augsburg in der Bundesliga galt als der geborene Absteiger. Diese Aussage war und ist genauso gläsern wie das Gegenteil, dass Augsburg von der Qualität zu gut sei um in den Abstiegsstrudel zu gelangen oder eine Dreifachbelastung zu viel für diesen Verein wäre.


    Diese scheinbar in ihrem erfassbaren Umfang nie enden wollende Saison bietet genügend Beispiele der näheren Betrachtung. Schwächerer Ligastart wie Erfolgsserien durch die Wettbewerbe bei Zunahme der Auftritte. Und die Chance zu erkennen wie sich Mannschaft und das ganze Umfeld in neuer Umgebung international bewähren.


    Es waren nicht nur die wichtigen Spiele und das Momentum in Belgrad die mit die Möglichkeit geschaffen haben dass der FCA mit durchaus realen Chancen im Zwischenrundenrückspiel an der Anfield-Road antritt. So vieles anderes auch dass eine Entwicklung mit beeinflusst hat, die vor einem weiteren Höhepunkt steht.


    Und in Rückbetrachtung der bisherigen Europa-League-Saison die Feststellung dass jedes Spiel, besonders auch auswärts, seine eigene Geschichte hatte. Das erste internationale Pflichtspiel in Bilbao, der erste Sieg in Alkmaar und eben das gute Ende bei Partizan.


    Erlebnisse in und ums Stadion, Bilder und Choreographien - dazu die Möglichkeit über Fußball sich auszutauschen, in anderen Ländern oder Sprachen, und dabei auch neues zu entdecken. So gesehen auch kulturelles Erleben von und um Fußball herum, dass sich von manchen Gesprächen an Stammtischen und bei Meetings wohltuend unterscheidet, und dadurch tatsächlich etwas Verbindendes haben kann.


    Wie in den meisten anderen Bereichen auch - Fußball ist längst international und eint dabei unterschiedlichste Spielideen, -umsetzungen wie auch –verständnis. Und dies sind nicht die einzigen gewonnenen Erfahrungen auf dem Weg von Verein und Umfeld durch Europa in dieser Saison.


    Und unabhängig vom Ausgang des nächsten Spiels – der FC Augsburg wurde, ist und bleibt ein Teil europäischer Fußballgeschichte.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 22. Spieltag


    Nicht nur das Auftreten auf dem Platz trug zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads von Augsburg in Europa bei, oder um es mit gewichtigeren, weiter gültigen Worten auszudrücken: "It's an amazing story!"


    Vor dem Rückspiel weiter im Ligaalltag zum Spiel in Hannover. Die Hinserie beendete 96 mit der schlechtesten Bilanz seit dem Wiederaufstieg. Auch der Trainerwechsel und die Kaderveränderungen zur Winterpause haben bisher nicht den erhofften Effekt gebracht. In den bisherigen vier Rückrundenspielen gelang auch noch kein Punktgewinn. Sollte nach dem längsten Bundesligaaufenthalt an einem Stück der zweimalige Deutsche Meister diese Saison nach 14 Jahren wieder absteigen?
    Wohlmöglich folgt im Anschluss dann die erste tatsächlich Ausnahme von der 50+1-Regel in der zweiten Liga? Oder gibt es vielleicht am letzten Spieltag in München wieder ein Wunder, vergleichbar dem von Wuppertal 1973, als aus vermeintlich aussichtsloser Situation am letzten Spieltag noch der Klassenerhalt erreicht wurde?


    In der Vorrunde gewann Hannover ein Spiel auch durch ein mit der Hand erzieltes Tor. In Phasen in denen wieder verstärkter über Videobeweise und andere technische Möglichkeiten sowie deren Einsatz gesprochen wird reiht sich dies in der erweiterten Betrachtung in eine Reihe von Fehlentscheidungen und Regelumsetzungen in verschiedenen Spielsituationen ein.
    Die kniffeligen Fragen ob der Ball auf oder hinter der Linie war, Phantom- und andere ungültige Tore, Elfmetersituationen oder andere Entscheidungen die für Auf- oder Abstiege bestimmend sein können.


    Um die Entwicklung des Fußballs und verbundener Regularien zu verstehen ist es nicht erforderlich bis zu den Cambridge- oder Jenaer Regeln zurückzugehen. Das Spiel und alles was dazugehört haben sich in den letzten 150 Jahren immer weiter entwickelt. Vieles das selbstverständlich erscheint (Auswechselspieler, gelbe oder rote Karten …) gibt es im Verhältnis noch gar nicht so lange. Manche zunächst strittige Regeländerungen (z. B. Rückpass zum Torwart) haben sich etabliert, während andere (z. B. Golden Goal) wieder verschwunden sind.


    Im Gegensatz zu anderen Sportarten wie etwa American Football, Cricket, Basketball, Tennis oder Hockey wurde der Videobeweis im Fußball immer wieder abgelehnt. 2012 wurden von der International Football Association Board die ersten Tests zur Torlinientechnik durchgeführt, die mittlerweile auch schon eingesetzt wird. Möglicherweise kommt nun ab der nächsten Saison in der Bundesliga testweise auch der Videobeweis für andere Spielszenen.


    Auch wenn dann die Erkenntnisse aus vielen digitalen Bildern sehr schnell verfügbar sind, die Frage nach der Nutzung bzw. zeitlichen Umsetzung dieser. Und auf welche Bereiche des Spiels (Fouls, Abseitsentscheidungen …) sollen die Möglichkeiten erweitert werden?
    Auch wenn dabei die immer gleichen Argumente der Gegner und Befürworter aufeinander stoßen die Annahme das es nur eine Frage der Zeit ist bis alle Möglichkeiten immer weiter ausgelotet sind, zum Einsatz kommen und dadurch wieder neue Fragen wie etwa zu möglichen Spielunterbrechungen (Zeitpunkt, Form, Anzahl …) entstehen. Und welche Rolle genau hat dann der Schiedsrichter? Oder wird es einen Oberschiedsrichter geben?


    Und im Gegensatz zu anderen Änderungen, die das eigentliche Spiel betreffen, ist eher nicht anzunehmen dass, sobald einmal da, diese aus welchen Gründen auch immer wieder zurück genommen werden. Das Spiel als solches wird sich dadurch ändern, ob dies dem Fußball dienlich ist, wird sich zeigen.


    Dennoch auch hier die Vermutung dass auch nach Einführung aller aktueller Möglichkeiten und Auswertungsverfahren noch immer die Freiheit der Fehlentscheidung bzw. falscher Auswertung oder Interpretation von Daten besteht: Zum Fußball gehören eben auch falsche Entscheidungen – und das wird, wenn auch vermutlich im kleineren Umfang wohl so bleiben. Zu beachten aber bleibt dass die Spieldauer im Regelfall 90 Minuten und Verlängerung beträgt und nicht unnötig verlängert wird.


    Und genaue diese Zeit hat der FCA auch am nächsten Spieltag in Hannover um einen Verfolger auf Abstand zu halten und zwischen den Europapokalspielen auch in der Liga wieder zu zeigen, dass es keine Doppelbelastung sondern immer neue Aufgaben gibt.


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Europa League - Zwischenrunde


    Welche Serien auch immer gebrochen sein könnten, es bleibt dabei der alte Trainer merkt sich den Ligavertreter, gegen den er am häufigsten verloren hat.
    Und der FCA kann sich diese Woche noch zweimal gegen Rote beweisen.

    Nun zum siebten Europa-League-Auftritt gegen Liverpool. In der Zwischenrunde in Hin- und Rückspiel nicht nur die Möglichkeiten sportlich Aufmerksamkeit zu erwecken. Mit dem Verein „on Merseyside“ sind viele Ereignisse des Fußballs verbunden und durch das Aufeinandertreffen auch ein wenig der Hauch Teil dieser zu sein.

    Es mag viele auch ältere Vorläufer geben aber die Geschichte und Entwicklung des modernen Fußballs beginnt in England. Die FA gilt als ältester Fußballverband der Welt und wurde 1863 gegründet. Die Football League, gegründet 1888 gilt als älteste professionelle Fußballliga der Welt und seit 1872 wird der FA Cup ausgespielt.

    1892 wurde der Liverpool Football Club vierzehn Jahre nach dem Lokalrivalen und Football-League-Gründungsmitglied gegründet und nutzte seitdem das Stadion an der Anfield Road. Neben elf europäischen gewannen die Reds 48 nationale Titel, darunter 18mal die englische Meisterschaft. Zuletzt bis zur Ablösung durch Manchester United 2011 war Liverpool Rekordmeister.

    Große Namen, Spiele und Spieler, sind es doch auch andere Ereignisse die mit dem Verein und seiner Anhängerschaft verbunden sind wie Heysel und Hillsborough. Zusammen mit zwei Fackeln zu Ehren der Verstorbenen wurde der Titel der Hymne in das Vereinswappen mit aufgenommen und als Schriftzug neben dem Gästebereich beim Eingang angebracht.

    "You'll never walk alone": Es gibt sehr unterschiedliche Formen von Fangesängen mit verschiedenen Motivationen und Ausdruck. Auch mit der befindlichen Melancholie und Hoffnung verbindet darunter das Finallied aus dem Musical Carousel am stärksten Eindrücke von Miteinander und Zusammenhalt im Stadion. Seit über 50 Jahren dort vor dem Spiel gesungen ist es vor allem Liverpool zugeordnet.

    War es durchaus üblich vor und nach dem Spiel zu singen gehen die Anfänge des organisierten Fangesangs während des Spiels auch auf „The Kop“ zurück, als bei einem Nebelspiel in der Saison 1967/68 die damals größte Stehplatztribüne Europas „Who scoared the goal?“ skandierte – und prompt von der Gegenseite Rückmeldung erhielt.

    Im ersten Spiel nun in Augsburg auch die Gelegenheit zu erleben was es mit dem vor Jahren von einer überregionalen Zeitung getätigten Vergleich von der Atmosphäre im Augsburger Stadion auf sich hat.

    Auch wenn die sportlichen Bedeutungen und Entwicklungen der beiden Vereine kaum vergleichbar sind auch im ersten Aufeinandertreffen für die Mannschaft nicht nur wieder nichts zu verlieren, sondern weiter die Möglichkeiten zu zeigen warum sie bei der ersten europäischen Teilnahme die Gruppenrunde überstanden hat, in der Zwischenrunde der letzten 32 steht und gegen den aktuell Tabellenachten der Premier League weiter Geschichte zu schreiben.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Mit den früher gerne zitierten Beispiel verschiedener Verhaltensformen im englischen Fußball lässt sich das Thema im weiteren Sinne leider auch nicht ganz abdecken. Bei erweiterter Sichtweise bzgl. verschiedener Wettbewerbsformen und Versuchen der Einflußaufnahme auf Spielverläufe sind die professionellen Strukturen Teil des eigentlichern Problems. Beispiele finden sich hier auch bereits in den ersten Wettbewerben des englischen Fußballs im 19. Jahrhundert.

    Unabhängig ob betroffene Spieler dies tatsächlich in der Wettkampfsituation beurteilen können spielt das Wort „dürfen“ eine wesentliche Rolle. Hier könnte im Speziellen auch der Fußball eine Vorbildrolle einnehmen.


    Ohne weitere Klischees zu bedienen ist es aber aus welchen Gründen der Vorteilsannahme auch immer in vielen Lebensbereichen so, dass auch dort zu selten zum eigenen Nachteil eingelenkt wird.


    Dennoch wäre eine Form von Kodex im Fußball wünschenswert und würde nicht nur manche technische Spielerei zumindest in Frage stellen, sondern indirekt auch die tatsächliche Toleranzgrenze bei strittigen Spielsituationen erweitern.

    Da hat sich der Falsche Einwurf wohl wieder mal etwas missverständlich geäußert: Die Begrifflichkeit "Derby" wird eher inflationär verwendet, hat aber in jedem Fall eine weitere als die räumliche Nähe als Merkmal (unterschiedliche Traditionen von Vereinen, Mitglieder oder Anhängern, strukturelle Konflikte, mehr oder minder gelebte Rivalitäten ...) und vorallem eine Zeitkomponente, die im Verhältnis zu Ingolstadt, aufgrund des Gründungsdatums des aktuellen Vereins nicht gegeben sein kann.


    Zum Videobeweis darf und soll es gerne verschiedene Ansichten geben. Der Falsche Einwurf träumt, wohlwissend um die Realitäten, von der Vorstellung eines so nicht mehr erlebaren Fußballs und Stadionerlebnis auch mit Fehlentscheidungen und unterschiedlichen Sichtweisen - in jedem Fall aber ohne weiterer Nutzung aller technischer Möglichkeiten.
    Dies genau anders zu sehen gehört aber genauso dazu und zeigt, dass es niemals auf und neben dem Platz nur eine Wahrheit geben kann oder vermutlich dann doch: Weil irgendwann wird es diese und weiter Errungenschaften geben. Ob der Fußball dadurch gewinnt oder nicht wird sich dann zeigen.

    21. Spieltag



    Bilanzen sind für wen auch immer, Fußball ist für Fans – Statistiken sind auch nur Zahlen – die erste Halbzeit war vorhanden - und nächste Woche neues Spiel. Keine Frage - Videobeweise braucht niemand! Derby aber, ist was anderes – auch wenn Torschütze und Technik sehr merkenswert waren und bleiben.


    Nächstes Wochenende nun gegen Bayern München. Die Fläche eines Fußballplatzes genügt schon lange nicht mehr aus um allen bei diesem Fußballunternehmen relevanten Themen den nötigen Platz zu verschaffen – an der temporären Aufmerksamkeit scheitert es seltener: Aktuell wieder einmal die Idee einer europäischen Superliga.


    In der Zeit als der Fußball begann sich in Deutschland immer mehr zu verbreiten gab es kein einheitliches Ligasystem. Zunächst waren es Runden auf lokaler oder Bezirksebene, später auch regional. Die jeweiligen Ersten nahmen dann an den nachfolgenden Endrunden bis hin zur deutschen Meisterschaft teil. Im Zuge verschiedener politischer und sportpolitischer, leistungsorientierter sowie ökonomischer Entwicklungen entstand das heute existierende Ligasystem.


    Im Deutschen Fußball-Bund nehmen über 165.000 Männer- und Frauenmannschaften aller Altersklassen am Spielbetrieb teil. Fünf Regionalverbände und 21 Landesverbände sind Mitglieder des DFB. Die Unterteilung des Ligasystems geht landesverbandabhängig bis zur 13. Ebene.


    Der Reiz des Fußballs, mit verzahntem Ligasystem, einschließlich gewollten oder zufälligen Engstellen, lässt theoretisch jedem Verein die Möglichkeit irgendwann in jeder Klasse zu spielen.


    Und wenn große Vereine wie etwa Bayern München darüber nachdenken sich diesem System ein Stück weit zu entziehen geht es nicht nur um dessen sportliche Schwächung.


    In Profiligen, die ausschließlich nach ökonomischen Kriterien strukturiert sind entfallen viele Möglichkeiten des Überraschenden. Vermutlich die Besten, laufen dann dort in jedem Falle die teuersten Spieler auf.


    Bei Einführung von Gehaltsobergrenzen für Spieler und Teams würden sich die Summen genau dorthin entwickeln - Financial Fairplay mag in us-amerikanischen Profiligen umsetzbar sein, im deutschen Fußball wäre es nicht nur ein Kulturbruch sondern käme fast der Gründung einer neuen Sportart gleich - weitergedacht ein Drafting, noch dazu der Zerstörung bestehender Traditionen.


    Sollte es dennoch irgendwann kommen wird sich zeigen wer sich im globalisierten Markt im Kampf gegen andere expandierende Events, Sportarten und Ligaideen durchzusetzen vermag.


    Vielleicht aber trennen sich dann die Gruppen und es gibt wieder abseits der Konsumenten weitergedacht und übertragen die Chance eines Stadionbesuchs bei Bratwurst und Bier – sozusagen gegenläufig als Vision eines verlorengegangenen Gefühls von Fußball.


    Schöne Gedanken und Erinnerungen an das Spiel, die damit verbunden sind. Tatsächlich wieder die Geschichte von Klein gegen Groß, die es immer noch in der Bundesliga gibt. Daneben die Erinnerung an die Vorrunde und auch auf dem Platz die Möglichkeit zu zeigen, dass hier für jeden Verein vieles möglich erscheint. Und eine Antwort von oben – Derby ist, wenn Augsburg spielt.


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Bundesliga - 20. Spieltag


    Die Sportart war Fußball. Die „0“ blieb stehen, und das siebte Spiel in Folge unbesiegt. Auch die die Statistik gegen die Eintracht hat die zweite Halbzeit überstanden – umgedrehter Ausgleich für das Hinspiel – gemerkt und gut – Dank der 35! Fast Alles.


    Sprachwissenschaftlich gibt es die unterschiedlichsten Erklärungen für vermeintlich ungewollte Versprecher. Je nach Bedeutung, Aussagekraft oder Interpretations- oder manchmal auch anderer Freude der Aufnehmenden bleiben diese mitunter lange im Gedächtnis haften.


    Bei Saison- oder anderen Rückblicken tauchen dabei immer wieder die Aussagen bekannter oder weniger bekannter Beteiligter rund um den Fußball auf. Seit über 20 Jahren lassen sich diese auch in den verschiedenen Kolumnen von Arndt Zeigler („Alles andere ist Schnulli-Bulli …“) verfolgen. Dabei sind es nicht nur Spieler oder Trainer, die kurz nach dem Verlassen der wettkampfbedingten Konzentrationsphase Bonmots von sich geben.


    Auch Kommentaren und Moderatoren lieferten dazu immer wieder neue Stilblüten. Im Laufe der Zeit werden diese manchmal auch umgedeutet oder instrumentalisiert („Schalke 05“) oder wieder vergessen („Kickenbacher offers“).
    Definitorisch interessanter die Verbindung verschiedener Gedanken, etwa bei Werner Hansch, der auf die Zeitlupe verweist, in der zu sehen sei „wie schön Andreas Herzog den Lars Ricken nach allen Regeln der Kunst entbeint“ oder Gerd Rubenbauers Erkenntnis: „Endlich einer der mit den Füßen denkt“.
    Schwieriger zu interpretieren Beckmanns Aussage beim Stand von 0 : 0 „Das Spiel ist wieder offen“, oder Sabine Töpperwiens Vision von einer eine Flanke auf den „Fünfmeterpunkt“, sowie Gerd Gottlob, der beim DFB-Pokalspiel in Hamburg „… wenig Bewegung bei den Bauern“ sah.


    Seltener allerdings sind „Verdrucker“, nicht nur bei der Verteilung falsch gedruckter Autogrammkarten eines Werder-Spielers im letzten Jahr oder wie länger schon im Vereinsmagazin des BVB zum Spiel gegen Augsburg: „Da hat uns der Osterhase ein dickes Ei ins Netz gelegt“. In der gleichen Spielzeit wurden dann durch das Weglassen des „nichts“ der Präsident zitiert mit: "Nichts liegt mir dann ferner, als dem neuen Meister von ganzem Herzen […] zu gratulieren …“Manchmal kommt es auch zu Verwechslungen wenn ein aktueller Fußball-Weltmeister als Computerspiel-Champion durchgeht oder unglücklicher, als ein deutscher Minister als Rekordnationalspieler bezeichnet wurde.


    Am nächsten Spieltag nun gegen den FC Ingolstadt, dessen Trainer in einer Radio-Bundesliga-Konferenz versehentlich auch schon „Ralph Rasenrüttl“ genannt wurde.


    Die Schanzer haben eine gute Hinrunde gespielt und dabei, als fünftbester Aufsteiger der letzten zehn Jahre, es geschafft mit nur 11 Toren 20 Punkte zu erreichen. Auch der Rückrundenauftakt wurde analog zum Hinspiel mit 1 : 0 gewonnen. In fünfzehn der achtzehn Spiele der Ingolstädter fielen auch nicht mehr als zwei Tore.
    Durch den Transfer des paraguayanischen Nationalspielers Dario Lezcano, dem teuersten Transfer der Vereinsgeschichte, soll die eigene Torquote erhöht werden. Mit stabiler Defensive und der guten Ausgangsposition zum Klassenerhalt gilt die geplante Etablierung des Vereins als mittelfristiges Ziel.


    In den zwei Spielen vor dem ersten Aufeinandertreffen mit Liverpool, nun gegen die am nächsten gelegenen Vereine der Liga für den FCA die Chance die jeweiligen Hinspielresultate zu korrigieren. Diese lassen sich rückblickend am besten mit einem Zitat von Otto Rehhhagel beschreiben: „Mal verliert man und mal gewinnen die anderen.“ In Hinblick auf die daraus zu gewinnende Motivation noch einmal ein Schlusswort Arndt Zeiglers: „Das muss reichen“.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 19. Spieltag


    Wer nun wen erkannt hat oder welche Chancen hatte – egal. Der FCA bleibt im sechsten Ligaspiel in Folge ungeschlagen. Und Spiele gegen die Hertha waren bisher noch nie beidseitige Schützenfeste. Im Vergleich zur Vorrunde auch der erste zusätzlich gewonnene Punkt.


    Eine weitere Chance der Verbesserung nun am kommenden Wochenende gegen die Eintracht. Ganz anders als erwartet verlief dort die Vorrunde. Statt mit dem neuen, alten Trainer, aufbauend auf der letzten Saison, Richtung Europa zu schielen, ging der Blick nach hinten.


    Demnächst sollen auch die Vorschläge der Findungskommission für die Nachfolge von Heribert Bruchhagen, der die Eintracht nach 12 Jahren verlässt, bekanntgegeben werden. Ob bei der Auswahl auch dessen jüngst getätigten Aussagen zur Arbeitsbelastung des Berufsbild eine Rolle spielen?
    Oder eher das Wunschprofil, demzufolge der Nachfolger Trauzeuge von Obama sein, den Mount Everest bestiegen und über 200 Bundesligaspiele gemacht haben solle? Für die Funktion als Sportvorstand bewusst nicht genannt wird Armin Veh, der sich weiter auf die Entwicklung der Mannschaft als Trainer konzentrieren soll.


    Die Rolle von Trainern in Fußball rückt nicht nur zuletzt immer stärker in den Vordergrund. Mit einem „Geht's raus und spielt's Fußball“ scheint es alleine nicht mehr getan. Es gibt die unterschiedlichsten Trainertypen vermeintlich traditioneller oder moderner Prägung, doch ist es die Begrifflichkeit „Konzepttrainer“ die immer wieder zur Diskussion steht. Dabei werden abseits des Branchenführers auch die unterschiedlichsten Namen genannt.


    Konzepttrainer haben zumeist Vorstellungen, die über den Trainingsbetrieb hinaus auch Zusammenspiel und die Entwicklung aller Bereiche wie Mannschaft, Spieler und Verein umfassen. Als erster sogenannter Modernisierer galt in dieser Form im deutschen Fußball vor einiger Zeit Uwe Rappolder.


    Definitiv nicht zu dieser Gruppe zählt neben manchen anderen bundesligaerfahreneren Persönlichkeiten der aktuelle Trainer der Eintracht, der dies auch immer wieder mit Äußerungen wie „Als ob wir anderen kein Konzept hätten“ anmerkt.


    Vergleichend dazu die Aussagen ehemaliger Erfolgstrainer wie Ernst Happel, „Der Fußball ist zu 80% Praxis und zu 20% Theorie“, Udo Lattek, „Die sich intensiv mit Fußball beschäftigt haben, hängen das Wort Taktik nicht zu hoch.“ oder Ottmar Hitzfeld, „Im Fußball kann man nur nach Ergebnissen urteilen.“


    Auch das Für und Wider bei der Beschreibung von Trainern, Methoden sowie des Vergleichs der Erfolge sogenannter Konzepttrainer schließt die häufig genannte Aussage nicht aus, das wenn die Mannschaft Erfolg hat der Trainer alles richtig gemacht hat und im Umkehrfall eben nicht.


    Zu beobachten auch die Entwicklung beim nächsten Europa-League-Gegner, der seit einigen Monaten auch von einem sogenannten Konzepttrainer geführt wird. Auch wenn das Verfolgen dieser Entwicklung spannend sein könnte, dürften es andere Betrachtungsweisen sein die für den FCA hier aktuell von Interesse sind.


    Am nächsten Spieltag nun der achte Bundesligavergleich zwischen dem FCA und der Eintracht. Nach den Partien des letzten Spieltags und dem Dreierpack des Toptorjägers das Aufeinandertreffen zweier punktgleicher Mannschaften, bei denen beide die Chance haben das Vorrundenergebnis zu verbessern, Trainerdiskusionen keine Rolle spielen und eine weitere Verbesserung der Bilanz aus FCA-Sicht auch weitere Einblicke auf die Entwicklung der Mannschaft zulassen.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 18. Spieltag


    Gegen Ende der vergangenen Rückrunde spielte sich der FCA routiniert, das Wort „etabliert“ auf Grund des geringen Punkteabstands noch vermeidend, mit vier Siegen auf Tabellenplatz 12 – Qualitätsbestimmung bestanden!


    Auch in der Winterpause gab es abseits von Losverfahren und Reiseplanungen noch weitere Themen im großen Fußball. Es wird wohl auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen bis ein Spieler im Augsburger Trikot zu einer Ehrung der Weltbesten eingeladen wird. Einer, der bisher diese Farben nicht nur auf der Haut trug, kann es von daher wohl auch nicht mehr schaffen, darf sich aber mehr als der bleibenden Anerkennung eines großen Teils der Anhängerschaft sicher sein.


    Neben den mittlerweile fast obligatorischen Berichten von sogenannten Wettskandalen bei Testspielen wieder einmal das Thema Videobeweis. Vielleicht hierzu der umgedrehte Gegenvorschlag: Sobald alle noch weiteren denkbaren technischen Varianten eingeführt sind werden nur noch die dann strittigen Szenen auf dem Platz nachgespielt …


    Auch über Financial Fairplay (FFP) war wieder einiges zu hören. Welche Maßstäbe im weitesten Sinne übertragen bei der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten zur Anwendung kommen ist wohl eine andere Frage – wohlmöglich werden zum Schluss noch die Wahlberechtigten zum Wahltermin ausgeschlossen …


    Zeit dass endlich wieder der Ball rollt in der Bundesliga – im fünften Jahr sportliche Heimat des aktuellen Europapokalteilnehmers FC Augsburg – zum Auftakt zu Gast bei der Hertha.


    Die Berliner stehen nach der zweitbesten Vorrunde der Vereinsgeschichte mehr oder minder überraschend auf Platz 3 der Tabelle. Im Gegensatz zu 2009, wo zwischenzeitlich auch von der Meisterschaft geträumt wurde, erscheint nicht nur aufgrund der Punkteabstände die Erwartungshaltung etwas zurückhaltender.


    Die Mannschaft entwickelt sich fast überraschend diese Saison unter dem ungarischen Trainer des Jahres Pál Dárdai. Auch für den Manager ist diese Situation dank neu gewonnener Anerkennung eher ungewöhnlich.


    Mittlerweile arbeitet die Hertha auch wieder am gewünschten Image als Hauptstadtklub und versucht sich verstärkt auch als Marke weiterzuentwickeln. Ob dazu dieses Jahr noch der große Traum wahr wird, einmal mit der Profimannschaft im Pokalendspiel zuhause zu spielen?


    Welche Fragen könnte es sonst noch zum Rückrundenauftakt geben? Die nach der Meisterschaft vermutlich genauso wenig wie die nach einem der kommenden Aufsteiger. Und das es zu diesem Zeitpunkt im Abstiegskampf noch viele Optionen gibt erscheint auch nicht ungewöhnlich. Interessanter dazu, ob es einen der eingesessenen Vereine trifft oder ein anderer vermeintlicher Höhenflug trotz Trainerwechsel sportlich endet. Allesamt Entscheidungen die sich endlich wieder dort entscheiden, wo das Spiel auch stattfinden soll - auf dem Platz!


    Und wenn dann noch der FCA, der sich in der Winterpause nicht nur durch einen Spieler eines hinter sich gelassenen Euro-League-Gruppen-Gegners verstärkt hat, schnell wieder den Rhythmus findet, und sich nicht durch bevorstehende Ereignisse beeinflussen lässt, scheint tatsächlich hier eine weitere Entwicklung innerhalb einer Spielzeit möglich, die dann irgendwann das Wort „etabliert“ rechtfertigt.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    Zwischen den Jahren


    In der ruhigen Zeit zwischen den Jahren sitzt der Einzelne am Tisch und denkt über die vergangenen Monate nach. Von einem Jahr ohne großes Turnier bleiben bei ihm Erinnerungen an für seinen Verein historische Momente.


    In seinen Gedanken hat er nicht vergessen wie es vor mittlerweile schon längeren Jahren war. Dazu seine früheren Eindrücke aus dem Stadion und viele Höhen und Tiefen – auch wenn es in den letzten Jahren mehr aufwärts ging.


    Er denkt an Spiele die an Orten stattgefunden haben, die er bisher allenfalls von Fernsehübertragungen anderer Vereine oder dem Sportteil der Zeitung kannte. Erinnert sich an die ersten Europapokalspiele und –siege seines Vereins und fragt sich ob diese Erlebnisse überhaupt noch zu steigern sind.


    In der Liga zuletzt wieder Fahrt aufnehmend stellt sich bei ihm auch wieder eine Form der Ruhe ein. Irgendwie hat er den Eindruck dass sich alles zum Guten ergeben hat und nicht nur das Wünschen in der Vorweihnachtszeit wirklich geholfen hat.


    Es dauert einige Momente bis ihm alles wieder bewusst geworden ist was in diesem Fußballjahr geschehen ist. Auswärtssiege in der letzten Rückrunde in Dortmund, München und Mönchengladbach, Heimspiele im Europapokal, der ergebnisgerechte Auswärtssieg in letzter Minute in Belgrad und die letzte Erfolgsserie.


    Was mag er sich nun nach diesem Jahr für die nächste Zeit noch wünschen? Ein weiteres Europapokalspiel, noch dazu gegen den Gegner seiner Träume, ist gewährleistet. Vielleicht dass ein guter Start in die Rückrunde gelingt - wie auch bald eine sichere Punktezahl in der Liga?


    Über Begegnungen und die vielen Fahrten hat er im Laufe der Zeit auch viele andere Menschen kennengelernt, die seine Leidenschaft teilen. Manchmal erscheint es ihm tatsächlich wie eine große Familie, und er wünscht sich das dies immer so bleiben wird.


    Er denkt aber auch an die, die nicht mehr dabei sind und wünscht denen die darunter noch leiden, oder darüber noch nicht hinweg kommen können, alle Kraft.


    Nun in den stillen Tagen des Jahres stellt er sich wieder verschiedene Fragen nach dem Sinn von so vielem, tröstet sich mit dem Anblick von Stadionheften, Eintrittskarten sowie Bildern gelungener Auswärtsauftritte und empfindet ein Gefühl von Dankbarkeit für das Teilhaben an der sportlichen Entwicklung des letzten Jahres.


    Das Funktionärstheater um die vermeintlich Großen in den Verbänden interessiert ihn nicht wirklich, der Fortgang beim eigenen Verein dafür umso mehr. Er freut sich über die Kontinuität und alle den Sport betreffenden Entscheidungen.


    Auch ahnt er dass es vielleicht nicht immer so sein wird und hofft dass auch in diesen Zeiten dann die Vernunft Oberhand behält und der Zusammenhalt bestehen bleibt. Für ihn ist und bleibt es sein Verein – daran wird sich nie etwas ändern.


    So viele andere Momente noch, die ihm in den Sinn kommen. Und egal was sein wird, denkt er auch wieder an die kindliche Freude, die in ihm geblieben ist, und ihm jedes Mal aufs Neue bewusst wird wenn er sich wieder auf den Weg zum Stadion seiner Träume machen kann um sein Team spielen zu sehen …


    Gute Zeit!


    Nur der FCA!

    Bundesliga - 17. Spieltag


    Vermeintlich ergebnisunabhängig scheint es für den FCA leichter zu sein als vom jeweiligen Gegner bespielt zu werden. Was bleibt ist das nicht nur die Verteidigung über lange Zeit einen guten Job gemacht hat. Und auch richtig das vor dem letzten Spiel des 43-Pflichtspiele-Jahres keine Zeit zum Nachdenken bleibt. Was genau im Fußball ein Triple sein könnte oder welche Städte schöner als Berlin sind ist eigentlich unerheblich – noch ein Spiel bis Weihnachten.

    Pokalwettbewerbe, allgemein und wiederholend, haben ihre eigenen Gesetzte, Regeln und manchmal auch Träume. Und die Gedanken an den Weg zum kantigen Pokal gehen weiter.
    Liverpool: Industrie- und Hafenstadt im Wandel der Zeiten, Musikgeschichte, Kulturhauptstadt und imaginäres Weltkulturerbe Fußballbegeisterter. Merseyside Derby, The Kop, große Spiele, Erfolge und Tragödien.
    Bereits nach der Auslosung soll es durch das verstärkte Interesse zur Überlastung der Server gekommen sein – über zwei Monate vor den Spielterminen.
    Ob dies irgendwann und -wo auch eintritt wenn der FCA als Gegner zugelost wird?

    Unabhängig vom Pokalspiel hat sich das Öffnen der Türen des Adventskalenders gelohnt. Neun Punkte im Dezember für den FCA – mehr waren bisher auch nicht möglich – und einmal darf noch geöffnet werden.

    Der HSV, der seit der Gründung der Fußballabteilung 1919 in der höchsten Klasse gespielt hat, konnte sich in den letzten beiden Spielzeiten erst in der Relegation die Ligazugehörigkeit sichern. Gegen Karlsruhe stand die Bundesliga-Uhr fast als in der 90. Minute ein Freistoßtor die Verlängerung erst ermöglichte, und in der 115ten der Klassenverbleib gesichert wurde. Dieses Jahr startete der HSV besser in die Saison und steht nach dem 16. Spieltag mit 22 Punkten auf Rang 9.

    Wenn zum letzten Vorrundenspieltag der FCA nun in Hamburg antritt spielt der 33ste der ewigen Bundesligatabelle beim Dritten. Im direkten Vergleich hat der FCA die Nase vorne. In den Jahren der Bundesligazugehörigkeit gewann der FCA bei einem Unentschieden fünf der acht Vergleiche, erreichte saisonübergreifend bis heute 20 Punkte mehr und war in vier der fünf abgeschlossenen Spielzeiten in der Endwertung besser platziert.

    Außerhalb der Bundesligazeit gab es nur einen weiteren Vergleich der beiden Mannschaften im Pokal nach der WM 1986 in Augsburg: In Erinnerung daran der Auftritt von Torhüter Uli Stein, der nicht nur Stefan Effenberg bei der WM 1994 als Vorlage diente.

    Neben dem Torhüter der zum 125. Vereinsjubiläum gewählten Jahrhundertelf, der in zwei Perioden insgesamt neun Jahre für den Verein zwischen den Pfosten stand gab es noch weitere Geschichten rund um die Torhüter des HSV.
    Hans Jörg Butt erzielte in seinen vier Jahren für Hamburg 19 Tore. Der Bundesligarekord mit 23 gehaltenen Strafstößen liegt immer noch beim heutigen Maler Rudi Kargus, der bis 1980 für den HSV spielte. Oder Richard Golz, der 1996 im Spiel gegen Rostock nach Einwechselung des Ersatztorhüters in die Position des Stürmers wechselte.
    Welche Ereignisse werden wohl mit René Adler verbunden sein, wenn er seine Karriere irgendwann beim HSV beendet haben wird?

    Eines der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte begann mit einem Heim- und einem Auswärtssieg in Dortmund – eine entsprechende Tendenz wäre ein würdiger Abschluss vor dem Rückrundenauftakt in Berlin. Entscheidender allerdings was Mannschaft und Verein 2015 geschafft haben und eine Region eint.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!