Was die DFL offiziell sagt:
Wie erfolgt die Terminfestsetzung für Bundesliga und 2. Bundesliga?
Die Erstellung des Spielplanes ist ein äußerst schwieriger Prozess, bei dem unterschiedliche Interessen und Vorgaben koordiniert werden müssen.
So trägt sich zunächst der Weltverband FIFA mit seinen Länderspielterminen in den nationalen Kalender ein. Danach verfährt die UEFA ebenso mit den Terminen für die europäischen Clubwettbewerbe wie Champions League und UEFA-Cup. Im Anschluss zurrt die DFL in Abstimmung mit dem DFB wegen des DFB-Pokals den nationalen Rahmenterminkalender fest.
Des Weiteren entsteht durch die Fernsehverträge ein festes Gerüst, das festgelegte Anteile am jeweiligen Spieltag vorgibt (zum Beispiel für die 2. Bundesliga drei Spiele freitags, fünf sonntags und eins montags).
Am Saisonende müssen die Planer natürlich die sportliche Qualifikation der Clubs für die jeweiligen Ligen abwarten sowie den 15. Juni als Stichtag, an dem entschieden wird, ob die qualifizierten Vereine die Voraussetzungen des Lizenzierungsverfahrens erfüllt haben.
Danach können die konkreten Planungen beginnen, doch auch hier bestimmen spezifische Vorgaben die Ansetzungen. Doppelnutzungen der Spielstätten, wie zum Beispiel in München durch den FC Bayern und den TSV 1860, müssen ebenso berücksichtigt werden wie Sicherheitsaspekte, die mit der Zentralen Informationsstelle für Sicherheit (ZIS) koordiniert werden. Sogenannte "Doppler" sollen ausgeschlossen werden. (Beispiel: Vermeidung eines zeitgleichen Heimspiels von Borussia Dortmund und Schalke 04).
Dazu kommen noch die Wünsche der Clubs wegen Drittveranstaltungen in den Stadien, zum Beispiel ein Leichtathletik-Meeting oder ein Konzert, sowie die Probleme durch unterschiedliche Feiertagsregelungen in den einzelnen Bundesländern und parallel ausgetragene Events wie Kirchentage oder Messen. Selbstverständlich finden auch die Interessen der Fans Eingang in die Planung, um beispielsweise zu lange Auswärtsfahrten bei Sonntagsspielen zu vermeiden.