Es hat sich doch viel eher gezeigt, dass sich der Mob eigene Wege beim Anfeuern sucht, wenn der Dirigent den Stab zur Seite legt und das Orchester die Instrumente schont. Die Stimmung wäre vielleicht nicht so organisiert wie in Vor-Ultra-Zeiten, aber deswegen noch lang nicht per se schlechter. Auch die Unmittelbarkeit und Spontaneität der Zuschauerreaktionen waren mal Teil der Fankultur - sind aber mittlerweile durch die situationsunabhängige, schwankungsfreie 90-Minuten-Daueranfeuerung der Ultrakultur ersetzt worden.
Das ist wohl auch das Problem bei der Augsburger Stimmungsmache: man zieht zu selten an einem Strang und pflegt lieber seine Vorurteile. Es muss doch möglich sein, den Stehwall öfter als nur zweimal im Jahr ins gleiche Boot zu holen. Das macht in vielen anderen Stadien die Stärke der Heimmannschaft aus. Z.B. kann Köln noch so scheiße spielen, wenn es drauf ankommt, ist der letzte Rentner beim Anfeuern mit an Bord.
Da bin ich voll bei Dir. Dennoch war die Aktion nur mäßig erfolgreich, weil sie mehr Unstimmigkeiten und Probleme hinterlassen hat, als erwartet.
Dem kann ich im großen und ganzen zustimmen.
Im Stadion kamen mir die ersten 5min gar nicht so laut vor wie anschhließend im TV zu hören war.
Wäre super gewesen, wenn es die anderen drumherum auch angesteckt hätte, aber egal das Zeichen gegen den Boykott war klar und deutlich.
Das dämliche Geschwätz von wegen nur 5min supportet und 85min still (im Gegensatz zu den meisten hier bin ich heute imme noch heiser) ist auch nur eine nonsens Pauschalaussage. Fakt ist, der L Block hat die ganze Zeit supportet, auch daneben im K war es OK. Später wude dann auch geschlossen das mitgesungen, was der Cappo vorgemacht hat... Ist ja nicht so, dass man gegen die eigene Fanszene ist. Allerdings war der Anti Protest ein klares Zeichen, dass sich unsere Fanszene total überschätzt und noch lange nicht das Potenzial hat mit Gewalt irgendwas durchsetzen zu können. Es geht nur miteinander im Einklang oder gar nicht.
Dies sollte man im nächsten Heimspiel umsetzen und dann zusammen mit geballter Kraft das team anfeuern und zwar von der ersten Minute an (oder sogar vor Anpfiff schon).
Baustellen?
So viele seh ich da nicht. Das liegt eher an dem "Typisch Augsburger".
Man hat eine breite und starke Szene.
Die Ausrede mit 23 Jahr Unterklassigkeit gilt nach 5 Jahren 2.Liga nicht mehr!
Ansonsten kann mans halt den Augsburger nicht recht machen:
Informiert man offen über eine Thematik und kündigt was an > ists nicht recht und alles dumm und scheiße
Informiert man nicht über eine Sache und zieht einfach was durch > ists auch nicht recht, weil man ja nicht informiert wurde
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Genau das ist das was ich meine.
Du scheinst noch sehr jung zu sein und hast anscheinend noch nicht weit über den FCA Tellerand rausgeblickt.
Wenn Du mal reifer bist, in der Welt rumgekommen bist und vorallem andere Vereine und Fanszenen kennengelernt hast, dann weisst du was eine starke und breite Fanszene ist.
Das wird es in Augsburg so eh nie geben dafür ist die Stadt, das Umfeld und die Begeisterung einfach nicht da.
Aber man könnte dennoch eine starke Szene aufbauen, wenn man es schafft auch die Massen anzusprechen.
In Augsburg sind sicher auch 80% Bayern Fans, ein paar 60er und ein paar versprengte die auf ganz andere Vereine stehen. Das kommt hier einfach dazu, da man fast 25 Jahre weg vom Fenster war. Wer das immer noch nicht verstanden hat, der muss wirklich eine mega rosa Vereinsbrille auf haben. Genau diese Leute die bisher nur Zuschauer sind muss man als Fan für seinen Verein gewinnen.
Du wirst es spätestens wieder am Freitag in Osnabrück sehen, was für eine breite und starke Fanszene wir haben, wenn wieder 40 Auswärtsfans da sind...
Da könnte man ja auch wieder boykottieren, dass Freitagspiele um 18 Uhr auch scheisse sind, da man es ohne Urlaub nicht mal nach Osnabrück schafft, wenn man mittags aus hat. Das geht gar nicht... Boykott.
Und der Samstag erst... 13 Uhr, hey da schlafe ich noch und alle meine Freunde müssen arbeiten... boykott...
Ihr seht, es gäbe immer was auszusetzen!
Man sollte allerdings jetzt mit der ganzen Sache zu Ende kommen da es eh nichts bringt. Einfach erkennen, dass so ein Boykott in Augsburg (noch) nicht fruchtet und mehr Zwist als Nutzen bringt. Daher muss auch eine Legio und andere Fanclubs erkennen, dass es nur miteinander geht.
Wer wirklich denkt, dass dies ein Erfolg war weil man darüber redet, der sollte sich einfach mal die nächsten Montagsspiele zurücklehnen und genau beobachten was es gebracht hat...
Der Großteil ist ganz klar pro Montagsspiele, da viele Abendspiele bei Flutlicht genießen und sich freuen, dass man das Topsiel bekommen hat!
Das sollte man berücksichtigen!