Beiträge von César Menotti

    Noch fünf Stunden Zugfahrt vor mir bin ich auch heute stolz darauf FCAler zu sein!
    Wer absteigt ist mir ziemlich egal, der FCA wird es nicht sein.
    Welche Chancen theoretisch bestehen könnten ... wir spielen nächstes Jahr wieder 1. Liga ... für mich auch dann wieder ein weitergehender Traum!


    Nur der FCA!

    30. Spieltag


    Spiel gegen Stuttgart gewonnen und nach dem 29. Spieltag die gleiche Punktzahl wie zum Vorjahreszeitpunkt. In der letzten Saison folgten dann noch 11 Punkte aus den nachfolgenden Spielen. Wie viele Punkte für zum Beispiel Platz 6 dieses Jahr noch erforderlich sind ist schwer vorauszusehen, momentan sind es aber wieder 4 Punkte Abstand zu Platz 7. Und nun nach Hamburg, dort wo der FCA noch nicht verloren hat.


    Den richtigen Zeitpunkt erreicht, oder auch durch die entsprechende Bedeutung schafft man es als Trainer sehr weit im öffentlichen Bewusstsein, mitunter sogar auf die Titelseiten großer Zeitungen. Neuer allerdings auch das dies den medizinischen Betreuern möglich ist - quo vadis Fußball?


    „Diese Stadt kann Sport“, „Wir sind Feuer und Flamme“ und „ … weil Hamburg nur gewinnen kann“ – allesamt offizielle Slogans aus der offiziellen Olympiabewerbung 2024/ 28 der Freien und Hansestadt Hamburg, die so aktuell wohl nicht in der Summe auf die Situation des Fußballs in der Stadt zutreffen.
    Beide Bundesligisten in ihren Ligen im Abstiegskampf in der zweitgrößten Stadt Deutschlands, aus der auch schon einmal parallel drei Vereine im Profifußball waren und die von den zweiten Mannschaften der großen Vereine abgesehen, erst wieder in der fünftklassigen Oberliga-Hamburg mit Fußball vertreten ist.

    Zunächst noch ein neuerlicher Wechsel auf der Bank ausgeschlossen, kam mit Bruno Labbadia vor dem Bremen-Spiel nun der vierte Trainer in einer Saison beim HSV zum Einsatz. Genaugenommen auch kein Ligarekord, da vom VfB in den Neunzigern bereits erreicht, und die Hertha es in der Saison 2011/ 12 auf fünf Verantwortliche gebracht hatte.
    Ob er der Trainer, mit HSV-Vergangenheit ist, der an dem Tag auf der Bank sitzt, an dem der Lauf der Bundesliga-Uhr des HSV endet? Noch bleiben fünf Spieltage das nach schwächeren Spielzeiten und Relegation im letzten Jahr wohl nicht mehr ganz so Unvorstellbare abzuwenden.


    In den letzten 5 Hinrundenpartien holte der HSV 5 Punkte, vermutlich zu wenig um in der Liga zu bleiben; am vorletzten Spieltag vielleicht der Showdown, wenn aus aktueller Sicht das auswärtsschwächste Team beim heimschwächsten Team – Hamburg in Stuttgart – antritt.


    Labbadia war der einzige Spieler, der sowohl in der ersten wie in der zweiten Liga mehr als 100 Tore geschossen hat, davon 11 in seinen zwei Jahren beim HSV. Demgegenüber hat der HSV mit 16 (darunter drei Elfmeter und zwei generische Eigentore) bisher erzielten Toren in 29 Spielen zwar den Minusrekord von Tasmania Berlin übertroffen, aber selbst der drittplatzierte der aktuellen Bundesligatorschützenliste hat genauso viel Tore geschossen wie der HSV in dieser Saison. Und auch nach dem 102. Nordderby bleibt der Schnitt - vier Tore ein Trainer - erhalten.


    Der HSV ist auch als „behäbiger Traditionsverein“ bezeichnet worden, der alle Möglichkeiten hat, aber keine nutzt. Schien zwischenzeitlich doch wieder etwas Ruhe in den Verein einzuziehen ist es vielleicht jetzt auch die „Last der Unabsteigbarkeit“, die den Verein lähmt - vielleicht wenn einmal geschehen, so der Glaube, könnte alles wieder besser werden. Demgegenüber die Einschätzung der Chancen zum sportlichen Neuaufbau in einer zweiten Liga mit zum Beispiel einem finanzstarken Favoriten, einem möglicherweise anderen vergleichbar namhaften Bundesligaabsteiger sowie verschiedenen ambitionierten Traditionsvereinen.


    Mit dem HSV nun die dritte Mannschaft die auf den Abstiegsrängen steht in Folge und eine neuerliche Möglichkeit der sportlichen Leistungsbetrachtung zu Platz 6. Dabei noch immer alles selbst in der Hand kann der FCA vor allem auf die Leistung und den Willen der letzten 30 Minuten vom vergangenen Samstag aufbauen und immer weiter …


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    29. Spieltag


    Den sechsten Spieltag in Folge auf dem sechsten Platz, auch trotz und mit einem Sieg sowie drei Unentschieden aus den letzten 9 Spielen. Zu wenig oder auch nicht, den Gegner aufgebaut, das Leben schwer machend, wohin auch immer gehörend und schon gar kein Grund zum Aufgeben - die Liga spielt weiter für den FCA - und hoffentlich gilt auch nach dem letzten Spieltag dass die Tabelle nicht lügt.

    Nun also mit Stuttgart wieder ein Spiel gegen den nächsten Tabellenvorletzten: Die letzten Vergleiche positiv bis sehr überzeugend gestaltet, die Frage wie das Team, erstmalig im Samstagabendprogramm, sich diesmal präsentieren kann.

    8 der letzten 9 Spieltage auf dem letzten Tabellenplatz machte sich mittlerweile verschärfter Realismus in Stuttgart breit. Nach dem in der zweiten Halbzeit gegen Frankfurt erzwungenen Sieg sprach auch der in der letzten Saison und in gleicher Mission erfolgreiche Trainer Stevens, das dies drei Punkte sind und nicht mehr.
    Am Sonntag nun, nach dem Last-Minute-Sieg gegen Bremen in Unterzahl, gestand der gleiche Trainer, so etwas auch noch nie erlebt zu haben, und wirkt fast überrascht vom Erfolg eigenen Handelns. Noch sechs Spieltage, für das unter den hinten platzierten Mannschaften beste Auswärtsteam den Abstieg zu vermeiden – der Glaube daran scheint wieder vorhanden.

    Sollte es jedoch tatsächlich so sein, und der VFB nach 38 Jahren wieder zweitklassig spielen, würde dies deutliche Einschnitte mit sich bringen. Neben den verminderten Einnahmen aus den Fernsehgeldern würden auch die miterspielten Anteile aus den letzten Europacupteilnahmen, die überwiegend an Erstligisten verteilt werden fast wegfallen – alles zusammen wohl über 20 Mio. Euro.
    Und ob einschließlich Hauptsponsor alle Geldgeber ihre Unterstützung länger als ein Jahr im Unterhaus beibehalten würden ist auch nicht so sicher.

    Das Gelingen eines Neuaufbaus in der zweiten Liga ist nicht so einfach zu beantworten. Hierbei mag es verschiedene Theorie und gute wie weniger erfolgreiche Vergleichsbeispiele geben. Zumindest lassen sich die Zeiten nicht mehr mit denen unter „Wundermann“ Sundermann in den 70er-Jahren vergleichen, als der VFB mit überwiegend jungen Spielern aus der Umgebung, und dem „Hundert-Tore-Sturm“ im zweiten Jahr wieder aufstieg.
    Die letzten Beispiele von Vereinen, die wiederaufgestiegen sind, Hertha BSC und Frankfurt sind auch schwerer vergleichbar.

    Dennoch läuft die Planung zweigleisig für beide Möglichkeiten. Im Falle eines Abstiegs würde sich der Kader wohl deutlich ändern. Neben der notwendigen Etatsenkung müsste wohl auf die Dienste einzelner Spieler, die den Schritt nicht mitgehen würden, verzichtet werden, und parallel junge, im Verein durchaus vorhandene Talente eingebaut werden.
    Wie schnell daraus eine neue Mannschaft, ergänzt durch Spieler, mit Zweitligaerfahrung und Perspektive, entstehen kann, und wer der richtige Trainer dafür sein könnte ist eine weitere offene Frage. Auch das die Mittel für ein neues Trainergespann begrenzt sein dürften, und mancher Wunschname damit unrealistisch sein dürfte. Ob es unabhängig des Erreichten der bereits im Umfeld kolportierte Trainer aus der Region sein wird?

    Eine der größten Hoffnungen beim Wasen liegt in dem gegenüber der Konkurrenz vermeintlich einfacheren Restprogramm und den letzten beiden Spielen gegen Hamburg und in Paderborn, wo spätestens das Minimalziel Relegationsplatz erreicht werden soll.

    Als letzte Maßnahme planten die Stuttgarter eine Freibieraktion, für die Dauerkartenbesitzer die rechtzeitig und überhaupt im Stadion sind. Was auch immer die Idee dieser Marketingidee war, gegen Bremen war die Stimmung in Zusammenhang auch mit dem Dargebotenen nochmal deutlich besser.

    Der FCA in den anstehenden Spielen, ausgenommen in München und am letzten Spieltag in Mönchengladbach, gegen vier Mannschaften, die in der Endabrechnung schlechter platziert sein werden, hat noch immer alles selbst in der Hand.
    Und auch wenn man sich für oder gegen sportlichen Erfolg nicht versichern kann, oder die Rekordpunktzahl des letzten Jahres nicht erreicht werden sollte, die Chance diese Saison zur erfolgreichsten der Vereinsgeschichte werden zu lassen besteht weiterhin.

    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    28. Spieltag


    Kein Sieg, und doch ein großer Erfolg für den Verein. Auch wenn es im neunten Anlauf wieder nicht geklappt hat - Schalke zu bezwingen bleibt als Aufgabe für das nächste Jahr erhalten - hat der FCA doch große Erfolge zu vermelden. Die Verlängerung der Verträge mit Stefan Reuter und Markus Weinzierl sind zumindest als solche zu vermelden.


    Im Jahr des Aufstiegs vom damaligen Vorstandsvorsitzenden verkündet war ein Ziel, dass der FCA 2015 in der Ersten Liga spielt, zwischenzeitlicher Zweitligaaufenthalt nicht ausgeschlossen. Dieses Vorhaben wurde aus zurückliegender Sicht als Etablierung bezeichnet. Zum Ende der vierten Bundesligasaison in Folge erscheint dies unter Berücksichtigung der neuen Gegebenheiten, betrachtet auf vier, wahlweise fünf Jahre wieder als plausibles Ziel - gerne auch wieder ohne Rückschritt oder on top mit zusätzlichen Reisen verbunden.


    Nach dem guten 0 : 0 nächste Woche dann nach Paderborn. Der SCP, aktuell 24 Punkte im Vergleich mit den Mannschaften die ein Jahr in der ersten Liga gespielt haben: Der ewige Letzte, 10 Punkte; VfB Leipzig, 20 Punkte; Blau-Weiß 90 und Fürth, 21 Punkte – geschafft. Preußen Münster, 30 Punkte und Ulm, 35 Punkte, noch als Aufgabe – sollte dies zum Klassenverbleib reichen, wären dazu für Paderborn noch vier Siege erforderlich.
    Auch der Vergleich von Hin- und Rückrunde bietet sich an. Bis auf Ulm, auch 19 Punkte, hatten alle Mannschaften in der Hinrunde deutlich weniger Punkte. Ulm startete allerdings besser in die Rückrunde und hatte nach dem 24. Spieltag bereits 30 Punkte, bevor mit der 1-9-Niederlage gegen Leverkusen am nachfolgenden Spieltag die Negativspirale ihren Lauf nahm. Die Entwicklung von Paderborn liest sich eher so, das nach dem sehr guten Start, und dem letzten Heimsieg am 10. Spieltag gegen die Hertha, ansprechende Darbietungen bestenfalls noch mit Unentschieden belohnt wurden.
    Die Spielweise der Hinrunde entsprach auch nicht der eines Aufsteigers. Neben einigen Teamleistungen und einer Tabellenführung gab es auch ein Tor aus über 82-Meter Entfernung zu bestaunen.


    Dagegen bei den Auftritten der Rückrunde, den Auswärtssieg in Hannover ausgenommen, gelang dem SCP in allen anderen Spielen bisher kein einziges Tor. Nach dem Spiel am 25. Spieltag in Frankfurt sprach der bis dahin stets zurückhaltend und besonnen wirkende Trainer im Gegensatz zu den vorher bereits erhaltenen 0-3-, 0-4- und 0-5-Niederlagen der eigenen Mannschaft die Erstligatauglichkeit für den gelieferten Auftritts ab. Ob dieser Versuch eines Weckrufs noch rechtzeitig war eine andere Frage, nachdem sich in der Hinrunde das Image des „krassesten Außenseiters“ und das der Überraschungsmannschaft extern wie intern gut verkaufte - bei den als vor dem FCA als Absteiger Nummer eins bezeichneten Paderbornern


    Die Spielweise gegen Hoffenheim wurde dann zwar wieder als ermutigend bezeichnet, doch das Ergebnis gegen die Hertha bestätigt den anhaltenden Trend.
    Nachdem Paderborn seit dem vorletzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz steht die Erkenntnis, dass nur mit Psychologie sich die Klasse nicht halten lassen wird. Demgegenüber scheint dem Trainer in jedem Falle aber ein weiteres Erstligajahr zu winken – auch eine beachtenswerte Bemerkung.
    Sollte Paderborn allerdings doch der Klassenerhalt gelingen hat sich der etatschwächste Verein, auch durch die mitteuersten Dauerkartenpreise der Liga und den rasanten Mitgliederzuwachs nicht nur weiter konsolidiert sondern Gewinn erwirtschaftet. Der vermutlich finale Showdown findet am letzten Spieltag im heimischen Stadion statt - Spielpartner VfB Stuttgart.


    Am nächsten Samstag gegen den FCA wird dann als Teil der Imagekampagne unter dem Motto „TREU sein – ERSTKLASSIG bleiben“ geplant Magnettafeln mit der Aufschrift „LASSMAL“ zu verteilen. Sicherlich nicht als Statement auf den Abstieg des lokalen Basketballteams durch Softwarefehler – allerdings in der zweiten Liga – gemünzt, könnte dies in der Computerstadt Paderborn auch als eigene Komik gesehen werden.


    Der FCA wiederum könnte nach dem letzten Auftritt mit entsprechendem Selbstvertrauen die Serie bisher ungeschlagener Spiele im neueren Paderborner Stadion fortsetzen und dem bis dahin wohl durchgedrungenen neuen Hauptsponsor einen guten Einstand bescheren.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    27. Spieltag


    Nach den letzten Spielen die Frage, was sind Ziele und was sind Erwartungen? Oder wo ist die Mitte Europas? Entscheidend aber die Erkenntnis in welcher Stadt aktuell die sechstbestplatzierte Mannschaft Deutschlands beheimatet ist. Keine Wiederholung von Geschichten über Fahrradfahrten zu Auswärtsspielen in der Bayernliga, aber auch nach dem 26. Spieltag und mit Augenreiben – ja, es ist der FCA!
    Knapp hinter Schalke 04 - und im jeden Falle die Chance der statistischen Korrektur einer von drei noch verbliebenen Vergleichen gegenüber Teams gegen die noch nicht gewonnen werden konnte.


    Nun also zu Ostern gegen Schalke – einen Verein der mit über die größte Anhängerschaft im deutschen Fußball verfügt. Nicht nur in der der Bundesliga, sondern auch in der Geschichte des deutschen Fußballs taucht der Verein in ganz bestimmten Phasen immer wieder auf. Als Mythos, teilweise auch als Religion bezeichnet und mit dem Schalke unser bedacht sollen hier andere Vorstellungen gelten.


    Der Vergleich zwischen Religion und Fußball unterstreicht nicht nur die Bedeutung die dieser haben soll, sondern verweist auf einige Parallelen. Beides hat mit Leidenschaft und Überzeugung zu tun; wer an sein Team glaubt macht dies auch mit großem Herzen und Kraft. Fußball trägt zum Gemeinschaftssinn bei und das Stadion wird mitunter zur Heimat. Die Höhen und Tiefen, die es im Fußball gibt, liefern mehr als nur Abstand zu Alltäglichem. Die Einschätzung weiterer Vergleichbarkeiten oder Unterschiede mag wohl unterschiedlich sein. Dem Schalke Unser kommt dabei wohl eine besondere Bedeutung zu.


    Als einer der wenigen Fußballvereine verfügt Schalke 04 auch über eine eigene Kapelle, durch den Spielertunnel in einer Linie mit dem Anstoßpunkt auf dem Rasen verbunden. In der Arena kann man getauft und getraut werden, in der Schalke-Suite in Gelsenkirchen-Buer den blau-weißen Nachwuchs zur Welt bringen, und dann gibt es auch noch das Schalker Fan-Feld in Beckhausen-Sutum mit Platz für 1904 Gräber. Das ganze Leben in Blau-weiß, für die wie es im Vereinslied heißt „Tausend Freunde, die zusammenstehn“.


    Sportlich im neunten Vergleich, bei zwei Unentschieden, die Chance für den FCA mit einem Sieg einen Platz aufzurücken sowie den Abstand nach Hinten zumindest zu bewahren. Eigentlich eine erstaunliche Konstellation wenn der Gegner Schalke 04 heißt.


    Nach zuletzt drei Champions League-Teilnahmen in Folge läuft diese Saison dort nicht ganz dem eigenen Anspruch folgend und eine erneute Teilnahme an dem lukrativen Wettbewerb scheint im Moment zumindest unsicher. Trotz des beeindruckenden Aufbäumens gegen das Ausscheiden und dem Sieg bei Real Madrid klappt das Zusammenspiel wichtiger Faktoren nicht ganz.


    Kader, Trainer und die Spielweise bieten zuletzt überwiegend nicht die erwünschte attraktive Spielweise, die Resultate sind insgesamt auch zu durchwachsen. In der Länderspielpause sollte mit den anwesenden Spielern auch nach und nach Abstimmung und Spielweise verbessert werden. Ob sich diese dadurch aber kurzfristig ändern lässt und an Konstanz gewinnt muss sich erst beweisen.


    Und sollte am kommenden Sonntag dem FCA der vierte Rückrundensieg gelingen hat das vermutlich auch mehr mit dem Auftreten der Heimmannschaft zu tun; doch wer in dieser Halbrunde auswärts schon in der Nachbarschaft gewonnen hat, dem darf doch auch dies am Ostersonntag zugetraut werden.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    26. Spieltag


    Das Team steht auch nach dem 25. Spieltag da - Zielsetzung und Planung inbegriffen - wo es aktuell hingehört.
    Und auch am nächsten Samstag, wo letztes Jahr alle Serien gebrochen wurden, kann es nur heißen: Immer weiter! Niemals vorher gab es einen 26. Spieltag an dem der FCA in vergleichbarer Position war.

    Einem alten Glauben folgend solle es ja keine Gespenster geben. Auch bestätigt hier die Ausnahme die Regel, wie ein kurzes Treffen unterwegs mit dem Abstiegsgespenst bestätigte. Darauf angesprochen wohin die nächsten Wege führen würden, der Hinweis dass die exakte Route noch nicht feststehe aber erste Anzeichen bestehen. Und da es nicht Blau-weiß trägt hat es tatsächlich nie mit einem Abstecher über Dortmund gerechnet. Auch der Weg nach Freiburg scheint ihm nicht so sicher, da es hier schon mehrfach in den letzten Jahren zu diesem Saisonzeitpunkt sich mit diesem Standort beschäftigten musste und letztes Jahr alleine vom Trainer vertrieben wurde.
    Vielleicht also nach Paderborn oder wieder einmal in die Hauptstadt, der Besuch in Stuttgart liegt auch schon lange zurück, und an Hamburg glaubt es seit vier Jahren nicht mehr - da allerdings war es beim Lokalrivalen.

    Die aktuelle Diskussion bezogen auf Doping im Fußball ließ allerdings beim Gespenst einen großen Erfahrungsschatz erkennen. Weder die Mär von den elf Freunden noch die von der motivitationsfördernden Kiste Bier spielten eine große Rolle. Das Abstiegsgespenst erweiterte auch die Begrifflichkeit Doping auf die Verwendung und Nutzung aller unerlaubten Methoden zur Steigerung der Leistung bzw. dem Erhalt der Liga.
    Und da hat es dann so einige Kuriosa in petto: Beginnend mit dem Bundesligaskandal 1970/ 71 als es sich beim Hören der Tonbandaufnahmen ob der Naivität der Anwesenden, der vermeintlich Verantwortlichen, wie auch später der Verfolgung der Geschehnisse bzw. wer da so alles was bezeugen konnte fast kranklachte.

    Oder auch die bekannten Affären um Wettbetrug in den deutschen Profiligen lassen es nur müde lächeln. Besser informiert weiß es doch von dubiosen wie amüsanten Bestechungsversuchen in südostasiatischen und anderen Ligen zu berichten, oder dass mittlerweile schon einige Jahre her, in Indien ein 61 -1- Sieg nicht zum Klassenerhalt reichte. Es glaubt ohnehin dass in diesen Regionen ein viel originelleres Verständnis zur Motivationssteigerung existiert als alle jemals möglicherweise angeklagten Verbände und Funktionärszirkel zusammen sich einfallen lassen könnten.
    Und aus dem Fundus dann noch ein paar Bonmots, den deutschen Fußball betreffend, wie auch als der Karlsruher FV wegen der „Telegramm-Affäre“ nicht am Meisterschaftshalbfinale teilnahm oder später die Bundesliga einfach mal um zwei Vereine und den ewigen Letzten vergrößert wurde.

    Ernst wurde es konkret nur, nochmal darauf angesprochen, als es sich wunderte, wie wenig doch über Doping im eigentlichen Sinne im Fußball berichtet werde, wohingegen doch in manchen anderen Sport- und Lebensbereichen das Thema häufiger angefasst wird. Und die damit verbundene Überlegung, wer welches Interesse und warum habe.

    Abschließend noch, mit einem entspannten Lächeln, die Frage seinerseits, ob es, wenn es denn jemals nach Augsburg, selbstverständlich nur zur Erholung und außerhalb seiner Arbeitszeiten käme, auch so eine schöne grüne Marionette erhalten könne …


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    25. Spieltag


    Und der Kasper hat es schon vorher gewusst: 1 : O! Gegen die aktuell mit beste und bis dato in der Rückrundentabelle führende Mannschaft, die durch hervorragende Einzelspieler und gleichzeitig als Team sich in den letzten Wochen sehr viel Respekt erarbeitet hat.

    Der FCA hat nicht nur durch den überzeugenden Auftritt die richtige Antwort auf alle Zwischenrufe der letzten Wochen auf den Platz gegeben sondern auch dafür gesorgt dass das Wort Abstiegskampf in dieser Saison in Augsburg nicht mehr zu verwenden ist.

    Passend auch hier vor dem im Heimdoppel, Teil 2 noch einmal der Blick zurück: Es war nach dem 8. Spieltag in der ersten Bundesligasaison als der FCA auf Platz 17 stehend, es standen 4 Punkte und 6 Tore zu Buche, nach Mainz musste. Dort gelang dann am 15.10.2011 der erste Bundesligasieg der Vereinsgeschichte. Auch mit insgesamt 14 Unentschieden gelang es dem FCA am vorletzten Spieltag in Mönchengladbach mit einem 0 : 0 den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen. Wenn es diese Saison am letzten Spieltag wieder zu dieser Partie kommt, wird nicht nur die Ausgangssituation eine andere sein, sondern auch die Entwicklung, die der Verein insgesamt in diesen über zweieinhalb Jahren gemacht hat.

    Wie im ersten Jahr, so war der FCA auch in den nachfolgenden drei Spielzeiten einer der drei Mannschaften die als erstes genannt wurde wenn es darum ging die Absteiger zu benennen. Wenn auch im zweiten Jahr der Klassenerhalt erst am letzten Spieltag erreicht wurde, so unterscheidet sich Augsburg deutlich von Fürth, Düsseldorf und Braunschweig, die allesamt in diesem Zeitraum nur ein einjähriges Gastspiel in der Liga absolviert haben - der Weg von Paderborn in dieser Saison ist aktuell noch offen.

    Vergleichend wurde Augsburg unter Zuhilfenahme verschiedener Faktoren bzw. dem Vergleich von Rahmenvoraussetzungen immer auf Augenhöhe mit Freiburg und Mainz genannt. Unabhängig wirtschaftlicher und sonstiger Rahmenbedingungen stellt sich die sportliche Situation nach dem 24. Spieltag in dieser Saison aktuell wie folgt dar: Augsburg, unter den besten 6, 38 Punkte; Mainz, Platz 12, 26 Punkte; Freiburg, Platz 17, 22 Punkte.

    Der FCA hat als Mannschaft eine Entwicklung durchlaufen, die sich immer wieder, auch unabhängig der Platzierung und einiger Highlight-Spiele in dem gesamten Zeitrahmen wie auch in der laufenden Saison, in einer deutlich erweiterten und sich den Gegebenheiten angepassten Spielanlage zeigt.
    Es sind dabei zumeist nicht zwingend die herausragenden Einzelspieler, sondern die Verbindung individueller Fähigkeiten im Kollektiv bzw. der gemeinsame Auftritt auf dem Platz. Auch wenn es zwischendurch einige unglücklichen Ergebnisse gegeben haben mag, ist es der vorherige Erfolg, der die Voraussetzungen zur aktuellen Situation überhaupt lieferte und zumindest davon träumen lässt dass „das große Fußballwunder“ noch lange nicht zu Ende ist.

    Und unabhängig wie diese Saison nun weiter bzw. ausgehen wird, der FCA wird auch nächste Saison wieder als einer der ersten Abstiegskandidaten genannt werden. Demgegenüber, die dann noch nachzuweisende Behauptung das der FCA auch nächstes Jahr wieder als Team und Verein auftreten wird, um einige vermeintliche Gesetzmäßigkeiten des Markts zu widerlegen.

    Insbesondere diese Spielzeit zeigt, dass die Tabelle eben nicht nur durch die finanziellen Möglichkeiten der Clubs pauschal festgelegt wird, und der Erfolg sehr viele Komponenten mit entsprechendem Zusammenspiel hat. Ginge es nur nach den Etats müssten die wirtschaftlich und teilweise strukturell weiter entwickelten Mainzer auch einige Plätze vor Augsburg stehen.

    Wie Martin Schmidt, vorab als „12-Mann des Teams“ bezeichnet und bisher der Ausbeute von 4 Punkten aus 3 Spielen sowie Tabellenplatz 12, 4 vor Platz 17 und Freiburg, es in den in den Fußstapfen von Klopp und Tuchel gelingen wird sich zurechtzufinden, Spielweise, Umfeld und auch Erfolg zu verbinden, muss sich noch zeigen wie auch die tatsächliche Stabilität von Struktur und Verein.
    Letzteres erscheint zwar nicht gefährdet, dennoch wäre es ein Fingerzeig, wenn der FCA auch das dritte von vier Bundesligaheimpielen, bei einem Unentschieden, gegen den FSV gewinnen würde und damit seinerseits einen weiteren großen Schritt machen würde.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    24. Spieltag


    Spielanlage, Stärken, Schwächen, hin oder her, die Mannschaft gewinnt wenn - dann als Team. Und weil das genauso zutrifft steht der FCA genau auf diesem Tabellenplatz - vor einigen großen Namen. Genauso wie es sich für einen etablierten Verein gehört überall einmal zu gewinnen, trifft wohl auch der Umkehrfall zu.


    Ein Wolfsburg-Aufsichtsrat äußerte vor kurzem, das der VfL mehr Tradition habe als der 1. FC Köln. Er bezog sich dabei auf das Gründungsjahr des Vereins 1945 und ohne Berücksichtigung, dass der als 1. FC Köln 1948 ins Leben gerufene Verein als Fusion aus den Vorgängervereinen SpVgg Sülz 07 und Kölner BC 01 entstand.


    In dieser Aussage steckt aber schon das ganze Dilemma: Was ist Tradition, was ein Traditionsverein? Die Definition von „Verein“ scheint relativ klar, die von „Tradition“ bezogen auf Fußballklubs schon etwas schwieriger.


    Als erste Überlegung wird oft das Gründungsjahr betrachtet. Der älteste noch bestehende deutsche Fußballverein soll der Berliner Fußball-Club Germania 1888 e. V. sein; der Hamburger SV gibt als Gründungsjahr 1887 an, obwohl der Verein in der aktuellen Form auch so erst seit 1919 existiert.Dafür mag es noch viele andere Beispiele geben von Vereinen, die irgendwann Mitte oder Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurden, mit dem Fußballspielen aber erst später begonnen haben, oder aus welchen Gründen auch immer das Gründungsjahr erst später in Namen oder Marketing erwähnenswert fanden.


    Allein das Datum scheint es nicht zu sein; stattdessen Erfolge zu betrachten ist auch nicht wirklich zielführender: Manche Finalteilnehmer früherer Wettbewerbe gibt es heute entweder in entsprechender Form oder gar nicht mehr. Und erfolgreiche Namen der Nachkriegsgeschichte tauchten früher manchmal noch nicht auf. Im Gründungsjahr der Wölfe gab es wie in dem des FCs keinen Deutschen Meister – erster Nachkriegsmeister war ein Jahr später der VfR Mannheim 1896 e.V.


    Wenn Tradition etwas ist, das weitergegeben wird, und begleitet von bestimmten Handeln und Vorstellungen auch allgemeinerer Akzeptanz ist, entstehen kulturelle Werte, die einen emotionalen Zugang zum Verständnis der Begrifflichkeit erlauben.Dabei ist es dann unerheblich ob Ab- und Aufstiege, große Spiele, Meisterschaften oder andere Ereignisse identitätsstiftend waren, es benötigt aber auch ligenunabhängig einen oder mehrere Auslöser die diese Entwicklung oft auch in Verbindung mit anderen Mustern begründen oder auch beschleunigen.


    Weitergedacht bedeutet dies, dass es schwierig erscheint einem Verein, der schon länger existent, eine vermeintliche Tradition abzusprechen, einfacher aber einem anderen diese zu bestätigen. Fußball hat Tradition, Tradition ist Kultur – und Fußball bietet noch viel mehr.Auch unabhängig vom absoluten Zuspruch und dessen jeweiliger regionaler oder spezifischen Umsetzung die Feststellung, dass es auch im professionellen Fußball Traditionsvereine geben kann und auch Erfolg kein Ausschlusskriterium ist.


    Im Fußball muss auch nicht alles immer gleichbleiben, Ideale können trotzdem überleben, Neid oder Unbehagen sind schlechte Ratgeber – und wirkliche Fußballkultur entsteht dort, wo sie gelebt wird – allein schon aus Tradition. Und Vereine, bei denen und in deren Umfeld dies gelebt wird sind Traditionsvereine.


    Die eigene Souveränität damit umzugehen sollte es aber auch erlauben mit entsprechender Kritik am eigenen Handeln umzugehen. Und wenn der oben zitierte Vereinsvertreter Einkaufspolitik und Management bei Klubs mit geringeren Mitteln würdigt, gibt es am kommenden Spieltag die Möglichkeit dies auch auf dem Platz zu sehen – was auch der Beginn einer anderen Form von Tradition sein könnte.


    Und da nun nicht die Traditionsmannschaften gegeneinander antreten, also am 24. Spieltag gegen eine Spitzenmannschaft - ausgeglichene Bilanz und die Chance auf ein neuerliches Spektakel - Heim- schlägt Auswärtsdoppel, Teil 1 - 1907 gegen 1947, besser sechster gegen zweiter - oder einfach als das Team auftreten.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    23. Spieltag

    Mit seinem Treffer in der 94. Minute rutscht Marwin Hitz direkt auf Platz 7 der internen Torschützenliste, und lieferte den ultimativen Nachweis das im Zweifel beim FCA jeder alles spielen können muss. Und wer dieses Spiel gesehen hat, kann verstehen warum der FCA dort wo er steht, zu recht steht. Ein kompletter Prozess der Reifung innerhalb eines Spiels, exemplarisch, und fast noch mit dem Sieg belohnt. Oder der eigentliche Nachweis dass es noch größeres gibt als Siege, nämlich Spiele wie diese, und hier insbesondere die zweite Halbzeit, die auch atmosphärisch mit zum besten der Augsburger Bundesligageschichte gehört.

    Nun also in die Hauptstadt: Kein Wiedersehen mehr mit dem Aufstiegstrainer in dieser Saison; die Hertha hat die marktübliche Reißleine gezogen und sich von Jos Luhukay getrennt. Statistisch umstritten der Effekt einer solchen Handlungsweise begann die neue Zeit mit dem „Hertha-Blut-Träger“ und berliner Bundesligarekordspieler Pál Dárdai zunächst positiv.

    Dennoch ist nach drei Spielen unter neuer Führung , ob nun zu hart zu trainiert wurde oder das Selbstvertrauen dauerhaft angeknackst ist tabellarisch noch kein Unterschied zu erkennen – der Punkt/ Spiel-Index bleibt kleiner 1. Vermeintliche Leistungsträger schwächeln noch immer und die Mannschaft zeigt sich zu inkonstant in den Auftritten. Wohlmöglich haben sich die Entscheidungsträger zu schnell zu diesem Schritt, geleitet durch das Umfeld, die Hauptstadtmedien und den Geldgeber entschieden

    Trainerwechsel haben ihre eigenen Gesetze. Die Wissenschaft mag hier etwas uneins in der Analyse und in der Anwendung von Methoden sein, aber einiges scheint vergleichbar. So beginnt es zumeist damit, das eine Mannschaft schlechter als in der Vorsaison oder -runde spielt, und hält dieser Trend an, ist irgendwann Schluss für den Coach. Auch wenn dann die nächsten zwei, drei Spiele oft erfolgreicher gestaltet werden, liegt das im Vergleich nicht unbedingt am Nachfolger sondern ist eben wieder dem Trend geschuldet – eine Mannschaft kann einfach nicht immer nur Pech haben – statistisch als „Regression zur Mitte“ bezeichnet.

    Vielleicht so die Theorie ist es besser manchmal auch mit solchen Entscheidungen zu warten. Bedeutender ist das im Ideal mehrere Faktoren zusammenkommen - deren Nicht-Zusammenspiel aber zumeist mit für die entstandene Situation ausschlaggebend war. Dass es mit einem neuen Trainer zumeist nicht klappt, hat oft mit einem fehlenden auf die Mannschaft abgestimmten Konzept zu tun bzw. den Vorlieben für bestimmte taktische und spielerische Elemente, deren Umsetzung zumeist nicht von heute auf morgen möglich ist.

    Als belegbare Aussage gilt dass Kontinuität mehr bringt als häufige Trainerwechsel. Hennes Weisweiler und Udo Lattek in den 70ern bei Gladbach, Winnie Schäfer beim KSC oder Otto Rehhagel und Thomas Schaf bei Werder sind Beispiele aus verschiedenen Zeiten, die dies bestätigen.

    Vergleichend dazu die Trainerwechsel der laufenden Saison: Der HSV ersetzte Mirko Slomka durch Josef Zinnbauer und hat sich seitdem nicht tatsächlich verbessert, Schalke hat sich mit Di Matteo den seit längerem bereits angezählten Vorgänger ersetzt und Armin Veh hat vermeintlich vorausgesehen was Huub Stevens beim VFB nun vorfindet Der vor kurzem bei Mainz erfolgte Wechsel lässt sich noch nicht beurteilen.
    Als einzig positives Beispiel erscheint demgegenüber der Wechsel bei Werder Bremen, wo mit Viktor Skripnik die erforderliche Gratwanderung zwischen Leidenschaft, Sachverstand, Erfahrung und Innovation erfolgreich zu gelingen scheint.

    Nicht auszuschießen also das die Hertha innerhalb von 5 Kalenderjahren und mit dem achten Trainer in dieser Zeit zum dritten Mal den Weg in die Zweitklassigkeit antreten muss, was auch der dritte Abstieg in der Amtszeit des Manager und Geschäftsführers wäre. Nach dem Spiel gegen den FCA, der in der ersten Liga noch nie besiegt werden konnte, geht es in den nachfolgenden vier Spielen gegen drei direkte Konkurrenten.

    Auf der anderen Seite der FCA, der nach dem 22.Spieltag mit 35 Punkten auf Platz 5 steht, in anderen Zeiten am Trainer festgehalten hat, und bei dem ein Prozess begonnen ist, in dessen Verlauf der FCA seit Januar 2013 saisonübergreifend 111 Punkte oder 1,52 pro Spiel erreichte. Und sich weiter anschickt in der Nach-Rekordsaison noch weitere zu erreichen und in diesem Streben schier unersättlich wirkt.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    22. Spieltag


    Nach dem Spiel in Bremen ist wie vor dem Spiel in Bremen - die Abstände bleiben gewahrt. Und wenn das Team auf den Boden der Realität zurückgeholt geworden sein sollte, dann auf höheren Niveau. Und langsam pendelt sich auch wieder der wöchentliche Spielrhythmus ein.


    Nach einer gewissen Zeit der Etablierung gehört es auch dazu gegen jede Mannschaft zumindest einmal gewonnen zu haben. Dieses Missverhältnis besteht ohnehin nur noch gegenüber drei Teams; nächste Chance der Korrektur: Kommender Samstag.


    Ach Leverkusen, solange in der Liga, und immer noch Probleme mit dem Image. Wäre es mal wieder an der Zeit sich Begrifflichkeiten schützen zu lassen? Nach „Vizekusen“ vielleicht auch „Dritter-, Vierter- oder Fünfter-kusen“? Oder was könnte in dieser Saison noch so passieren?
    Ein schlechter Start in die Rückrunde und zuletzt dann auch noch das Gegentor nach Aufholjagd kurz vor Schluss. Von vier Spielen nur eines gewonnen, 6 : 7 Tore und Platz 12 in der Rückrundentabelle.


    Und kann man dem motivierten Trainer mitteilen, dass er nicht mal vor sich selbst „unflätig vor sich hinschimpfen" darf – zumindest solange er sich in Hörweite der Referees befindet. Dies war sicherlich auch Bestandteil des DFB-Trainerlehrgangs – und ist zumindest vom Klassenkameraden so nicht überliefert …


    Dem Werksklub gelingt es nur selten, die eigene Zielsetzung, die Leistung der Mannschaft, die Erwartungshaltung des Umfeldes und die finanziellen Möglichkeiten zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen. Dieses Ungleichgewicht bietet ständige Angriffsflächen.


    Dazu auch ein Blick in die Trainerhistorie des Vereins, und wer hier alles schon am Werk war: Die erste Trainerstation des späteren Frauennationaltrainers und dreifachen Europameister Gero Bisanz war Leverkusen - damals noch zu Regionalligazeiten. Mit Wilibert Kremer gelang im Werksduell gegen die Filiale aus Uerdingen 1979 der Aufstieg in die Erste Liga. Unter dem ehemaligen Herberger-Zögling Dettmar Cramer dann das erste Mal auf einem einstelligen Tabellenplatz, unter Erich Ribbeck der erste große Erfolg mit dem Gewinn des UEFA-Cups im Elfmeterschießen 1988.


    Mit Rinus Michels, der gesagt haben soll „Spitzenfußball ist wie Krieg. Bist du zu lieb, bist du verloren“; dann Dragoslav „Stepi“ Stepanović, der kurz vor dem gewonnenen DFB-Finale gegen die Hertha-Bubis 1993 einstieg und nicht nur durch das Zitat „Lebbe geht wieder“, sondern auch durch die Vorankündigung seines sofortigen Rücktritt beim Live-Fernsehinterview mit „das war's“ bekannt wurde.


    Christoph Daum, der seine Spieler über Glasscherben laufen ließ, und nach drei Vizemeisterschaften im fünften Jahr seines Engagements an einer Haarprobe scheiterte, der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts, und dann Klaus Töppmöller, der Inbegriff des Vize-Trainers, der überraschend Erster bei der Wahl des Trainers 2002 wurde, obwohl er mit dem Bayer in allen drei Wettbewerben „Vize“ wurde. Danach weitere wie Klaus Augenthaler, Michael Skibbe, Bruno Labbadia, Jupp Heynkes mit dem Startrekord von 24 unbesiegten Spielen in Serie, dazwischen und danach immer wieder mal interimsmäßige eigene Lösungen und Rudi Völler.


    Vielleicht weit hergeholt? Aber allen gemeinsam, sie haben es auch nicht geschafft dazu beizutragen dem Club ein dauerhafteres Erscheinungsbild zu geben. Es bleibt weiterhin die Frage, „was ist Bayer 04?“; ein Verein der trotz guter Arbeit, und zwischenzeitlichen Top-Resultaten nie den ganz großen Wurf schaffte und an der Entwicklung eines eigenen Images oder eben der Betonung der Nicht-Existenz eines solchen in einer gehobenen Nische scheitert.


    Und nun auf dem Weg der dauerhafteren Etablierung in der Liga eine Chance für den FCA zu diesem Zeitpunkt gegen den vermeintlichen Angstgegner zu bestehen, selbstbewusst und in dem Wissen, das in dieser Saison eigentlich fast alles möglich sein kann.


    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    21. Spieltag


    Nach 3 Spielen der Rückrunde mit 34 Punkten auf Platz 4. Vor zwei Jahren hatte der FCA diese Punktzahl am 34. Spieltag – und es sind noch 14 Spiele. Dazu 8 Punkte Vorsprung – wohlgemerkt auf einen Platz, der nicht zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt.

    In den letzten drei sehr unterschiedlichen Spielen der englischen Woche 7 Punkte in unterschiedlicher Formation und gesteigertes Selbstbewusstsein – auch dies spricht für eine Fortführung der Entwicklung. Es scheint fast so, dass nur die Mannschaft selbst bestimmen könnte wann die Spitze des Berges erreicht wird.
    Im Gegensatz auch zu anderen Vereinen die im Zusammenhang häufiger als Vorläufer genannt werden scheint die Besonderheit dieser Mannschaft im Kollektiv zu liegen – Spiele werden gemeinsam gestaltet – und zwar in jeglicher Hinsicht.

    Auch wenn der Rekord, der in Folge gewonnenen Spiele in der Liga verpasst wurde, ist der Weg der Etablierung in der Liga unverkennbar – was sich nicht nur am Gelingen eines Unentschiedens, sondern auch am wachsenden Respekt der anderen Mannschaften auf dem Platz erkennen lässt. Und es macht weiterhin Spaß die Sportberichterstattung der aktuellen Saison mit dem gesteigerten Interesse am FCA zu verfolgen.

    Nächster Gegner Bremen: Große Zeiten werden dort mit Trainern verbunden, die über lange Zeit dort etwas aufbauen konnten. Von der Zufallsmeisterschaft unter Willi Multhaup 1965 abgesehen, fielen die großen Erfolge in die jeweils 14-jährigen Amtszeiten von Otto Rehhagel und Thomas Schaaf. Beide übernahmen den Verein in sportlich schwierigen Momenten. Und genau an diese Tradition soll Viktor Skripnik, seit 18 Jahren im Verein und seit 10 Jahren Nachwuchstrainer, anknüpfen.

    Während der schwächeren Vorrunde und dem bestehenden Zwiespalt zwischen inzwischen länger vergangenen Erfolgsjahren, Erwartungshaltungen im Umfeld und aktuellen Zeiten wurde die Situation analysiert. Dazu die Vertragsverlängerung mit dem Vermarkter um Geschäftsführer Günter Netzer, durch den auch neue finanzielle Spielräume entstanden sind.
    Nach der Vorrunde auf dem Relegationsplatz sind es nach drei Siegen in der Rückrunde mittlerweile nur noch 8 Punkte Rückstand zu den europäischen Plätzen oder eben auch 8 Punkte auf einen direkten Abstiegsplatz.

    Für die mitschlechteste Abwehr der Liga, wurde nach der Vorrunde Jannik Veestergaard verpflichtet. Zusätzlich wurde wohl als eine der Schlüsselpositionen die des Torwarts auserkoren. In der Tradition langjähriger Torhüter wie Wiese, Reck oder Burdenski, und dem Wusch nach wiederkehrender Kontinuität auf der Position, wurden nachdem die Rückholaktion von Felix Wiedwald nicht geklappt hatte, zwei weitere Torleute ausgeliehen bzw. verpflichtet – und gleichzeitig der etatmäßigen Nummer 1 der Rücken gestärkt.

    In den letzten Jahren aber insgesamt kein so glückliches Händchen mehr bei Spielerverpflichtungen, längst vorbei die Zeiten der Völler, Rufer, Klose, Ailtons, sollen es im Sturm nun weiter David Selke und di Santo richten, und liefern dies bisher auch – während der verliehene Ex-Stürmer in seinem ersten Spiel beim neuen Arbeitgeber mit einem Hattrick aufwartete.

    Durch den guten Start kommt es am kommenden Spieltag zu einem Spitzenspiel um die Führung in der Rückrundentabelle. Doch zeigt sich im Vergleich der Saisonentwicklung beider Vereine dass es hier nicht um Fußballwunder geht, sondern einmal um zielgerichtete Analyse und im Falle Augsburg zusätzlich um die Fortführung eines eingeschlagenen Wegs.
    Wie weit dieser im Jahre des Schwächelns eines Favoriten und insgesamt schwankender Leistungen in der Liga führen kann, ist nicht abzusehen. Das Ziel bleibt unverändert: Immer weiter – Punkt für Punkt – wofür diese am Ende auch reichen können.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    20. Spieltag


    Wenn ein Verband die durch ihn vertretenen Unternehmen bei der Anbahnung von Geschäften in neuen Märkten unterstützt ist das normales Wirtschaftsgebaren und oft keine Meldung mehr wert.
    Und auch die Unterstützung des DFBs nehmen viele Vereine bei Touren der Geschäftserweiterung gerne in Kauf – je exotischer die Reiseziele umso besser.

    Südafrika oder arabischer Raum, Asien oder auch die Staaten – alles ist möglich und wird entsprechend schwerpunktmäßig unterstützt. Die Vereine freuen sich über kostengünstige Trainingsquartiere und helfen mit die Vermarktungslücke zu den anderen großen Ligen in den entsprechenden Regionen zu verringern.

    Und irgendwo lassen sich bestimmt noch Landstriche finden, wo ein Verein aus der Mitte Europas, im Idealfall mit einem Spieler aus dem Zielmarkt im Kader, neue Potentiale erschließen kann.
    Egal in welcher Organisationsform wird sich dieser Entwicklung kaum ein Verein verwehren können und irgendwann im Idealfall der Idee zur Marke verkommen. Dazu passend der Vorschlag des Liga-Präsidenten Rauballs den ersten 9 Teams ein Freilos für die erste Pokalrunde zukommen zu lassen, und in dieser Zeit um den Globus zu senden.

    Auf das auch noch das letzte freie Territorium zum Bundesligafußball konvertiert und via Übertragungsrechte seinen Beitrag zur weiteren Entwicklung der Preisspirale beiträgt – potentielle Marketingerlöse noch gar nicht mit berücksichtigt. Und das in nicht allzu langer Zeit die offizielle Webseite der Liga in allen Sprachen der 209 FIFA-Mitglieder aufrufbar ist.

    Erstaunlicherweise wird aber trotz allem dann auch noch Fußball gespielt. Und bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG sah man sich nach der Vorbereitung in den Emiraten schon etwas weiter als die Ergebnisse der ersten zwei Rückrundenspieltage zeigten. Man orientierte sich auch an der sogenannten „wahren Tabelle“, und sah sich irgendwo auch dank der starken Offensive um den aktuellen Bundesligatorjäger als Mannschaft hinter den Spitzenteams und vor manch real erfolgreicherem Team.

    Dennoch hat die SGE trotz 36 geschossener Tore ein negatives Torverhältnis, und einen selbstbewusst nach drei Monaten Verletzung zurück gekehrten Torhüter, der für sich das Fernziel Nationalmannschaft ausgibt und seinen Vertrag vor Ort bis 2019 verlängert hat – bei der 1–4-Niederlage in Freiburg hatte er dann aber weniger Möglichkeiten zu glänzen. Zuletzt gab es dann ein 1 : 1 gegen den Tabellenzweiten und Bayernbesieger.

    Demgegenüber der FCA nach dem Winterrundenauftakt - gegen Hoffenheim und dem Spiel gegen den BVB behält er seine königliche Attitude – alles oder nichts – Unentschieden ausgeschlossen -und die Zahl der Teams gegen die noch nie in der Liga gewonnen wurde hat sich wieder um eines verringert.

    Und im ersten Spiel für seinen neuen Verein gelang dem Neuzugang in dieser Roten-Karten-ärmeren Saison etwas was bisher nur dem Manager vorbehalten war – er wurde seiner Umgebung verwiesen. Raul Bobadilla gelang es mit seinen zwei Toren zuletzt neben der internen Führung in der Bundeliga-Torjägerliste auf Platz 14 vorzurücken – wie weit dies noch wohl weitergehen kann?

    Sollte die Saison so weiterlaufen, besteht bald kaum mehr die Chance die 40 Punkte nicht so schnell zu erreichen. Und je früher dies geschieht, umso schneller kann der FCA an seiner eigenen Außendarstellung arbeiten. National nicht mehr ganz so unterschätzt besteht vielleicht tatsächlich die Möglichkeit sich irgendwann international zu präsentieren – und beim Interesse von Zuschauern aus den Benelux-Ländern beim letzten Auftritt am vergangenen Mittwoch glaubte man fast, das es schon so weit wäre – oder ist der PLZ-Beginn 7, 8 oder 9 beim Kartenverkauf länderunabhängig zu verstehen?

    Und ohne Verbandsunterstützung im engeren Sinne an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen ist Marketing in eigener Sache, die Reiseziele sind zumeist näher - in jedem Fall aber durch rein sportliche Kriterien erreicht.

    In und nach der Vorrunde Gegenstand vieler Witze und Späße, ist nach der Analyse des Erfolgstrainers, dass der „gemeinsame Startpunkt der Mannschaft nicht gefunden“ wurde das Problem bekannt. Dazu eine Topvorbereitung auf die Rückrunde, bei der Mats Hummels beim 1 : 1 gegen Düsseldorf „ein um Welten besseres Spiel als in jedem der Vorrunde“ gesehen hat – Resultat nach dem Spiel in Leverkusen - der letzte Tabellenplatz.


    Bewahrheitet hat sich auch die Meldung, dass der BVB die Lizenz für die 2. Liga beantragt hat. Zuletzt war der Verein in der Saison 1999/ 2000 so schlecht gestanden, und hatte damals den mittlerweile 80-jährigen Udo Lattek als Retter verpflichtet
    Rein, und selbstverständlich nur prophylaktisch, daher auch die Überlegung wohin das Ganze in der 40sten Erstligasaison in Folge führen könnte anhand von 11 Punkten, die für oder gegen ein Mitwirken des BVBs in der 2. Bundesliga 2015/16 sprechen:

    - Endlich andere Derbys: Statt immer nur gegen Schalke wieder mal gegen Bochum oder sogar
    Duisburg oder Bielefeld.
    - Bei entsprechenden Aufsteigern aus der dritten Liga oder eines weiteren Abstürzers aus der
    Ersten Liga mehr Bundesligagründungsvereine als im Oberhaus.
    - Es kommt leider nicht zum ersten Pflichtspiel gegen RaSpo Leipzig.
    - Mit München (groß) auf Augenhöhe zu spielen, und in einem Atemzug genannt zu werden muss
    dauerhaft kein Privileg sein.
    - Es ist nicht gesichert dass der BVB dann wieder in München (klein) antreten kann.
    - Ein namhafter Kader, der mit oder ohne Reus einen Marktwert größer der halben Liga hat, und
    eine Liga in der Verletzungsserien aufgrund mancher Spielweisen quasi Standard sind.
    - Eine regelmäßige Erweiterung der geographischen Kenntnisse: Aalen und Sandhausen statt Paris
    und London.
    - 17 Zweitligisten müssen nicht mehr darauf hoffen in der 2. Runde des DFB-Pokals den BVB
    zugelost zu bekommen.
    - 17 Zweitligisten können auch mal im größten Stadion der Republik antreten, und ihre
    Auswärtsstärke verbessern.
    - Der Trainer verfügt bereits über ausreichend Zweitligaerfahrung - mit dem Wiederaufstieg kann
    es dann allerdings etwas dauern, da er auch mehrmals Vierter wurd
    - Eine Erweiterung der Rasenbeschaffenheitskenntnisse und Kennelernen weitere Spezies der
    Rasenwürmer.


    Auch ließe sich diese Liste noch fortführen mit Aussagen wie auch wieder einmal Meister oder die Nr. 1 in Westfalen in einer Liga zu werden. Hingewiesen sei auch auf das schwere Startprogramm des BVB gegen zwei „Spitzenmannschaften“, wie ein großes Sportportal hingewiesen hatte …

    Demgegenüber der FCA, nach den „Winterspielen“, einer entsprechend Vail-verdächtigen Leistung in einer noch nicht bekannten Form des No-see-Spiels, einfach nur mit einer neuerlichen Chance gegen eine der Mannschaften, gegen die in der Liga noch nicht gewonnen wurde dieses nachzuholen. War es nun auch dem Laien endlich „witterungsbedingt“ möglich die Laufwege zu erkennen, wird sich diese Bewegung in Dortmund aufs Neue beobachten lassen. Und wie auch immer so ein Erfolg aussehen könnte, das Ergebnis das der oben erwähnte Trainer 1978 an gleicher Stätte erreichte, wird wohl nicht mehr übertroffen werden.


    Gutes Spiel!


    Nur der FCA!

    18. Spieltag


    Nach der subjektiv als Ewigkeit gefühlten Winterpause nun endlich der Rückrundenstart.
    Ließ sich diese pflichtspielfreie Zeit vor Jahren noch mit dem Budenzauber "alter Prägung" verkürzen wird nun Futsal ausgeübt.
    Eine Disziplin bei der dem Ball der Druck und dem Zuschauer hierzulande das Interesse fehlt. Ob das Spiel nun körperloser ist oder nicht, sei dabei dahingestellt, aber das Zählen von Mannschaftsfouls wirkt doch zumindest etwas ungewohnt.

    Dann die Vorbereitung mit Trainingslager und der vermutlich ersten Live-Übertragung eines FCA-Testspiels im deutschen Fernsehen. Die obligatorische Niederlage gab es auch - und nichts wurde es mit dem zweiten internationalen Ananas-Titel.

    Nun also zum Auftakt gegen Hoffenheim. Die wesentliche Schlagzeile lieferte hier der Präsident bzw. seine Bestrebungen nach noch mehr Einfluss. "50+x" für alle die mehr als 20 Jahre einen Verein maßgeblich unterstützen. Könnte mit dieser Lex Hopp eigentlich auch ein langjähriger Bier- oder Kräuterlikörlieferant des jeweiligen Vereins auch diesen übernehmen?

    Nach dem Entscheid, den letztem Resultaten in Liga und Test sowie Platz 7 nach der Vorrunde auf Lauerstellung Richtung Europa. So titelte ein großes Online-Portal. Doch wie sollen sich die Finanzen der TSG mit dem Fair-Play der UEFA vereinbaren lassen? Etwa durch die Reaktivierung und Einwechselung des Mäzens?

    Man sollte auch nicht ständig in diese immer wiederkehrenden Schmährufe miteinstimmen, sondern endlich einmal das Lebenswerk als solches anerkennen. Die kolportierten 350 Millionen können doch auch als Sozial- und Beschäftigungsprojekt in der erweiterten Region gesehen werden. Und was hätte man mit dem Geld sonst anstellen sollen?
    Etwa dem Modell Kühne folgend 29 van der Varts kaufen? Dies hätte den Wert einer in solcher Weise eingesetzten Anleihe in eineinhalb Jahren um ca. 55-% reduziert - und Transferrechte mit ausgeschlossen.

    Die TSG gibt offiziell eine weitere Etablierung in der Liga als Ziel an. Als entscheidend werden dabei die Vertragsverlängerungen mit Direktor Profifußball Rosen und Trainer Gisdol gesehen. Ist der vom Star-Wrestler der ehemaligen Trainingsgruppe B auf der Torwartposition wirklich schon aufgelöst?

    Demgegenüber der FCA mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 6 und Neuverpflichtungen, die zunächst ein schnelles Erreichen der
    40-Punkte-Marke mit gewährleisten sollten. Und vielleicht bleibt dann auch noch genügend Saison übrig um weitere Ziele anzugehen.
    Einer der Zugänge, wenn auch nicht zum zweiten Mal hier, hat dies auch so formuliert, liebäugelt mit höheren Zielen und macht vielleicht im nächsten Auswärtsspiel wieder sein Tor. Nur mit dem Unterschied dass er diesmal aufgrund seiner Vertragslaufzeit wirklich eine Chance der Verwirklichung hat.

    Der Weg des FCAs geht weiter Richtung Zukunft und dauerhafter Ligazugehörigkeit. Nach dem eigenen Jugendleistungszentrum nun der Blick aufs Konzept beim ehemaligen Vorreiter mit der Ajax Youth Academy in Amsterdam. De toekomst – die Zukunft, wie der Sportpark des Nachwuchses dort heißt. Auch wenn die der Nutzung des eigenen Nachwuchszentrums aktuell durch einen Wasserschaden etwas eingeschränkt ist, ein weiterer Anreiz für die Entwicklung und Etablierung eigener Konzepte. Auf das die Mölders und Werners der Zukunft auch hier ausgebildet werden.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    Zwischen den Jahren


    Es begibt sich immer zu der Zeit zwischen den Jahren, oder besser der Winterpause, wo der Einzelne über sein Dasein nachdenkt. Vor Jahren noch als der einzige seiner Art verspottet, denkt er über sein Leben und die Entwicklung als Fußballfan nach.

    „Beim Fußballspiel rennen 22 Spieler einem Ball hinterher“. So oder so ähnlich klangen irgendwann die Vorurteile der Tierfilm- und Dokumentationsliebhaber, die sich durch die selteneren Übertragungen von internationalen Fußballspielen in ihrem alltäglichen Abendablauf gestört gefühlt haben.
    Der Besuch eines Fußballspiels in einen Stadions, noch dazu in der Region, verbunden mit dem Genuss einer Bockwurst und eines Biers wäre für viele Personen undenkbar gewesen und zutiefst von jeglichem Freizeitverhalten entfernt. Allenfalls Übertragungen der Titelkämpfe von Länderauswahlen im Farbfernsehen waren akzeptiert.

    Dies geschah zu einer Zeit lange bevor einzelne Spieler, vergleichbar Popstars zu Unterhaltungssendungen eingeladen wurden und Sportsendungen noch selbigen zum Inhalt hatten. Auch war die enge Bindung zu einzelnen Klubs nur dem Einzelnen vorbehalten. Fußballvereine waren mit ihren Mitgliedszahlen kaum unter den größten Sportvereinen zu finden.

    Doch änderte sich dies zunächst langsam im Zuge veränderter Freizeitgewohnheiten. Auch wurde die klassische Dreierkombination des Merchandisings, bestehend aus Kopfbedeckung, Fähnchen und Wimpel schleichend erweitert.

    Mit etwas Abstand folgte die Zeit der "neuen Werte", in der Interessierte die Berichte über Ihren Verein im Wirtschaftsteil finden hätten können, wenn er denn inhaltszugehörig abgebildet gewesen wäre. Parallel dazu die Entwicklung der Berichterstattung in und um die Stadien, einschließlich allem was definitiv nicht dazu gehört.

    Zwischen all diesen Entwicklungen der Einzelne, der sich einfach nur auf das nächste Spiel freut seitdem er vor langer Zeit als kleiner Junge das erste Mal mit dabei war. Für den das Spiel zählt und der auch ergebnisunabhängig immer an seinen Farben hängt. Er hofft, er bangt, er träumt und durchlebt alle Phasen eines Lebens innerhalb von 90 Minuten.

    Er erinnert sich an die Erzählungen von der ersten Reklame auf den Trikots, und denkt dabei immer an den sehnlichsten Wunsch nach dem Essen in der Betriebskantine. Er versteht auch nicht, warum das Stadion alkoholfrei sein muss, während im Bereich der Neuhinzugewonnen noch weiter ausgeschenkt wird.

    Er hat sich keine Gedanken über Namen und Erscheinungen gemacht - und sich nie gefragt was Old School oder Ultra bedeutet. Auch mag er nicht so ganz wahrnehmen, dass weltpolitische Ereignisse durch Fußball unterbrochen geworden sein sollen. Alle anderen Entwicklungen, die in Zusammenhang mit dem Spiel gebracht werden, irritieren ihn zunächst auch immer.

    Für ihn gibt es nur das Spiel, in dem er in zwei Halbzeiten die ganze Woche, und manchmal auch den ganzen Alltag ausblenden kann. Bei entsprechender Terminierung hat er auch das eine oder andere Mal Geburtstage oder anderes vergessen.

    In seinem Stadion zu sein, sein Team spielen zu sehen bedeutet für ihn vielmehr. Die Atmosphäre im Stadion hat für ihn fast etwas Heiliges. Und der Weg zum Stadion ist von einer Art kindlicher Vorfreude bestimmt, die ihm in allen anderen Lebenssituationen längst abhandengekommen ist.

    Er bangt oder hofft in der Winterpause, kann den Start der Rückrunde kaum erwarten, und wünscht zu Weihnachten am liebsten einen neuen Spieler für seinen Verein. Wenn er dann an den ruhigeren Tagen von einer Art Leere befallen wird, sich seiner Existenz bewusst wird und sich sehnsüchtig wünscht, das auch in seiner Liga an einem Boxing-Day gespielt werden würde.

    Und so verweilt er in seinen Erinnerungen an vergangene Spielzeiten, Auf- und Abstiege und besondere Momente wie das wieder ansteigende Zuschauerinteresse, ein neues Stadion und die aktuellen Aussichten für die Rückrunde - und irgendwie hängen dann Träume und Wünsche eng beieinander - und er ist wieder wie der kleine Junge der er war, als er das erste Mal ins Stadion mitdurfte....

    It’s the game!

    Nur der FCA!

    17. Spieltag


    Irgendwie gleicht sich alles im Fußball aus – woraus sich schließen lässt, das der FCA in der Rückrunde auch wieder ein bis zwei mitentscheidende Elfmeter erhalten wird – oder auch Schiedsrichterentscheidungen, trotz aller Hilfsmittel, nie unfehlbar sein können. Und auch bleibt Hannover eine der vier Mannschaften, gegen die noch kein Bundesligasieg gelingen konnte – und somit als Aufgabe neben anderen für die Rückrunde erhalten.

    In der Vorrunde spielte der FCA erst gegen die Adler, dann gegen die Wölfe, später dann die Geißböcke, davor die Bienen, und nun folgen die Fohlen – Löwen spielen dieses Jahr nicht in der Liga mit.
    Die Borussia hat sich mit ihrer lauffreudigen und lebendigen Spielweise diesen Namen in der großen Zeit in den 70er-Jahren verdient. Und die Entwicklung der letzten Jahre betrachtend ist sie wieder auf einem guten Weg der Etablierung im Vorderfeld der Liga.
    Auch wenn der VfL kein Gründungsmitglied war, spielt er als einziger der Mitte/ Ende der 90er-Jahre abgestiegenen vier Teams, die mitprägend für die Geschichte des Oberhaus waren, wieder in der „Liga ohne München“ vorne mit.
    Vielleicht könnte man sich dies bei der Eintracht auch noch irgendwie vorstellen, bei Köln und Lautern, aktuell das dritte Jahr in der zweiten Liga, wird es schon schwerer. Auch ist der zukünftige Weg von Hamburg, Bremen und selbst Stuttgart aktuell schwerer voraussehbar.

    Demgegenüber ist die Borussia im vierten Jahr mit Trainer Favre, trotz kürzere Durststrecke weiterhin auf einem guten Weg die dritte Europapokalteilnehme in diesem Zeitraum zu erreichen. Dass der FCA hier nur drei Punkte Rückstand hat, unterstreicht zusätzlich die gute Vorrundenleistung.
    Fünf Heimsiegen stehen zwei Niederlagen gegen die zwei Champions-League-Gruppensieger gegenüber, dazu Auswärtssiege in Frankfurt, Stuttgart und Köln – es bleibt dabei, das der FCA alles außer Unentschieden kann.

    Überhaupt glänzte die Hinrunde mit einigen Überraschungen: Neben dem einmaligen Tabellenführer aus Westfalen, der „Fast-Letzte“ und Champions-League-Teilnehmer, der trotzdem schließlich bis auf 9 Punkte, vor dem letzten Hinrundenspiel, hinter der erweiterten Spitze bzw. den Europapokalplätzen liegt – und eben dem FCA.

    Gleich wie das Spiel gegen das Team vom Niederrhein nun laufen wird, ist die gute Vorrunde des Vorjahres bestätigt, und der FCA hat aus eigenem Antrieb die Chance auf einem einstelligen Tabellenplatz zu überwintern.

    Dies vor der Saison so sicher anzunehmen, wäre mehr als vermessen gewesen. Auch wenn auf die Saison 2010/ 11 und den Saisonverlauf der Eintracht hingewiesen werden soll, macht die Mannschaft insgesamt einen zu intakten Eindruck als das hier Befürchtungen geweckt werden sollten.

    Wahrscheinlicher, das der ständig vor der Saison als Abstiegskandidat genannte FCA, sich auch für eine fünfte Saison in der höchsten deutschen Liga qualifizieren kann.
    Von einer Teilnahme am internationalen Geschäft im nächsten Jahr zu träumen sei zu Weihnachten ausnahmsweise erlaubt, und wie schnell es auch gehen kann, zeigte unsere ehemalige „ 28“, der hier bereits beim VfL Akzente setzen konnte, und nicht der einzige ehemalige Augsburger auf den gegnerischen Außenbahnen ist.

    Vielleicht gelingt ja am Samstag ein schöner Vorrundenausklang im Kalenderjahr mit den meisten Bundesligapunkten der Vereinsgeschichte, bevor es dann wieder einige Zeit dauert bis zum nächsten „Wagner, Josef – wie steht’s?“

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!

    16. Spieltag


    Nach dem Spiel erlaubt es sich nach wie vor bodenständig- euphorisch zu sein. Von München ernstgenommen geworden zu sein ist mindestens eine Form der Anerkennung. Und, und nur so ist das Ergebnis zu verstehen - es ist tatsächlich ein Ritterschlag. Die beste Vorrundenbilanz war schon vorher eingestellt – und es gibt noch zwei Spiele!
    Und mit diesem Ergebnis zumindest nach Spielende auf Drei zu stehen spricht nicht gegen die Liga sondern für den FCA. Der Weihnachtsmann trägt dieses Jahr auch grün zu seinen Farben.

    Nun also zu den Roten nach Hannover. Es wird Zeit endlich auch dort einmal zu gewinnen. Zur dauerhafteren Etablierung in der Liga gehört es irgendwie dazu gegen jede Mannschaft einmal gewonnen zu haben. Und gegen den Gegner vom letzten Samstag war dies bekanntermaßen ja auch schon einmal der Fall.

    Der "kleine" HSV ist eine der Wundertüten der Liga und schwer einzuschätzen. Wobei die Begrifflichkeit „klein“ sich nicht auf die Platzierungen der letzten drei Spielzeiten beziehen kann.
    Zuletzt folgten auf drei Siege drei Niederlagen bevor am letzten Spieltag in einem so nie existenten „Derby“ sich ein Unentschieden eingeschlichen hat

    Nun liegt es also am FCA, durch Bestätigung der in den letzten Spielen gezeigten Leistungen jegliche Gesetzmäßigkeit im Fortgang statistischer Serien zu unterbinden. Dabei könnte unserem Trainer auch der erste Sieg gegen einen seiner Kollegen aus dem gleichen Trainerlehrgang im dritten und letzten möglichen Vergleich in dieser Vorrunde gelingen.

    Welche Rolle spielt 96 aktuell in der Liga? Nach mittlerweile über zehn Jahren längst in der Liga etabliert, einigen erwähnenswerten Spielen und Spielern, sowie Teilnahmen am europäischen Wettbewerb stagnierte der Aufschwung zuletzt etwas.

    In einer veränderten Bundesliga mit ständig wechselnden Platzierungen der Hälfte der Beteiligten die Rothemden als graue Maus zu bezeichnen wäre dann sogar als Würdigung der dort geleisteten Arbeit zu sehen, da die Mannschaft definitiv nichts mit dem Abstieg zu tun hat, und sich immer wieder auch nach oben schiebt.

    Für einen Großteil der Anhänger des Vereins gelten auch aktuell die Zeilen aus dem Vereinslied „Alte Liebe“ („Manchmal geht es nicht sowie man will, aber unsre Liebe steht deswegen noch nicht still!“) während ein nicht unwesentlicher Teil demgegenüber zur Erhöhung des Zuschauerschnitt der Regionalligamannschaft beiträgt.
    Erwähnenswert auch, dass sich Präsident Kind im Vorfeld des letzten Vergleich nicht konkret zu den Wolfsburg vorgeworfenen Wettbewerbsverzerrungen geäußert hat.

    Alles Themen und Fragen, die beim FCA in der letzten Saisonwoche des Jahres nicht so im Fokus stehen. Und auch ohne die Tabelle in welcher Form auch immer zu bemühen die Aussicht europäisch zu überwintern – oder eben bodenständig und euphorisch zu bleiben.

    Gutes Spiel

    Nur der FCA!

    15. Spieltag


    Das Spiel in Köln - das erste nach Walther Seinsch. Nach 14 Spielzeiten, 3 Aufstiegen, über 800 Punkten und in der vierten Bundesligasaison in Folge ist jedweder Nachweis geliefert. Die aktuelle Tabelle ist mehr als eine Momentaufnahme und auch Dank an den Macher, Mensch und Fußballfan.

    Das zweite Spiel in Folge einen Rückstand gedreht und dafür gesorgt dass die Tabelle am 14. Spieltag eine Aussagekraft besitzt, bei deren Wahrnehmung es auch dem sonst so unerschrockenen Kasperl aus der Puppenkiste schwindelig wird – ob man ihn allerdings deswegen gleich im württembergischen Dialekt synchronisieren muss?

    Die Einführung von Hawk- Eye nimmt dem vom „No-Limit-Spray“ ohnehin schon eingekreisten Ball auch die letzte Freiheit. Wohlmöglich werden alle noch so feinen Bewegungen mittels der Hochleistungskameras an die NSA übertragen. Freiheit für den Ball - Gerechtigkeit sieht anders aus.
    Soll doch das Spiel auch noch fünfmal pro Halbzeit mit Videobildern unterbrochen werden - es wird weitere Möglichkeiten geben, wo die einzige Konstante des Spiels, die Unabwägbarkeit von Situation und Ausgang, ihren Reiz behält - und dann gibt es ja auch noch den DFB-Pokal.

    Die Idee das Aufeinandertreffen gegen das mit 12 Punkten Vorsprung auf eins stehende München als „6-Punkte-Spiel“ zu bezeichnen scheint auch im Marketing entworfen. Die Mannschaft als solche hat es sich verdient – wenngleich sich jeder einzelne Vergleich von selbst verbietet.

    Nur mit der Zweitvertretung gegen den Führenden anzutreten ist nun als gedankliches Konstrukt auch schon etwas älter, gewinnt aber dadurch auch keinen zusätzlichen Reiz. Umgekehrt hat dies der FC Bayern ja in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit auch versucht - und dadurch seine erste Saisonniederlage kassiert. Auf dem Platz standen dabei aber auch Spieler deren geschätzter Marktwert höher ist als der der ersten Elf des FCAs.

    München ist seit der letzten Rückrunde auch keiner der Vereine mehr gegen die in der Liga noch kein Sieg gelang. Mit 24 Punkten nach 14 Spieltagen ist das Vorrundenergebnis des letzten Jahrs bereits erreicht. Jeder weitere Punkt ist ein zusätzlicher, der dafür sorgt, dass die saisonübergreifende Jahrespunktzahl 2014 die der Rekordsaison übertrifft – kann der FCA eigentlich auch Unentschieden?

    Und wenn dies nun unbedingt als Spitzenspiel verkauft werden muss, die Frage wo sich die anderen Traditionsvereine aus dem Bundesland Bayern aktuell befinden? Manches Erarbeiten braucht seine Zeit und ändert sich dann doch nicht ganz so schnell.
    Oder sollte der große FCB mit dem Gedanken liebäugeln sich Augsburger Spieler einzuverleiben? Werner statt Robben, Mölders statt Lewandowski?

    Die Mannschaft ist auf dem Weg zur 5. Bundesligaspielzeit schon sehr weit. Die Freude darüber und die Tabellensituation wären eigentlich schon genug, aber vielleicht macht sich ja zum 3. Advent tatsächlich ein weiteres Türchen auf, das dann aber auch wieder als Momentum besonderer Art zu sehen wäre.

    Gutes Spiel!

    Nur der FCA!