14. Spieltag
Der dritte Sieg in Folge, einen Rückstand aufgeholt, 21 Punkte nach 13 Spielen - mehr Mannschaft geht fast nicht. Auch die Aufstellung mit unserer "18", der auf dem Platz an allen Siegen, und eben nur da, gegen den HSV beteiligt war.
Der Elfmeterschütze im europäischen Vergleich nur noch einen Treffer hinter dem Weltfußballer.
Beiläufig wurden auch noch 2 der 3 Tore durch Offensivspieler verwirklicht. Das Team hat sich die Momentaufnahme der Tabelle mehr als verdient. Und selbst der Rasenwurm lässt sich durch die ungewohnte Bestrahlung im Stadion nicht von seinem Zutun abbringen, auch wenn es im Samstag dann doch wieder etwas zu kühl war.
Nun aber am Nikolaustag zur Karnevalshochburg nach Köln. Dort wo der größte Fußballverein der Stadt stets mit besonderer Anteilnahme bedacht wird. Und wo das Dasein mancher Spieler wie Trainer, ob vor Ort oder nicht, fast mythologisch gedeutet wird.
Als Urgestein der Liga 1998 der erste Abstieg und ein stetiger Wechsel. Einem jeden Abstieg folgte der Aufstieg und daraufhin die Sehnsucht nach europäischen Gefilden, in denen der FC schon seit fast 20 Jahren nicht mehr vertreten war. Diese besondere Form der Erwartungseuphorie großer Teile der Anhängerschaft ist geradezu stilbildend, und unterscheidet sich nur in der Art und Form der Ernsthaftigkeit im Leben und Gefühl ...
Auch manche Kuriosa sind so mit dem FC verbunden, wie das lebendige Maskottchen, das Ausscheiden aus dem Europapokal durch Wiederholung des Münzwurfs oder der unvergessene Ausspruch des ehemaligen Trainers "Mach et, Otze!", der freilich dazu führte dass besagter erstmal gar nichts machte, und das DFB-Regelarium angepasst wurde.
Vor 8 Jahren der erste Vergleich in gleicher Liga, als Aufsteiger gegen den Bundesligaabsteiger zu Ligabeginn in der ausverkauften Rosenau – im Rückspiel dann ein Punkt.
In der ersten Hälfte der ersten Bundesligasaison ein fehlerbehaftetes Spiel, aber eben auch vorher schon ein Pokalspiel als Zweitligist in dem Jahr, als der FCA bis kurz vor Europa kam. Und in diesem Spiel das Stadt- und Vereinsidol mit gelb-roter Karte nach wenigen Minuten …
Mittlerweile bei den Buchmachern vorne, nun in jedem Falle ein wirkliches Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften in der enggestaffelten Liga tatsächlich 6 Punkte voneinander entfernt. Für eine der schwächsten Heimmannschaften, und nach der Niederlage auf der anderen Rheinseite, hat das vorletzte Heimspiel des Jahres für den FC richtungsweisenden Charakter. Ob der respektfordernde und –zollende Trainer dafür die Spielweise seines Teams ändern wird, eine andere Frage.
Ohne Berücksichtigung der Tradition, und wer sich auf welches Gründungsjahr beruft, ein Spiel bei dem der FCA die Chance hat, mit jedem gewonnenen Punkt , zumindest den Abstand nach hinten nicht wachsen zu lassen - und der Dom trotzdem in Köln bleiben sollte.
Und geht es tatsächlich noch etwas weiter, liegt der Unterschied in der Wahrnehmung der Anhängerschaft hier, die trotz aktuellem Tabellenstand, frühestens dann zum Träumen beginnt, wenn der Abstieg auch rein rechnerisch nicht mehr möglich sein wird:
Erscht steig mer auf, dann bloib mer drin, und irgendwann Europapokal, des kennt so sein - beim FCA!
Gutes Spiel!
Nur der FCA!