Bundesligageschichte
Die Grundannahme im Abstiegskampf ist, dass sich von diesem Ereignis bedrohte Mannschaften gegen den Abstieg aufbäumen bzw. andere versuchen einen Abstand zu halten. Dies scheint in der aktuellen Spielzeit irgendwie anders zu sein.
Die Mannschaften auf den Plätzen 15 bis 18 haben an den letzten sechs Spieltagen in 23 Spielen zusammen zehn Punkte geholt, darunter drei in einem Direktvergleich.
Das Ziel nicht direkt abzusteigen bzw. über die Relegation den Klassenerhalt zu erreichen scheint sich aktuell kaum auf die Ergebnisse auszuwirken. Am nächsten Spieltag nun wieder ein Direktvergleich, bei dem unweigerlich Punkte vergeben werden.
Kein Spieler geht auf dem Platz um schlecht zu spielen oder zu verlieren, und kein Trainer stellt absichtlich schlecht auf. Dennoch stellen sich immer wieder verschiedene, zumindest ähnliche Fragen für alle Beteiligten.
Außenstehend ist dies sehr schwer zu beurteilen, und doch wird die Leidensfähigkeit immer wieder getestet. Auch bei langjähriger Sichtweise lassen sich manche Ungewöhnlichkeiten erkennen.
Ja, es gab seit 1969 26 Niederlagen in Pflichtspielen, bei denen der FCA fünf oder mehr Gegentore erhalten hat. Davon waren allerdings nur eine gegen Dortmund und zwei gegen Bayern München - eine davon im DFB-Pokal. 14 dieser Niederlagen waren in der 2. Liga bis 1983. Der FCA gewann übrigens zwölf der jeweils nachfolgenden Spiele bei sieben Unentschieden.
Auch die letzten Resultate lassen sich nicht mehr ändern - der Blick nach vorn: Zunächst das Heimspiel gegen Dortmund, dann der Auftritt in Leipzig. Gut möglich, dass dich dann etwas an den Ausgangspositionen geändert hat.
Was folgt sind dann in Abfolge die Spiele gegen Hannover und in Nürnberg, sowie weitere drei Auswärtsspiele und vier Heimspiele, darunter das gegen Stuttgart.
Auch wenn die Anzahl der Spiele weniger werden noch genügend Chancen für den FCA. Einfacher Aktionismus ändert in den seltensten Fällen etwas, und für Gesamtanalysen ist weder Zeit noch der richtige Zeitpunkt. Das Ziel Klassenerhalt ist mit den tatsächlich vorhandenen Möglichkeiten zu erreichen. Auch das stete Wiederholen und beschreiben unglücklicher Darbietungen hilft niemandem weiter.
Zusammenhalten bedeutet auch in dieser Situation Ruhe zu bewahren, die vorhandenen Qualitäten zu aktivieren und gemeinsam dafür zu arbeiten, dass der FCA auch im neunten Jahr in Folge erstklassig bleibt.
Wesentlich ist dabei der Glaube daran dies mit der eigenen Leistung, Einstellung und Fähigkeiten erreichen zu können. Als Team aufzutreten, in dem, egal wer auf dem Platz steht, jeder alles für Alles gibt. Und dadurch auch nach außen zu signalisieren dass das Abstiegsgespenst in Augsburg nicht willkommen ist.
Auch hier ließe sich die Erinnerung an einige Spiele aus der Vergangenheit auffrischen. Entscheidender aber der Blick nach vorne: Gegen welchen Gegner auch immer, und auf welchem Tabellenplatz dieser auch steht, das Ziel ist es in jedem Spiel zu punkten.
Und in der aktuellen Situation besteht immer noch die Möglichkeit dies vor dem Mitbewerbern zu tun, und dadurch ein klares Zeichen zu setzen. Noch elf Spiele, darunter drei gegen schwächer platzierte Mannschaften, in denen sich der Abstand nicht verschlechtern sollte.
Es ist noch immer alles möglich in dieser merkwürdigen Konstellation und Saison.
Und es ist nicht die Erinnerung an zurückliegendes das Hoffnung macht, der Glaube dass sich bestimmte Fehler nicht wiederholen oder die Art wie versucht wird Unruhe aus dem erweiterten Umfeld abzuhalten.
Eine Annahme beruht darauf, dass jeder Spieler jetzt alles gibt, und das Team sich nach ganz unterschiedlichen Prozessen und Erfahrungen neu findet. Und die Zuversicht besteht darin, dass der FCA, auch aus der Historie heraus ein Verein ist, mit dem vieles erlebt werden konnte - und der seit einiger Zeit seinen ganz eigenen erfolgreichen Weg gefunden hat.
Diese Gedanken aufs Spiel übertragen wird die ununterbrochene Bundesligageschichte des FCA auch weiter gehen. Gutes Spiel!
Nur der FCA!