Jetzt wird gebaggert! Spatenstich Impuls-Arena

  • So ein schmarrn wer solche Sachen in einem Artikel unterbringt wie:


    - "Mit einer Fassade, die mit x-beliebigen Werbebannern zugepflastert wird."


    wo gerademal die Rede von einer Werbetafel ist, übertreibt der Autor maßlos.


    - "So wollen es jedenfalls die Macher des FC Augsburg, die die Abkehr vom einstigen Vorzeigeprojekt fleißig und frech vorantreiben"


    Jop am besten wir lassen das Projekt jetzt bleiben, weil es in der ursprünglichen Form nicht zu realisieren war. Der Fehler in der Planung ist unumstritten, aber das Vorgehen danach ist eigentlich schwer zu kritisieren


    - "Die so von Seinsch an der Nase herumgeführten Stadträte drückten ein Auge zu: Sie verzichteten auf die vorgeschriebene "geschlossene Fassade" und erlaubten eine billigere, weniger attraktive und deshalb umstrittene Verzierung mit Alurohren"


    Ich glaube nicht dass der Autor so in Thematik ist, dass er beurteilen könnte ob der Herr Seinsch die Stadträte "an der Nase herumgeführt" hätte. Und wenn der Autor hier nicht erwähnt wieso die Fassade nicht mehr möglich war, dann macht er es nicht besser als ein Bild-Autor, indem er sich einfach die Argumente zurechtlegt.


    Der Rest vom Artikel geht genauso weiter. Eine 5 Millionen Beteiligung der Stadt an dem Projekt wird als "millionenschwere vorzeitige Finanzspritze" hochgespielt, wo er doch selber wissen müsste, dass dies im Vergelich zu Stadionprojekten in anderen Städten Peanuts sind.


    "Gerippe einer großspurigen Planung, der die Luft ausgegangen ist."


    Achja...... Wir werden nun halt ein halbes jahr später unser einzigartiges Stadion haben, dass wir in unserer 4. Zweitligasaison beziehen werden.


    Ich glaube 80% der Zweitligisten hätten gerne unsere Probleme.


    Ich will dem Autor gar nicht unbedingt in seiner kernaussage widersprechen, aber die Art und Weise ist kein deut besser als in irgendeinem Schmierblatt. Wer das nicht merkt, sollte nicht über Bild-leser meckern :-)

  • Bei meiner Bewertung der SZ gehts mir eigentlich eher ums Prinzip als um den süffisant-unsachlich verfassten Artikel über die verflogenen FCA-Hoffnungen.


    Wenn ein Club oder auch ein Unternehmen starke Persönlichkeiten in den Führungspositionen hat, gibt es oft keine gute Öffentlichkeitsarbeit. Diese Alleinherrscher sind ja nicht durch die Gunst anderer nach oben gekommen, sondern weil sie sich Zeit ihres Lebens gegen andere durchgesetzt/durchgeboxt haben. Man wird kein erfolgreicher Unternehmer durch Stillsitzen und Warten!


    So sehr ich den Kopf über die jüngste Boulevard-Schlagzeile der Sonntagspresse ("Baustopp droht...") schütteln musste, finde ich doch die unmittelbare FCA-Reaktion darauf noch unfassbarer. Es gibt Augenblicke, in denen weniger mehr ist - anders gesagt: Lautes Poltern verschafft niemandem einen Seriositäts-Bonus! Da hätte der FCA lieber mal die Füße still gehalten oder wenigstens nur eine sachliche Stellungnahme (ohne wertende und herabwürdigende Aspekte) verfasst. Wenn man sich auf ein solches Niveau herab begibt, muss man sich nicht wundern, wenn sogar die Münchner SZ Fragen über die Seriosität der Arena-Finanzierung stellt. Insofern kann ich den o.g. SZ-Artikel schon fast wieder verstehen...

  • Naja Hubertus, durch den Blog-Eintrag wurden in kurzen Sätzen drei angesprochene Punkte klargestellt. Dann noch Kritik an der Berichterstattung geäußert und gut war's. Ich fand's ok.
    Ich persönlich hätte es unschön gefunden, wenn der FCA sich zu dem gar nicht geäußert hätte, denn das sähe wie eine stille Zustimmung aus.

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  • Ich stimme Dir zu bzw. würde Dir zustimmen, wenn der Blog-Beitrag wertende Begriffe wie "diffamierenden", "Wir sind der Stadt dankbar", "muss bösartig sein und/oder zu einfältig, um die Zusammenhänge zu verstehen", "Jedes Kind müsste wissen", "bösartige Erfindung", "widerwärtig", "verleumderische Berichterstattung" und "Die Hunde bellen - die Karawane zieht weiter" vermieden hätte...

  • @ Hubertus:


    Deine Relativierung finde ich respektabel! Allerdings wäre es noch hilfreich, darauf hinzuweisen, dass es sich beim Artikel in der Süddeutschen um eine Glosse handelt, die einfach gewisse stilistische Merkmale hat.



    @ blubbs:


    Auch Dir sei gesagt, dass wir hier über eine Glosse mit ensprechenden Stilmitteln diskutieren.


    Ansonsten will ich hier mal einen Deiner Sätze zitieren: "Der Fehler in der Planung ist unumstritten, aber das Vorgehen danach ist eigentlich schwer zu kritisieren." und mich dazu äußern.


    Die Frage ist, ob es wirklich um Fehler in der Planung geht oder ob Seinsch bestimmte Entscheidungen mit Kalkül getroffen hatte. Einem gewitzten Geschäftsmann wie ihm in einer solchen einfachen Frage wie die der Finanzierung der Fassade "Fehler" unterstellen zu wollen, ist in meinen Augen naiv oder es soll gezielt vom eigentlichen Problem abgelenkt werden. Für mich steht außer Zweifel, dass Seinsch in allen Fragen des Stadionbaus von Anfang an wusste, wie er strategisch vorgehen wollte. Er hatte sich im Laufe der Jahre genügend Gedanken machen können, wie er u.a. öffentliche Mittel generieren, bzw. wie er Stadt und Land für seine Interessen instrumentalisieren kann.


    Ich weiß, dass eine Mehrzahl in diesem Forum keine kritischen Gedanken mag, deshalb möchte ich hier zumindest erwähnen, dass ich einen Teil der Gewitztheit Seinschs als respektable unternehmerische Qualität ansehe. Allerdings hat er es in meinen Augen bei der Fassadenfrage übertrieben.

  • Mein lieber Mann!


    Es ist nicht zu glauben, dass hier offenbar keiner daran denkt, dass es sich beim Artikel in der SZ um eine GLOSSE handelt!


    Wer die Süddeutsche regelmäßig liest, der weiß, dass im Bayernteil regelmäßig eine Rubrik erscheint, die sich "Mitten in ..." (wahlweise Augsburg, Ingolstadt, Fürth, ...) nennt. In dieser Rubrik wird mit spitzer Feder über kritikwürdige Vorgänge in den betreffenden Orten geschrieben!

  • Die Frage ist, ob es wirklich um Fehler in der Planung geht oder ob Seinsch bestimmte Entscheidungen mit Kalkül getroffen hatte.

    Wir sind uns wohl darin einig, dass das Stadionprojekt nie umgesetzt worden wäre (noch dazu in Augschburg!), wenn ständig die möglichen Problemchen in den Vordergrund gerückt worden wären, statt die Chancen zu diskutieren. Insofern bin ich froh dass der Bau fast vollendet ist.


    P.S.: Ich werde in der Mittagspause mal ein Printexemplar der SZ durchblättern. Im Internet kann ich den Beitrag momentan nicht so recht als Glosse identifizieren, eher schon als Kommentar...aber Du hast recht. Im Bayernteil gibts dieses "Mitten in..." immer wieder.

  • Ja, Hubertus, darin sind wir uns einig, dass man in Augsburg auch mal tricksen muss, um die ewigen Bedenkenträger, Bremser und Besserwisser zu übertölpeln. Genau das rechne ich Seinsch auch als unternehmerische Cleverness an!

  • @ Nr. 12: Danke fürs Abpinseln!

    In den nächsten Tagen wird der Rollrasen, der aus Holland kommt, verlegt.

    Soweit ich weiß werden viele deutsche Fußballstadien mit Rollrasen aus dem Augsburger Umland versorgt - dass gerade der FCA in den Niederlanden einkauft ist schade.

  • EDIT: ok hab grad den schmarn in der AZ gelesen, soltle der wirklich aus holland kommen, haben die echte ne meise.


    Wenn der Quadratmeter 50 Öre weniger kostet als der im Augsburger Umland, dann ist eine Stadion KGAA so schlau und nimmt den billigeren. Ob sich das auf lange Sicht als gut erweist, wird sich zeigen. Den "Anbieter" kann man dann immernoch wechseln.

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