21. Spieltag
Nach 3 Spielen der Rückrunde mit 34 Punkten auf Platz 4. Vor zwei Jahren hatte der FCA diese Punktzahl am 34. Spieltag – und es sind noch 14 Spiele. Dazu 8 Punkte Vorsprung – wohlgemerkt auf einen Platz, der nicht zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt.
In den letzten drei sehr unterschiedlichen Spielen der englischen Woche 7 Punkte in unterschiedlicher Formation und gesteigertes Selbstbewusstsein – auch dies spricht für eine Fortführung der Entwicklung. Es scheint fast so, dass nur die Mannschaft selbst bestimmen könnte wann die Spitze des Berges erreicht wird.
Im Gegensatz auch zu anderen Vereinen die im Zusammenhang häufiger als Vorläufer genannt werden scheint die Besonderheit dieser Mannschaft im Kollektiv zu liegen – Spiele werden gemeinsam gestaltet – und zwar in jeglicher Hinsicht.
Auch wenn der Rekord, der in Folge gewonnenen Spiele in der Liga verpasst wurde, ist der Weg der Etablierung in der Liga unverkennbar – was sich nicht nur am Gelingen eines Unentschiedens, sondern auch am wachsenden Respekt der anderen Mannschaften auf dem Platz erkennen lässt. Und es macht weiterhin Spaß die Sportberichterstattung der aktuellen Saison mit dem gesteigerten Interesse am FCA zu verfolgen.
Nächster Gegner Bremen: Große Zeiten werden dort mit Trainern verbunden, die über lange Zeit dort etwas aufbauen konnten. Von der Zufallsmeisterschaft unter Willi Multhaup 1965 abgesehen, fielen die großen Erfolge in die jeweils 14-jährigen Amtszeiten von Otto Rehhagel und Thomas Schaaf. Beide übernahmen den Verein in sportlich schwierigen Momenten. Und genau an diese Tradition soll Viktor Skripnik, seit 18 Jahren im Verein und seit 10 Jahren Nachwuchstrainer, anknüpfen.
Während der schwächeren Vorrunde und dem bestehenden Zwiespalt zwischen inzwischen länger vergangenen Erfolgsjahren, Erwartungshaltungen im Umfeld und aktuellen Zeiten wurde die Situation analysiert. Dazu die Vertragsverlängerung mit dem Vermarkter um Geschäftsführer Günter Netzer, durch den auch neue finanzielle Spielräume entstanden sind.
Nach der Vorrunde auf dem Relegationsplatz sind es nach drei Siegen in der Rückrunde mittlerweile nur noch 8 Punkte Rückstand zu den europäischen Plätzen oder eben auch 8 Punkte auf einen direkten Abstiegsplatz.
Für die mitschlechteste Abwehr der Liga, wurde nach der Vorrunde Jannik Veestergaard verpflichtet. Zusätzlich wurde wohl als eine der Schlüsselpositionen die des Torwarts auserkoren. In der Tradition langjähriger Torhüter wie Wiese, Reck oder Burdenski, und dem Wusch nach wiederkehrender Kontinuität auf der Position, wurden nachdem die Rückholaktion von Felix Wiedwald nicht geklappt hatte, zwei weitere Torleute ausgeliehen bzw. verpflichtet – und gleichzeitig der etatmäßigen Nummer 1 der Rücken gestärkt.
In den letzten Jahren aber insgesamt kein so glückliches Händchen mehr bei Spielerverpflichtungen, längst vorbei die Zeiten der Völler, Rufer, Klose, Ailtons, sollen es im Sturm nun weiter David Selke und di Santo richten, und liefern dies bisher auch – während der verliehene Ex-Stürmer in seinem ersten Spiel beim neuen Arbeitgeber mit einem Hattrick aufwartete.
Durch den guten Start kommt es am kommenden Spieltag zu einem Spitzenspiel um die Führung in der Rückrundentabelle. Doch zeigt sich im Vergleich der Saisonentwicklung beider Vereine dass es hier nicht um Fußballwunder geht, sondern einmal um zielgerichtete Analyse und im Falle Augsburg zusätzlich um die Fortführung eines eingeschlagenen Wegs.
Wie weit dieser im Jahre des Schwächelns eines Favoriten und insgesamt schwankender Leistungen in der Liga führen kann, ist nicht abzusehen. Das Ziel bleibt unverändert: Immer weiter – Punkt für Punkt – wofür diese am Ende auch reichen können.
Gutes Spiel!
Nur der FCA!