Medien-Berichterstattung über den FCA

  • § 133 BGB - Auslegung einer Willenserklärung


    "Bei der Auslegung einer Willenserklärung ist der wirkliche Wille
    zu erforschen und nicht an dem buchstäblichen Sinne des Ausdrucks zu
    haften."

    "Das ist Ihre ganz persönliche Meinung, Herr Doktor Klöbner. Aber man darf ja wohl noch anderer Ansicht sein!" (Müller-Lüdenscheidt)
    "Ach was!" (Dr. Klöbner)
    :hutab:

  • Das ist echt peinlich aber dadurch schon wieder lustig. Wen in Deutschland interessiert die DAZ?


    Da legt sich ein Provinzler (der im Übrigen von Berlin keine Ahnung hat) mit einem Hauptstadtjournalisten an und versteht die Ironie nicht. Gekränkt wird zum Gegenschlag auf Berlin und die Hertha ausgeholt - armer Wicht. Man muß Berlin, die Hertha und diesen Versuch einer Kolumne oder Glosse nicht mögen, aber dieser verfehlte Verbal-Konter ist so wirkungsvoll wie der Versuch die 2000ste Fliege vom Hinterteil eines Elefanten zu locken.


    Für kleine Kläffer ist die Hecke leider zu hoch.

  • Ich sehe das nicht ganz so! Seiler schlüsselt ja selbst auf, dass das Verfassen einer Glosse "eine hohe Kunst und so riskant für den Autor wie der Strafstoß für den Schützen" ist. Ich finde die Glosse an einigen Stellen sehr witzig, vor allem dort, wo sich der Autor mit dem soziologischen Hintergrund der "taz" auseinandersetzt.


    Ob der "DAZ"-Autor die Kolumne nun falsch verstanden hat oder ob er sie dazu nutzen wollte, um einfach mal gegen den "taz"-Autor zu sticheln, kann ja wieder jeder für sich interpretieren. Man sollte diese Dinge allerdings nicht zu schnell in Richtung "Peinlichkeit" bewerten – wer hier hat denn "Journalismus" oder "Deutsch" oder ein anderes Studium in diese Richtung absolviert, dass er einigermaßen fundiert so hart kritisieren darf?

  • Ich muss dem bdfcea zustimmen. Der Beitrag in der DAZ ist diesmal wirklich sehr gut. Es kann schon sein, daß der Autor das Ironische in dem vorausgegangenen Taz-Artikel nicht richtig verstanden hat, aber das war auch als Ironie wirklich nicht gut zu erkennen gewesen. Ich habe da auch mehr Böshaftigkeit als Ironie herausgehört!


    Aber der DAZ-Artikel ist eben nicht boshaft-vergeltungssüchtig, sondern witzig, insofern auch nicht übers Ziel hinaus geschossen. Es stimmen die "checks & balances" insgesamt.

  • Also erstens mal, wenn der Autor der TAZ tatsächlich sechzger ist, wie einige hier recherchiert haben, wird ihn die kritik an berlin und insbesondere an der hertha ziemlich kalt lassen. Allgemein wirkts ziemlich wahllos, dieses instinktive zurückgerotze.


    Und dann mal noch bissle was zum inhalt:
    Man kann ja zu öko und zur Claudia Roth stehen, wie man will.
    Das aber angesichts der weltweiten entwicklungen (ich sag nur regenerative energien) als altbacken hinzustellen und mit ner untergehenden fregatte zu vergleichen, klingt doch schon nach ner sehr provinziellen "des hab i scho immer so gmacht"-trotzreaktion.
    Wenn selbst der zitierte MC Donalds seine ursprünglich rot-gelben "Vereinsfarben" auf grün-gelb umändert, um einen auf öko zu machen, und selbst auf CSU/CDU-Plakaten immer häufiger vom Klimaschutz die Rede ist, scheint der gute mann den zeitgeist wohl ordentlich verschlafen zu haben. Was ja sein gutes recht ist. Aber ausgerechnet damit hausieren zu gehn, is doch ganzschön erbärmlich.


    Dass das selbe für berlin gilt, und der gute herr somit bewiesen hat, dass er von der stadt und den weltweiten entwicklungen überhaupt keine ahnung hat, hat ja KuddeFCA schon geschrieben.


    Ich werd jetzt nicht den fehler machen und vom autor auf die komplette "zeitung" schließen. Da das aber sicherlich viele machen werden, sollte sich die daz (ebenso wie die taz) gut überlegen, wen sie "in ihrem namen" sprechen lässt. Bleibt zu hoffen, dass den Artikel niemand nennenswertes liest, sonst is ordentlich fremdschämen angesagt.

    Fehler in der Geschichtsschreibung entdeckt:
    Nicht die achtundsechziger, sondern die achtzehnsechziger sind an allem schuld!!!

  • Humba


    Wie sehr Du mir aus der Seele sprichst.
    Da die AZ Sport-Redaktion nun die Kaffeepause beendet hat und wieder ein Thema gefunden hat, erfahren wir nun auch aus berufenem Munde, was viele nicht wahrhaben wollten. Es war eigentlich ganz harmlos und ironisch gemeint. So unterschiedlich kann man Texte interpretieren.


    Ein Schelm, der dem Augsburger Humorlosigkeit unterstellt. Das wäre genauso falsch (ohne Ironie), wie einem zugereisten Berliner zu unterstellen, er hätte die Großkotzigkeit eines Hauptstädters übernommen. Wir freuen uns auf die nächste Glosse und die Reaktionen. :zwinkern:

  • Der DAZ-Typ wäre doch ohne das FCA-Forum gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sich bei der taz-Kolumne um eine Glosse handelt.


    Und mit seinem Erguss zeigt er gleich mal, dass er nicht unbedingt verstanden hat, was eine Glosse ist. Der AZ-Beitrag zum Thema ist zeugt von ähnlichem Unverständnis...


    Ach ja, die gute Ironie. Sie funktioniert nicht mal zwischen Journalisten. Dass in der taz-Kolumne eigentlich den "Superhypertraditionsvereinen" ans Bein gepinkelt wurde, haben die bei der DAZ und bei der AZ nicht bemerkt.