Markus Weinzierl

  • Die Frage, die sich am meisten stellt, wird keiner außer den Beteiligten beantworten können: was genau wurde wie zwischen wem ausgemacht?


    Ich betone schon vorab, dass ich keinerlei Einblick habe, aber ich versuche mal, meine Ansicht aufgrund der am häufigsten und durch die seriösesten Medien dargestellten "Fakten" (????) darzulegen: Letzte Saison gab es den Lockruf aus Schalke bereits, der dann am Ende durch die Aussage "es war zu kurzfristig, außerdem sehe ich meine Aufgabe noch nicht als erfüllt an" abgeschmettert wurde. Im Nachhinein sickerte durch, dass es daran scheiterte, dass man in der Kader- und Saisonplanung nach den Vorstellungen/Wünschen Weinzierls bereits zu weit fortgeschritten war. Also könnte es durchaus möglich sein, dass seitens des Vereins das als Veto-Argument angeführt wurde. In etwa "Das hättest Du uns vorher sagen können, jetzt haben wir alles geplant....." usw. Diese Saison dann schwierig, man hielt die Laune hauptsächlich durch die tolle Europaliga-Zeit oben und zog sich daran hoch. Am Ende das Happy End. Nun also wieder Schalke, diesesmal noch offensiver nach außen getragen, weil bereits von einer eindeutigen Einigung zwischen Schalke und Weinzierl berichtet wird. Weinzierl selbst vermeidet (wie schon an anderer Stelle beschreiben) mit Vehemenz jedweden Treueschwur zum Verein FC Augsburg und spricht von "ich bin nicht in der Position....". Mit anderern Worten: "ich will weg und muss warten, ob man mich lässt". So, und jetzt wird's diffizil: Sollte es denn tatsächlich dieses viel kolportierte Gentlemens's Agreement geben, dass Weinzierl bei Anfrage eine CL-Kandidaten gehen kann, dann ist der Verein faktisch natürlich in der Situation, ganz einfach sagen zu können: "Schalke nix CL, also keine Freigabe". Wie das ganze dann auf der menschlichen Seite wäre, steht aber auf einem ganz anderen Papier. Und genau da könnte ich mir dann durchaus vorstellen, dass Weinzierl - möglicherweise zum erneuten Verbleib gezwungen - durchaus beleidigt/wütend/frustriert reagieren könnte. Sicherlich wird er den Jungs nicht sagen, schießt pro Spiel bitte 10 Eigentore, aber man kann sich dann schon vorstellen, durch die nach außen getragene Darstellung genau jener Lustlosigkeit dafür zu sorgen, dass man früher oder später gegangen werden muss. Und das wiederum ist die Frage, die sich der Verein stellen muss. Geht man das Risiko wirklich ein oder gibt man ihn frei, um mit neuem Coach eine neue Ära zu prägen? Sollte jedoch die akutelle Berichterstattung der Wahrheit entsprechen, dass man sich seitens der Vereinsführung trotz des frühzeitigen Bekanntwerdens des beiderseitigen Interesses Schalke - Wienzierl vorher keine Gedanken zu einem Plan B gemacht hat, dann wäre das schon sehr bedenklich, blauäugig und ein wenig dilletantisch. Das wiederum kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, weil Hofmann, Reuter und Co absolute Vollprofis sind, die den Verein mit Topentscheidungen nach oben geführt haben.


    Es bleibt spannend, aber ich glaube trotzdem weiterhin, dass man ihn am Ende ziehen lassen wird und aktuell einfach noch um eine möglichst hohe Ablösesumme feilscht.

  • Nachdem sich ja nun offensichtlich die Zeichen für den Abschied verdichten auch von mir ein herzliches Dankeschön für 4 unvergeßliche Jahre beim und mit dem FCA. Und wie MW richtig sagt - wir haben alles erlebt,alle Tiefen aber mit der vergangenen Saison eben auch die Höhen. Und alle die dabei waren werden es für immer in Erinnerung behalten - auch ohne DVD!


    4x Klassenerhalt darunter die legendäre 9-Punkte Nummer,Trainer des Jahres,jüngster Bundesligacoach,Teilnahme am Europapokal mit 2 verdammt guten Auftritten gegen den FC Liverpool. Das sind für den Nachfolger,wer immer es auch sein mag,verdammt große Fußstapfen die er erstmal füllen muss.


    Danke Makus,bleib gesund und alle Gute. Glück und Nerven wirst du brauchen im blauen Wundertütenland aber es war ja gewollt. Servus mach's guat!

  • Sport 1 und andere schreiben von 5 Mios. Naja, irgendwo dazwischen wird sich's schon einpendeln.


    Dann auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für die geleistete Meisterarbeit, Markus.
    Du wirst als Augsburg-Trainer aufgrund der schon genannten Momente, Situationen und Leistungen immer
    sehr positiv in Erinnerung bleiben.


    Dann servus, pfiati und mach's gut.
    Gesundheitlich und privat wünsche ich Dir selbstverständlich weiterhin alle Gute und ein zufriedenes Leben.
    Sportlich als Schalke-Trainer wünsche ich Dir die Pest an den Arsch. Sorry, aber so läuft das Geschäft.