Olympische Spiele

  • Die Hamburger? Nein nur 50% aller Hamburger haben abgestimmt. Da haben die radikalen Linken rund um die Rote Flora und deren Sponsoren von der Linken schlicht und einfach mehr Leute an die Urne gebracht. Sich dafür abzufeiern etwas verhindert zu haben finde ich irgendwie komisch, hat irgendwie nen reaktionären Touch.

  • Dinge zu verhindern, von denen klar ist, dass es läuft wie immer, finde ich vernünftig. Gut, die Makler und Bänker sind halt jetzt gearscht. Aber der Handwerker bleibt jetzt wenigstens nicht auf unbezahlten Rechnungen sitzen und die Heerschaar von dazwischen geschalten Sub-Sub-Sub Unternehmern kann auch nicht anständig beim Lohn beschissen werden. Hamburg fehlt halt jetzt eine Handvoll dem jeweiligen architektonischen Zeitgeist entsprechende Gebäude, besser gesagt Hasenställe, wegen der Gewinnmaximierung, aber sonst... Ach Beraterle, es hätte alles schön wie immer werden können, wenn nicht der Mob...

  • Also sorry Knödel, vielleicht denkst Du nochmal nach was Du da schreibst.
    Der Stadt Hamburg - und damit den dort lebenden Handwerkern, Hoteliers, Händlern und den Beschäftigten dieser Betriebe - hätte nichts besseres passieren können, als dass irgendjemand Milliarden für ein solches Projekt in den Wirtschaftskreislauf pumpt.


    Dieselben Typen, die sich heute für das erfolgreiche Verhindern der Bewerbung abfeiern (weil es ja soooo teuer für HH und den Bund geworden wäre...), stehen morgen da und fordern Milliardenprogramme des Bundes und des Landes zur Ankurbelung der Wirtschaft und des Wohnungsbaus! Als wäre das nicht dasselbe - nur ohne den Nebeneffekt der begleitenden Einnahmen.

  • Es sind nicht nur die Makler und Bänker gearscht, sondern auch alle weiteren Umsatz-Beteiligten an solch einem Event (Gastro, Hotel usw.), wobei diese aufgrund dessen sicherlich nicht pleite gehen werden. Mit persönlich geht Olympia wie 50% aller Hamburger am Arsch vorbei, somit können sich die Gegner einen drauf wichsen das Ganze verhindert zu haben und die Befürworter können bedauern nicht noch mehr Rendite mit möglichen Beteiligungen etc. erwirtschaftet zu haben. Ende gut, alles gut?

  • Also sorry Knödel, vielleicht denkst Du nochmal nach was Du da schreibst.
    Der Stadt Hamburg - und damit den dort lebenden Handwerkern, Hoteliers, Händlern und den Beschäftigten dieser Betriebe - hätte nichts besseres passieren können, als dass irgendjemand Milliarden für ein solches Projekt in den Wirtschaftskreislauf pumpt


    Natürlich hätte ihnen nichts besseres passieren können, wenn jemand zweistellige Milliardensummen von Steuerngeldern da rein pumpt. Es würde aber auch anderen Städten und der Infrastruktur nichts besseres passieren, wenn man stattdessen die Gelder so verteilt, dass mehr als die Wirtschaft in Hamburg etwas davon hat. Die haben doch genug Sehenswürdigkeiten wie Elbphilharmonie. München hatte außerdem ein viel besseres Konzept und was eigentlich viel zu kurz kommt, ist die Tatsache dass die Chancen für Hamburg nahe dem Nullpunkt waren selbst bei einer Bewerbung den Zuschlag zu bekommen. Eine zweistellige Millionensumme für eine Bewerbung zu zahlen um gesagt zu bekommen, ihr habt das aber schön gemacht, ist eine absolute Farce. So lange die Bewerbungen so ablaufen, kann man das gerne Scheindemokratien überlassen.


    PS: Wenn man bei einer Bewerbung die zur Abstimmung steht, noch nicht mal sagen kann, wie das ganze finanziert werden soll und einige Zahlen extrem geschönt zu sein scheinen, ist die Abstimmung relativ klar. Das ganze Konzept beruht darauf, dass ich zur Bank gehe und sage ich baue mir ein Haus, wird zwar teuer und wird die Straße extrem aufwerten. Wie ich das finanzieren will, sag ich dann später.

  • Der Steuerzahler pumpt dieses Geld rein, Beraterle. Ich persönlich bezahle gerne Steuern, aber wenn dann bitte für das Gemeinwohl und nicht für einen in jeder Hinsicht verkommenen Event.

  • Mal abgesehen von den eh geringen Aussichten und den damit verbundenen Bewerbungskosten, hätte die Politik (Bund u. Stadt Hamburg) mal klarstellen sollen, wie man sich die Finanzierung vorstellt. Dass es bei den über 7 Mrd. veranschlagten Euro bleibt, ist zu bezweifeln und wer käme dann für die Mehrkosten auf ?
    Und wer hat schon Lust auf russische Leichtathleten, bulgarische Gewichtheber, ...

  • Knödel, die Steuermittel werden sowieso ausgegeben - jetzt aber eben ohne die begleitenden Einnahmen des "Events" zur Gegenfinanzierung und ohne die weltweite Werbewirkung für den Standort Hamburg.


    Ich mag es nicht, wenn man pauschal gegen alles ist und auch nur sagt, wie man es nicht machen darf/soll.

  • Ich denke nicht, dass jeder von der Mehrheit einfach dagegen war, sondern es gab schon auch gute Gründe dagegen zu sein und ein Konzept, dass so aussah als hätte man es in kurzer Zeit mit heißer Nadel gestrickt, stärkt nicht das Vertrauen in die Verantwortlichen. Bei München oder Oslo hätte man vielleicht noch so argumentieren können, Hamburg war einfach ohne jegliche Substanz und auch ohne Chance.

  • ...ja und würden alle noch in die Altstadt zum scheißen gehen...
    ich mag es nicht, wenn ich nicht einer anderen Meinung sein darf, ohne gleich in deine Schubladen gesteckt zu werden. Sie sollen ihre Spiele privat finanzieren und die Erlöse entsprechend verteilen. Wenn es dann noch was zu verteilen gibt

  • Solche Veranstaltungen sind selten (eher nie) profitabel. Sollen wir deswegen auf sie verzichten? Finde ich nicht. Die ganze Argumentation mit Steuergeldverschwendung usw zieht bei mir zumindest nicht, weil die Steuergelder für so viel Schwachsinn ausgegeben werden, da sind olympische Spiele ein Witz dagegen. Dabei sind es noch Sachen bei denen die Steuerzahler noch was zurückbekommen. Was hatten wir den von der 500Mrd. teuren Bankenrettung? Nix.

    Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind aber sie haben so wahnsinnig geile Ideen!

  • Ich denke nicht, dass jeder von der Mehrheit einfach dagegen war, sondern es gab schon auch gute Gründe dagegen zu sein

    Ich kann den Unterschied nicht so recht erkennen.
    Wer gegen irgendwas ist, sollte schon auch Vorschläge machen, wie alternativ zu verfahren ist. Bei den Köpfen, die sich in HH politisch gegen Olympia positioniert haben, hat man das vergebens gesucht - die machen halt einfach Fundamentalopposition. Gestern gegen den Hafenausbau, heute gegen Olympia, morgen gegen ein Blockheizkraftwerk und übermorgen gegen die Beschränkung der Miss-Hamburg-Wahlen auf weibliche Teilnehmer.


    Sie sollen ihre Spiele privat finanzieren und die Erlöse entsprechend verteilen.

    Wer ist denn dieser "Sie"?
    Mir sind die Olympischen Spiel in HH relativ egal, ich mag es nur nicht, wenn sich jemand FÜR etwas engagiert, aber an Berufs-NEIN-Sagern scheitert.

  • Denkst du wirklich das waren 52% berufsneinsager? Wer die sind? Das IOC. Sie verkaufen doch die Übertragungsrechte für eine Veranstaltung in die ganze Welt die SIE nicht mal selber finanzieren. Der Profit bleibt, die Kosten werden verteilt. Prima, olympisches Grschäftsmodel. Wenn ich als Staat 5 Milliarden in den Kreislauf pumpen will, kann ich das auch so machen. Ohne Spiele, da bleibt vielleicht mehr über oder kommt mehr an.

  • Mir reichen diejenigen, die sich jetzt für ihren destruktiven politischen Erfolg abfeiern lassen.


    Was denkst Du eigentlich, warum sich weltweit Städte um dieses Ereignis bewerben? Weil es sich nicht lohnt? Niemand bewirbt sich, weil er die Jugend der Welt fördern möchte.