Selbstanzeige Hoeneß wegen Schweizer Konto

  • Wie ist man eigentlich auf Hoeness aufmerksam geworden? Letztendlich ist mir das egal welche Strafe Hoeness erhält und wie hoch die Hinterziehung ist, ich will nicht wissen wieviele "Prominente" Steuern in ähnlicher Höhe hinterzogen haben...

  • doch das möchte ich sehr wohl wissen da ebend dieser defizit jahr für jahr mit abteuerlichen argumenten vom "steuerzahler" einkassiert wird. man geht glaube von ca € 30.000.000.0000 nichtbezhalten steuer aus.
    komisch ist auch warum man immermehr steuerbeamte entlässt obwohl man aktuell schon nicht in der lage ist alles abzuarbeiten.

    +++ Mehr war nicht drin: Teilnehmer am Bierfass-Wettsaufen muss nach 9 Litern absetzen +++

  • Steuerbeamte können kaum entlassen werden - das Problem ist, daß man viel mehr davon bräuchte, diese aber nicht finanziert kriegt, weil die "entdeckten" Steuernachzahlungen scheinbar beim Bund landen, während die Länder die Beamten zahlen müssen (wurde vor kurzem in ner Talke so geschildert).


    Hoeneß wurde durch die vermehrten Steuer-CD-Ankäufe zur Selbstanzeige gedrängt - allerdings hat er vorab auf Amnestie durch das Deutsch-Schweizer Steuerabkommen gehofft, was ja letztendlich der SPD-dominierte Bundesrat abgeschmettert hat...

  • Wie ist man eigentlich auf Hoeness aufmerksam geworden?

    Dem Stern wurde eine Kontonummer mitgeteilt mit der Info, dass dort ein dreistelliger Millionenbetrag mit vielen Transaktionen existiere. Kein Name. Dann hat der Stern kurz darüber berichtet und natürlich weitergeforscht. Auch bei der Bank in der Schweiz (Vontobel). Die wiederum hat Hoeness mitgeteilt, dass da jemand nachfragt. Kurze Zeit später hatte der Stern einen längeren Artikel fertig und fing an, die Großen der Fußballbranche zu fragen, ob das Konto eventuell einem dieser gehöre - der Stern hatte nach wie vor keinen Namen. Hoeness hat dann aufgeschreckt mit seinem Steuerberater und einem befreundeten Steuerbeamten a.D. innerhalb von 15(?) Stunden die Selbstanzeige gezimmert und früh morgens kurz vor dem Ausliefern der Stern-Ausgabe diese abgegeben.
    Hätte Hoeneß still gehalten, wüßten wir heute nach wie vor von nichts.

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  • Er hatte gehoft, das das Steuerabkommen mit der Schweiz in kraft tretten würde, so hätte er es einfacher gehabt, sein Geld zu legalisieren. Ist nur gut das es nicht passiert ist. Soll er die Höchststrafe von 10 Jahren bekommen.


    Wenn es nach mir ginge, müssten alle die sich selbst Anzeigen die Steuerschuld + das 3 fache als Strafe zahlen. Und jeder Deutsche, egal ob er in D oder sonst wo wohnt, muß eine Steuererklärung abgeben - die Steuern die er im Ausland bezahlt werden im großzügig gegengerechnet - den Rest sollen Sie blechen. Ist übrigens für jeden Amerikaner pflicht. Nur bei uns lohnt es sich ins Ausland abzusetzen. Wenn nicht dann Pass weg.

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  • Mal pauschal einige Leute aufscheuchen wollen (OTon des Reporters bei Jauch am Sonntag) nenne ich nicht gerade richtige Spur :zwinkern:


    Wie dem auch sei: Tag 3 ging so zu Ende, dass Verteidiger Feigen die Zahl 27.2 Mio bestätigte, aber auch ergänzte, dass die Zahl bereits in der Selbstanzeige vom 18.1.2013 bereits enthalten gewesen sei.
    Morgen kann es also zu 50% zum Urteil kommen.


    Auf das Verfahren wegen Verletzung des Steuergeheimnisses bin ich aber auch gespannt - da hört man aber nix mehr drüber.

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  • Kann man so nicht sagen, der Reporter war ja auf der richtigen Spur, und dem Finanzamt ist UH mit seiner Selbstanzeite nur zuvorgekommen.

    Das Magazin wusste nichts bestimmtes und hat nur auf den Busch geklopft. Die Steuerbehörden wussten gar nichts. Nur ist UH eben nervös geworden und hat das Dümmstmögliche getan: Eine dilettantische und überstürzte Selbstanzeige mit zwei Feld-Wald-und-Wiesen-Dienstleistern gezimmert, ohne sich auch nur im Geringsten Gedanken darüber zu machen, welch hohe Sorgfaltsanforderungen der BGH und der BFH an WIRKSAME Selbstanzeigen stellen. Über die Einlassungen seines Verteidigers, "da sei ja alles drin gewesen" kann man nur den Kopf schütteln.


    Ich bin bereit einen Kasten Bier zu wetten, dass er einfährt.

  • Vor dem Prozess war ich der Meinung, er bekommt grad noch Bewährung. Jetzt seh ich das nicht mehr so. Bei den Summen ...

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  • Für mich gehört niemand wegen eines Steuervergehens ins Gefängnis, obwohl die Rechtssprechung es hergibt. Diese Leute haben Keinen umgebracht, keine Frau vergewaltigt, kein Kind geschändet o.ä. Herr Hoeness sollte seine Steuerschuld begleichen und diese Summe nochmals als Geldstrafe an den Staat abdrücken müssen. Sollte ins Gefängnis zahlt ja nochmal jeder Steuerzahler dafür, dass H. Hoeness einen warmen Poppo hätte.

  • Es wäre wünschenswert, wenn nur immer gleiche Delikte miteinander verglichen werden und nicht so eine Stammtisch-Einheitssuppe aus grundverschiedenen Straftaten gemischelt wird.

  • Sehe das auch so wie Kirsche. UH oder andere Steuersünder haben jetzt kein Gewaltverbrechen oder ähnliches begangen, so daß man die Gesellschaft vor diesen schützen müßte.
    Deshalb Steuern nachzahlen, angemessene Geldstrafe auferlegen und den Bayern die Lizenz entziehen. :P

  • Erinnert sich jemand von den alten Herren noch an Peter Graf. Damals runde 12 Mio. D-Mark Steurhinterziehung. Haftstrafe 3 Jahre und 9 Monate.
    Boris Becker: 1,7 Mio. Bewährung 2 Jahre
    Klaus Zumwinkel: 1,18 Mio. Bewährung 2 Jahre
    Theo Sommer: 649.000 Bewährung 1 Jahr 7 Monate


    Wenn ich mir jetzt die zahlen von U.H. anschaue, muss er mind. für 5 Jahre verurteilt werden ohne Bewährung.

  • Was ein bisschen befremdlich ist, ist die Tatsache dass man den Steuerbetrag nur so grob über den Daumen peilt. Völlig egal ist das ja nur, wenn der Richter die Selbstanzeige als vollständig wirksam ansieht.
    Ansonsten sehe ich nicht, warum man einen Angeklagten bevorzugen und die Steuerschuld schönrechnen sollte, nur weil er die Unterlagen auf den letzten Drücker einreicht.