DFB-Pokal - 1. Runde
Nach der Europameisterschaft und noch vor Ende der olympischen Sommerspiele endlich wieder richtiger Fußball! Vorbei die Zeit der „Huhs“ und doch noch Spielraum für Wechsel, Transfergerüchte und –rekorde.
Auch eine eher neuere Vorstellung dass an beiden Turnieren Spieler des FCAs beteiligt waren und sind - sowohl in Frankreich wie auch in Rio – und noch als Torschütze.
Nach vier Jahren der Wechsel – neu auf der Bank: Dirk Schuster. Und weiter geht es mit dem Fortgang des Umbaus der Mannschaft. Ohne Tobias Werner, 208 Pflichtspiele und dabei 38 Tore in acht Jahren, Bundesligarekordtorschütze des FCAs, nur noch zwei Spieler im Kader, die beim letzten Zweitligaspiel 2011 auf dem Platz standen. Dank DER „13“ - und der verbundenen Aktion viel Erfolg.
Fast beruhigend das ob der Neuerungen auch diese Saison wieder bei null, mit gewohnter Zielsetzung und mit einem Pokalspiel beginnt. Mit einer Ausnahme hat der FCA in den letzten acht Jahren in der ersten Runde im Vergleich mit den tiefer klassigen Gegnern auch immer die richtigen Ergebnisse erreicht.
Ein wenig erinnert die Gründungsgeschichte des FV 1893 Ravensburg, einem der ältesten noch existenten deutschen Fußballvereine an den „ganz großen Traum“ – hier wie da angeregt durch einen Lehrer der das Spiel auf der Insel kennengelernt hatte - nur eben das Oberschwaben nicht England und das Stadion im Wiesenthal nicht Wembley ist.
Aufgrund von Auflagen des DFBs kann das Spiel auch nicht im heimischen Stadion ausgetragen werden, und nachdem es in Ulm nicht möglich ist wurde die Arena in Pfullendorf der in Memmingen vorgezogen.
In jedem Fall aber für den FCA mit Erinnerungen an etwas länger zurückliegende Pflichtspielauftritte verbunden; beim letzten Auftritt in Pfullendorf im Vorfeld der Sommermärchen-WM gelang dem FCA ein Unentschieden und im Jahr zuvor der einzige Sieg.
Es ist die erste Teilnahme am DFB-Pokal für den FV Ravensburg, der in fünf der zehn Jahre in der Oberliga Baden-Württemberg drittklassig spielte und der einer von sechs Kooperationsvereinen des SC Freiburg im Jugendbereich ist.
Im oberschwäbischen Fußball, begrifflich verstanden als Dreieck zwischen Schwäbischer Alb, Bodensee und Iller, weitere Vereine mit DFB-Pokalerfahrung: Der FV Biberach 1980 ein, der VfB Friedrichshafen 1981 zwei und der FC Wangen vier Spiele bei drei Teilnahmen zwischen 1985 und 1991. Wobei der größte Erfolg dem an der schwäbisch-südbadischen Grenze liegenden SC Pfullendorf gelang, der 2006 2:1 gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld gewann.
Einige Spieler, die schon in Ravensburg spielten, am bekanntesten wohl Hermann Ohlicher, der mit 15 die zweitmeisten Tore zum Hundert-Tore-Sturm des VfB Stuttgarts im Aufstiegsjahr 1977 beitrug und bei fast allen Spielen auf dem Platz stand. Mit dem FCA in der zweiten Liga war auch schon Stefan Buck, der in Ravensburg in der Jugend spielte. Der aktuell bekannteste Spieler aus Oberschwaben dürfte aber Mario Gomez sein, dessen Karriere allerdings anderorts in der Region begann.
Nach der Vorbereitung nun Neugierde auf diese Saison, in der so einiges ganz neu erscheint und die Hoffnung dass die ersten Puzzlestücke ineinandergreifen auf dem Weg den Verein weiterhin als Bundesligisten zu bestätigen.
Gutes Spiel!
Nur der FCA!