18. Spieltag | SO 21.01.2024 17h30 | Borussia Mönchengladbach - FC Augsburg

  • Das Spiel hat schön gezeigt wo die Unterschiede in der Entwicklung liegen und wie klein sie teilweise sind. Auch im Hinspiel war man besser, auch im Hinspiel ging man durch eigene individuelle Fehler in Rückstand und auch im Hinspiel lag man bis zur 95. Minute in Führung. Vor fünf Monaten hat man dann aber nach einem diskutablen Elfmeter (was einem Trainer dann aber absolut nicht anzukreiden ist) noch zwei Punkte abgegeben, gestern hat man dann relativ unproblematisch über die Zeit gebracht.


    Im Hinspiel war man sogar datentechnisch deutlicher überlegen. Deutlich mehr Spielanteile und Torschüsse, mehr Ballbesitz, mehr Zweikämpfe gewonnen, in den Punkten war man gestern überall nur zweiter Sieger und doch hatte ich gestern das Gefühl, dass wir dem Gegner optisch gesehen deutlicher den Schneid abgekauft haben. Man hat mittlerweile ein Pressing etabliert. womit man vielen Gegner enorm weh tun kann, gleichzeitig kann man aber auch sogar einen Gegner in der Situation spielerisch vor Herausforderungen stellen. Spannenderweise haben wir im Spielaufbau gestern zwar deutlich einfacher als im August gespielt, waren aber auf der anderen Seite flexibler auf den Gegner eingestellt.


    Thorup scheint die Komplexitätsschraube etwas herunter gedreht zu haben, ergebnistechnisch offensichtlich aber jetzt auf ein Niveau mit dem die Mannschaft arbeiten kann. Vargas, Engels und Jensen hatten gestern wenige Vorgaben, mussten sich nur abstimmen. Daneben hatte ein Defensiver die Freiheit mit durchzumarschieren. Und das ging recht gut auf, weil Gladbach damit gar nicht klar kam.


    Besonders ärgerlich aber natürlich, dass man Gladbach 20 Minuten Spielzeit (pardon my french) hergefotzt hat und dann mit einem individuellen Fehler ins Spiel kommen lässt. Da sieht man, auch wenn man am Ende des Tages trotzdem gewonnen hat, wo es noch zu einer Mannschaft fehlt, die mit etwas berechtigterem Interesse nach oben schielt. Ne Mannschaft im Lauf, mit Selbstbewusstsein und etwas Spielglück hat das vielleicht schon entschieden bis die Münzen aus den Blöcken geworfen werden.


    Nichtsdestotrotz darf man mit dem Ergebnis sehr sehr zufrieden sein. Wenn nichts mehr Schlimmes passiert, könnte tatsächlich eine etwas entspanntere Endphase der Saison auf uns warten als das die letzten Jahre der Fall war. Dann wird sich im nächsten Schritt der Sportdirektor beweisen müssen, das funktionierende Kadergerüst weiter zu verbessern.

  • Besonders ärgerlich aber natürlich, dass man Gladbach 20 Minuten Spielzeit (pardon my french) hergefotzt hat und dann mit einem individuellen Fehler ins Spiel kommen lässt.

    Genaugenommen waren es exakt 12 Minuten, denn auch Goldlöwe hat im Interview danach bei DAZN gesagt, dass die knapp 10-minütige Unterbrechung Ihnen nicht gutgetan und den kompletten Flow rausgenommen hat. Natürlich weiß niemand wie lange der Druck vom FCA angehalten hätte ohne den Break.