Entwicklung in den letzten Jahren

  • "Bewusstsein kreiert Realität"...erinnert an die "Chaka"- und "durch-die-heiße-Glut-laufen"-Zeiten, Motivationscoaches a´la Jörg Löhr oder Fußball-Motivationsmonster und Aufpeitscher a´la Klopp, Tuchel, Klinsmann...! Jedes Führungskräfte-Seminar, jede Außendienst-Schulung im Arbeitsleben läuft ähnlich -oder...!?
    Letztendlich sind solche hochintensiven Phasen und Selbstaufputschereien einer starken Abnutzung unterworfen - dann laufen die Reden, Phrase und Sprüche ins Leere, es kommt zu zwangsweien Trennungen und man muß häugig mühsam eine Nachfolgezeit geregelt kriegen!


    Der FCA hatte den Aufstiegs-Motivator Luhukay - der merkte, das seine Zeit aus war und hat sich abgeseilt, den Klassenerhalts-und Liga-Etablierungs-Motivator Weinzierl - der sah seine Mission erfüllt und sich zu höherem berufen, man dachte, Schuster sei auch ein Aufputscher und Antreiber - allerdings hat er sich -notwendigerweise- als Realist und Pragmatiker erwiesen.
    Der FCA hat mMn nun mit Baum eigentlich genau das gemacht, was hier gefordert wird: einen intelligenten (Sportwissenschaftler/Schulpädagoge/akribisch-analytisch-arbeitend, modern) No-Name, der die FCA-Spiel-Philosophie im U-Bereich -erfolgreich- implementiert hat, zum Profitrainer gemacht - man muß der Sache jetzt Zeit geben und geduldig abwarten...und hoffen, daß die Sache Früchte trägt. Alternativen stehen dem FCA eh kaum zur Verfügung - Löw, Tuchel und Klopp haben andere Jobs und Pläne...der Rest des Trainermarkts ist Standardware und ausgelutscht!


    Ob der Kader des FCA "euroleague-reif" ist, wage ich zu bezweifeln - er besteht fast ausschließlich aus Gescheiterten/Nicht-Zurechtgekommenen, die in der Wohlfühloase FCA eine 2. oder 3. Chance bekommen...und diese -zumeist- auch zu nutzen wissen.
    Manchmal - wenn das Glück hold, die Konkurrenz zu blöd- ist, passierts halt, daß man was -gegen- "in Europa kennt uns keine Sau" machen kann - aber für den FCA ist sowas in der Realität niemals planbar!
    Red-Bull in einem Atemzug mit dem FCA, ist Unsinn - die haben Kohle, Rangnick (der solche Projekte schon mit Ulm, Salzburg oder Hoffenheim erfolgreich gemeistert hat - und auch Lehren aus diversem Scheitern ziehen konnte), Hasenhütte und den Osten der Republik als bisherige Fußball-Wüste als Trumpfkarten...


    Übrigens: der Nimbus "HSV und unabsteigbar" ist sündhaft teuer, mit einem enorm hohen Führungspersonal-Verschleiß und Clubkrisen samt Investitionen in einen eigentlich immer recht guten Kader erkauft worden - UND letztendlich auch häufig gepaart mit einer Mordsportion Dusel...und das bloße Einreden und Chaka "...wir schaffen das" war bloß eine Geste, die mit vollgeschissenen Hosen und Angstschweiß nach außen zur Schau gestellt wurde!

  • Bewusstsein kreiert Realität. Schaut euch den HSV an.

    Das Beispiel ist extrem widersprüchlich. Der HSV hat die letzten Jahre nie den Nichtabstieg als Saisonziel ausgegeben, sondern einen einstelligen Tabellenplatz und der ein oder andere Verantwortliche im Verein spricht regelmäßig ganz offen übers internationale Geschäft. Und in der Größenordnung gibt man auch Geld aus.


    Meinst du nicht, dass das Team auch mehr Unterstützung (in jeder Hinsicht) bekommt?

    Denkst du wirklich die Spieler des HSV würden härter trainieren, weil der Verein ganz offensiv die Euroleague als Ziel ausgibt? Oder geht der Schuss nach hinten los, weil man sich mal wieder lächerlich gemacht hat und die Anhänger aufgrund der gesteigerten Erwartungshaltung umso enttäuschter sind?


    Die letzten Jahre haben doch gezeigt, dass es nie reicht, wenn wir nur auf uns schauen um da oben rein zu rutschen. Da muss auch der Rest der Liga mitspielen. Fakt ist nun mal, dass, zumindest die letzten 10 Jahre vor unserer EL-Saison, 49 Punkte nie mehr für den fünften Platz genügt haben. Genauso kann ich mich an keine Saison erinnern, in der man mit 37 Punkten 16. wurde und es am Tabellenende so lang so knapp zu ging. Deshalb halte ich es für das sinnvollste erstmal seine Hausaufgaben zu machen und defensive Ziele auszugeben, als hoch zu pokern und dann mit Pauken und Trompeten auf die Schnauze zu fallen.


  • Ich habe daran festgehalten, der FCA kann EL spielen.


    Mit dieser Methodik landet man fast immer mal einen Treffer. Köln, Freiburg, Mainz - jeder "kann EL spielen". Irgendwann mal. Man muss nur lang genug daran festhalten. Ich möchte auch dran festhalten, dass der FC Bayern irgendwann auch mal nur Zweiter werden kann. ;)


    Europa League wäre super. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft und auch das Management vom ersten Spiel an alles dafür tun werden, um dieses Ziel möglichst zu erreichen. Keiner wird dagegen arbeiten. In einem Wettbewerb um die Deutsche Meisterschaft tritt man doch nur deswegen an, um möglichst die Meisterschaft zu gewinnen oder in der Meisterschaft möglichst weit oben zu stehen.
    Das (oder die EL) zu erreichen, ist aber, angesichts des Wettbewerbsumfeldes, nicht wahrscheinlich. Auch ohne die Betrachtung der individuellen Stärken der Teams, steht die Wahrscheinlichkeit maximal bei 1/18. Da hieße es am Saisonende vermutlich nur "Ziel verfehlt", wenn man sowas als Ziel ausgibt, also kann ich mit einem niedriger angesiedelten, aber realistischen Ziel (nicht absteigen) ganz gut leben.


    Der FC Bayern gibt jedes Jahr das Triple als Ziel aus und ist dann enttäuscht, wenn "nur" ein Double (oder gar "nur" die Meisterschaft) dabei herausspringt. So eine Erwartungshaltung brauche ich nicht.

  • Als Minimalziel wird der FCA noch einige Jahre - vielleicht sogar für immer - den Nichtabstieg ausgeben. Es muss ein realistisches Ziel sein, weil sonst gerät man ins Schwimmen wenn das nicht mehr erreicht werden kann. Wenn man dann einmal eine konstant gute Phase hat und die Chance auf Höheres sieht sollte man diese natürlich auch wahrnehmen. Genau das hat der FCA in den letzten Jahren extrem gut hinbekommen und ich hoffe das bleibt auch so.


    Die Luft in der 1. Buli ist extrem dünn, für Spieler, Trainer und Manager. Jeder will diesen Traum leben und es ist quasi als Neueinsteiger wie den FCA ohne geballte Finanzmacht wie z.B. RB schwierig sich im Oberhaus zu etablieren. Wenn dranbleiben schon so schwierig ist, dann ist überholen noch einmal heftiger. Vielleicht ergibt sich in Zukunft ein wirklich glücklicher Umstand oder Pech für andere Vereine, damit wir das schaffen. Allein mit harter Arbeit und Visionen geht es sicher nicht, weil das können die anderen Vereine ähnlich gut bzw. besser.

  • sorry, ihr schreibt so schöne kommentare mit guten argumenten aber im endeffekt ist doch die halbe liga damit beschäftigt nicht abzusteigen.
    kann doch keiner ernsthaft erwarten das wir als ziel euroliga ausgeben. da macht man sich ja lächerlich.
    hätte der ferein cordoba, schmelzer, bender und dazu kruse verpflichtet dann eventuell.

    +++ Mehr war nicht drin: Teilnehmer am Bierfass-Wettsaufen muss nach 9 Litern absetzen +++

  • "Bewusstsein kreiert Realität"...erinnert an die "Chaka"- und "durch-die-heiße-Glut-laufen"-Zeiten, Motivationscoaches a´la Jörg Löhr oder Fußball-Motivationsmonster und Aufpeitscher a´la Klopp, Tuchel, Klinsmann...! Jedes Führungskräfte-Seminar, jede Außendienst-Schulung im Arbeitsleben läuft ähnlich -oder...!?


    Letztendlich sind solche hochintensiven Phasen und Selbstaufputschereien einer starken Abnutzung unterworfen - dann laufen die Reden, Phrase und Sprüche ins Leere, es kommt zu zwangsweisen Trennungen und man muß häugig mühsam eine Nachfolgezeit geregelt kriegen!


    Ich weiß, Jörg Löhr und andere Motivationscoaches arbeiten mit "Chaka" und "durch-die-heiße-Glut-laufen" und ähnlichen Methoden. Diese halte ich auch für zweifelhaft. Fakt ist, Bewusstsein kreiert Realität, und zwar immer und jederzeit (wen das Thema interessiert, mit dem diskutiere ich darüber gerne mal bei einem Bier, das auszuführen geht hier zu weit). Im Sport ist am deutlichsten zu sehen, dass es stimmt. In der Bundesliga können alle Fußball spielen. Ob du oben oder unten spielst, entscheidet zu großen Teilen der Kopf (der Teil des Körpers, dem wir den Sitz des Bewusstseins zuschreiben. Neben dem Kopf haben andere Dinge wie Spieltaktik auch Einfluss). Warum schimpft halb Fußballdeutschland seit 30 Jahren über das Bayerndusel? Du hast nicht 30 Jahre lang Glück! Das ist Bewusstsein, der unbedingte Siegeswille und Glaube an sich selbst. Oder denkt an Dortmund vor 2 Jahren, die knapp dem Abstieg entgangen sind. Die standen deswegen so lange unten drin, weil die im Kopf den Schalter lange Zeit nicht umlegen konnten und Woche für Woche weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind.

  • Dass der FC Bayern seit 30 Jahren oben mitspielt, liegt vielleicht auch am Siegeswillen und Glaube an sich selbst - vor allem aber an den unglaublich guten wirtschaftlichen Entscheidungen der handelnden Personen und an der guten Infrastruktur (Oly!), die sich nach 1972 für diesen Club ergeben haben.

  • @ Piano,


    ich verstehe ja alles was du sagst, verstehe aber nicht warum du hier ausgerechnet bei unserem Verein ein Defizit erkennen willst.
    Ganz im Gegenteil, würde ich behaupten, dass gerade der Wille und die Stärke im Kopf dazu geführt haben, dass wir überhaupt noch in der ersten Liga sind.


    Bestes Beispiel in der letzten Saison. Nach der englischen Woche mit dem Ingolstadt Spiel, hätte man ja annehmen können, dass die jetzt das Feld komplett von hinten aufrollen und wir im Gegenzug abkacken.
    Ich meine 10 Punkte in drei Spielen an die Konkurrenz abzugeben, das packst du normal nicht mal eben so weg. Aber anscheinend haben die Verantwortlichen es doch geschafft dem Team trotzdem das nötige Selbstvertrauen und Willen einzuimpfen um das Ruder wieder herumzureißen. Und das zieht sich eigentlich durch alle bisherigen Spielzeiten. Es gelang immer nach einer schlechten Phase wieder in die Erfolgsspur zu finden.


    Aber um wirklich dauerhaft oben mitzuspielen oder dauerhaft von einer sorgenfreien Saison zu träumen, brauchts halt neben dem Kopf auch die passenden Füße.
    Und die Qualität der Mannschaft jedes Jahr zu verbessern stell ich mir brutal schwer vor. Selbst wenn man mal England außen vor lässt, ist es sicher nicht einfach Spieler zu bekommen die unsere Mannschaft auf einen anderen Level heben.
    Die gehen eher nach Wolfsburg, Gladbach, Bremen, Mainz oder sogar nach Hamburg.


    Der Grat zwischen optimistisch hohe Ziele einfordern und "große Klappe nichts dahinter" ist ein sehr schmaler.

  • Gerade weil Wille und Stärke vorhanden sind, halte ich es für zu mager, nicht mehr als den Klassenerhalt erreichen zu wollen. Ja, es ist kein leichter Weg, das bestreite ich ja gar nicht. Ich halte es aber durchaus für realistisch, in der kommenden Saison wieder deutlich mehr zu erreichen als letzte Saison:
    * MB kann dieses Mal die komplette Saisonvorbereitung eigenverantwortlich gestalten. Konditionstraining für temporeiches Spiel, taktisches Training für des FCA würdigen Spielstils. Nun kann er zeigen, was er kann!
    * Die Neuzugänge kamen zu Beginn der Vorbereitung, statt oft erst Ende August nach den ersten BL Spielen. In letzterem sehe ich einen wichtigen Grund, warum die Mannschaft bisher den Saisonauftakt oft vergeigt hat. Die Verstärkungen hatten durch die späte Verpflichtung noch keine Bindung zur Mannschaft, Laufwege etc. konnten nicht mehr eingeübt werden. Da erwarte ich mir heuer deutlich mehr - vor allem wenn ich mir das aktuelle Chaos in Hamburg anschaue.
    * Außer Altintop haben wir bisher keinen Abgang von Leistungsträgern zu verzeichnen. (na gut, ich fürchte, mit MH werden wir noch einen haben). Den Neuzugängen traue ich zu, die Qualität und Leistungsfähigkeit der Mannschaft deutlich zu verbessern!


  • Genau das ist meine Rede! Die Mannschaft ist stark genug, mehr zu erreichen als nur nicht abzusteigen.


    Niemand hat das Gegenteil behauptet. Jede Mannschaft in der Liga ist in der Lage nächste Saison einen internationalen Platz zu schaffen. Wohlgemerkt jede und dazu gehört auch der FCA.



    Ihr mögt in vielem Recht haben. Einen Punkt gibt es aber, den ihr unterschätzt: Bewusstsein kreiert Realität. Schaut euch den HSV an. Deklariert sich als "unabsteigbar". Ich kann es seit Jahren nicht fassen, dass es immer wieder klappt. Aber sie erreichen auch nicht mehr.


    Da widersprichst du dir selbst. Das Bewußtsein des HSV ist unter den Top5 Vereinen in Deutschland zu sein, die Realität ist eine andere. Statt nicht fassen zu können, dass sie jedes Jahr den Klassenerhalt schaffen, sollte man es eher nicht fassen können, dass sie überhaupt um den Abstieg spielen jedes Jahr. Die steigen nicht ab, weil sie es glauben, sondern die steigen nicht ab, weil sie am Ende doch genug Qualität in ihrem Kader haben und es in den Phasen abrufen.



    Anderes Beispiel: Als Jürgen Klinsmann 2004 Bundestrainer wurde, hat er als erstes gesagt "ich glaube, unsere Fans erwarten von uns nicht weniger als den Weltmeistertitel." Wir erinnern uns: Wir waren gerade ohne Punkt und ohne Torerfolg bei der EM in der Vorrunde ausgeschieden.
    Alle haben gesagt, seid doch mal froh, wenn ihr die Vorrunde übersteht, statt vom Weltmeister zu träumen.


    Also für mich wäre jedes Ausscheiden vor dem Halbfinale eine Enttäuschung damals gewesen, also können das schon mal nicht alle gesagt haben.
    Im Prinzip wieder ein schlechtes Beispiel, von einem Land wie Deutschland erwartet man immer das sie um den Titel spielen, genau wie Bayern in der CL und was bei der EM war zählt nicht und man ist dort mit zwei Unentschieden ausgeschieden in der guten Gruppe und nicht ohne Punkt und Tor. Die WM davor war man übrigens im Finale, dazu war bewusst, dass einige gute junge Spieler nachkommen. Alles andere als um den Titel mitspielen, vor allem bei einer WM im eigenen Land wäre auch nicht vermittelbar für ein Land wie Deutschland. Das gleiche gilt für Brasilien, Italien, England und einige andere Nationen. Das ist das gleiche als würde der FCA absteigen und dann die Top 10 in der 2.Liga anpeilen, statt den Top3.




    Doch was ist die Konsequenz, wenn du so ein Ziel ausgibst? Meinst du nicht, die Mannschaft trainiert härter? Meinst du nicht, dass das Team auch mehr Unterstützung (in jeder Hinsicht) bekommt?


    Wieso sollte die Mannschaft härter trainieren ? Für das Training hat man einen Trainer und ich hoffe mal das kein Trainer härter oder weicher trainiert, sondern den Ansatz hat, so effektiv wie möglich zu trainieren, damit jeder Spieler auf dem höchsten Stand seines Leistungsvermögens ist.





    Ja, Gladbach und Bremen sind uns im Sponsoring noch voraus.


    Nicht noch, sondern werden es immer sein. Du vergisst bei deinen Überlegungen immer, dass bei den anderen Mannschaften kein Stillstand herrrscht, sondern eher das Gegenteil. Wenn der FCA es endlich schafft irgendwann 4 Millionen statt 3 vom Hauptsponsor zu bekommen, bekommen Bremen, Gladbach oder Köln anstatt 5 Millionen 8 Millionen. Das schöne am Fußballgeschäft ist ja, dass die die am meisten haben, meistens noch mehr bekommen wie auch in der Gesellschaft. Die Summen bei den Vereinen vor uns steigen noch mehr und die Schere ist und wird jedes Saison noch größer werden. Während man in Augsburg die 100 Millionen Umsatz als Meilenstein sieht, kann man in Köln, Gladbach und anderen Vereine darüber nur müde lächeln. Während man in Augsburg ein NLZ baut für mickrige 3 Millionen, wo auch noch Spenden und Mitgliedsbeiträge erhöht werden müssen, stellen 2.Ligisten wie Düsseldorf oder Lautern ein neues NLZ hin, dass doppelt oder dreifach so teuer und groß ist. In Augsburg freut man sich wenn man einen Trainingsplatz mit Rasenheizung hat. Bewußtsein schafft Realität dafür was man die letzten Jahre erreicht hat. Der FCA ist mit einem Stützrädern in die Bundesliga aufgestiegen und ist mit Stützrädern durch die Bundesliga gefahren. Man hat nicht nur teure Rechte am Stadion zurück zu kaufen, sondern auch Herr Seinsch auszubezahlen, was viele vergessen, damit man 100% der Erlöse auch behält. Dazu Trainingsplätze zu bauen, ein NLZ aufzubauen und viele Dinge mehr. Langsam kann man ohne Stützräder fahren, was noch lange nicht heißt, dass man nicht auf die Schauze fallen kann, aber mittlerweile ist man gesund genug so einen Sturz zu überleben und nicht völlig von der Bildfläche zu verschwinden.



    Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass der FCA mit einem Masterplan, den Verein in den oberen Rängen zu etablieren, im Sponsoring massiv aufholen kann.


    Wie schon gesagt, aufholen funktioniert nur wenn man bei den anderen Stillstand herrscht, aber diesen Masterplan hat nun mal jeder. Es kommen aber Vereine von unten mit Hannover und Stuttgart mit Hilfe von Kind oder Mercedes uns locker überholen, von den anderen Vereinen vor uns ganz zu schweigen.




    RB Leipzig hat letzte Saison offiziell auch gegen den Abstieg gekämpft. Ich bin mir aber sicher, die hatten von Anfang an das Ziel, oben mitzuspielen.


    Leipzig hat von Anfang an das Ziel regelmäßig in der Champions League zu spielen. Das ist ihr langfristiger Plan und so haben sie auch investiert und auch öffentlich kommuniziert.



    Das könnte auch ein Grund sein, warum sich Leute wie Khedira und Gregoritsch für den FCA entschieden haben. Weil der Verein dauerhaft eben höhere Ziele hat!


    Ohne den Leuten zu nahe zu treten, niemand entscheidet sich für den FCA weil er höhere Ziele in der erste Liga hat. Man kommt zum FCA, weil man mehr Spielzeit bekommt, sich hier entwickeln kann für einen größeren Verein oder weil wir der einzige Interessent aus der ersten Liga waren.


  • * Die Neuzugänge kamen zu Beginn der Vorbereitung, statt oft erst Ende August nach den ersten BL Spielen. In letzterem sehe ich einen wichtigen Grund, warum die Mannschaft bisher den Saisonauftakt oft vergeigt hat. Die Verstärkungen hatten durch die späte Verpflichtung noch keine Bindung zur Mannschaft, Laufwege etc. konnten nicht mehr eingeübt werden. Da erwarte ich mir heuer deutlich mehr - vor allem wenn ich mir das aktuelle Chaos in Hamburg anschaue.


    Wir hatten in der ersten Liga und zweiten Liga schon öfter frühzeitig den Kader zusammen, meistens waren das die schlechtesten Saisons. Die besten Spieler bekommt man eindeutig kurz vor Ende der Wechselfrist. Das sind Spieler die merken, dass sie bei einem größeren Verein nach der Vorbereitung doch nicht spielen oder das sind Spieler die merken, dass doch kein "größerer" Verein als der FCA sie haben will. Ganz früh bekommt man als kleiner Verein höchstens Talente, ein guter gestandener Spieler wird in Ruhe abwarten und sich alle Angebote anschauen oder merkt erst spät, dass er durch Neuzugänge nur noch wenig Chancen hat beim alten Verein. Das wichtigste in der Vorbereitung ist nur Fitness. Taktik und Laufwege lernen die Jungs schon in der Jugend auch ein Baum wird das Rad nicht neu erfinden. Echte Verstärkungen brauchen keine Vorbereitung, einzig die körperliche Fitness ist entscheidet, dass zeigt sich regelmäßig im Winter. Ein guter Spieler fügt sich immer nahtlos ein und wird auch sofort auf dem Platz weiterhelfen.


  • Während man in Augsburg ein NLZ baut für mickrige 3 Millionen, wo auch noch Spenden und Mitgliedsbeiträge erhöht werden müssen, stellen 2.Ligisten wie Düsseldorf oder Lautern ein neues NLZ hin, dass doppelt oder dreifach so teuer und groß ist. In Augsburg freut man sich wenn man einen Trainingsplatz mit Rasenheizung hat. Bewußtsein schafft Realität dafür was man die letzten Jahre erreicht hat. Der FCA ist mit einem Stützrädern in die Bundesliga aufgestiegen und ist mit Stützrädern durch die Bundesliga gefahren. Man hat nicht nur teure Rechte am Stadion zurück zu kaufen, sondern auch Herr Seinsch auszubezahlen, was viele vergessen, damit man 100% der Erlöse auch behält. Dazu Trainingsplätze zu bauen, ein NLZ aufzubauen und viele Dinge mehr. Langsam kann man ohne Stützräder fahren, was noch lange nicht heißt, dass man nicht auf die Schauze fallen kann, aber mittlerweile ist man gesund genug so einen Sturz zu überleben und nicht völlig von der Bildfläche zu verschwinden.


    Aber genau das ist doch der Witz an der Sache - der FCA wirtschaftet in erster Linie mit dem Geld, was da ist, und versucht daraus das beste zu machen. Die Millionen von Seinsch sind rückblickend auf jeden Fall gut angelegt gewesen, nämlich (Stand heute) als die von Dir so trefflich beschriebenen Stützräder. Gerade Lautern ist ja im Gegensatz dazu ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein Verein in den Abgrund gewirtschaftet wird ... da hilft auch das schönste NLZ nichts. Ohne die versteckten Millionen vom Bundesland wären die ja schon 5x pleite gewesen, und wenn die mal stolpern sollten, dann sehe ich die auch als ganz heißen Kandidaten für einen Genickbruch.


    Wir leben nicht mehr in den 1950er Jahren, und so ungern das viele hören - das gilt auch für den Fußball. Die Ligazugehörigkeit wird mittlerweile (ich sage: gottlob) auch zu einem guten Teil von der Stabilität und Leistungsfähigkeit der Organisation eines Vereins beeinflußt, und da ist der FCA derzeit sicher ziemlich gut aufgestellt. Vereine, die sich jahrzehntelang auf ihrer "Tradition" ausruhen und glauben, daß Sie allein schon dadurch gegen jegliche Unbilden geschützt seien, kriegen jetzt eben nach und nach die Quittung dafür. Da können Sponsoren noch so viel Geld reinpumpen ... ohne Strukturen, die es auffangen und zielgerichtet verwerten, rutscht es einfach ungebremst durch.


    Da habe ich lieber nur ein kleines NLZ und zwei Millionen weniger vom Trikotsponsor, dafür aber auch eine ordentliche Perspektive, wenns mal nicht so läuft.


    Alex


  • ...
    Während man in Augsburg ein NLZ baut für mickrige 3 Millionen, wo auch noch Spenden und Mitgliedsbeiträge erhöht werden müssen, stellen 2.Ligisten wie Düsseldorf oder Lautern ein neues NLZ hin, dass doppelt oder dreifach so teuer und groß ist. In Augsburg freut man sich wenn man einen Trainingsplatz mit Rasenheizung hat.
    ...


    Anmerkung zu den NLZs:


    * Kaiserslautern hat 2013 eine Fan-Anleihe zur Finanzierung des NLZs über 6 Mio € gestartet und das Geld auch bekommen - es wurde aber tw. über die Jahre "zweckentfremdet" zur Clubfinanzierung verwendet...und muß 2019 zurückbezahlt werden, was von vielen Fachleuten und Insidern als großes Problem gesehen wird, da das Geld aktuell nicht zur Verfügung steht.
    Der FCK mußte von den 6 Mio € fast 3 Mio für den Rückkauf des alten "Fröhnerhof"-Geländes verwenden und dort dann abreißen, umbauen, sanieren, entsorgen,....wieviel Geld also in "pures NLZ" fließen kann, steht in den Sternen
    http://www.kicker.de/news/fuss…rger-um-kuntz-26-co-.html


    * Düsseldorf: auch hier wurden 7 Mio € veranschlagt - wovon der Verein höchsten die Hälfte tragen kann...der Rest geht über Landes-, Stadtzuschüsse und Crowdfunding-Initiativen. Auch hier muß altes "Flingerbroich"-Areal saniert, umgebaut, abgerissen, etc. werden...welche "Wertigkeit" dann das NLZ hat, wird sich zeigen!


    * Der FCA konnte für 3 Mios sein Gebäude mit allen notwendiger Infrastruktur neu erbauen, die Plätze an der Donauwörther Straße auf Top-Zustand gebracht werden...was will man mehr.


    Fazit: Man kann sich mit den meisten Vereinen der 1. und 2. Liga diesbezgl. messen - den Vergleich mit Leipzig, Hoffe, Bayern, WOB etc. sollte eh keiner anstreben - und Hamburg hat vor kurzem seinen HSV-NLZ-Campus für 15 Mio € eröffnet -finanziert über Anleihen-...ich bin mir sicher, der Club wird keinen € der Anleihen zurückzahlen, hat in den letzten 2 Jahrzehnten kein Talent in die Profimannschaft gebracht...und wird dies auch in Zukunft nicht schaffen, solange Kühne mit dem Geldsäckel winkt!


    Also: vieles gut in Augsburg - dank den Glücksfällen Seinsch, Hoffmann und Baba...und man kann nur auf 1 Trainingsplatz gleichzeitig trainieren!!

  • @Piano
    Optimismus ist nichts anderes als ein Mangel an Information.. ;)


    Also ich wäre super happy, wenn wir uns am letzten Spieltag aufgrund des besseren Torverhältnisses gerade noch den Klassenerhalt sichern könnten.
    Geld schießt halt auf Dauer doch Tore und so wie ich das sehe gibt es keine Mannschaft, die ein geringeres Budget hat als wir. Dann kommen noch mit Hannover und VfB zwei ambitionierte Aufsteiger, die uns wirtschaftlich klar überlegen sind. Könnte mir gut vorstellen, dass wir bei der Umfrage der Bundesligatrainer demnächst als Abstiegskandidat Nr. 1 genannt werden. Und so ganz ahnungslos sind die auch nicht.


    Dass wir bei unseren Voraussetzungen schon 7 Jahre die Liga halten, zeigt, dass von diversen Manschen eine super Arbeit geleistet wurde aber auch, dass andere Vereine katastrophale Fehler gemacht haben.
    Leider hat man schon letzte Saison gesehen, dass bei vielen Zuschauern die Anspruchshaltung extrem gestiegen ist und auch schon mal gepfiffen wurde. Ohne bedingungslose Unterstützung bei den Heimspielen wird's dieses Jahr aber nix werden. Würde mir wünschen, dass die Arena wieder zum Hexenkessel wird und jeder gewonnen Zweikampf bejubelt wird.