Ultras - Aktionen, Ankündigungen und mehr

  • PS: In Bezug auf die Stehplätze kannst du mich im Fall des Falles gerne beim Wort nehmen und ich befürchte dies wird sich langfristig nicht vermeiden lassen weil es nun mal scheinbar in der Natur der Deutschen liegt auf jeden weiteren Vorfall mit einer weiteren Verschärfung zu reagieren, meine einzige Hoffnung ist dass mir bis dahin noch ein paar Jahre bleiben...


    das würde mich jetzt schon mal interessieren, in welchem Land man besonnener mit diesem "Problem" umgeht.

  • Geschätzter Bronco, den Link kannte ich schon längst :zwinkern: das ist ja leider mein persönliches Spezial Thema :böse:


    Zum aktuellen Thema an sich möchte ich mich auch noch äußern, die dunklen Wolken ziehen weiter auf, die Verantwortlichen werden weiter alles sammeln was an Vorfällen geschehen ist für eine breite Argumentationsbasis, um die aktive Fanszene mit Regularien, Verboten und Vorschriften zu entmachten.


    Sieht man die Sache nüchtern, wird sich das nur aufhalten lassen, wenn sich die aktiven Fanszenen der Vereine zu einem starken Verband zusammenschließen und eben auch auf der politischen Ebene agieren. Jedes Wochenende sind zig Zehntausend Leute quer durch Deutschland untwegs um Ihre Mannschaft zu unterstützen. Mittlerweile ist es leider zu absoluten Bequemlichkeit geworden die Probleme nicht mehr an der Ursache zu lösen sondern einfach die Erscheinung zu verbieten.


    Wie unser Manager Andreas Rettig in einem Interview, damals bezüglich der Diskussion über Übernahme der Polizeikosten, erwähnte sind die Vorfälle bei Massenveranstaltungen zahlenmässig höher wie bei FCA Fußballspielen.


    Es wird sich nicht verhindern lassen, die Medien werden auch in Zukunft aus jedem Vorfall eine Riesengeschichte machen, und irgendwann wird jemand der nie selbst im Stadion war, wirklich denken, daß es evtl. gefährlich sein könnte sich ins Stadion und in das wirkliche Leben zu begeben.


    Ich möchte hiermit gerne auf den User *Doogie120673* verweisen der schreibt *Weil ich unverletzt aus dem Block rauskommen möchte!*, das ist doch auch nur zum Kopf schütteln, wir haben doch wohl eine absolut friedliche Fanszene, und auch unsere Ultras machen dem Verein keine Probleme, und sind auf Ihre Art sehr kreativ :thumbup:


    Beim Doogie wird irgendwo die neue Volkskrankheit sichtbar (ohne das ich ihm jetzt unbekannterweise zu nahe treten möchte) man möchte jegliches Risiko außschließen. Aber totale Sicherheit wird es für Ihn erst geben, wenn Doogie alleine im Block ist.....viel Spaß dabei.

  • Ich möchte hiermit gerne auf den User *Doogie120673* verweisen der schreibt *Weil ich unverletzt aus dem Block rauskommen möchte!*, das ist doch auch nur zum Kopf schütteln, wir haben doch wohl eine absolut friedliche Fanszene, und auch unsere Ultras machen dem Verein keine Probleme, und sind auf Ihre Art sehr kreativ :thumbup:


    Beim Doogie wird irgendwo die neue Volkskrankheit sichtbar (ohne das ich ihm jetzt unbekannterweise zu nahe treten möchte) man möchte jegliches Risiko außschließen. Aber totale Sicherheit wird es für Ihn erst geben, wenn Doogie alleine im Block ist.....viel Spaß dabei.


    Lieber AV - dein name ist mir zu lang zum schreiben. Aber was ich möchte, das möchte wohl jeder, der zu einem friedlichen Fußballspiel geht - Gesund und Munter nach Hause nach einem Spiel "meiner" Manschaft! Ich habe nie gefordert, was du dir grad zusammenreihmst! Ich mag persönlich keine Pyro im Block haben, wei ich weis, was Pyro ausrichten kann. Auch wenn das hier keinen Interessiert. Ich hab das Recht auf freie Meinung, genauso wie Du - ich denke auch Unbekannterweise! Ich bin gern im Block. Gegen Auschreitungen, wie in Berlin, kann ich nur sagen, das hat mit Fußball und der Ultrá-Szene nichts zu tun. Und allein im Block wäre es dann doch langweilig.


    Persönlich bin ich auch gegen Reiseverbote und personalisierte Tickets! Und Augsburg ist "noch" friedlich, und ich hoffe das es so bleibt. Ich will keine Verhältnisse wie in München, Nürnberg oder Berlin hier haben. Und ich denke, da steh ich nicht allein da!

    2011/12 Nicht absteigen - Mission accomplished
    2012/13 Nicht absteigen - Mission accomplished
    2013/14 Nicht absteigen - Mission accomplished
    2014/15 Nicht absteigen - Mission accomplished
    2015/16 Nicht absteigen Europa erobern - Mission accomplished
    2016/17 Nicht absteigen - Mission accomplished
    2017/18 Nicht absteigen - Mission accomplished
    2018/19 Nicht absteigen - Mission begins August




  • Nur am Rande: Irgendwelche Einschränkungen können die Fans zu Zeiten der 50+1 Regel doch selbst verhindern. Beispiel FCA: rund 2.000 Mitglieder; für eine Mehrheit bei Abstimmungen über die Besetzung des Vorstandes auf der Mitgliederversammlung dürften 500 anwesende Mitglieder locker reichen. Bei den meisten anderen Bundesligisten ist es ähnlich...

  • Hallo Doogie,


    schön das Du dich meldest, ich wollte Dir auch wirklich nicht zu nahe treten, aber Du warst mit Deiner Aussage das perfekte Beispiel, für Dramatisierung.


    Ganz im Ernst, einem normalen Zuschauer und einem normalen Fan passiert im Stadion nie etwas, vorrausgesetzt er wirft sich nicht rotzebesoffen über eine Brüstung, oder schreit nach einem gewonnen Spiel in der Gegnerstadt spazierend wie blöde rum. Jahrzehntelang haben Fans Bengalos (die ich auch gefährlich finde, aber auch cool) und Rauchbomen entzündet, teilweise auf (weil verboten) engsten Raum und nichts ist passiert.


    Das Problem ist das es halt auch sicher nicht besser wird, was Du geschrieben hast es drohen Reiseverbote und personalisierte Tickets, Stadionverbote, deshalb sollte man jeglicher Willkür vorbeugen. Es wird hier systematisch der aktiven, supportenden Fanszene die Freiheit abgedreht, bis keiner mehr Lust hat.


    Das Leben und Leben lassen, freiheitliches Denken und Handeln, Selbstverantwortung hat leider in der heutigen Gesellschaft an Stellenwert verloren.

  • Emotionen gehören zum Spiel, manchmal treten sie sich auf dem Spielfeld, manchmal hauen sie sich in der Kurve. Drama es usual.... Ich befürchte aber, dass die Vorfälle in Berlin massive Konsequenzen für die Allgemeinheit haben werden. Wer gestern Paul Breitner im br gehört hat, weiß, dass der größte dt. Fußball Club ein personalisiertes Ticketsystem begrüßen würde. :kotzen:

  • Die mit ihren personalisierten Tickets...
    Die Italiener haben doch schon die personalisierten Tickets, und die Stadien sind kaum noch ordentlich ausgelastet. Warum?
    Weil keiner mehr einfach kurzentschlossen zu einem Spiel gehen kann und sich am Eingang eine Karte kaufen kann.
    Man muss seine Karte 'ne gewisse Zeit vorher kaufen. Hab in der Verbindung letztens gelesen, dass es am Roma-Stadion deswegen keine Kassenhäuschen mehr gibt.
    Finde nur leider den Link nicht mehr.
    Dann die ganzen Leute, die nicht wollen, dass ihre Daten da rumgereicht werden. Etc, etc. etc...


    Dass das finanziell in die Hose geht, sieht man in Italien. Frag mich warum die Fehler der Italiener in diesen Überlegungen nicht bedacht werden.


    Auf der anderen Seite sind Dauerkarten ja auch personalisiert... :denk:

  • Wenn die angesprochenen Sachen wirklich eintreten sollten findet ihr mich bei meinem dorfclub wieder am spielfeldrand
    Ich kann es mir zwar leisten aber ich bin nicht gewillt über 300€ für ne Sitzplatz-Dauerkarte hinzulegen.


    Ich denke wenn die geforderten Punkte wie keine Stehplätze, personalisierte Tickets und gästefanausschluss sich durchsetzen, dann geht ein Großer Teil der deutschen fußball- und FanKultur unter...
    Und Die Leute wie ich gehen verstärkt zu spielen ihres dorfvereins wieder (was ich auch nicht für schlecht halt:)) ... Da gibt's viele Derbys und der Club weiß das wenigstens noch zu schätzen wenn ein paar Leute am Rand stehen und den Verein unterstützen!!!
    aber da is eben sogut wie keine Sicherheit mehr geboten ;) pyroeinsatz kein problem...


    das heißt, ein verbot der aktiven fanszene im profifußball bring vielleicht Ruhe in der 1. Und 2. Liga aber in den unteren Ligen wird es dafür in Zukunft noch mehr abgehen...

  • Man muss seine Karte 'ne gewisse Zeit vorher kaufen. Hab in der Verbindung letztens gelesen, dass es am Roma-Stadion deswegen keine Kassenhäuschen mehr gibt.
    Finde nur leider den Link nicht mehr.

    Das war ein Artikel aus 11 Freunde. Hier ein anderer Artikel aus 11 Freunde zum Sturm des Olympiastadions am Wochenende: "Für viele war es ein Gag".


    Ein Zitat hieraus zeigt, dass das Sicherheitsgefühl im Stadion durch solche Aktionen verloren geht: "Leute, die immer erzählt haben, dass es bei uns zuginge wie in den achtziger Jahren, fühlen sich jetzt bestätigt. Das führt dazu, dass viele dem Stadion fern bleiben werden." Auch wird erwähnt, dass sogar viele Fußballanhänger sich ein härteres Durchgreifen gegen Gewalttäter wünschen: "Immer wieder diese Aggressionen aus einer bestimmten Ecke, es wird an der Zeit, dass einigen das Maul gestopft wird."


    Gerade in Berlin und im Osten wird der Fußball wohl auch durch Chaoten von außerhalb missbraucht - mit reinen Sitzplatzarenen und personalisierten Tickets kann man diese Leute offenbar gut abschrecken. Hm, in den USA funktionieren die Profisport Ligen ohne echte Fans - ob es sich dabei um "Sport" handelt kann man allerdings diskutieren. Ich denke die Fußball-Karawane wird ggf. auch ohne Stehplätze und ohne Ultras weiterziehen - auch wenn es dann ...anders sein wird. Mal sehen...

  • Sollen sie es halt machen. Dann ist es nicht mehr der Fussball, dann wirds der Handball oder Tischtennis oder sonstwas. Das Problem wird nur verlagert...
    Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass vor allem Spieler und Funktionäre sich zu wenig mit der Fanszene beschäftigen. Ich rede jetzt nicht davon Autrogramme zu schreiben.
    Warum ticken einige so aus? Warum werde ich als Profifussballer als Söldner beschimpft etc blabla
    Es ist doch seit langem so, dass im Fussball nur noch ein Personenkult herrscht. Es geht doch kaum noch um die Vereine, sondern nur noch wer spielt für wen und was hat er gekostet.
    Auch anstatt sich mal sinnvoll beim DFB damit zu beschäftigen, fasst man sich lieber gegenseitig in die Hose und streitet sich dann monatelange öffentlich wer nun bei wem und wieso.
    Und um mit Babbels Worten zu schließen (oder so in etwa):
    Auch die sog. Fussballmillionäre haben es nicht verdient.....


    Oh doch, das haben sie!

  • Mir ging das eigentlich gestern nur wieder auf den Wecker, weil da jemand von personalisierten Tickets labert, dessen Verein niemals in Abstiegsnot gerät, weil er vor Kohle nur so strotzt´...., dass was in Berlin passiert ist doch nur die logische Konsequenz dessen, was im modernen Fußball mit Vereinen passiert, die ihr Tafelsilbeer verschleudern müssen, weil in den Schaltstellen der Vereine Finanzjongleure sitzen, die keine Ahnung vom Wirtschaften haben.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob die Dorfvereine ein gesteigertes Interesse daran haben, dass sich die Krawallbrüder dann an ihren Seitenlinien aufbauen um ihre neu gefundene Liebe anzufeuern. Die Fernsehteams gehen halt dann auch dort hin, in der Hoffnung das es knallt. Für mich ist der sensationsgeile Endverbraucher das eigentliche Problem.


    Ich für meinen Teil würde es begrüßen, dass sich das Managment des jeweiligen Vereins sich Spiele aus dem Block heraus ansieht. Erstens würde die Präsenz den einen oder anderen Maulhelden durchaus davon abhalten, sich zu mehr hinreißen zu lassen, als er eigentlich im Kreuz hat und zweitens kann sich der Verantwortliche ein besseres Bild davon machen, was die Fansszene eigentlich bewegt. Ich glaube auch nicht, dass sich der Verantwortliche echte Sorgen machen müßte, aus dem Block wieder lebend raus zu kommen. Er müßte sich vielleicht das eine oder andere unangenehme ungefiltert direkt ins Ohr schrauben lassen, er könnte aber andersrum auch sicher sein, dass er gefeiert wird, wenn es für den Verein gut läuft. Insgesamt würde aber größere Verbundenheit für den Verein übrig bleiben.
    Das ist wie in der Arbeit. Interessiert sich mein Chef/Vorgesetzer nicht für mich, bin ich der Firma lange nicht so verbunden. Wird mir jedoch vermittelt, dass meine guten und auch die schlechten Leistungen registriert, honoriert und vernünftig kritisiert werden, bin ich anders bei der Sache.


    Gutmensch Ende.

  • Michael Preetz hält die Randalebrüder auf??? Sorry Knödel aber da bist du am falschen Dampfer: In Berlin hats geknallt, weil der Verein Hertha so abgehalftert wurde, dass ein Verbleib in Liga ein von Anfang an unmöglich war. Jetzt, wo der Abstieg besiegelt ist, kocht "Volkesseele" und ein Präsident, der Schulden angehäuft hat ohne Ende, bejammert eine kaputte Spielerbank und redet davon die "Chaoten" hart zu bestrafen. :kopfschüttel: Mir fällt dazu nichts mehr ein... ich stell mir bei diesen Geschichten immer nur die Frage: Was war zu erst da die Henne oder das Ei :kopfwand:

  • Ich gehe fest davon aus, dass es nicht sein Plan war, den Verein an die Wand zu fahren! Als kleinen Buchtipp empfehle jedem Hobby-Trainer/Manager/Verantwortlichen die Lektüre Dietrich Dörner, Die Logik des Misslingens, Rowohlt.

  • Erfolglosigkeit ist vielleicht eine treffende Erklärung für Gewalt, aber keine Rechtfertigung. Vereinsmitglieder können über den Kurs des Teams und über die handelnden Personen auf den Hauptversammlungen abstimmen - Gewalt ist für eine Kurskorrektur nicht erforderlich! Wer kein Vereinsmitglied ist, hat schon gleich gar nichts mitzuschwätzen, geschweige denn Mobiliar zu zerschlagen. Nichtmitglieder raus aus den Stadien. ;)

  • Pöbelthread! Scheiß Basisdemokratie! Die zocken mich doch schon wieder ab! 80 € fürs mitschwätzen und dann passiert doch was die Mehrheit will! Do geh i ned hin! Ich bin doch ned blöd! Maulheld Ende.

  • Ich denke, der knödel hat da durchaus recht.
    Verantwortliche gehören nicht nur in die VIP-Logen zu den Geldigen, sondern durchaus auch in die Kurven zu denen, die den Verein lieben.


    Sagt übrigens auch der Chef der deutschen Fanprojekte in dem Spiegel-online / Kicker-interview (find den link auch grad nicht)


    Solange ein Graben zwischen Verein und Fans existiert, ist die hemmschwelle, dem jeweils anderen zu schaden, wesentlich geringer, als wenn man tatsächlich in einem boot sitzt.
    Das ist der blöde spruch mit "würdest du das zuhause auch machen?"


    Das betrifft aber bei weitem nicht nur die fans, die dem verein durch pyro, platzsturm und anderes schaden, das betrifft genauso die vereinsbosse, die die eigenen fans für die größte last an ihren beinen halten.


    Und das ist auch mein ganz konkreter lösungsvorschlag:
    Beteiligt die fans mehr an entscheidungen!
    Je mehr verantwortung sie tragen, um so mehr trägt der verein auch ihre eigene handschrift. Umsomehr kann man sich damit identifizieren und umso mehr wird man auch das wohl des vereines achten.


    Das argument, "wer seinen verein liebt, der schadet ihm nicht", zählt nämlich nicht mehr.
    Denn was liebe ich denn an meinem verein?
    Die spieler? Die kommen und gehn, je nachdem, wer am meisten bietet.
    Die funktionäre? Die kenn ich ja in der regel nichtmal!
    Das stadion? Hmm, vielleicht, aber wenn ich mir diese ganzen 0815-arenen anschau, die sich kaum voneinander unterscheiden, fehlt mir da auch der grund, mich zu verlieben.
    Was letztlich wahrscheinlich für die liebe entscheident ist, ist zum einen eine portion lokalpatriotismus und zum anderen die Freundschaft zu anderen fans, die große gemeinschaft. Und der schad ich ja durch pyro, platzsturm etc. nur mittelbar. Da steht der verein dazwischen, der dann die konsequenz für solche aktionen ausspricht.

    Fehler in der Geschichtsschreibung entdeckt:
    Nicht die achtundsechziger, sondern die achtzehnsechziger sind an allem schuld!!!