Andreas Rettig

  • Das der FCA seinen Zustand positiv in den letzten Jahren verändert hat ist wohl unstrittig. Ausser man ist Rosenauromantiker :grinsen:


    Was man Hr. Rettig auf jeden Fall zu gute halten muss, ist, dass er den FCA sportlich auf die Erfolgsspur gebracht hat.
    Auch wirtschaftlich steht der Verein (dank des sportlichen Erfolgs, der Arbeit von Hr. Rettig und dank der "Investorengruppe") vergleichsweise gut da.


    Im Moment wird beim FCA aber alles auf das goldene Pferd Erfolg gesetzt, was für den Moment auch durchaus sinnvoll erscheint.
    Monokulturen sind aber, wie in allen anderen Bereichen, so auch im Sport, sehr gefährlich.
    Sportlicher Erfolg ist beispielsweise vergänglich und nur schwer berechenbar.


    Man sieht an der Zahl der Zuschauer, die den Verein zum Derby nach München begleitet haben, wie schnell der FCA - trotz sportlichem Erfolg - uninteressant werden könnte.
    Dabei sind die Zuschauer ein extrem wichtiges Kriterium. Stell dir vor, es ist Fußball und keiner geht hin!
    Zuschauer bringen Aufmerksamkeit für Verein und Sponsoren, machen den Verein also attraktiver und bringen Geld, welches wiederum sportlichen Erfolg bringen kann.
    Wer will schon in eine VIP-Loge, wenn das Stadion drum rum gähnend leer ist? Wer zahlt schon Geld für Trikotwerbung, wenn kein Mensch sich für die Mannschaft interessiert, die die Trikots tragen?


    Das Image des Vereins ist in diesem Zusammenhang wesendlich nachhaltiger als sportlicher Erfolg. Das sieht man bestens an Vereinen wie Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, und damit niemand meint, es hängt mit dem Anfangsbuchstaben zusammen, auch Essen oder Offenbach, die in der dritten und vierten Liga Zuschauerzahlen haben, von denen wir damals nur träumen hätten können.


    Was ich damit sagen will: Den Erfolg des Vereins alleine an seiner sportlichen und wirtschaftlichen Situation zu messen, ist ein bisschen kurzsichtig. Dein Laden lebt ja schließlich zwar zu einem großen Teil, aber eben auch nicht alleine vom guten Essen. Wenn das das alles entscheidende Kriterium wäre, müssten einige Kneipen in der Stadt regelmäßig ausgebucht und andere dagegen längst pleite sein.

    Fehler in der Geschichtsschreibung entdeckt:
    Nicht die achtundsechziger, sondern die achtzehnsechziger sind an allem schuld!!!

  • Das sind sehr wahre Worte (wobei mir aber immer noch nicht ganz klar ist was du sagen wolltest).
    Aber vergessen wir nicht: der Geschäftsführer ist genau dafür zuständig, also für Erfolg und wirtschaftliches Wohlergehen. Aber nicht für alles andere!


    Das müssen die Fans nämlich schon selber besorgen. Zusammen mit dem Medien, den Sponsoren, der Politik usw. usf. Da fällt einem spontan der Ausspruch von U.H. ein: "Ihr immer mit eurer scheiss-Stimmung, für seid IHR doch zuständig!!" Womit er nicht unrecht hat.


    Ein bestimmtes Image - egal ob gut oder schlecht - kann sich auch nur über einen längeren Zeitraum bilden, das geht nicht so schnell. Und bis dahin ist man halt ein No-Name-Verein. Der wichtigste Image-bildende Faktor ist m.E. eine grosse Fan-Basis. Aber es gibt auch noch andere, wie z.B. das Bild in den Medien usw.

  • Man sieht an der Zahl der Zuschauer, die den Verein zum Derby nach München begleitet haben,


    Das liegt doch zum großen Teil an den Fans des Gegners. Also mich bringen die nicht mehr rein, selbst wenn der FCA nen 20er zahlen würde.


    Auf alle Fälle hat er aus einem verschlafenen Dorfverein, einen funktionierenden Profi Verein gemacht und die Strukturen dafür geschaffen, vor allem so sparsam wie möglich.

    Er hatte nur Fußball im Kopf, eine Augschburger Zunge und brasilianische Füße! Hemad, machs guat. :hutab:

    Ich bin ein FC Augsburger!


    Fußball ohne Gegner nennt man Training, darum achte ich jeden Gegner, denn mit ihnen macht es erst richtig Spaß!

  • Im Moment wird beim FCA aber alles auf das goldene Pferd Erfolg gesetzt, was für den Moment auch durchaus sinnvoll erscheint.

    Der Moment ist bereits ein Dauerläufer. Siehe das Engagement gegen z.B. Aindling im TOTO Pokal oder einiges mehr in den letzten Zehn Jahren.
    Die Arbeit an der Basis ist gut, aber wie du schreibst fällt einiges übern Tellerrand.
    Sicherlich nicht einfach für den Verein, aber ein wenig zukunftsbestimmend sicherlich.

  • Das Image des Vereins ist in diesem Zusammenhang wesendlich nachhaltiger als sportlicher Erfolg. Das sieht man bestens an Vereinen wie Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, und damit niemand meint, es hängt mit dem Anfangsbuchstaben zusammen, auch Essen oder Offenbach, die in der dritten und vierten Liga Zuschauerzahlen haben, von denen wir damals nur träumen hätten können.


    Wenn ich nicht irre waren Rot Weiß Essen und die Kickers Offenbach in den 70ern doch schon Bundesligisten. Da ist natürlich eine andere Fanbasis vorhanden.


    Was ich damit sagen will: Den Erfolg des Vereins alleine an seiner sportlichen und wirtschaftlichen Situation zu messen, ist ein bisschen kurzsichtig. Dein Laden lebt ja schließlich zwar zu einem großen Teil, aber eben auch nicht alleine vom guten Essen. Wenn das das alles entscheidende Kriterium wäre, müssten einige Kneipen in der Stadt regelmäßig ausgebucht und andere dagegen längst pleite sein.


    Ich denke die Dinge sind da durchaus ähnlich gelagert. Meine Gäste kommen weil sie gut essen wollen. Essen sie 3x nicht gut(hypothetisch gesehen :cool: ), bleiben sie erst mal weg. Vielleicht versuchen sie es nochmal, wenn sie von vielen hören, dass man da jetzt wieder gut essen kann. Beim FCA ist es genauso. Drei verlorene Spiele, dann brausch do nimma hi gea, weil die budzn eh nix. Nur über den sportlichen Erfolg wird sich der FCA in allen Bereichen nach oben rappeln können. Ohne die kaufmännische Basis nützt dir der sportliche Erfolg gar nix. Was wäre denn, wenn ich kochen könnte wie ein junger Gott (ebenfalls nur hypothetisch) aber nicht rechnen.


    50% meiner Kollegen sind längst pleite. Sie wollen es sich nur nicht eingestehen. Da können beraterle ein Lied von singen :hihi:

  • Was wäre denn, wenn ich kochen könnte wie ein junger Gott (ebenfalls nur hypothetisch) aber nicht rechnen.

    Dann kommt Rach, der Restauranttester... :D


    50% meiner Kollegen sind längst pleite.

    In dem Fall kommts Beraterle und wirft den Rach mitsamt Fernsehteam raus. :winken:


    Der FCA geht doch einen ganz beeindruckenden Weg, der - anfangs - für Teile der Fanbasis zu schnell war. Zu viele Neue in zu kurzer Zeit. Aber mittlerweile hat sich hier vieles gefestigt, die Basis der "potentiellen Kunden" hat sich enorm verbreitert, ein starkes Fanlager steht als Auffangbecken zur Verfügung.


    Allerdings darf man sich da auch nichts vormachen: Sportlicher Erfolg ist die logische Folge wirtschaftlichen Erfolgs und die Voraussetzung für das dauerhafte Zusammenstehen der "am Verein Interessierten". Schau Dir die aktuellen Zuschauerzahlen von München II, Bielefeld an oder die Zahlen von Duesburg (ey, bist du arrogant?) letztes Jahr oder von Essen und Offenbach im Abstiegskampf: Fehlender Erfolg treibt die Leute aus dem Stadion und geht auch am harten Kern nicht spurlos vorbei. In Duesburg (heute) kommen die Leute erst wieder ins Stadion, seit es wieder Erfolg gibt.

  • Bin mal in mich gegangen (grüß Gott) und habe überlegt, warum ich NICHT ins Stadion gehe:
    - abends und zu kalt
    - Mannschaft spielt schlecht (auch wenn ein Unentschieden raus kommt)
    Bei mir hat sich das Hingehen zu den Spielen in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert, und jetzt bin ich so weit, dass Fußballtermine schon wichtiger sind als private...
    Also, wenn ich mich als Maßstab nehme, dann wird das schon mit den Fans.
    Und außerdem: Man sollte nicht vergessen, dass mindestens eine Generation potentielle Fans ausgefallen ist wg. Rumdümpeln in unteren Ligen und Mißmanagement - damit sind wir wieder bei der Verantwortung des Managers/GF: Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg. Da hat Augsburg einfach Glück gehabt, dass sie das Angebot von Seinsch angenommen haben. Und wir haben das unsere dazugetan, dass es geklappt hat! :blumen: (Für die Neu-Fans)

  • Beim ersten Spiel gegen die Löwen nachm Aufstieg warens um die 40 000 Augsburger die nach München gefahren sind, diesmal warens ca. 8000. Dass das nur daran liegt das die 60er unsympathische Fans haben glaubsch doch selber nicht.

    Natürlich nicht nur und sicher war alles neu, die Liga, die Arena für das man bei Bayern keine Karten bekam usw.
    Aber viele kleine Nadelstiche und Vorkommnisse der 60er, haben auch die Wirkung auf die Zuschauer Zahl nicht verfehlt.
    Wenn ich dann noch lese, dass ein Vater selbst Schuld ist, dass sein Sohn beklaut und er geschlagen wird, nur weil er im falschen Bereich war, dann reichts mir. Da wird aus dem Opfer ein Depp gemacht und die 60er dürfen in jedem Bereich alles.
    Hat zwar nichts mit Rettig zu tun, aber darauf musste ich direkt antworten.
    Ohne einer gesunde wirtschaftliche Basis, geht es in keiner Liga mehr gut, auch in der Bayernliga nicht und in der 1. Liga wird die Anhänger Schar sicher weiter steigen.

    Er hatte nur Fußball im Kopf, eine Augschburger Zunge und brasilianische Füße! Hemad, machs guat. :hutab:

    Ich bin ein FC Augsburger!


    Fußball ohne Gegner nennt man Training, darum achte ich jeden Gegner, denn mit ihnen macht es erst richtig Spaß!

  • Es war die Hand Gottes oder funktioniert Religion im Stadion besser?
    Referent Andreas Rettig 6.April 19.30h Haus St. Ulrich, Kappelberg 1
    Wenn es von den Moderatoren als Werbung für die KEB erachtet wird, bitte einfach verschieben wo auch immer hin. Ich hab da nix gefunden und wollte kein neues Fass aufmachen.
    Ich darf kurz zitiere: das Stadion wird zur Kathedrale, die Fans zur pilgernden Gemeinde, der Sieg zum sinnstiftenden Element im grauen Alltag. Die Grenzen zum religiösen Empfinden sind fließend. :grinsen: