Catering im Lechfeldstadion

  • Jau - der kleine FCA...Retter und Hüter der geknechteten Arbeitnehmerschaft!!


    Wir schreiben und diskutieren hier in einem Fußballforum - eine jener Sportarten, die Ausrüstung und Spielgeräte benutzen, die seit Jahrzehnten unter unwürdigen Umständen in Billiglohnländern und von geschundenen Kinderhänden hergestellt werden!


    Sauerei, das.....

  • Da arbeiten sicher einige hundert Verkäufer, Ordner und Reinigungskräfte während eines Spiels im Stadion und dieser widerliche FCA stellt noch nicht mal für jeden Einzelnen einen Parkplatz zur Verfügung, Schweinerei!


    Ihr habt Probleme Männer...

  • Ahh, ich hätte das präzisieren sollen.
    Ich meinte, dass es die allgemeine Behandlung (auch mit dem Aspekt des ausbleibenden Lohns) so nicht geben sollte und dass der FCA da seine Vertragspartner im Griff haben muss.
    Ich wollte gar nicht so sehr auf diese Parkplatznummer eingehen, sondern nur auf James' Blick auf die Zustände bei einem anderen Verein. Und wie andere ihre Arbeitnehmer behandeln, sollte bei dem Thema nicht relevant sein.

  • Wieso denn "Arbeitnehmer"?
    Die ganze Diskussion hat mit dem FCA überhaupt nichts zu tun. Weder mit der KGaA, noch mit dem e.V. oder den Bergsportfreunden.
    Da sind ganz einfach zwei (!) Dienstleister pleite gegangen, weil ihre Kalkulation offenbar nicht gestimmt hat. Niemand ist mit der millionenschweren Kasse durchgebrannt und keiner der geringfügig Beschäftigten wird auf seiner ausstehenden Entlohnung sitzen bleiben.


    Eine seltsame Diskussion, die offenbar ausschließlich von Zeitungswissen gefüttert wird.
    Wenn ein Unternehmen pleite geht, stehen nunmal gelegentlich Löhne/Gehälter/SV-Abgaben und Steuern offen - ebenso wie Lieferantenrechnungen und anderes. Sonst käme es ja auch nicht zu einer Insolvenz...
    Hierbei einen "Schuldigen" suchen zu wollen, der die armen Thekenkräfte absichtlich geschädigt hat, ist doch irgendwie komisch. Als würde ein Unternehmer seinen Laden absichtlich gegen die Wand fahren. Der bekommt noch nichtmal Insolvenzgeld, wie die Arbetnehmer.


    Von daher kann ich nachvollziehen, wie man sich ohne Lohn fühlt - und den haben sie ja anscheinend unstreitig nicht erhalten.

    Schon mal was von "Insolvenzgeld" gehört?

  • Ob es die ganzen Sozialromantiker glauben oder nicht, es soll wirklich Parkplätze in Stadionnähe geben, die nichts kosten und das Stadion soll sogar an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sein. Jeder andere Arbeitnehmer muss auch seine Anfahrtskosten selbst tragen und wenn er zu faul ist ein paar Meter zu laufen, den kostenpflichtigen Parkplatz ebenfalls selber bezahlen.


    Sofern sich der Dienstleister an den Mindestlohn und das Arbeitszeitenschutzgesetz hält, ist dem FCA überhaupt kein Vorwurf zu machen. Ob der FCA eine Art von Code of Conduct besitzt weiß ich nicht, dieser ist bei Vergabe von Aufträgen aber zu beachten. Wir haben einen freien Arbeitsmarkt, es wird keiner gezwungen für eine solchen Dienstleister zu arbeiten.


    Das sollte einem Betriebswirt im Übrigen bewusst sein :whistling:

  • Sorry Becks aber den Schuh musst du dir jetzt anziehen: Um was ging es dir dann?


    Klar die Insolvenz ist wohl auf ein Missmanagement zurückzuführen. Aber was hat der FCA mit dieser Sauerei zu tun? Es gehen täglich hunderte Firmen insolvent. Eine Zahlungsunfähigkeit hat doch nichts mit dem Umgang mit den Mitarbeitern zu tun. Es gibt wie Beraterle ja schon gesagt hat zig anderen Beteiligte, wie Lieferanten, Staat etc., an einem solchen Verfahren. Diese haben das gleiche Recht wie die Mitarbeiter auf Erfüllung ihrer Forderungen, bei den Gläubigern hängen schließlich auch die Arbeitsplätze bzw. das Zahlen der Löhne von der Liquidität ab.

  • Nun, ich habe eine eindeutige Meinung zur Zeitarbeit von ungelernten Kräften. Ich halte sie für sozial ungerecht und ausbeuterisch.
    Verstehe aber auch deine Argumentation und kann diese rein wirtschaftlich nachvollziehen.
    Da hast du absolut recht.


    Dass das Auslagern von Arbeitsplätzen in andere Unternehmen über Zeitarbeit nicht immet gut funktioniert, durften schon andere Unternehmen erfahren. Jetzt die LEW.
    Es ist nicht sozial verantwortlich, sondern nur gewinnorientiert. Es gibt außer der Kostensenkung und schnellen Kündigungen kein wirkliches Argument Arbeitsplätze in Subunternehmen auszulagern, die dann mit ungelernten Zeitarbeitern besetzt werden.
    Und jetzt steht die LEW mit runtergelassenen Hosen da, weil man auf's Geld geschaut hat, und nicht darauf geachtet hat, was für 'nem Unternehmen man den Auftrag gegeben hat.


    Als Auftraggeber der LEW kann (!) so eine Geschichte auch dem Ruf des FCA schaden. Muss nicht, aber kann. Auch wenn er nicht die Schuld trägt. Arbeitsort ist nun mal das Wohnzimmer des FCA.
    War da nicht mal was mit sozialer Verantwortung? Öffentlichkeitswirksame Unterstützung von sozialen Projekten?


    Du weißt doch wie die Öffentlichkeit ist. :rolleyes:
    Da wird dann mal gerne so argumentiert:
    "Überteuertes Bier verkaufen, aber Zeitarbeiter mit Mindestlohn einsetzen. (Part der LEW.)
    Man hatte ja gehofft, dass wenigstens die Arbeitskräfte an den Kiosken auch fair von den 4,20 € für das Bier bezahlt werden. Die auf Grund des Bezahlkartensystems nicht mal Trinkgeld sehen."
    "Über die Pacht davon profitieren. (Part des FCA)
    Für die PR soziale Projekte unterstützen, aber zulassen, dass im eigenen Stadion Zeitarbeiter über zweifelhafte Subunternehmer eingesetzt werden."
    "Jede Menge Geld verdienen. (Part von beiden.)"



    Ob das rechtlich alles in Ordnung ist, interessiert dann einfach nicht mehr. Vor allem nicht, wenn man die Summen betrachtet, um die es beim Fußball geht. Was interessiert es jemanden, ob die LEW 3 Mio. Euro weniger Gewinn macht, aber dafür die Leute anständig in Relation zu den Getränkepreisen bezahlt werden?

  • Nun,
    ich habe eine eindeutige Meinung zur Zeitarbeit von ungelernten Kräften. Ich halte sie für sozial ungerecht und ausbeuterisch.


    Wäre es sozial verantwortungsvoller, den BWL-Studenten im dritten Semester nichts dazuverdienen zu lassen?


    Dass das Auslagern von Arbeitsplätzen in andere Unternehmen über Zeitarbeit nicht immet gut funktioniert, durften schon andere Unternehmen erfahren. Jetzt die LEW.

    Mir fallen schon ein oder zwei Beispiele ein, wo das ganz gut funktioniert - und auch gar nicht anders zu organisieren wäre, wenn man die Arbeitsplätze der Stammarbeitskräfte nicht gefährden möchte.


    Arbeitsplätze in Subunternehmen auszulagern, die dann mit ungelernten Zeitarbeitern besetzt werden.

    Wieso eigentlich auslagern? Meinst Du die LEW hat die hausinterne Abteilung "FCA-Catering" deswegen geschlossen? Sollen sie etwa eine solche Abteilung eröffnen und dort Ausbildungsplätze für Systemgastronomen anbieten? Die hätten ja dann immerhin 17 + x Tage pro Jahr Arbeit...



    Es ist nicht sozial verantwortlich, sondern nur gewinnorientiert. Es gibt außer der Kostensenkung und schnellen Kündigungen kein wirkliches Argument Arbeitsplätze in Subunternehmen auszulagern, die dann mit ungelernten Zeitarbeitern besetzt werden.

    Erklär doch einfach mal, wie man solche Saisontätigkeiten anders organisieren könnte. Geh für das Verkaufspersonal mal von maximal 20 x 5 Arbeitsstunden pro Jahr aus.

  • Im aktuellen Fall handelt es sich nicht um ein Outsourcing, sondern um eine Arbeitnehmer Entleihung bzw. Überlassung je nach Blickwinkel.


    Aus meiner Sicht ist nichts daran auszusetzen einen Auftrag, der außerhalb der Kernkompetenzen einer Firma liegt, an einen Profi fremd zu vergeben, sofern der Profi als 3PL, oder 4PL eingesetzt wird.


    Fun and Run ist aber im vorliegenden Falle als Arbeitnehmerüberlassungsunternehmen eingesetzt, d.h. es besteht weder ein Dienstleistungs- bzw. Werkvertrag. Ist daran erkenntlich, dass die MA von Fun and Run in LEW-Kleidung rumlaufen, somit klare AN-Überlassung. Das Problem an einer solchen Konstellation ist natürlich dass an dem Einen überlassenen Arbeitnehmer, sowohl LEW als auch FUN and RUN verdienen möchte bzw. muss, somit kommt dementsprechend wenig beim überlassenen AN an.


    Bei eingesetzten Leih-AN in der Produktion gebe ich dir recht, die führen letzten Endes die gleichen Tätigkeiten wie die eigenen MA des entleihenden Unternehmens durch, bekommen aber 40% weniger. Die Zeitarbeitunternehmer lassen sich im übrigen ihre Fachkräfte zu den marktüblichen Preisen entlohnen, d.h. es kommt weitaus mehr oben an, als dass unten raus kommt. Hier muss aber erwähnt werden, dass die kompletten Fehlzeiten (Krankheit, Urlaub, etc.) zu vollen Lasten der ZA-Unternehmens geht. Bei ungelernten Kräften dürfte das Delta bei einem weitaus geringeren Prozentsatz liegen.


    Edit: Und ja Quintessenz ist und bleibt: Der FCA hat damit nichts am Hut ;-)

  • @Fränzele: äh, doch, er hat Vertrag. Beschädigt auch die vom Knödel angesprochenen Leisten der LEW.


    Meine Hoffnung, dass Remagen nicht mehr als Zulieferer der Schnabulierartikel eingesetzt wird, sondern einer aus der Region hier, ist zwar da, aber ...

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  • Schon klar, aber sowohl FCA als auch LEW haben einen Ruf zu verlieren. An denen haftet nun der "die ham Pleitiers beauftragt"-Ruf, auch wenn der FCA da keinen Einfluss drauf hat, da nur Leistung bestellt wurde. Mit der neuen "G&L Gastronomie Service GmbH" muß es die LEW nun besser machen, sonst war's das.

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